Waiting for Summer
Überrascht es irgendjemanden meiner regelmäßigen Leser hier, wenn ich erwähne, dass „500 Days of Summer“ angesichts der Hauptdarstellerin Zooey Deschanel einen prominenten Platz auf meiner „unbedingt ansehen“-Liste für 2009 hat?
Ich habe vor einigen Tagen das Drehbuch gelesen (finde leider keinen Web-Link mehr), welches es 2006 auf die „Black List“ geschafft hatte und fand es rundum gelungen. Der erste Lacher dieser Liebesgeschichte (die keine ist) bringen die beiden Jungautoren Scott Neustadter und Michael M. Weber bereits im Skript unter bevor überhaupt die erste Szene beschrieben wird. Es ist auf den ersten Blick mal wieder so eine twentysomething-Story von Autoren-Neulingen (einziges Projekt bisher: „Pink Panther 2″…) mit verdächtig-autobiographischen Zügen und endlosen Popkultur-Referenzen. Solche Skripte gibt es sicherlich wie Sand am Meer, weil scheinbar jeder Drehbuch-Autor als Erstlingswerk ein Coming-Of-Age-Ding schreibt. Aber das hier ist anders, flott, hat genau die richtige Länge, ist unkonventionell, unterhaltsam und schafft es, eine kleine „Geschichte einer Liebe“ frisch und interessant zu erzählen.
Der Film handelt von dem Grußkarten-Texter Tom (Joseph Gordon-Levitt, „3rd rock form the sun“), der sich Hals über Kopf in die bezaubernde Summer verliebt. Aber sie verliebt sich nicht in ihn. Erzählt wird die Story „stückchenweise“, erst allmählich ergibt sich ein ein Gesamtbild aus den zeitlich bunt gestreuten Szenen.
Seit der Lektüre von „The Timetraveler’s Wife“ hatte ich nicht mehr so viel Freude mit einem Skript voller Zeitsprünge. Mit Zooey Deschanel in der weiblichen Hauptrolle kann das Ding eigentlich nicht mehr schief laufen, die Berichte von der Premiere beim Sundance-Festival klingen auch verheißungsvoll. Trotzdem bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, was Newcomer-Regisseur Marc Webb aus dem Material gemacht hat. Der Trailer sieht jedenfalls mal gut aus (gibt’s auf YouTube auch in sehr guter HD-Qualität).
Zwei Ausschnitte aus dem Film gibt’s bei slashfilm.
Aber bis der in Deutschland startet oder die US-DVD erhältlich ist wird sicherlich noch mehr als ein halbes Jahr vergehen. US-Kinostart ist Ende Juli 2009. Also warten wir auf den Sommer. Ist ja nicht mehr weit. Die Tage werden ja schon wieder spürbar länger…
P.S.: Da ich den Song aus dem Trailer nicht mehr aus dem Kopf bekomme („Sweet Disposition“ von The Temper Trap), hier noch das Musikvideo dazu.
31. Januar 2009 um 20:04 Uhr
Du hattest mich bei „(Joseph Gordon-Levitt, „Brick”)“.
Bin jetzt auch richtig gespannt:-)
25. Oktober 2009 um 12:08 Uhr
(500) Days of Summer…
“This is a story of boy meets girl.”
Das Drehbuch eines Films vor dessen Kinostart zu lesen, ist oftmals nicht gerade die beste Idee. Man gönnt sich zwar beim Lesen ein kleines “Kino im Kopf”-Erlebnis, aber gleichzeitig beraubt …