Archiv der Kategorie 'TV + Serien'


Zweite Staffel für "Jericho"?

Dienstag, 17. April, 2007

Dieses Gerücht wurde zumindest mal vom SyFyPortal in die Welt gesetzt. Demnach würde CBS eine Verlängerung der SciFi-Show bereits ernsthaft in Erwägung ziehen und einen Sendeplatzwechsel nächste Season planen. Allerdings sei eine offizielle Ankündigung erst für die Upfronts zu erwarten.

Das ist natürlich meine subjektive Einschätzung, aber der Buzz um die Weltuntergangs-Serie schien nach der Winterpause doch abrupt zu einem Stillstand gekommen zu sein. Ich hatte die Show auch eigentlich gar nicht mehr wahrgenommen und hatte  schon fest mit einer Absetzung bei den Upfronts gerechnet. Ein Blick auf die Quoten zeigte dann aber eine überraschende Entwicklung: Die Quoten sind wohl noch recht gut, zumindest für den Sendeplatz am Mittwoch um 20 Uhr (8 Mio Zuschauer). „Jericho“ gehört zu den wenigen Shows, denen ich nach einem grottenschlechten Pilot noch mehrfach eine Chance gegeben hatte — aber meine negative Meinung über die Show hat sich nicht geändert. Schaut das noch jemand?

Drive

Montag, 16. April, 2007

Irgendwelche Meinungen zu „Drive“? Mir ist es ehrlichgesagt etwas zu warm, um viel darüber zu schreiben. Auf keinen Fall sollte das hier allerdings kürzer werden als mein Eintrag zu „Underbelly“, denn das hätte „Drive“ wahrlich nicht verdient. Die ganze Tim-Minear-und-FOX-Geschichte will ich hier nicht schon wieder runternudeln (nicht Buffy, aber stattdessen: Angel, Firefly, Wonderfalls, The Inside, 13-Episoden-Fluch, yadayadayada…), daher beschränke ich mich mal auf Kommentare zu seiner neuen Show (okay, Co-Creator Ben Queen wollen wir natürlich nicht vergessen).

Die Serie ist eine Art TV-Fassung von „Cannonball Run“: Ein illegales Autorennen quer durch die USA, das schon seit Jahrzehnten immer wieder ausgetragen wird. Es winkt ein Preisgeld in zweistelliger Millionenhöhe. Doch nicht alle Teilnehmer sind freiwillig dabei und niemand weiß, wer genau diese Rennen organisiert. Natürlich haben außerdem alle Rennteilnehmer umfangreiche Background-Stories, die ähnlich wie bei „Lost“ für zahlreiche Episoden Material liefern dürften. Und ähnlich wie bei „Lost“ weiß man nie genau, wieviele Teilnehmer nun an dem Rennen teilnehmen — neue Schauspieler in die Show einzubinden wäre also auch bei mehreren Staffeln kein Problem. Und ebenfalls eine Parallele zu „Lost“ ist das Prinzip von „Der Weg ist das Ziel“, das auch das Storytelling dominiert — ob das Ziel der Show wirklich identisch ist mit dem Ziel des Rennens ist wohl mehr als fraglich. Insgesamt ist die Show also auf den ersten Blick vor allem ein Konglomerat aus vielen bereits existierenden Konzepten, die zudem scheinbar etwas verspätet auf der „Lost“-Erfolgswelle zu schwimmen versucht.

Aber was zuletzt zählt, ist eben nicht nur das Konzept auf dem Papier, sondern die Umsetzung auf dem Bildschirm. Und hier sollte doch zumindest die Beteiligung von Tim Minear einige Überraschungen versprechen, welche die Show ein wenig vom Rest des Actionserien-Einerlei abheben sollte. Co-Showrunner Ben Queen hingegen ist ja noch ein recht unbeschriebenes Blatt.

Mein erstes Fazit nach der Pilot-Doppelfolge: Sehr nett. Zwar nicht der insgeheim erhoffte Superhit, aber durchaus spannend, actionreich und hin und wieder auch ein kleines zwinkerndes Auge. Nicht alle Charaktere scheinen zu Beginn sonderlich interessant, aber dennoch ist der Ensemble-Cast ausgewogen und facettenreich. Nathan Fillion ist eine ideale Besetzung für die Hauptrolle, er ist perfekt für die Darstellung dieser Mischung aus störrischem, aber gutherzigen Menschenschlag, mit dem er auch schon die Rolle des „Firefly“/“Serenity“-Kapitäns so passend füllte. Kristin Lehman in der Rolle seiner „Partnerin“ Corinna macht hingegen noch einen etwas hölzernen Eindruck. Neben Fillion hat mir vor allem der Charakter der etwas hilflos wirkenden Muter Wendy (Melanie Lynskey, „Two and a Half Men“) mit/ohne Kind gefallen. Ihre Rolle ist ein gutes Beispiel dafür, wie in „Drive“ nicht nur Action (und Geheimniskrämerei) dominiert, sondern eben auch immer wieder eine kleine wohldosierte Portion Humor und bizarre Situationskomik eingestreut ist.

