Posts Tagged ‘ABC’


CBS: "The Class" und "HIMYM" tauschen die Plätze

Mittwoch, 4. Oktober, 2006

Kommando zurück à la CBS: Nachdem man bei den Upfronts zunächst die neue Sitcom „The Class“ um 20:30 hinter „How I Met Your Mother“ (20 Uhr) platzierte, wurde diese Kombination einige Tage später umgedreht. Aus meiner Sicht schon damals höchst unverständlich. Hoffte man ernsthaft, dass die unbekannte Newcomer-Sitcom am Montag bessere Quoten als das einigermassen etablierte „HIMYM“ ziehen würde?

Wie auch immer, die Quoten von „The Class“ waren dem Niveau der Show entsprechend unterdurchschnittlich während „HIMYM“ sich formidabel schlug und deutliche Zugewinne gegenüber seinem neuen Lead-In verbuchen konnte. Gestern machte CBS nun die Rolle Rückwärts und kündigte den erneuten Tausch der beiden Shows an. Zukünftig wird „Mother“ als Lead-In für „Class“ fungieren. Das könnte wiederum den Quoten von „Mother“ erstmal einen Dämpfer versetzen, da die Fangemeinde nun eine halbe Stunde füher einschalten muss.

Könnte aber auch von kurzer Dauer sein, denn CBS hat ja noch eine (finale?) Staffel „King of Queens“ in der Hinterhand, das vermutlich bessere Quoten als „The Class“ einfahren könnte. Im November sind Sweeps, dann wird wohl auf allen Networks einiges umgeräumt — warten wir mal ab, wie sich die Quoten bis dahin entwickeln.

Bei ABC hat man wiederum das eigenwillige Comedy-Projekt „Knights of Prosperity“ erstmal auf die lange Bank geschoben. Offiziell heisst es, man habe keinen Sendeplatz und keine Promo-Ressourcen frei. Inoffiziell würde ich aber auch darauf tippen, dass die Show bei Testzuschauern ein bestenfalls durchwachsenes Ergebnis hatte (ich fand sie reichlich irritierend) und ABC nun kalte Füße bekommt, da wohl auch das Hauptzugpferd der Show, Mick Jagger, angedeutet hat, dass er auf absehbare Zeit für die Serie nicht zur Verfügung stehe.

Crime Prevention Unit: Und noch 'ne Copshow

Samstag, 19. August, 2006

Von wegen Sättigungsgrenze erreicht: ABC scheint noch einiges an Potential im Krimi-Genre zu vermuten und hat zumindest mal eine Pilotepisode von „Crime Prevention Unit“ geordert, wie der Hollywood Reporter berichtet. Die Serie soll auf der britischen Serie „Murder Prevention“ basieren. Dort steht eine Polizeieinheit im Mittelpunkt, die Kriminelle am Verüben einer Straftat hindern soll. Also mal nicht das übliche „Who’s the murderer?“-Spielchen von CSI & Co, sondern wohl eher ein „Who’s going to be a murderer?“.

Hinter der Show stehen Daniel Cerone („Clubhouse“, „Charmed“) sowie David Heyman, der sich vor allem als Co-Produzent von „Threshold“ und der Harry-Potter-Filmreihe einen Namen gemacht hat.

Traveler

Donnerstag, 27. Juli, 2006

Inhalt in einem Satz: Harmlosen College-Absolventen wird ein terroristischer Anschlag in die Schuhe geschoben. ABC Midseason.

Leichte Spoiler voraus.

