Archiv der Kategorie 'Filme'


Juno

Donnerstag, 27. März, 2008

Es gibt sicherlich zur Zeit einen gewissen „Juno“-Hype (nicht nur) im Web, der vielleicht auf so manchen Kinogänger schon fast wieder abschreckend wirken kann. Überall stürzt man sich auf dieses kleine Indie-Märchen, das sich auch noch so herrlich für all die Hochglanz-Entertainment-Magazine vermarkten lässt: Eine ehemalige Stripperin gewinnt den Oscar für das beste Drehbuch — solche Aufsteiger-Stories liebt Hollywood. Und Autorin Diablo Cody kostet das zur Zeit sicherlich auch genüsslich aus — es sei ihr gegönnt, sie hat es wirklich verdient.

Denn „Juno“ wird dem ganzen Hype gerecht. Ein traumhaftes Drehbuch, ein wunderbarer Film, ein abstrus-bizarrer aber perfekter Indie-Soundtrack (Ich habe anschließend tatsächlich wieder alte „The Kinks“-Platten ausgekramt) und eine sensationelle Hauptdarstellerin — soviele Superlativen verteile auch ich selten. Dabei schrillen beim ersten Überfliegen der Story gleich reihenweise die Klischee-Alarmglocken: „Eine Teenagerin wird schwanger und entscheidet sich, das Kind auszutragen“. Ziehen alleine bei diesem Satz bei durchtrainierten Film- und TV-Junkies nicht automatisch schon gleich ein gutes Dutzend typischer Hollywood-Storylines vor dem geistigen Auge vorbei? Man glaubt sich schon im Vorfeld all die Ansprachen und Reaktionen von Eltern, Freunden und sonstigen Ratgebern im Film vorstellen zu können und hat sicherlich auch schon die diversen Möglichkeiten für „Happy Ends“ im Kopf. Aber „Juno“ wäre kein „richtiger“ Indie-Film wenn er all diese „Teenage-Angst“-Erwartungshaltungen beim Zuschauer nicht überrumpeln würde.

„Juno“ ist zwar kein ein „once-in-a-generation“-Film wie es vielleicht (hoffentlich?) „Garden State“ mal sein wird, aber sicherlich einer der besten und sympathischsten Produktionen des Jahres und alle Oscar-Auszeichnungen für diesen Film sind voll berechtigt.

Dass ausgerechnet Hauptdarstellerin Ellen Page keine dieser goldenen Statuetten für „Juno“ überreicht bekam, mag man vielleicht als ungerechten Lapsus empfinden, aber wenn man sich um die zukünftige Karriere einer der an „Juno“ beteiligten Personen keine Sorgen machen muss, dann ist es die Karriere von Ellen Page. Sofern sie ihrem Stil und ihrer Rollenwahl treu bleibt, wird sie noch einige Auszeichnungen einsammeln und sicherlich in den nächsten Jahren bei Film-Produzenten und -Zuschauern gefragt sein.

Ob Diablo Cody diesen Erfolg wiederholen kann, wird sich zeigen müssen — momentan dreht sie erst mal einen Horror-Film und plant eine Pilot-Episode für die Showtime-Serie „The United States of Tara“. Vielleicht war „Juno“ ihr persönliches One-Hit-Wonder, dieses erste, unkonventionelle Werk, das auf eigenen Erlebnissen in der High-School basiert und man eventuell oftmals nur dann schreiben kann, wenn man frisch und unverbraucht in Hollywood beginnt. Aber vielleicht war das auch nicht ihr letzter Oscar.

Anders gesagt: Das hier soll eigentlich gar keine Review sein (dazu fehlt mir leider wie üblich die Zeit), sondern nur eine (zu lange) Aufforderung, diesen Film unbedingt anzuschauen. Ignoriert den Hype, macht euch selbst ein Bild!

Was macht eigentlich John Hughes?

