Einer geht noch…

Okay, hier also noch ein knapper Kommentar zu „Tell Me You Love Me„:

Durchaus ambitioniert, aber schlussendlich doch das Ziel verfehlt. Keiner der Charaktere hat mich sonderlich interessiert und obwohl die Dialoge durchaus sorgsam ausgearbeitet sind, wirken sie dennoch nur als hinderliches Beiwerk bis zur nächsten Sexszene. Und diese Szenen wurden im Vorfeld schon so in der Presse breitgetreten, dass man die Show wirklich fast nur noch aus dem einen Grund schaut: „Wie haben die das wohl so echt hingekriegt?“. Dadurch wirken all die Geschlechtsverkehr- und Masturbationsszenen viel zu aufdringlich, sie ergeben sich nicht harmonisch aus dem Rest der Handlung, erfüllen irgendwie auch oftmals keinen Zweck im Rahmen des Storytellings/Charakterentwicklung und man fühlt sich stellenweise wie in einem (unerotischen) Porno, nur eben mit besseren Schauspielern und durchaus vernünftigen Dialogen. Da ist es dann eher die Sensationsgier, die einen zum Weiterschauen antreibt, obgleich die Beziehungsprobleme durchaus real dargestellt sind und eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.

Der einzige Reiz, den ich sehe, entsteht aus dem Kontrast und den abrupten Szenenwechseln zwischen den einzelnen Paaren … das junge Paar treibt es ohne Unterlass während das Paar im mittleren Alter zwar ein perfektes und harmonisches Team in der Kinderbetreuung bildet, aber im Bett wie zwei eiskalte Bretter nebeneinander liegt.

Vielleicht  hätte man den Sexanteil pro Episode reduzieren sollen oder eventuell würde die Show nach einer Handvoll gesehener Episoden besser funktionieren, weil man die Sexszenen dann nicht mehr so auffällig wahrnimmt … aber ich weiß jetzt schon, dass ich dazu nicht die Geduld aufbringen werde.

So far not so good.

Hier mal noch mein Senf zu weiteren Neulingen.

Cane“ ist gar nicht mein Ding. Als kubanisches „Dallas“ bleibt die Show doch arg hinter den Möglichkeiten der Hauptdarsteller zurück. Massig Intrigen, böse Menschen und Animositäten machen „Cane“ eher zu einer Hochglanz-Soap als zu einem ernsthaften Drama. Aber wer weiß, ob das nicht genau der Anspruch von „Cane“ ist. Wie auch immer: Not my cup of tea. Absolutely not. Da CBS aber in einer eigenen Liga spielt, kann man über die Erfolgschancen der Show nicht mal spekulieren.

Journeyman“ war auch eher holprig. Die prinzipielle Story gefällt mir ja (ein Journalist findet sich immer mal wieder abrupt und unerklärlich in die Vergangenheit versetzt und soll dort wohl das Schicksal anderer Menschen beeinflussen), aber es „klickte“ einfach nicht. Kann aber auch „mein Problem“ sein, während der Zuspruch in der Shoutbox hier im sablog eher in eine positive Richtung ging.

Die Geschichte der Pilotepisode fand ich etwas schwach, da sind zuviele Mysterien auf einem Haufen und so blieb zu wenig Zeit, den „job of the week“ breiter anzulegen. So war es im Grunde nur eine Verknüpfung von seltsamen Zufällen. Dazu die beiden Hauptdarsteller Jack und Katie (das Ehepaar) — sie haben keinerlei Chemie, ein Defizit, dem man dann offenbar durch „Dick Auftragen“ entgegenwirken will. Okay, was für mich die Schlussszene ruinierte war die Tatsache, dass ich sie schon aus dem Trailer kannte. Sue me. Aber dennoch, zu sehr fühlt sich „Journeyman“ wie die x-te Iteration der Timetraveler-Story an, ohne selbst eigene Akzente zu setzen. Gegen „Quantum Leap“ und selbst „Tru Calling“ kommt zumindest die Pilot-Episode noch nicht an. Zudem wirkt der Hauptdarsteller zu brav, seine schwierige Vergangenheit (Er soll doch ein Ex-Drogenabhängiger sein?) will ich ihm nicht abkaufen. Und wie alle Zeitreisen-Serien hat auch diese Show das Problem der „look, we’re in another decade“-Leuchtbojen. Da müssen ständig uralte Knochentelefone, Filmplakate und Zeitungsartikel „ganz zufällig“, aber doch aufdringlich ins Bild gehalten werden, damit der Zuschauer auch ganz sicher merkt, dass wir ein paar Jährchen in der Vergangenheit sein sollen, während der Protagonist mit einem iPhone nach einem Telefonnetz sucht. Leider kann die Show nicht ganz San Francisco in die Vergangenheit versetzen und so sucht man (ich) automatisch die ganze Zeit nach Screw-Ups der Set Designer. Ihr merkt schon, „suspension of disbelief“ wollte bei mir bei diesem Piloten gar nicht einsetzen.