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Quick-Review: Da ist er wieder, David Nutter. Der Mann macht einfach gute Pilot-Episoden — ich hatte ja schon letztes Jahr aus Anlass von „Supernatural“ einen Blog-Eintrag zu ihm verfasst. Und „Traveler“ ist handwerklich ebenfalls 1A inszeniert. Zwei College-Absolventen werden in ein mysteriöses Netz von Täuschungen, Mordanschlägen und dunklen Geheminissen verstrickt. Der vermeintlich beste Freund entpuppt sich plötzlich als Helfer eines möglicherweise terroristisch motivierten Bombenanschlags. Die Pilot-Episode ist von hinten bis vorne actiongeladen, plausibel und spannend mit vielen Überraschungsmomenten inszeniert. Die Darsteller liefern solide Arbeit ab, auch wenn eine Nebenrolle (die Freundin eines Hauptdarstellers) mittlerweile neu besetzt wurde.

Aber doch fehlt der Show das „gewisse Etwas“. Vielleicht ist es auch das Genre insgesamt, ich bin zur Zeit nicht sonderlich wild auf eine von Action und Verfolgungsjagden geprägte „yet another conspiracy show“. Doch wie gesagt, das ist meine Meinung. Diese Show könnte durchaus ihr Publikum finden – so wie auch „24“ und „Prison Break“ die Zuschauer in ihren Bann gezogen haben. Und für Anhänger solcher Shows ist „Traveler“ sicherlich sehr empfehlenswert. Für sie gilt im Prinzip das gleiche, was ich auch zu „The Nine“ geschrieben habe: Große Geheimnisse und üppige Arcs bergen für Zuschauer und Macher gewisse Risiken.

Die Serie visiert insgesamt wohl ein etwas jüngeres Publikum an – das zeigt sich schon an den beiden Hauptdarstellern, die beide College-Absolventen porträtieren sollen. Daher hätte ich sie eher bei FOX vermutet als bei ABC und ich bin mal gespannt, wo ABC die Serie im Sendeplan platzieren will. Vielleicht in die Nähe von „What about Brian“ — wenn die im Januar noch läuft…

Fazit: Exzellente Pilot-Episode, aber ich frage mich, ob die Show das Tempo und die Spannung der ersten Episode auch über eine komplette Staffel halten kann. Es gibt mittlerweile schon soviele Krimi/Conspiracy-Dramen mit großem Arc, und ich wage zu bezweifeln, ob „Traveler“ da wesentlich neue und sehenswerte Akzente über den Verlauf der Show setzen kann. „The Fugitive“ hat zwar gezeigt, dass man dieses Konzept auch mühelos mehrere Jahre durchziehen kann. Aber das war in den 60ern und das TV-Remake Anfang dieses Jahrzehnts war deutlich erfolgloser. Naja, warten wir mal ab, wie die TV-Landschaft in der Midseason (Januar 2007) aussieht — ich könnte mir vorstellen, dass ABC froh ist, noch so eine Show in der Hinterhand zu haben.

The Nine

Mittwoch, 26. Juli, 2006

Inhalt in einem Satz: Krimidrama um die Ereignisse bei einem Banküberfall und die Nachwirkungen für alle Beteiligten. ABC.

Leichte Spoiler voraus.

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Quick-Review: Die ersten fünf bis zehn Minuten sind irgendwie irritierend — in einem positiven Sinne. Man erwartet erstmal „just another crime procedural“, aber dann kommt ein interessanter Twist. Ein gelungener Wechsel der Erzählperspektive, der auch einigermassen überraschend kam (ich kannte keine Spoiler). Man nimmt das „Big Ensemble“+Flashback Prinzip von „Lost“ und packt es in eine Art „24“/“CSI“ Konglomerat mit Season-Wide Arc. Dazu eine ganze Liste von bekannten Schauspielern aus der zweiten Reihe. Der Anfang ist wie gesagt etwas 08/15, aber sobald man dann merkt, dass die Show in eine ganz andere Richtung geht als man zunächst dachte, ist die Spannung da. Fand ich durchaus gelungen und ich habe auch schon leicht angebissen. Wenn auch die folgenden Episoden da mithalten können, dürfte ABC mit „The Nine“ eine solide neue Show haben, die einige „24“ Zuschauer anziehen könnte.