Dienstag, 25. März, 2008

Der Mann, der in den 1980ern mit „Sixteen Candles“, „Pretty in Pink“, „Ferris Bueller’s Day Off“ und „The Breakfast Club“ legendäre Teen-Hollywood-Klassiker schuf, ist seit über einem Jahrzehnt aus dem Scheinwerferlicht verschwunden. Seit 1991 hat er keinen Film mehr gedreht und lebt mittlerweile zurückgezogen in Chicago. Er hat fast alle Kontakte nach Hollywood abgebrochen und doch war er indirekt an der neuen Apatow-Produktion „Drillbit Taylor“ beteiligt.

Die Los Angeles Times hat sich aus Anlass des Kinostarts von „Drillbit Taylor“ erneut auf Spurensuche begeben, kam aber auch nicht sonderlich weit. Immerhin kamen ein paar Weggefährten und Hollywood-Kollegen zu Wort.

Aus dem vor einigen Jahren mal angedeuteten „Sixteen Candles“-Sequel wurde wohl auch nichts…

"Children of Men" als TV-Serie?

Samstag, 22. März, 2008

Die düstere Utopie „Children of Men“ war in meinen Augen einer der besten Filme des Jahres 2006 mit einer fantastischen und atemberaubenden Regie- und Schnitt-Arbeit von Alfonso Cuarón.

Möglicherweise soll nun basierend auf der ursprünglichen Romanvorlage von P.D. James eine TV-Serie entstehen, zumindest arbeitet David Eick („Galactica“, „Bionic Woman“) laut SyFy Portal an dem Script zu einer Pilot-Episode.

According to Eick, „Children of Men“ will question how society defines responsibility, freedom and a sense of values when it doesn’t necessarily believe humans will survive as a species. „It’s not really a war show like the movie was,“ he explained, „It’s more an exploration of that issue.“

Auch wenn Eick mit „Bionic Woman“ zuletzt nicht sonderlich überzeugen konnte, könnte eine „Children of Men“-Serie wiederum vielleicht eher seinen Fähigkeiten (und Leidenschaften?) entgegenkommen. Sie dürfte thematisch und stilistisch enger mit dem Post-Apokalpyse-Szenario von „Battlestar Galactica“ verwandt sein als das Agenten-Prozedural „Bionic Woman“. Der unvermeidliche düstere Grundton würde allerdings auch dazu führen, dass solch eine schwer verdauliche Serie kaum bei einem der großen Networks auf den Sendeplan finden dürfte. Aber das ist in der heutigen Zeit von unzähligen Cable-Spartenkanälen eh kein Problem mehr. Im Gegenteil — wer weiß schon wie die „Bionic Woman“ beispielsweise beim SciFi-Channel ausgesehen hätte.

Eick arbeitet ferner derzeit auch an einer zweistündigen Pilot-Episode zur „Galactica“-Prequel-Serie „Caprica“.

She & Him: Zooey Deschanel singt

Donnerstag, 20. März, 2008

she_him.jpg

Filme, bei denen Zooey Deschanel auf der Casting-Liste steht, erhalten in meinem DVD-Queue für gewöhnlich eine höhere Priorität. Die „kleine“ (mittlerweile 28-jährige) Schwester von „Bones“-Hauptdarstellerin Emily Deschanel ist eigentlich immer eine Garantin für sehenswerte Produktionen. Sei es „Almost Famous“, „All the Real Girls“, „Winter Passing“, „Elf“, ihre Gastrolle in „Weeds“ oder das jüngste SciFi-Projekt „Tin Man“: Zooeys Charaktere haben scheinbar immer eine gewisse vom Leben genervte Grundhaltung inne.

Dass Zooey nicht nur eine talentierte Schauspielerin ist, sondern auch eine gute Stimme hat, konnte sie schon in „Elf“ mehr oder weniger ernsthaft unter Beweis stellen. Mit Indie-Alumni M.Ward veröffentlichte sie nun als „She & Him“ dieser Tage in den USA ihr erstes Album mit einem guten Dutzend weitestgehend sogar selbst geschriebenen Tracks: „Volume One“.