Man könnte aus der Show durchaus etwas machen, aber möglicherweise nicht ohne ein paar Darsteller auszutauschen. Dank dem „Heroes“-Lead-In dürfte die Show einen ordentlichen Start-Boost erhalten, danach steht alles in Sternen. Mein Bauchgefühl (das mir auch ständig etwas von einem kommenden Absturz von „Heroes“ vorjammert, aber ich hör‘ gar nicht erst hin) meint allerdings, dass die Show schon jetzt eine schwierige Zukunft vor sich haben könnte. Dennoch, ich werde erstmal dranbleiben. Ist schließlich „mein“ Genre.

Life“ wiederum hat keine Probleme mit dem Hauptdarsteller: Ein kauziger und eigenwilliger Cop mit Monkschem Spürsinn und House’scher kühlen Distanz und spöttischen Lebensweisheiten. Leider macht die Show den Fehler zuviel Zeit damit zu verbringen, seine einfühlsame Seite zu zeigen, der Witwen und Waisen mit geradezu magischen Kräften nach seinen Wünschen manipulieren kann. Und das nur weil er im Gefängnis in sich ging und zum Pseudo-Zen-Anhänger wurde. Er wirkt trotz seines verworrenen Lebenslaufs zu perfekt, aber auf der anderen Seite gibt es wahrlich schon genug Cop-Shows mit kaputten Typen. So waren es dann vor allem seine trockenen Dialoge und die beiläufige Situationskomik („I’m not attached to this car“), die mich ansprachen.

Aber dafür klemmt es dann an anderen Stellen. Dass jemand, der einige Jahre im Knast verbracht hat, nicht weiß, wie moderne Mobiltelefone aussehen, scheint mir auch etwas unglaubwürdig. Solche „Gags“ wie mit dem Autotelefon nutzen sich sehr schnell ab. Und natürlich wird uns am Schluss noch ein „Big Mystery“ an den Kopf geworfen (aber man hatte schon darauf gewartet) und der weibliche Hauptcharakter hat auch eine schwierige Vergangenheit, jedoch macht (wiederholt) eine gute Figur in körperbetonter Kleidung.

Wie schon eingangs erwähnt könnte die Show vor allem bei „House“- und „Monk“-Fans auf fruchtbaren Boden fallen. Aber insgesamt ist sie zu wenig „Event-TV“ und daher rechne ich auch nicht mit einem langen Run, es sei denn sie findet irgendeine nette Nische im TV-Schedule.

Ein guter Sommer

Wie üblich mag mich mein Langzeit-Erinnerungsvermögen trügen, aber zumindest in Sachen „Quality-TV“ braucht(e) sich der Sommer 2007 in meinen Augen nicht vor dem Rest des Jahres zu verstecken.

An allererster Stelle ist da mit Fug und Recht das formidable „Mad Men“ zu nennen, das sich sogar zu den besten Dramen des Jahres zählen darf. Da wirken viele der „Schema-F“-Piloten für die neue TV-Season doch arg blass daneben. Das ist ganz großes Fernsehen und die Leichtigkeit, mit der die Show den Fokus von Episode zu Episode immer ein wenig zwischen den Hauptcharakteren umverlagern kann, ohne auch nur ein Stückchen von seiner Faszination einzubüßen, zeugt von der Klasse der Drehbücher und Schauspieler. Da werden dürftige Nebencharaktere zu dramatischen Figuren mit einer umfangreichen Backstory ausgefüllt. Die Show nimmt sich Zeit für ihre Protagonisten und schludert auch nicht mit vorhersehbaren 08/15-Storylines. „Mad Men“ ist eine Serie, die alle Hoffnungen, die ihre Pilot-Episode weckte, auch im „Alltagsgeschäft“ der wöchentlichen Episoden voll erfüllen kann. Mehr!

Damages“ ist ebenfalls immer noch spannend und zeigt (neben einer eindrucksvollen Glenn Close) wie man eine mit Rätseln und Irrwegen überfrachtete Show dennoch kurzweilig und für den Zuschauer lohnenswert umsetzen kann. Viele schöne Twists und jedesmal, wenn man denkt, dass man den Autoren auf die Schliche gekommen ist, schlagen die einen wilden, aber plausiblen Haken. So macht Rätseln Spaß.