Die Rennszenen wirken überraschend gut, „Drive“ zeigt ohne Zweifel die bis dato beste Anwendung des Green-Screen-Verfahrens im TV … ohne grüne Schimmer auf den Haaren der Darsteller. Die Übergänge zwischen „echten“ Straßenszenen (mit Stuntmen-Action) und den in Studios gedrehten in-car-Szenen sind hie und da etwas zu sehr Effekt heischend (und dadurch auffallend), aber insgesamt recht nahtlos und sehenswert.

Die Story verlangt auf jeden Fall eine gesunde Portion „suspension of disbelief„, also das Aussetzen des Zweifels am Dargestellten beim Zuschauer. Aber im gewissen Sinne fordern das ja viele aktuelle Drama-Shows mit einem Mystery-Plot. Dennoch muss der Zuschauer dann doch befriedigende Antworten für einige Fragen finden, wie zum Beispiel warum keiner der Teilnehmer zur Polizei geht oder wie solch ein öffentliches und in unserer Gegenwart stattfindendes Event über mehrere Jahrzehnte so geheim bleiben konnte. Wenn zuviel solcher Dinge zusammenkommen, kann es für den Zuschauer schwierig werden, sich auf die Show und ihre Charaktere einzulassen. Aber zumindest ich hatte keine größere Probleme damit (meine Toleranzschwelle in der Hinsicht ist aber auch recht hoch).

Nach den ersten beiden Stunden wirkt die Show teilweise noch etwas unfertig, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einige Ausgangspunkte für „Lost“-ähnliche „Big Revelation“-Momente gäbe, die die Story erst nach einigen Episoden richtig interessant und fesselnd gestalten würde. Das Setting reicht nicht für einen Hit in „Lost“-Größenordnungen, aber den Vergleich mit „Prison Break“ braucht „Drive“ meines Erachtens nicht zu scheuen. Die Show ist nicht so düster wie „The Inside“, hat eine etwas größere Zielgruppe als „Wonderfalls“, aber zugegebenermassen nicht das Kult-Potential wie „Firefly“ — zumindest mal nicht nach der Pilot-Doppelfolge.

Jetzt habe ich ja doch wieder ’ne Menge geschrieben. Und ganz ohne den selbsterfüllenden Tim-Minear-Fluch wieder auszukramen geht’s dann doch nicht. Denn die Quoten der Pilotdoppelfolge waren trotz (und angesichts) des immensen Promo-Aufwands von FOX dann doch sehr enttäuschend. Mit gerade mal 6,05 Millionen Zuschauer im Schnitt der zwei Stunden (2.6/ 7 in der Zielgruppe der 18-49jährigen) und einer spürbaren Abwanderung im Verlauf der beiden Episoden (von 6,4 Mio runter auf 5,6 Mio) müsste am heutigen Montag mit Ausstrahlung Episode drei auf dem regulären Sendeplatz schon ein mittelgroßes Wunder geschehen, um noch rosige Aussichten für die Show zu prognostizieren. 6 Millionen sind zu wenig. Und wer wird die Show noch einschalten, nachdem er zwei Folgen verpasst hat? Es ist schwer zu sagen, welche Auswirkungen die zwei Tage zuvor erfolgte Premiere der Show in Kanada auf die Quoten hatte (und die dadurch schnell grassierende Verbreitung der Folgen in Tauschbörsen), aber sie dürften wohl eher minimal sein. (Bei „Studio 60“ und „Heroes“ gab es bei einigen Episoden eine ähnliche Konstellation, die aber nicht zu eindeutigen Quotenabweichungen führten.)

Also bereitet man sich lieber (mal wieder) seelisch und moralisch auf eine weitere 13-Episoden-Miniserie vor. Wenn überhaupt soviele Episoden zusammenkommen.

Notes from the Underbelly

Samstag, 14. April, 2007

ABC hatte ja einige Verrenkungen unternommen, um einen Sendeplatz für die Premiere von „Notes from the Underbelly“ zu finden, aber ob sich der Aufwand gelohnt hat, ist doch arg fraglich. Die Show blieb zwar in etwa auf „October Road“-Niveau, verlor aber in der zweiten Episode der Doppelfolgen-Premiere am Donnerstag knapp 1,5 Mio Zuschauer von ursprünglich 9,2 Millionen. In der Show geht es um ein junges Paar, das zum ersten Mal die Up und Downs einer Schwangerschaft durchmacht.