In ihren Songs kommt genau die gleiche lethargisch-laszive (und vielleicht gewöhnungsbedürftige) Stimmung ‚rüber wie in einigen ihrer Filme. Stilistisch zu Hause fühlt sie sich ganz offensichtlich  in den 50er und 60er Jahren und produzierte einige Songs, bei denen sich Phil Spector und seine „Ronettes“ sicherlich auch wohlgefühlt hätten. Vom flotten Mainstream-Pop Song („This is Not A Test“) über ausgewachsene Country-Ausritte („Got Me“), und riskante Smokey Robinson/Beatles-Cover („You Really Gotta Hold on Me“, „I Should Have Known Better“) ist „Volume One“ ein bunter Strauß und kurzweiliges Vergnügen. Passend zum nostalgischen Stil der Songs sind auch die Inhalte: Es geht fast immer um Liebe und viel Herzschmerz.

Zooeys Stimme sowie der etwas „altmodische“ Sound mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber ich hatte ’ne Menge Spaß beim Anhören. Das ist ganz sicherlich nicht eine dieser „Filmsternchen macht nun auch in Musik“-0815-Produktionen, sondern ein durchaus guter Longplayer (der aber gar nicht so „long“ läuft: gerade mal 36 Minuten). Ich hoffe jedenfalls bereits auf „Volume Two“ ;-).

Das Label Merge Records bietet das Album neben einer 320kbit MP3-Fassung sogar als FLAC-Download zum Kauf an. Im Prinzip ja eine gute Idee, geht aber nur mit einer Post-Adresse in den USA. Auch der deutsche iTunes-Store stellt sich quer. So bleibt halt nur der gute alte CD-Import. Schöne Neue Welt.

Einen Demo-Song kann man sich aber auch aus Deutschland auf der Site des Labels herunterladen und alle Songs auf der MySpace-Site probehören, ansonsten gibt es auch noch ein paar Mitschnitte vom SXSW-Festival auf youtube (aber in einer miesen Qualität).

P.S.: Wenn ihr das hier lesen könnt, dann seid ihr bereits auf dem neuen sablog-Server 🙂

Hard Candy

Montag, 17. März, 2008

Während man allerorten auf den deutschen Kinostart von Oscar-Preisträger „Juno“ am Donnerstag (und/oder die US-DVD-Veröffentlichung am 15.April) wartet, hier schon mal zur Einstimmung ein weiterer Filmtipp mit der beeindruckenden Newcomerin Ellen Page.

hardcandy.jpgHard Candy“ erzählt die Geschichte der (vorgeblich) 14jährigen Hayley (Ellen Page), die dem 32jährigen Jeff (Patrick Wilson, „Little Children“) auflauert und sein Vertrauen erschleicht. Sie verdächtigt ihn, ein pädophiler Mörder zu sein, der über das Internet Kontakte zu jungen Mädchen sucht und auch eine von Hayleys Freundinnen umbrachte. Über das, was dann passiert, will ich eigentlich gar nicht zu viele Worte verlieren, um nicht die zahlreichen Überraschungselemente zu ruinieren. Aber soviel sei gesagt: „Hard Candy“ ist ein brutales Horror-Psycho-Drama für hartgesottene Kinozuschauer, das einen vollkommen in seinen Bann zieht und wegen des kontroversen Themas wohl auch nie als Mainstream-Produktion gedacht war. Es ist ein dramatischer Showdown zwischen lediglich zwei Charakteren, die auch den Großteil der Filmlaufzeit zwischen sich aufteilen.

