Archiv der Kategorie 'TV + Serien'


Upfronts 2008: NBC kündigt "Office"-Spin-Off an; FNL offiziell verlängert

Mittwoch, 2. April, 2008

Heute präsentierte NBC sein neues Programmschema für die nächsten 52 65(!!) Wochen (dürfte also in realistischen TV-Business-Maßstäben gerechnet etwa 8 Wochen gültig sein).

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Offiziell bestätigt wurde heute die Rückkehr/Verlängerung von “ER”, “Heroes”, “Friday Night Lights”, “The Office”, “My Name is Earl”, “30 Rock”, “Law & Order”, “Law & Order: Special Victims Unit”, “Medium”, “Chuck”, “Life” sowie “Lipstick Jungle”.

Ja, da fehlt „Scrubs“ … hallo ABC 🙂

Friday Night Lights” wurde zunächst für lediglich 13 Episoden verlängert, die werden aber  erst auf DirectTV ab 1. Oktober 2008 und dann etwa Anfang 2009 auf NBC ausgestrahlt.

Neue geplante Serien sind unter anderem ein Projekt mit Christian Slater mit dem Titel “My Own Worst Enemy” (seine erste TV-Serie) sowie erwartungsgemäß das Remake von „Knight Rider„, dessen Pilotfilm vor einigen Monaten recht erfolgreich war (bezogen auf die Quoten, nicht den Anspruch). Bin mal gespannt wie lange letztere durchhält. „The Philanthropist“ (hurra for spellchecking) ist eine neue Show von Tom Fontana („Oz“) und Barry Levinson um einen Mann, der seine Reichtümer nutzt, um Gutes zu tun. Außerdem plant NBC eine Serie namens „Crusoe“ (genau, Robinson ist sein Vorname und Freitag sein Sendeplatz, harhar) sowie die Comedy „Kath & Kim“ von Paul Feig („Freaks and Geeks“) mit Molly Shannon und Selma Blair als eine Art Anti-„Gilmore Girls“ (basierend auf einer Australischen TV-Serie).

Ferner plane man zwei Serien für History-Fans: Eine spielt im Mittelalter („Merlin„, mit Anthony Stewart Head)  und eine zweite namens „Kings“ (mit Ian McShane) soll grob auf dem Leben von König David basieren.

Die größte (und einzige, somit also relativ) Überraschung kommt jedoch von der US-Kopie einer britischen TV-Serie: „The Office“ bekommt ein kleines Geschwisterchen — oder neudeutsch: Spin-Off.  Worum es in der Show gehen wird und ob jemand von dem Original-Cast in die neue Show wechselt, ist zumindest im Moment noch unklar. Offenbar hat auch NBC derzeit noch keine Details parat. NBC ist dieses … ehm, nächstes Jahr (2009) turnusgemäß an der Reihe mit der Ausstrahlung des Superbowls und will den kostbarsten Platz im amerikanischen Programmplan (den Post-Superbowl-Sendeplatz) zum Start der „Office“-Spin-Off-Serie nutzen. Das bedeutet aber nicht, dass das Mutterschiff „The Office“ kürzer treten muss: Für den September sind erneut Episoden mit doppelter Laufzeit geplant.

Auch „Saturday Night Live“ bekommt eine Spin-Off-Show, allerdings zunächst nur drei „Specials“ im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen, jeweils donnerstags im Comedy-Lineup („ER“ bleibt das einzige Drama an diesem Tag).

Erstaunlich ist, wieviel Hoffnung NBC noch in „Heroes“ setzt:  Sowohl “My Own Worst Enemy” als auch „The Philanthropist“ sollen in dem Lead-Out-Timeslot hinter „Heroes“ gestartet werden.

Auch online wird neues Material geliefert:  „Heroes“, „Chuck“, „The Office“ sowie „30 Rock“ werden im Herbst neue exklusive „Webisodes“ produzieren.