Die neue ABC-Comedy dürfte vermutlich am unterhaltsamsten sein für eine begrenzte Zielgruppe — nämlich Paare, die selbst gerade durch den gleichen Schwangerschafts-Stress gehen oder gegangen sind. Aber selbst dann dürfte diese Serie eher eine dieser Kandidaten sein, die von einem Laughtrack profitieren könnten, damit man als Zuschauer wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt erhält, ob die Autoren eine Szene wirklich für lustig hielten. Die beiden Hauptdarsteller tragen leider mit einer kaum vorhandenen Chemie ebenfalls nicht zur Attraktivität der Show bei.

Kann gut sein, dass die Serie eine kleine Fangemeinde finden wird — aber meine Sache isses nicht. Und mein Bauchgefühl sagt mir, dass diese Show die Upfronts nicht überleben wird.

Serien-Forum wieder online

Samstag, 14. April, 2007

Es ist ja nicht so als würde ich nicht auf meine Leser hören :-). Da es gewünscht wurde, habe ich das Serien-Forum wieder aktiviert. Ich habe zwar auch nix gegen offtopic-Diskussionen in den Blog-Kommentaren, aber ein Forum ist in Sachen Übersichtlichkeit wohl wirklich besser.

So gehet hin und nutzet es!

http://forum.sabweb.net

8 Mio US-Dollar für eine Pilot-Episode

Freitag, 13. April, 2007

Zumindest ist das der Preisbereich, in dem die 42-minütige erste Episode der „The Sarah Connor Chronicles“ von FOX derzeit gehandelt wird. Auch NBCs „Bionic Woman“ sowie „Mrs. and Mr. Smith“ liegen nicht knapp dahinter. Welch hohen Anspruch die Networks mittlerweile an die Pilotepisoden ihrer neuen Shows setzten („featurelike production values“), zeigt der Artikel im Hollywood Reporter. Da wird schon herausgestellt, dass diesmal keine Pilot-Episode die 10 Mio-Dollar-Grenze sprengt (war „Studio 60“ letztes Jahr drüber?).

Ähnliches gilt für half-hour Shows, dort sind Preise bis zu $3 Mio zu finden. Und auch wenn 06/07 eine Menge großer Namen trotz üppiger Budgets scheiterte, werden auch in der aktuellen Pilot-Season wieder einige bekannte Namen von Kinoproduktionen herangezogen: Bryan Singer („The Football Wives“, ABC) und Doug Liman („Mr. and Mrs. Smith“)  sowie die Regisseure Lasse Hallstrom („New Amsterdam“), Spike Lee („M.O.N.Y.“) und Guy Ritchie („Suspect“).

Aber die Networks sind auch weiterhin bereit, Risiken einzugehen, besonders im Comedy-Bereich – mit den üblichen Ungewissheiten: “ ‚I’m With Stupid‘ will either be a huge success or a huge miss,[…] there is no middle ground“. Insgesamt sieht man außerdem die Auswirkungen der Erfolge „Heroes“ und „Ugly Betty“: Viele Untote, Superhelden und Geister laufen in diversen Fantasy-Shows umher, daneben gibt es auch einen verstärkten Trend zu „Dramedies“.

Upfronts: T-31 Tage.

"I'm in Hell"

Mittwoch, 11. April, 2007

Das Drehbuch zur Pilot-Episode von „I’m in Hell“ ist in einem David-Cross-Fanboard gepostet worden und fand in den letzten Tagen reichlich Verbreitung in diversen Serienforen. Die Comedy, die derzeit bei CBS in der Entwicklung ist, handelt von dem arroganten, rücksichtslosen und egoistischen Wall-Street-Berater Nick, der bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist und nun für sein Verhalten eine Ewigkeit lang in der Hölle schmoren muss. Im Gespräch für die Hauptrollen sind Jason Biggs (American Pie), David Cross (Arrested Development) und Erika Christensen (Six Degrees). Autoren sind die „Everybody Hates Chris“ und „Grounded for Life“-Alumni Aron Abrams und Gregory Thompson.

Leichte Spoiler voraus. Restlichen Eintrag lesen…. »

Sechs neue Drehbücher auch für "Friday Night Lights"

Mittwoch, 11. April, 2007

Siehe Headline. Quelle siehe hier. Für eine Erklärung siehe „Medium“-Eintrag von gestern. Für meine Meinung zu diesem Thema siehe: Yay! 🙂

(Obwohl eine Staffelorder natürlich beruhigender gewesen wäre).