Die seinerzeit 18jährige Ellen Page zeigt als Pädophilen-Bait eine souveräne und wahrlich memorable Leistung, aber vor allem Patrick Wilson brilliert in dieser intensiven Produktion, die von Akteuren und Zuschauern einiges abverlangt. Weder Autor Brian Nelson noch Regisseur David Slade sind vor (oder nach) dem 2005 gedrehten „Hard Candy“ sonderlich in Erscheinung getreten, umso überraschender kommt dieses beeindruckende Werk, das einen schmalen Grat wandert und bis kurz vor Schluss sehr geschickt viele Fragen in unklaren Andeutungen offen lässt. Hayley und Jeff sind in gewisser Weise beide Monster, deren moralische Rechtfertigungen im Laufe des Films kontinuierlich auf den Prüfstand gestellt werden. Wer ist schuldig, wer ist unschuldig, wer ist Täter und wer ist Opfer — eine solche klare Schwarz/Weiß-Kategorisierung umgeht „Hard Candy“ auf perfide Art und Weise und lässt auch den Zuschauer nie auf der „sicheren“ Seite.

Ich kann „Hard Candy“ wirklich nur ausdrücklich empfehlen, aber muss auch dazu sagen, dass man vor allem als Mann einen starken Magen mitbringen sollte: Der Film geht richtig an die Eier. Danach muss man erst mal tief durchatmen. Locker-leichte Unterhaltung ist das ganz sicher nicht.

Wer die DVD im Versandhandel bestellen will, sei darauf hingewiesen, dass das aufgrund der Altersfreigabe etwas komplizierter und kostspieliger ist. Für junge Teenies ist der Streifen aber auch wirklich nicht geeignet.

"This one is for the writers!"

Montag, 25. Februar, 2008

Juno (von Diablo Cody)

No Country For Old Men (von Joel und Ethan Cohen)

Mr. Magorium's Wonder Emporium

Dienstag, 11. September, 2007

Ich habe gerade gesehen, dass der Trailer zu „Mr. Magorium’s Wonder Emporium“ im Web verfügbar ist. Der Film steht schon seit längerer Zeit auf meiner Vormerkliste — stammt er doch aus der gleichen Feder von Newcomer-Autor Zach Helm, der mit „Stranger Than Fiction“ vor ein paar Jahren seinen Durchbruch feierte. Nur für die, die sich nicht mehr erinnern: „Stranger Than Fiction“ war die Realität und Fiktion verwischende Geschichte um einen Mann, der plötzlich von einer „Voice Over“-Stimme begleitet und von seinem baldigen Tod informiert wird und allmählich realisiert, dass er wohl Teil einer Erzählung sein muss. Die Verfilmung mit Will Farrell, Dustin Hoffman und Emma Thompson reichte zwar nicht ganz an die ähnlich surreale Produktion „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ heran, war aber dennoch ein sehenswertes und ungewöhnliches Filmerlebnis.

Das legendäre Skript von Zach Helm (übrigens genauso wie der „Garden State“-Autor Zach (Braff) ein Jahrgang 1975) zu „Fiction“ war seinerzeit sogar im Paket mit einer Audio-CD an Studios und Produzenten verschickt worden, damit sich die Leser einen Eindruck von dem (Punk- und Grungerock-lastigen) Soundtrack verschaffen konnten. Die Lektüre des Scripts kann ich übrigens nur empfehlen.
Und im November kommt nun also Zach Helms zweiter Film in die US-Kinos (Deutschland-Start: 13.12.07), erneut spielt Dustin Hoffman eine größere Rolle, neben Bateman („Arrested Development“) und Natalie Portman. Der Trailer deutet auf ein buntes Kindermärchen hin.

Apropos „Stranger Than Fiction“ und „Eternal Sunshine“: „The Nines“ verspricht ähnlich interessant zu werden, hat aber noch keinen deutschen Starttermin.

