Tag zwei der Upfronts wird durch ABC eingeläutet.
Abgesetzte Serien
8 Simple Rules
Blind Justice
Complete Savages
Eyes
Life As We Know It
My Wife & Kids
NYPD Blue
Verlängerte Serien
According to Jim
Alias
Boston Legal
Desperate Housewives
George Lopez
Grey’s Anatomy (26 Episoden!)
Hope & Faith
Jake in Progress
Less Than Perfect
Lost
Rodney
Neue Serien
Commander-in-Chief: Drama mit Geena Davis, Donald Sutherland und Ever Carradine um die erste weibliche Präsidentin der Vereinigten Staaten. Sie hat drei Kinder, einen ehrgeizigen Ehemann und eigentlich war ihre Karriere bereits zu Ende: Weder der totkranke Präsident selbst noch die Partei wollten die Vize-Präsidentin im höchsten Amt des Staates sehen. Doch sie ergreift ihre Chance. Produzent: Rod Lurie („In the Line of Fire“).
Invasion: SciFi-Drama von Thomas Schlamme („West Wing“) — naja, er hat zumindest die Pilotepisode produziert. Parallel zu NBCs „Fathom“ wird auch hier eine ausserirdische Lebensform auf der Erde entdeckt. Sie tarnen sich allerdings durch vermeintliche Naturkatastrophen. In einem kleinen Städtchen am Rande der Everglades in Florida kämpft nun eine Gruppe von tapferen Bürgern um den U.S. Park Ranger Russell Poole um das Fortbestehen der Menschheit.
In Justice (Midseason): Krimi-Drama um ehrgeizige pro-bono Anwälte, die sich darauf spezialisiert haben, die Verfahren von zu Unrecht verurteilten Menschen neu aufzurollen. Basierend auf echten Fällen. Produzent: Stu Bloomberg (“life as we know it”, Ex-ABC Chef)
The Evidence (Midseason): Krimi-Drama von John Wells, das versucht, einen neuen Weg im Krimi-Genre zu beschreiten: Zu Beginn einer Episode werden alle Indizien dargelegt und dann wird anschliessend dargestellt, wie die Ermittler jedes einzelne Indiz finden und in einen Kontext zum Mord setzen. Natürlich hat der Hauptermittler seine Frau bei einem brutalen Raubmord verloren, für den es nie genug Indizien gab…
The Night Stalker: Fantasy-Drama. Revival der 70er Jahre Mini-Serie „Kolchak“ um einen Reporter, der mysteriösen Mordfällen auf der Spur ist. Es gibt seltsame Zusammenhänge zwischen mehreren Morden in Los Angeles, aber nur Kolchak (Stuart Townsend) erkennt die düsteren Verbindungen. Von Frank Spotnitz und Daniel Sackheim (beide „The X-Files“).
What About Brian (Midseason): J.J. Abrams hatte drei Dramen „gepitcht“, nur diese hat es geschafft: Brian ist 34 Jahre alt und der einzige in seinem Freundeskreis, der noch nicht verheiratet ist. Und diese Freunde versuchen nun, ihn ebenfalls in den Stand der Ehe zu bringen, aber die Frage ist: Wie?
Crumbs (Midseason): Comedy mit Fred Savage (“The Wonder Years”) um eine chaotische Familie in deren Mittelpunkt die beiden erwachsenen Brüder Mitch und Jody stehen. Als ihre Mutter aus der Psychatrie entlassen wird, müssen die beiden unterschiedlichen Brüder nach Jahren wieder zusammenziehen und sich um sie kümmern. Doch die Mutter hat noch einige ernste Probleme mit ihrem Ex-Mann, den sie mal versuchte umzubringen.
Emily’s Reasons Why Not (Midseason): Comedy mit Heather Graham um eine erfolgreiche Karrierefrau, die ihr ganzes Leben auf rationalen Entscheidungen aufbaut. Für alles macht sie sich eine Liste von Argumenten, die für oder gegen eine Sache sprechen. Doch als sie ihren Traummann trifft, gerät ihr perfektes System durcheinander. Autorin: Emily Kapnek (“As Told by Ginger”).