Hier die neuen Sendepläne aus der Pressemitteilung (Neue Serien in Großbuchstaben):

HERBST 2008 – 09

MONDAY

8 – 9 p.m.: „Chuck“
9 – 10 p.m.: „Heroes“
10 – 11 p.m.: „MY OWN WORST ENEMY“

TUESDAY

8 – 9:30 p.m. „The Biggest Loser: Families“
9:30 – 10 p.m. „KATH & KIM“
10 – 11 p.m.: „Law & Order: Special Victims Unit“

WEDNESDAY

8 – 9 p.m.: „KNIGHT RIDER“
9 – 10 p.m.: „Deal or No Deal“
10 – 11 p.m.: „Lipstick Jungle“

THURSDAY

8 – 8:30 p.m. „My Name Is Earl“
8:30 – 9 p.m. „30 Rock“
9 – 9:30 p.m. „The Office“
9:30 – 10 p.m. „The Office“/ „SNL THURSDAY NIGHT LIVE“
10 – 11 p.m.: „ER“

FRIDAY

8 – 9 p.m.: „CRUSOE“
9 – 10 p.m.: „Deal or No Deal“
10 – 11 p.m.: „Life“

SATURDAY

8 – 9 p.m.: „Dateline NBC“
9 – 10 p.m.: „KNIGHT RIDER“ (Encores)
10 – 11 p.m.: „Law & Order: Special Victims Unit“ (Encores)

SUNDAY

7 – 8:20 p.m.: „Football Night in America“
8:20 – 11 p.m.: „NBC Sunday Night Football“

WINTER 2009 (also wohl The Season Formerly Known As Midseason)

MONDAY

8 – 9 p.m . „Chuck“
9 – 10 p.m.: „Heroes“
10 – 11 p.m.: „THE PHILANTHROPIST“

TUESDAY

8 – 9:30 p.m. „The Biggest Loser: Couples“
9:30 – 10 p.m. „KATH & KIM“
10 – 11 p.m.: „Law & Order: Special Victims Unit“

WEDNESDAY

8 – 9 p.m.: „KNIGHT RIDER“
9 – 10 p.m.: „Deal or No Deal“
10 – 11 p.m.: „Law & Order“

THURSDAY

8 – 8:30 p.m. „My Name Is Earl“
8:30 – 9 p.m. „30 Rock“
9 – 9:30 p.m. „The Office“
9:30 – 10 p.m. „THE OFFICE SPINOFF“
10 – 11 p.m.: „ER“/“The Celebrity Apprentice“

FRIDAY

8 – 9 p.m.: „Deal or No Deal“
9 – 10 p.m.: „Friday Night Lights“
10 – 11 p.m.: „Life“

SATURDAY

8 – 9 p.m.: „Dateline NBC“
9 – 10 p.m.: „Law & Order: Special Victims Unit“ (Encores)
10 – 11 p.m.: „Law & Order“ (Encores)
SUNDAY

7 – 8 p.m. Specials/“Dateline NBC“
8 – 9 p.m.: Specials/“MERLIN“
9 – 10 p.m.: Specials/“Medium“
10 – 11 p.m.: Specials/“KINGS“

SOMMER 2009

MONDAY (January)  <– fragt mich nicht, wo das herkommt…

8 – 9 p.m.: „American Gladiators“
9 – 10 p.m.: „AMERICA’S TOUGHEST JOBS“
10 – 11 p.m.: „Dateline NBC“

TUESDAY

8 – 9 p.m.: Most Outrageous Moments
9 – 10 p.m.: „America’s Got Talent“
10 – 11 p.m.: „Law & Order: Special Victims Unit“ (Encores)

WEDNESDAY

8 – 9 p.m.: „SHARK TAGGERS“
9 – 10 p.m.: „America’s Got Talent“ (Results Show)
10 – 11 p.m.: „Law & Order“ (Encores)

THURSDAY

8 – 8:30 p.m. „The Office“
8:30 – 9 p.m. „THE OFFICE SPINOFF“
9 – 10 p.m.: „Last Comic Standing“
10 – 11 p.m.: „THE LISTENER“