Prime (2005)

Montag, 16. Juli, 2007

Eine 37jährige geschiedene Frau erzählt ihrer Psycho-Therapeutin von ihrer aufregenden Affäre mit einem 23jährigen Mann. Was beide nicht wissen: Die Therapeutin ist die Mutter des jungen Mannes. Klingt auf den ersten Blick nach einer romantischen 08/15-Comedy mit dem üblichen Katz-und-Maus-Versteckspiel und vielen fliegenden Torten. Dass ich dem (nicht ganz taufrischen) Film aber dennoch ein paar Zeilen hier widme, dürfte schon darauf hindeuten, dass sich hinter der Verpackung von Prime etwas mehr versteckt, als man vielleicht vermuten dürfte. Okay, fliegende Torten sind trotzdem drin.

prime.jpg

Aus der Storyline hätte man sicherlich einige verschiedene Filme machen können. Die kuriose Situation, in der sich die Charaktere wiederfinden, würde auch eine belanglose Screwball- oder Slapstick-Comedy à la „Meet the Fockers“ rechtfertigen. Oder einen seichten „Chick-Flick“, bei dem ein Großteil der männlichen Zuschauer schmerzverzerrt in den Kinosessel beißt während die weibliche Begleitung auf Wolke Sieben schwebt. Dass man das „Ältere Frau liebt jungen Mann“-Konzept auch ernst angehen kann, zeigt beispielsweise „P.S.“ (mit dem ich aber rein gar nix anfangen konnte).

Doch Autor und Regisseur Ben Younger (TV-Serie „Army Wives“) wählte einen anderen Weg: Eine skurrile, aber sympathische und unterhaltsame Beziehungskomödie mit glaubhaften Charakteren und einer gesunden Balance zwischen Rolling-On-The-Floor-Laughing-Szenen und ruhigeren Momenten. Das Drehbuch fährt einige gute Lacher oberhalb der Gürtellinie auf und obwohl sich viele einfache Slapstick-Szenen und Running-Gags anbieten würden, wussten die Macher gut den Punkt abzuschätzen, ab dem skurrile Comedy-Situationen überreizt sind und zu lächerlich und unwirklich wirken. Der Film ist nicht außergewöhnlich, er verläuft weitestgehend so, wie man es von einer romantischen Komödie erwarten würde. Der Autor ist dennoch immer wieder darum bemüht, die Charaktere nicht zu überzeichneten Karikaturen geraten zu lassen, sondern präsentiert einen vergnüglichen Film, der die Zeit erfrischenderweise mal nicht mit Fäkal-Witzen zu überbrücken sucht. Ganz ohne „cheesy“ Romantikszenen kommt auch „Prime“ natürlich nicht aus, aber ähnlich wie bei den „Comedy“-Anteilen findet der Film genau die richtige Balance und so halten sich die allzu seichten Momente in Grenzen.

Bryan Greenberg gefällt mir hier in seiner Rolle als „Dave“ viel besser als in seiner Hauptrolle in der ABC-Serie „October Road“. Er kann also doch schauspielern ;-). Uma Thurman ist bezaubernd wie immer, aber allen die Show stiehlt eindeutig die einzigartige Meryl Streep in einer Comedy-Bestleistung, die alleine gesehen den Film bereits sehenswert macht. Ihr „Leidensweg“ und innerer Kampf zwischen Mutter und Therapeutin ist einfach ein Genuss … und über weite Strecken urkomisch. Und dann ist da natürlich in einer kleinen, aber wunderbaren Nebenrolle Großmutter „Bubi“ (Lotte Mandel), deren kurze Auftritte jedesmal das exzellente Comedy-Timing des Filmes nochmals unterstreichen.

Fazit: Sicherlich kein tiefschürfendes Meisterwerk, aber in meinen Augen einfach ein sehr unterhaltsamer Film und eine gelungene positive Überraschung, wenn man (wie ich ;-)) eine typische 08/15-Hollywood-Komödie erwartet hatte.

Das Vermächtnis von "Freaks and Geeks"…

Mittwoch, 13. Juni, 2007

… wird in den letzten Tagen wieder vermehrt diskutiert angesichts des formidablen Erfolgs von Judd Apatows neuem Film „Knocked Up“. Seit Jahren drängt sich bei allen Apatow-Produktionen der leichte Verdacht auf, dass er sich als eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für seinen ehemaligen „Freaks & Geeks„-Cast verpflichtet sieht. So spielen schon wie in „The 40-year-old virgin“ auch in „Knocked Up“ wieder einige Alumni aus Apatows früherer Show mit: Seth Rogen, Jason Segel, Martin Starr und James Franco. Auch Apatows „Partner in Crime“, Paul Feig, ist in einem Kurzauftritt mit von der Partie.