Freddie: Sitcom mit Freddie Prinze, Jr. als Junggeselle, der nach dem Tod seines Bruders die restliche Familie in seinem Haus wohnen lässt. Leider besteht die „restliche Familie“ ausschließlich aus Frauen, was Freddie an den Rand des Wahnsinns treibt. Produzent: Bruce Helford, Deborah Oppenheimer („Drew Carey Show“).
Hot Properties: Comedy um vier Maklerinnen à la „Sex and the City“. Jupp, das sagt schon alles. Produzentin: Suzanne Martin (“Frasier”).
Sons & Daughters (Midseason): Noch eine Comedy um eine chaotische Familie. Die Beschreibung klingt wirklich wie jede x-beliebige Familien-Sitcom der letzten Jahre, deshalb verzichte ich mal auf eine Zusammenfassung. Von Lorne Michaels (“Saturday Night Live”).
Programmplan
Tag |
20 Uhr |
20:30 Uhr |
21 Uhr |
21:30 Uhr |
22 Uhr |
22:30 Uhr |
Montag |
Wife Swap / The Bachelor |
Football / Emily’s Reasons Why Not |
Jake in Progress |
What About Brian |
Dienstag |
According to Jim |
Rodney |
Commander-In-Chief |
Boston Legal |
Mittwoch |
George Lopez |
Freddie |
Lost |
Invasion |
Donnerstag |
Alias |
Night Stalker |
Primetime Live |
Freitag |
Supernanny |
Hope & Faith |
Hot Properties |
20/20 |
Samstag |
Spielfilm |
Sonntag |
Extreme Makeover: Home Edition |
Desperate Housewives |
Grey’s Anatomy |
(Neue non-Reality Serien in Fettdruck)
Mein Senf
Eines muss man ABC lassen: Sie ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Das Herbstprogramm wird kräftig durchgewirbelt, fast kein Stein bleibt auf dem anderen. Nur der erfolgreiche Sonntag bleibt unangetastet. Etwas überraschend kommt die Verlagerung von „Lost“ auf den 21 Uhr Sendeplatz. Natürlich passt die Serie ideal als Lead-In zu dem Sci-Fi Drama „Invasion“. Aber dass „Alias“ offenbar kein „Timeslot-Sharing“ machen muss und schon im Herbst startet (wenn nicht eine gewisse Schwangerschaft dazwischenkommt) ist auch nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Aber als Lead-In für „Night Stalker“ könnte die voraussichtlich letzte Staffel von „Alias“ durchaus ihre Schuldigkeit tun.
Auch das restliche Programm mit den neuen Serien wirkt in weiten Bereichen eigentlich recht ausgewogen. Sogar einige der Comedies klingen interessant (Emily’s Reasons Why Not), auch wenn wieder die üblichen Backpflaumen dabei sind (Hot Properties). „Invasion“ und „Commander-In-Chief“ scheinen es zumindest mal wert, die Pilot-Episoden zu inspizieren. Die Midseason-Projekte klingen jedoch eher dürftig, insbesondere die Dramen „The Evidence“ und „In Justice“ machen einen arg hölzernen Eindruck – wohl nur was für Genre-Fans. Interessant ist aber jedenfalls die Tatsache, dass ABC überraschend viele Projekte für Midseason vorgesehen hat. Auch wenn nicht sicher ist, dass es diese Shows wirklich auf das Line-Up schaffen, so ist die schiere Anzahl schon mal ungewöhnlich. Um das zu senden muss ja schließlich erstmal Platz im Sendeplan sein. J.J. Abrams „What about Brian“ gebe ich ehrlichgesagt in den heutigen Zeiten des „Event-TVs“ keine große Chance. Dieses Dramedy hat zwar eine nette Grundidee, aber „nett“ ist heutzutage nicht genug.
Schade um „8 Simple Rules“, aber nach dem Tod von John Ritter hatte die Show eindeutig an Spritzigkeit verloren. Er war sicherlich das Herz der Show. Ebenfalls bedauerlich ist die Absetzung von „Eyes“, aber es war wohl abzusehen nach der Behandlung, die die Serie durch ABC in den letzten Wochen erfahren hat. Die wenigen Episoden waren wirklich gut, auch wenn der Cliffhanger aus der Pilotfolge dann sehr unbefriedigend in den darauf folgenden Episoden aufgelöst wurde.
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