FRIDAY

8 – 9 p.m.: „CHOPPING BLOCK“
9 – 11 p.m.: „Dateline NBC“

SATURDAY

8 – 9 p.m.: Drama Encores
9 – 10 p.m.: Drama Encores
10 – 11 p.m.: Drama Encores

SUNDAY

7 – 8 p.m.: „Dateline NBC“
8 – 9 p.m.: „Monk“
9 – 10 p.m.: „Nashville Star“
10 – 11 p.m.: „KINGS“ (Encores)

Der Vollständigkeit halber: “The Chopping Block” ist eine Kochshow,  “The Listener” eine Drama-Serie aus Kanada und “Shark Taggers” eine Reality-Show.

HIMYM: Endlich!

Dienstag, 1. April, 2008

Beeindruckend, dass die Macher von „How I Met Your Mother“ fast drei Jahre durchhielten, ohne jenen Gag zu machen, der endlich die dieswöchige Episode krönte. Bereits nach den ersten drei Tönen im Hintergrund der finalen Szene dürften wohl viele Zuschauer ein Leuchten in den Augen gehabt haben ;-). Und jetzt weiß ich auch, welche Serie ich mal wieder anschauen wollte…

Die in der Episode erwähnte Website gibt es übrigens wirklich und den im Hintergrund der Site laufenden Song sollte man sich mal in voller Länge (20 Minuten!) anhören — zur Belohnung gibt’s eine versteckte (aber wie üblich nicht ernst gemeinte) „Botschaft“ am Ende. Da soll mal noch jemand sagen, da gäbe es keine Liebe zum Detail.

Mit 9,7 Millionen Zuschauern hatte die Folge übrigens (für ihre Verhältnisse) recht gute Quoten.  Ich denke die Verlängerung für Season 4 von „How I Met Your Mother“ ist nur noch Formsache. Demächst tritt zudem James „Dawson“ Van Der Beek als Gaststar auf und dann kehrt auch die lange vermisste „Robin Sparkles“ wieder zurück.

P.S.: Letzte Woche habe ich HIMYM-Lead-In „The Big Bang Theory“ (und der zensierten Vanity Card) mal wieder eine Chance gegeben. Aber nope, auch diesmal hat’s nicht „geklickt“. Ich kann mit dem Comedy-Stil dieser Show irgendwie nix anfangen, „Sarah Connor“-Referenz hin oder her.

unhitched

Donnerstag, 27. März, 2008

unhitched: unfunny.

Ich ahne, dass ich nicht der erste mit diesem Wortspiel bin, aber diese neue FOX-„Comedy“ hatte es nunmal verdient. Dass die Farrelly Brüder („Something About Mary“, „Me, Myself & Irene“) nicht gerade für „sophisticated humour“ bekannt sind, ist ja nix neues — aber solch eine fast durchweg Scherz-freie Show zu produzieren ist schon eine Leistung. Komplett uninteressante Geschichtchen um vier Singles, die nach diversen Beziehungen nun wieder auf Solo-Pfaden wandeln. Bestenfalls „Dumb & Dumber“-Fans dürften Spaß an den vermeintlichen Kalauern dieser Serie haben. Fast schon paradox erscheint in diesem Zusammenhang die mutige Entscheidung von den Machern, auf einen Laugh-Track zu verzichten — ich fürchte, das machte die Sache nur noch schlimmer. Nach zwei Episoden war’s einfach nicht mehr auszuhalten.

Dafür hat Rashida Jones also „The Office“ verlassen? Bad Career Choice.

[poll=9]

Upfronts 2008: NBC hat's eilig

Dienstag, 25. März, 2008

Bereits nächste Woche will das „fourth place network“ NBC den Programmplan für die Season 2008/09 bekanntgeben und gleichzeitig den Startschuss für das „neue“ 52-Wochen-Programm geben.