Californication“ wiederum ist ideales Futter für die Playboy-Zielgruppe. Natürlich schaut das jeder wegen den interessanten Dialogen, vielschichtigen Charakteren (*hust*) und nicht etwa wegen Paula Marshalls Titten.

Ernsthaft, die Show baut fast ausschließlich auf dem Sensationseffekt der Nacktaufnahmen und den effekthaschenden „Ausfällen“ von Duchovnys Charakter. Seinem Charisma als Frauenmagnet und angeblich hochgelobter Autor (der aber bestenfalls mittelmäßige Blog-Einträge veröffentlicht) fehlt es an Glaubwürdigkeit. Aber wie geschrieben, es gibt ja einiges „für’s Auge“ und einige bizarre Szenen voll schlechtem Geschmack, die man so wirklich nicht auf den großen Broadcast-Networks sehen würde. Und das kann auch schon reichen — insofern überrascht mich die Verlängerung von „Californication“ für eine zweite Staffel nicht.

Eureka“ ist auch wieder da, in alter Stärke und ich frage mich immer noch, ob Toby aus „The Office“ ein lang verlorener Bruder von Sheriff Jack Carter ist. Was für eine goldige und putzige Serie, die hoffentlich noch viele, viele Jahre fernab von dem großen Blockbuster-Hype vor sich hinlaufen darf.

Abgerundet wurde der Sommer durch neue Staffeln von „Robot Chicken“, „IT-Crowd“ (welches uns ein neues Bild vom Deutschen und seinen Essensgewohnheiten im Ausland vermittelte — ob wir das auch in der deutschen Fassung sehen werden? 😉 und „Weeds“ (das noch etwas orientierungslos ist und erst noch die Überreste der letzten Staffel aufräumt).

Nicht so begeistert, sogar regelrecht enttäuscht war ich von weiteren Episoden von „Saving Grace“ und „State of Mind“. Während „Saving Grace“ ein gutes Stückchen zu bizarr und überdramatisch wurde, verführte mich „State of Mind“ sogar zum Einschlafen. Ich versuchte wegen Devon Gummersall dran zu bleiben, aber nach Folge drei war es einfach nicht mehr zum Aushalten.

Zu den neuen Piloten später mehr.

Es lebt!

Ja, ich habe das sablog in den letzten Tagen etwas vernachlässigt. Asche auf mein Haupt. Prompt verlangt WordPress wie ein ignoriertes Kleinkind mit einem rebellischen „high priority“ Security Update nach mehr Aufmerksamkeit. Ei gudd, dann machen wir das mal. Praktisch bei solchen Blog-Updates ist übrigens die diff-Funktion im WordPress-trac-Repository, da muss man sich nicht jedesmal das komplette neue WordPress-Release ‚runterziehen und alles ersetzen (sofern es wie bei 2.2.3 keine Datenbank-Änderungen gab). Shiny.

Aber der Hauptgrund für meine Abwesenheit der letzten Tage hat weniger mit dem Sommerloch zu tun (gab’s dieses Jahr überhaupt eines? Mehr dazu wohl in einem späteren Blog-Eintrag), sondern mit einem anderen Webprojekt: MSCL.com. Diese „My So-Called Life“-Tribute-Site ging nach …öhm… sechsjähriger „Vorbereitungszeit“ am letzten Wochenende in einer neuen Version online. Fertig ist es eigentlich immer noch nicht, aber ich wollte das neue System frei nach „koste-es-was-es-wolle“ endlich an den Start bringen — die alte MSCL.com-Version war mittlerweile dank uraltem PHP3-Code eine einzige Ansammlung von Sicherheitslöchern. Jetzt ist alles runderneuert und zwar von Grund auf, mit einem speziell entwickelten CMS (der eigentliche Alptraum) und einem integrierten phpbb3 und Gallery2. An einigen Stellen klemmt’s noch ein bisschen und ich werde wohl noch einige Zeit mit Bug-Hunting beschäftigt sein, aber es läuft. Und wenn man nicht gerade mit Internet Explorer 6 darauf zugreift (betrifft ja nur 30% der Nutzer ;-), sieht’s auch ganz gut aus…

Aber da das nun einigermaßen abgehakt ist, habe ich hoffentlich jetzt wieder mehr Zeit für andere Sachen. Also auch für dich, liebes sablog. Und jetzt vergiss bitte nicht wieder dein Template, so wie letzte Woche, okay? Brav.