Sechs weitere Drehbücher für "Medium"

Dienstag, 10. April, 2007

Man könnte geradezu meinen, dass ein Autoren-Streik bevorsteht. Ach, tut er ja. Das erklärt jedenfalls, warum NBC heute von „Medium“ sechs weitere Skripte geordert hat — aber noch keine offizielle Verlängerung für eine vierte Staffel für die Season 2007/08. Normalerweise hört man von solchen „Script-Orders“ ja nur mitten in einer Staffel, wenn ein Network beispielsweise zu den ursprünglich bestellten 13 Episoden einer Serie eventuell noch weitere bestellen will, aber noch etwas Zeit gewinnen will. So werden erstmal nur Drehbücher bestellt, aber noch keine kompletten Episoden. Damit gerät man nicht zu sehr in Produktionsrückstand, falls sich das Network dann doch noch zu einem kurzfristigen kompletten „Pick-Up“ entschließt.

Ungewöhnlich ist dieses Verfahren aber am Ende einer Season — normalerweise haben die Autoren über den Sommer genügend Zeit, um neue Episoden für den Herbst zu entwickeln. Daher reicht die übliche Bekanntgabe der Verlängerung einer Show für eine weitere Staffel während den Upfronts im Mai eigentlich aus. Offenbar sah man jetzt bei NBC aber in diesem Sonderweg die beste Lösung.

Ähnlich verfuhr man kürzlich mit „Las Vegas“, das aber bereits eine kompletten Pick-Up für eine fünfte Staffel erhalten hat.

"Traveler" startet am 30. Mai

Montag, 9. April, 2007

Acht Folgen sind laut Hollywood Reporter noch übrig geblieben für das ABC-Drama, das ursprünglich mal als heißer Midseason-Kandidat gehandelt wurde. Nun ist es wohl eher eine „Endseason“-/Summer-Show. Die Produzenten machen daher auch keinen großen Hehl daraus, dass sie diese acht Episoden eher als eine Art „Miniserie“ ansehen und wohl kaum mit einer zweiten Staffel rechnen. Laut Showrunner David DiGilio soll die Identität von „Will Traveler“ dann auch am Ende dieser Miniserie enthüllt werden, „um den Zuschauer nicht zu sehr zu frustrieren“.

Der Artikel geht neben „Traveler“ auch noch auf „Drive“ ein, das Drama aus dem Hause FOX, das bereits eine abwechslungsreiche Produktionsgeschichte hinter sich hat und nach einem Beinahe-Tod Ende 2006 nun stark beworben wird. Das Schicksal beider Shows wird in dem Beitrag als Aufhänger für eine interessante Status-Quo-Betrachtung des gesamten Genres  genutzt. Nach den diesjährigen Flops „Vanished“, „Kidnapped“, „Smith“, „The Nine“ und „Day Break“ sind solche Action-Dramen mit einem Staffel-weiten  Storyarc wohl derzeit in einer Existenzkrise. Lediglich Vorzeigekandidat „24“ scheint derzeit die Ehre des Genres noch mit guten Quoten zu verteidigen, auch wenn die Kritiker-Stimmen dieses Jahr negativer wurden.

Achja, und komplett offtopic: „Andy Barker, PI“ wurde mit sofortiger Wirkung (für die restlichen zwei Episoden) auf einen Samstags-Sendeplatz abgeschoben. RIP.

Offtopic 2: Nach der heutigen(morgigen) „How I Met Your Mother„-Episode sollen auf der offiziellen MySpace-Site der Show ein paar „too racy for TV“-Bonus-Materialen zu finden sein.

Zweite Staffel für FNL so gut wie sicher?

Freitag, 6. April, 2007

Auch diese Woche wieder eine atemberaubende Episode von „Friday Night Lights“ vom Script über die Schauspieler (meine Güte, Connie Britton und Kyle Chandler: Was für eine beeindruckende Leistung. Die Szene ganz am Schluß: Einfach nur perfekt) bis hin zur Kameraarbeit.   Und  es gibt endlich deutliche positive Zeichen hinsichtlich einer Verlängerung für eine zweite Staffel von  NBC Entertainment President Kevin Reilly: “That one’s next”. Will ich aber auch meinen. Allerdings zeichnet sich ab, dass die offizielle Bekanntgabe einer zweiten Staffel erst während den Upfronts in etwa sechs Wochen Mitte Mai erfolgen wird.

 

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