Dass NBC dieses Jahr keine übliche Upfronts-Präsentation veranstalten würde, war ja bereits länger bekannt, aber nun will das Network dem jahrzehntealten und gewohnten TV-Vermarktungsrythmus wohl den endgültigen Todesstoß versetzen (naja, möchte es zumindest — die anderen Networks werden da auch noch ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollen). Lediglich eine Pressekonferenz wird den Rahmen für die Veröffentlichung des NBC 2008/09-Sendeplans bilden — und das bereits sechs Wochen vor den Upfronts-Veranstaltungen der Konkurrenz. Dann dürfte endlich auch offiziell die Verlängerung von „Friday Night Lights“ bekanntgegeben werden — auf dem Paley-Festival letzte Woche hatte Showrunner Jason Katims bereits angedeutet, dass innerhalb von 14 Tagen eine entsprechende Ankündigung erfolgen würde.

Ebenfalls dürfte somit bereits nächste Woche geklärt werden, ob „Scrubs“ nächstes Jahr bei NBC oder ABC zu sehen sein wird. Auch „Medium“ und „Lipstick Jungle“ warten wohl noch auf ein Verdikt. „Heroes“, „Chuck“, „ER“ und „Life“ wurden ja bereits verlängert — das Ende von „Journeyman“, „Bionic Woman“ und „Las Vegas“ steht hingegen schon fest.

Was Stunt-Casting heute noch bewirken kann:

Dienstag, 25. März, 2008

Mit 10,6 Millionen Zuschauern (#2) und einem Rating/Share von 4.5/12 (#2) in der Zielgruppe der 14-49jährigen  (6,3/10 bei allen Zuschauern (#2)) stellte die gestrige Episode von „How I Met Your Mother“ mit Britney Spears zwar einen neuen Rekord für die Serie auf, die mittlerweile in der dritten Staffel läuft. Viel mehr als letzte Woche (9,7 Millionen Zuschauer,  4.3/11 in der Zielgruppe) war das aber nicht. Die Serie profitiert da schon mehr von der neuen Sandwich-Position zwischen „The Big Bang Theory“ (9 Mio) und „Two and a Half Men“ (14 Mio). Vor dem Wechsel in den neuen Timeslot erreichte die Comedy im Schnitt nur knapp 8 Millionen Zuschauer und einen Share von 3,2 in der Zielgruppe.

An ABCs „Dancing With the Stars“ gab’s sowieso kein Vorbeikommen — die Glitzershow fuhr den ganzen Abend über konstante 20 Millionen Zuschauer ein.

Miss Guided

Sonntag, 23. März, 2008

Ist das also die „neue“ Form der Comedy anno 2008? Eine Half-Hour-Show ohne Laugh-Track, gefilmt als Single-Camera-Produktion, mit leicht überzeichneten, aber dennoch in der Realität verwurzelten Charakteren. Die lineare Erzählweise wird von zahlreichen Flashbacks und Mockumentary-„Talking Heads“ aufgebrochen und der radikal gekürzte Themesong (falls man ihn überhaupt noch als solchen bezeichnen kann, selbst „Erkennungsmelodie“ wäre schon zu hoch gegriffen) besteht bestenfalls noch aus fünf Tönen.

missguided.jpgLiest sich wie eine bunte Melange aus „Arrested Development“, „Scrubs“, „How I Met Your Mother“ und „The Office“, ist aber ABCs neue Comedy „Miss Guided“ und nicht mal halb so lustig. Naja, sie ist durchaus amüsant, aber irgendwie nicht zum Lachen. Eher was zum Schmunzeln. Hauptdarstellerin Judy Greer („Love Monkey“, „Arrested Development“) als Vertrauenslehrerin mit einem sympathischen Selbstbewusstseins-Defizit an einer kleinen High School gibt wirklich vollen Körpereinsatz und ist sich für keinen Klamauk und keine Slapstick-Einlage zu schade — was sicherlich für sie spricht. Sie hat sich diese erste Hauptrolle in ihrer eigenen Show auch redlich verdient, sie ist der unbezweifelte Höhepunkt und rettet eigentlich jede Szene, in der sie auftritt. Der Rest des Cast (inklusive der Gastauftritte der — zu dem Zeitpunkt noch nicht schwangeren — Jamie Lynn Spears und Co-Produzent Ashton Kutcher) ist durchweg blass und lediglich Kanonenfutter.