Tim Minear und Todd Holland produzieren "Miracle Man" für ABC

Unfassbar, Tim Minear („Angel“) hat doch tatsächlich ein Projekt bei einem anderen Network als FOX untergebracht. Zumindest hat er von ABC einen Auftrag für die Entwicklung einer neuen Drama-Serie namens „Miracle Man“. Die Story weckt leichte Erinnerungen an ein anderes Minear-Projekt: „Wonderfalls“ — und da passt es umso besser, dass er sich für dieses Projekt wie auch schon für „Wonderfalls“ mit Todd Holland („My So-Called Life“, „The Larry Sanders Show“) zusammengetan hat. In „Miracle Man“ soll es um einen früheren Fernsehprediger gehen, der allerdings jeden Glauben verloren hat. Dann findet er jedoch heraus, dass Gott ausgerechnet ihn als Werkzeug verwendet, um Wunder zu vollbringen und Leben zu verändern — beginnend mit seinem eigenen.

„It’s about losing everything and starting over and finding that there is a higher purpose in life,“ Minear said. „It’s about a man who says, ‚I don’t know how to be good, but I’ll try to be better.‘ „

„Miracle Man“ wird im Rahmen von Hollands und Minears langfristigem Vertrag mit 20th Century Fox (das Studio)  für ABC produziert. Dabei handelt es sich um einen „put pilot“-Deal, d.h. obwohl nicht mal das Script für die erste Episode fertig ist, garantiert ABC die Finanzierung des Drehs einer Pilot-Episode. Laut Hollywood Reporter gab es sogar einen regelrechten Wettstreit zwischen ABC und FOX (das Network) um die Show — wer darf die Show als erster absetzen?. Thematisch könnte die Serie ein interessanter Begleiter zu ABCs „Pushing Daisies“ werden.

Aber erst mal langsam mit den jungen Pferden, schließlich habe nicht nur ich nach dem „Drive“-Debakel ernsthafte Zweifel, ob Minear ohne Joss Whedon wirklich gute Showideen umsetzen kann. Auf der anderen Seite ist sein Partner Todd Holland (der neben seiner Rolle als Produzent auch bei der ersten Episode Regie führen soll) ja kein unbeschriebenes Blatt im TV-Business und alleine schon die entfernte Erinnerung an „Wonderfalls“ erhöht meine Neugier auf das Projekt um einiges. Zudem war der eigentliche Showrunner von „Wonderfalls“ ja ein gewisser Bryan Fuller, der nun für „Pushing Daisies“ verantwortlich zeichnet.

BTW/Offtopic: Apropos „Joss Whedon“: Unbedingt mal die jüngste „Robot Chicken“-Epsiode anschauen! (Und zwar bis zum Abspann).

The IT Crowd (UK)

Wollte nur mal darauf hinweisen, dass „The IT Crowd“ endlich wieder im Königreich läuft — die zweite Staffel ist vor ein paar Tagen angelaufen. Die erste Episode der neuen Season hatte einige glorreiche Momente, aber auch ein paar Durchhänger. Auch dieses Jahr gibt es allerdings wieder nur sechs Episoden der Comedy, obwohl zwischenzeitlich mal die Rede von acht Folgen war. Naja, man nimmt was man bekommt. Wie auch schon bei der ersten Staffel stammen alle Episoden aus der Feder von Graham Linehan, der mittlerweile auch ein Weblog hat.

Und NBC hat immer noch Pläne für eine US-Version von „The IT Crowd“, die aber nach dem letzten Stand der Dinge erst zur Midseason Anfang 2008 starten soll. Richard Ayoade („Moss“) soll auch in der amerikanischen Version auftreten.

Janeane Garofalo und "24"

Achjeh. Da deutet sich ein „Gewissenskonflikt“ am Horizont an. Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von „24“, au contraire. Aber ich vergöttere (naja…) Janeane Garofalo. Und nun treffen diese beiden Antipathien und Sympathien laut Ausiello zusammen … in der kommenden Staffel von „24“, die nach mehreren Neu-Konzeptionen und Drehstops wohl zukünftig im TV-Lexikon unter „Schwere Geburt“ genannt wird. Janeane soll sogar als „Regular“ in den Cast der neuen Season aufgenommen werden. Gab’s denn wirklich keine andere Show, die sie haben (und bezahlen) wollte? Hmpf.