Einen Artikel zu Apatow gibt’s bei AZCentral zu lesen und Alan Sepinwall beschäftigt sich heute auch mit ihm.

Für „Freaks & Geeks“-Fans dürfte „Knocked Up“ wohl ein Must-see-Film sein.

Aber eigentlich habe ich diesen nichtssagenden Blogeintrag nur gepostet, um einen Grund zu haben, um dieses brillante Video von FunnyOrDie.com zu verlinken, in dem Michael Cera („Arrested Development“) vom Set von „Knocked Up“ gefeuert wird.

Michael Cera gets fired from Knocked Up

Natürlich ist das alles „nur“ eine gefakte (aber amüsante) „virale“ Marketing-Kampagne, aber auch ein Vorgeschmack auf die nächsten Produktionen „Superbad“ und „Year One“, die von Apatow produziert werden und in denen das junge Talent Cera jeweils eine Rolle hat.

Es gibt auch noch mindestens ein weiteres Video, unter anderem mit James Franco.

"Dead Like Me" wird wiederbelebt

Montag, 30. April, 2007

Das ging in einer Mitteilung von MGM Mitte April ja fast etwas unter: Neben einer Reihe von Direct-to-DVD-Produktionen wie „Species: The Awakening“ und „Wargames: The Dead Code“ hat das Studio auch die Produktion eines Films basierend auf der Showtime-Serie „Dead Like Me“ in Auftrag gegeben. Auch für diesen Film ist keine Kinoveröffentlichung geplant, sondern lediglich die Vermarktung via DVD und später auch TV.

dead_like_meÜber den Inhalt des Films oder ein konkretes Veröffentlichungsdatum ist noch nichts bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass der Film keine reine Fortsetzung darstellen wird, sondern vermutlich ähnlich zu der „Serenity“-Verfilmung auf dem Grundkonzept der Serie aufbaut, gewisse Teile wiederverwendet und eine neue Story erzählt.

Das Drehbuch stammt aus der Feder von Stephen Godchaux, der auch schon bei der TV-Serie als Autor und Produzent tätig war. Regie soll Stephen Herek führen, vor allem wohl bekannt durch seine Regiearbeit für „Critters“ und „Bill & Ted’s Excellent Adventure“ in den späten 80ern.

Basierend auf einem Posting der Schauspielerin Crystal Dahl, die in der Showtime-Serie mitspielte, wurde der Original-Cast zumindest schon mal auf Verfügbarkeit bei einem Drehbeginn im Juni angefragt. Genauere Details sind aber noch nicht bekannt. Hauptdarstellerin Ellen Muth soll laut den Aussagen einiger Fans auf Ihrer MySpace-Homepage ihre Beteiligung an dem Film als „Bulletin“ angekündigt haben — allerdings ist diese MySpace-Funktion derzeit nicht verfügbar und andere offizielle Aussagen gibt es ebenfalls nicht. Mandy Patinkin ist derzeit als Hauptdarsteller in „Criminal Minds“ aktiv, könnte aber eine Drehpause im Sommer haben. Ähnliches gilt für Cynthia Stevenson, die in „Men In Trees“ eine wiederkehrende Rolle hat.

Dass diese Show in irgendeiner Form wiederbelebt wird, damit hätte ich ehrlichgesagt wirklich nicht mehr gerechnet. Aber MGM hatte seinerzeit ja ziemlich lange um eine Verlängerung der Serie bei Showtime gekämpft. Offenbar hatte „Dead Like Me“ immer noch einige Anhänger bei dem Produktionsstudio. Hoffnungen auf eine „richtige“ Neubelebung des Konzept als Serie (möglicherweise bei SciFi, das die Serie in den USA kürzlich wiederholte) dürften aber verfrüht und wohl auch unberechtigt sein.

 

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