Ob „Miss Guided“ überhaupt als „Laugh Out Loud“-Show gedacht ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn „richtig schlecht“ ist diese Comedy eigentlich nicht, aber kann trotz der imposanten Lebensläufe des umfangreichen Produzentenstabs (Todd Holland („Wonderfalls“), Victor Hsu („Arrested Development“), Kevin Etten („Desperate Housewives“), Gabrielle Allan („Scrubs“), uvm) irgendwie nie den Eindruck abschütteln, als würde die Produktion mit angezogener Handbremse laufen. Zudem sind die Skripte desöftern doch deutlich zu flach und scheinbar auf den billigen und schnellen Slapstick-Lacher aus, obwohl die Show prinzipiell eher nicht den Eindruck macht, als wolle sie das Humor-Verständnis des Zuschauers beleidigen.

Bin mal gespannt, was ABC mit der Serie anstellt. Mit sehr konstanten 6,3 Millionen Zuschauern waren Episoden zwei und drei am vergangenen Donnerstag zwar keine Total-Flops, aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Auf der anderen Seite hat ABC in Sachen Comedy zur Zeit rein gar nichts zu bieten. Im (fiktiven) Zusammenspiel mit „Scrubs“ könnte die Show nächstes Jahr somit zumindest eine Alibi-Funktion erfüllen und vielleicht sogar von den letzten Lebensgeistern von „Scrubs“ profitieren — sie müsste sich nur entscheiden, welche Art von Comedy sie eigentlich sein will.

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"Children of Men" als TV-Serie?

Samstag, 22. März, 2008

Die düstere Utopie „Children of Men“ war in meinen Augen einer der besten Filme des Jahres 2006 mit einer fantastischen und atemberaubenden Regie- und Schnitt-Arbeit von Alfonso Cuarón.

Möglicherweise soll nun basierend auf der ursprünglichen Romanvorlage von P.D. James eine TV-Serie entstehen, zumindest arbeitet David Eick („Galactica“, „Bionic Woman“) laut SyFy Portal an dem Script zu einer Pilot-Episode.

According to Eick, „Children of Men“ will question how society defines responsibility, freedom and a sense of values when it doesn’t necessarily believe humans will survive as a species. „It’s not really a war show like the movie was,“ he explained, „It’s more an exploration of that issue.“

Auch wenn Eick mit „Bionic Woman“ zuletzt nicht sonderlich überzeugen konnte, könnte eine „Children of Men“-Serie wiederum vielleicht eher seinen Fähigkeiten (und Leidenschaften?) entgegenkommen. Sie dürfte thematisch und stilistisch enger mit dem Post-Apokalpyse-Szenario von „Battlestar Galactica“ verwandt sein als das Agenten-Prozedural „Bionic Woman“. Der unvermeidliche düstere Grundton würde allerdings auch dazu führen, dass solch eine schwer verdauliche Serie kaum bei einem der großen Networks auf den Sendeplan finden dürfte. Aber das ist in der heutigen Zeit von unzähligen Cable-Spartenkanälen eh kein Problem mehr. Im Gegenteil — wer weiß schon wie die „Bionic Woman“ beispielsweise beim SciFi-Channel ausgesehen hätte.

Eick arbeitet ferner derzeit auch an einer zweistündigen Pilot-Episode zur „Galactica“-Prequel-Serie „Caprica“.

Best of Paley Festival

Freitag, 21. März, 2008

Auch dieses Jahr wurden vom Museum für TV- und Radio-Geschichte (neu: Paley Center for Media) in Los Angeles wieder eine ganze Reihe von TV- und Filmschaffenden eingeladen, um in Diskussionsrunden über ihre Shows zu reden und einzelne Episoden zu präsentieren.