Weniger gegensätzliche Verteilungen von Anti- und Sympathien gibt es bei den anderen Casting-Meldungen des Tages: Ryan Seacrest wird Gastgeber der 59. Emmy-Verleihung am 16. September. Das könnte ein guter Grund werden, um die Show zum ersten Mal seit Jahren komplett zu ignorieren.

Und Kevin Federline hat einen Gastauftritt bei „One Tree Hill“? Und Britney sowie Paris Hilton und Lindsay Lohan sollen zum „Apprentice“?! Heh, das wird ein gigantomanisches Shark-Jumping-Festival.

Nein, mit einer Meldung zu Britney und Kevin will ich diesen Blog-Eintrag sicherlich nicht abschließen, also gibt’s halt noch einen Link ‚rüber zum „Schreibtisch von Pam Beesly„, wo Jenna Fischer ihre Mitwirkung in einem recht nett gemachten Musikvideo dokumentiert hat. Der Song reißt mich zwar nicht sonderlich vom Hocker, aber das Video in einem Take hinzukriegen, ist schon eine ausgefallene Leistung (Regie führte „Brian“ aus „Gilmore Girls“).

HBO verlängert "Flight of the Conchords" (und Entourage)

HBO hat die absurd-brillante Comedy-Serie „Flight of the Conchords“ heute offiziell für eine zweite Staffel verlängert. Auch „Entourage“ kommt in den Genuss einer weiteren (fünften) Staffel.

Mehr als „Hurrah!“ habe ich dazu eigentlich nicht zu sagen. Oder vielleicht doch:

Hinter den Kulissen von "Lotta in Love"

Mit deutschen Telenovelas habe ich mich im sablog noch nicht intensiver beschäftigt, aber es gibt einen guten Grund, endlich mal eine Ausnahme zu machen: Aus Anlass des Endes der ProSieben-Telenovela „Lotta in Love“ hat der Erfinder der Serie und ehemalige Showrunner Torsten Dewi in seinem Blog einen sehr lesenswerten Einblick in die Genese und Produktion der Show gepostet. In fünf Teilen (hier geht’s los) berichtet er von der Entstehung der Serie, dem Produktionsalltag und wie es sich für die Autoren anfühlt, wenn „ihre“ Show vom Zuschauer nicht angenommen wird (was ja bei Telenovelas im deutschen TV öfters vorkam).

Nach dieser interessanten Beschreibung bereue ich es fast ein bisschen, nie auch nur eine Folge von der Show gesehen zu haben. (Meine einzige „Erfahrung“ mit täglichen Serien waren die ersten 100? Episoden von „Verbotene Liebe“ Mitte der Neunziger, das reicht für den Rest meines Lebens ;-))

Torstens Ausführungen bieten einen aufschlussreichen Einblick in den Entstehungsprozess einer deutschen Telenovela. Schön fand ich seinen ursprünglichen Plan für das Serienfinale von „Lotta in Love“ (das mich an das Finale von „Once and Again“ erinnerte) — aber das vom Sender als „zu abgefahren“ verworfen wurde. Selbst wenn eine Serie also schon irgendwo im zuschauerlosen Niemandsland des Programmschemas eines Senders vor sich hin vegetiert, gibt es für „The Powers That Be“ immer noch Konzepte, die „zu abgefahren“ sind…

Flash Gordon

Ja, meine Güte, was war das denn?

Ich bin immer noch baff, wie schlecht dieses 2007er Remake des 70 Jahre alten Comic-Klassikers war. Ist das als billige Kinderserie gedacht? Falls nicht hätte man besser die Finger davon gelassen oder die Show zumindest nicht unter dem Namen „Flash Gordon“ vermarktet. Geradezu unerträgliche Dialoge, dazu Actbreaks und Szenenschnitte bei denen sich die Fußnägel aufrollen und schließlich eine grausame Verwurstung des Flash-„Mythos“ nominieren diese Pilot-Episode locker für die goldene Himbeere der diesjährigen Serienstarts. „Imex“!? Nee, ich fass‘ es immer noch nicht. Dagegen erscheint selbst das oftmals hart an der Grenze zum Trash driftende „Eureka“ wie ein Top-SciFi-Drama.

Bah, viel mehr will ich jetzt auch gar nicht mehr über diese Serie schreiben. Auf der anderen Seite bin ich auch ganz froh, dass es immer noch so ein paar richtige kreative Tiefspüler gibt.  Ich hatte war in letzter Zeit mit derart vielen neuen Serien recht  zufrieden, dass ich schon dachte, ich wäre komplett abgestumpft oder voller Glückseligkeit, dass ich nunmehr alles schön und toll finden würde ;-).

 

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