The Class
Inhalt in einem Satz: Sitcom um das Aufeinandertreffen ehemaliger Grundschulkameraden nach 20 Jahren. CBS.
Leichte Spoiler voraus.
Quick Review: Oh mein Gott, geht mir Jason Ritter auf die Nerven. Das mag auch an dem fürchterlich unterdurchschnittlichen Script für „The Class“ liegen, aber das wird noch einige Zeit dauern, bis er bei mir den gleichen Beliebtheitsfaktor innehat wie sein viel zu früh verstorbener Vater. Vielleicht soll er auch lieber bei den ernsteren Rollen bleiben – in „Joan of Arcadia“ war er ja noch einigermassen erträglich. „The Class“ wird jedenfalls nicht das neue Highlight auf seinem Lebenslauf sein. Sofern nicht noch fundamentale Änderungen an der Show vorgenommen werden, wird die TV-Season ohne „The Class“ zu Ende gehen. Erstmal ein nervender Laugh-Track aus der Dose. Dazu mäßig laue Gags (die auch schon allesamt in den Previews verheizt wurden) und dazu typisch sitcom-mäßige überzeichnete Charaktere. Letzteres mag seinen Ursprung darin haben, dass man bei acht Hauptdarstellern in einem 22-Minuten Format gar nicht genügend Zeit hat, um sorgsamer auf die einzelnen Rollen einzugehen. Das mag sich in den folgenden Episoden ändern, aber die Aufgabe einer Pilot-Episode ist es nun mal Interesse bei den Zuschauern zu wecken und damit ist nicht ein „hoffentlich wird’s nächste Woche besser“-Eindruck gemeint.Gut, da ist ein gewisser Faktor Ehrlichkeit in der Show, man versucht zumindest etwas Tiefgang anzudeuten, aber dann haut der nächste plumpe Gag die Stimmung gleich wieder ins Nirvana.
Fazit: Ja, ich weiss, von einer einzelnen Pilot-Episode sollte man insbesondere bei Komödien nicht zuviel Rückschlüsse auf den Rest der Show ziehen. Aber so wird das nix. Hie und da vielleicht ein paar Recasts könnten helfen — aber vor allen Dingen müssen die unoriginellen Sitcom-Allerweltswitzchen aus der Serie verbannt werden und die Story einzelner Episoden muss sich viel konkreter auf ausgewählte Charaktere konzentrieren. Wenn die Gags funktionieren, nervt auch der Laughtrack nicht mehr so stark. Die Grundidee hätte durchaus Potential, wenn man sie anders (weniger plump) umsetzen würde. Man will zwar allem Anschein nach irgendwie auf den „Mother“-Zug aufspringen, aber hat gleichzeitig noch „Friends“ als Zielvorgabe und verpeilt so den Trend um ein ganzes Jahrzehnt. Und nun soll diese Show auch noch als Lead-In funktionieren. Mir schwarnt Böses. CBS hat hoffentlich noch einen Plan B in der Hinterhand.
25. Juli 2006 um 19:55 Uhr
hm
für mich Top Sitcom des Sommers: Lucky Louie!
hm, ok is auch einzige 😀
aber die typischen Pay-TV-Freiheiten passen prima in ne Sitcom 😀
wenns streß gibt, weil die Frau ihren ersten Orgasmus nach 6 Jahren Ehe hat, oder ein ganzes freies WE am arsch, weil er sie ne Fot** nennt, herrlich!
das einzige was stört: dauernd nackte Männerärsche und -schwänze – und keine nackte frau bisher 😀
25. Juli 2006 um 20:24 Uhr
Vielleicht sollte ich die South Park Leute erst fragen, ob man schon schlechtes über ihn reden darf, aber:
Ich konnte schon John Ritter selbst nie ausstehen. Ich fand den schrecklich unwitzig und durchschnittlich.
*versteck*
Eins noch. Das mit Lucky Louie stimmt. Mindless (but) fun!
25. Juli 2006 um 20:35 Uhr
Ist doch immer das gleiche mit Comedys. Es wird versucht die Charaktere in einer Friends-Manier zu überzeichnen. Leider funktioniert das nur in den wenigsten Fällen. Zum Beispiel in Lucky Louie, HIMYM oder in Rodney (die ich in diesem Umfeld auch gerne mal wieder aus dem Grab buddle). Ich glaube allerdings auch nicht, dass in dieser Serie die Liebe fürs intelligent Abstruse durchbricht. Ich fürchte, da wird auch kein Recast helfen. Das richtig schlimme ist, dass diese die beste Sitcom der kommenden Herbstsaison ist, die noch einigermaßen ansehnlich ist. Besseres hab ich bislang noch nicht gesehen – eine Schande.
25. Juli 2006 um 21:27 Uhr
Durch „The Class“ habe ich mich regelrecht durchgequält und wenn ich überhaupt gelachte habe, dann nur, weil ich nicht glauben konnte, dass sowas wirklich den Weg ins Fernsehen geschafft hat!
Und noch etwas: wenn das einer der besseren Comedy-Pilotfolgen von CBS war, dann möchte ich nicht wissen, wie gut (oder wohl eher schlecht) die Pilotfolgen sind, die es nicht ins Programm geschafft haben…
26. Juli 2006 um 21:39 Uhr
Keine Ahnung ob es an der Hitze liegt oder an den miesen Tag, den ich heute hatte aber:Ich fand The Class gut!!
Hab dabei viel gelacht (nicht so viel wie ich es mir gewünscht hätte aber viel.) ..“give me a whore!“..
Ich bin wahrscheinlich der einzig hier der sich auf weitere Folgen von The Class freut und auch der einzige der How I met Your Mama nicht mag. Totally overrated- wenn ich es sagen darf. Fluchtweg!
26. Juli 2006 um 23:07 Uhr
@Trapnamara
Du bist nicht der Einzige. Auch wenn die Serie schon etwas flach ist musste ich einige Male lachen.
Ich bin auch kein HIMYM-Fan. Das Problem der Serie: Sie ist IMO nicht wirklich lustig. Es ist zuviel (Beziehungs-)Drama im Spiel. Wer das sehe will OK, ich aber nicht und die Zuschauer wohl auch nicht (die Ratings sind ja nicht die besten).