Auch 2008 ist dieses Paley Festival wieder mal eine Traumveranstaltung für Serienjunkies: Wer Karten ergattern konnte, hat die Auswahl unter diversen Veranstaltungen, unter anderem Diskussionsrunden mit den Stars und Machern von „Pushing Dasies“, „Chuck“, „Friday Night Lights“, „Damages“, „Dirty Sexy Money“ und „Mad Men“. Die eigentlichen Highlights waren aber eine „Buffy Reunion“-Veranstaltung sowie ein „spezieller Abend“, der nur der Karriere von Judd Apatow („Freaks and Geeks“) gewidmet war.

Da die meisten von uns diese Veranstaltungen wohl nur aus der Ferne verfolgen können, hier ein paar Links zu ausführlichen Berichten vom Paley Festival: Der FutonCritic bietet fast wortwörtliche Transcripts an, beim Televisionary gibt es ausführliche Zusammenfassungen und auch Ausiello und Kristen berichten wie üblich. Die Website des Paley Centers bietet etwa jeweils fünfminütige Highlights als Videostream an. Sollte man unbedingt mal reinschauen. Dass Sarah Michelle Gellar jemals an einem „Buffy“-Event teilnehmen würde, hätte ich auch nicht gedacht.

Das Paley Festival läuft noch bis 27. März.

Man kann sich die Aufzeichnungen der Sessions auch vor Ort im Museum in Beverly Hills anschauen (es gibt auch eine Niederlassung in New York) — und hoffentlich auch irgendwann mal im WWW.

Joss Whedon produziert Web-Musical

Sonntag, 16. März, 2008

Noch so ein Beitrag, bei dem man sicherheitshalber doch mal auf den Kalender schaut, um zu überprüfen ob man nicht doch den halben März verschlafen hat und schon der erste April ansteht. Laut einem Beitrag von Joss himself auf whedonesque hat er während des Autorenstreiks zunächst eher scherzhaft an einem Musical gearbeitet, das zu seiner eigenen Überraschung auch tatsächlich fertig wurde. An der Produktion, das den wundervollen wie blumigen Namen „Doctor Horrible’s Sing-Along Blog“ trägt, war neben dem halben Whedon-Familienclan auch in den Hauptrollen Nathan Fillion („Firefly“), Neil Patrick Harris („HIMYM“) sowie Felicia Day („Buffy“, Webseries „The Guild„) beteiligt. Geplant sind drei jeweils 10-minütige Webisodes. Das Ding hat sogar schon eine Facebook-Site.

Zur Handlung gab Joss Whedon bisher nur soviel preis: „It’s the story of a low-rent super-villain, the hero who keeps beating him up, and the cute girl from the laundromat he’s too shy to talk to.“

Heh. You had me at „Joss Whedon“ and „Musical“.

P.S.: The Guild ist übrigens wirklich eine der besseren Webseries.

"The Return of Jezebel James"

Sonntag, 16. März, 2008

Ich vermisse Lauren Graham.

Erst wenn eine andere Schauspielerin sich zum ersten Mal an den typisch schnellen und mit Popkultur-Referenzen vollgestopften Dialogen aus der Feder von Amy Sherman-Palladino versucht, merkt man erst wieder wie groß wohl der Anteil von Lauren Graham am Erfolg ihres Charakters Lorelai Gilmore war (Die finale Episode der „Gilmore Girls“ lief übrigens am Freitag auf VOX — so unbemerkt kann eine Ära zu Ende gehen).

jj1.jpgAber an der Pilotepisode der neuen Comedy-Serie des Autoren-Paars Amy und David Palladino kann man sehr schön beobachten, wie ein flottes Skript in der verfilmten Fassung einen kläglichen Tod sterben kann, wenn die Schauspieler mit dem Material nicht zurechtkommen. Hauptdarstellerin Parker Posey wirkt in den ersten 22 Minuten von „The Return of Jezebel James“ vollkommen deplatziert in ihrer Rolle und regelrecht unwohl in ihrer Haut. Sie spielt eine Kinderbucheditorin, die nach einer gescheiterten Langzeit-Beziehung nun plötzlich ihre biologische Uhr ticken hört und Kinder haben will. Doch als sie erfährt, dass sie unfruchtbar ist, greift sie zu Plan C: Ihre jüngere Schwester Coco (Lauren Ambrose) soll das Kind für sie austragen. Einziges Problem: Die beiden haben sich seit langer Zeit nicht gesehen und kommen aus sehr unterschiedlichen Lebenswelten: Sarah ist eine ehrgeizige und penible Workaholic, während Coco weder einen Job noch eine eigene Wohnung hat und in den Tag hineinlebt.

Soweit, so vielversprechend. Ich glaube, dass eine Lektüre des Scripts durchaus amüsant wäre. Es gibt viele Szenen, in denen sehr gegensätzliche Charaktere aufeinander losgelassen werden und es wimmelt von kleinen, mehr oder weniger versteckten Comedy-Tidbits und Popkulturreferenzen, welche die Show von einer typischen 0815-Sitcom abheben könnten (Schön beispielsweise wie ausgerechnet wohl das klassischste Element einer Sitcom, das Sofa, erstmal prominent fehlt). Die Betonung liegt allerdings auf „könnten“. Denn die erste Episode ist schlichtweg ein Desaster, hier „klickt“ einfach gar nix. Immerhin wirkt der Laughtrack nicht mehr so aufdringlich wie in den im letzten Sommer veröffentlichen Ausschnitten, aber er ist immer noch mehr als deplatziert. Aber das größte Problem ist ohne Frage Parker Posey, die rein gar nicht in ihre Rolle findet und gnadenlos am Ziel vorbeischießt. Lauren Ambrose hat zwar auch nicht ihren besten Tag erwischt, scheint aber schon einen ersten Zugang zu ihrem Charakter gefunden zu haben.

jj2.jpgDie zweite Episode wirkt hingegen schon deutlich runder. Auch wenn man einen Continuity-Lapsus mit Sarahs wundersam komplett neugestalteten Apartment schlucken muss, versteht man auch, warum FOX gleich mit einer Doppelepisode von „The Return of Jezebel James“ an den Start ging. Parker Posey spielt geradezu eine andere Rolle und kann in einigen Konfrontations- und Diskussionsszenen mit Ambrose wirklich überzeugen. Da schaut man erstaunt auf den Bildschirm und glaubt zu erkennen, warum sich die Palladinos ausgerechnet für diesen Cast entschieden haben. Naja, bis auf Scott Cohen als Sarahs Liebhaber. Da ich noch aus „Gilmore Girls“-Zeiten eine immense Abneigung gegen Scott Cohen und seine tröge On-Screen-Präsenz hege, wäre ich zu einem objektiven Urteil zu seiner Rolle eh nicht in der Lage. Die zweite Episode kann aber zeigen, dass da Potential in „The Return of Jezebel James“ steckte — was aber nach einer derart miserablen Pilot-Episode eine Show in der Regel nicht mehr retten kann. Was bleibt ist ein uneinheitlicher Eindruck einer seltsamen Show, die wohl viel mehr Zeit zum Wachsen benötigt hätte. Man kann das Gefühl nicht leugnen, dass sich die Palladinos mit diesem Projekt verschätzt und verhoben haben.

Ein Fazit zu dieser Show erübrigt sich eigentlich, denn ihr Schicksal steht bereits so gut wie fest. Die Kritiken im Vorfeld waren (verdientermaßen) durchweg mäßig bis negativ und so schalteten im „Friday Night Death Slot“ auch nur 3,1 Millionen Zuschauer ein. FOX hatte eh nur sieben Episoden bestellt und bei solch miserablen Quoten ist es sogar fraglich, ob die noch ausstehenden fünf Folgen überhaupt gezeigt werden.

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