Aber viel wird davon abhängen, wie der Show die Gratwanderung zwischen allmählicher Enthüllung der Geheimnisse und Langeweile für den Zuschauer meistert. Im Moment könnte ich mir auch nur ausmalen, wie man etwa 22 Episoden füllen könnte — darüber hinaus fehlt mir etwas die Vorstellungskraft. Es ist dieses in letzter Zeit so oft gezeigte Problem des „First Season Big Mystery“. „Lost“ hat sich da recht geschickt aus der Affaire gezogen, indem man einfach noch ein gutes Dutzend „Mysteries“ draufgepackt hat. „24“ hat ebenfalls einen Weg gefunden, indem Jack Bauer nun eben mehrere „längste Tage seines Lebens“ durchstehen muss und einige Bösewichter mehrmals recycled wurden. Für „Veronica Mars“ wurde ein „Second Season Big Mystery“ konstruiert und kam prompt leicht ins Stolpern, als zum Schluss auch nochmal die Storyline aus der ersten Staffel aufgegriffen wurde. Aber was machen Serien wie „Prison Break“ und eben auch „The Nine“? Man könnte natürlich auch für eine zweite Staffel 2/3 des Cast austauschen, aber das ist im Serien-Geschäft eine Unmöglichkeit.

Doch der Cast ist sicherlich eine noch eigene Bemerkung wert. Hier versteckt sich nämlich auch ein interessantes Ratespiel, das den geneigten Serienjunkie einiges an Grübelei abverlagt: „Wo hab ich den denn schon mal gesehen?“. Chi McBride, Scott Wolf und John Billingsley konnte ich ja noch zuordnen, aber bei Lourdes Benedicto und Timothy Daly kam ich dann ohne IMDb nicht weiter :). Ein Fest für Crossover-Fanfiction-Autoren.

Fazit: Durchaus interessant für Freunde eines gepflegten Krimi-Action-Drama mit vielen Verflechtungen und komplizierten Abhängigkeiten. Bringt aber auch die üblichen Risiken dieser Art Show mit sich: Sind die allwöchentlichen Episoden spannend genug? Wird das „Big Secret“ zu lange hingezogen? Und was ist, wenn die Show vorzeitig abgesetzt wird?

Rachel Nichols rocks

Freitag, 21. Juli, 2006

Nach einer Marathonsitzung durch die letzte Staffel von „Alias“ ist dieses Subject so ziemlich das einzige, was mir auf Anhieb zu dieser finalen Season einfälllt. Sie war ja schon in „The Inside“ brilliant, doch auch in der ersten Hälfte der „Alias“-Staffel hatte sie zahlreiche gute Episoden und konnte zeigen, was sie draufhat. Mir schien es oftmals so, als würde sie Jennifer Garner mehrmals deutlich an die Wand spielen. Ich werde ihr nächstes Kino- oder TV-Projekt auf jeden Fall mal im Auge behalten. Leider wurde ihr Charakter in den späteren Folgen der Staffel ja eher zu einer Randfigur degradiert und sie hatte weniger Screentime.

Ansonsten war die fünfte Staffel von „Alias“ wohl eine der besseren. In den vorangegangenen Jahren hatte sich die Show zu sehr in abstruse Rimbaldi-Mysterien verstrickt und mit übermäßig konstruierten Storylines oftmals mehr unfreiwillig komische Momente produziert, als die Macher im Sinn hatten. Durch die auf 17 Episoden verkürzte letzte Staffel musste man aber diesmal etwas mehr aufs Gaspedal drücken — aber auch hier gab es einige Durchhänger. Ich will gar nicht versuchen, die Story dieser oder der vorherigen Staffeln plausibel erklären zu wollen oder all die Rimbaldi-Artefakte in einen logischen Zusammenhang zu stellen. Ich hab‘ da schon vor Jahren den Über- und den Durchblick verloren. Also galt es, sich einfach zurückzulehnen und die chaotische Show zu geniessen.

Da schaute man dann auch über den xten Täuschungsversuch von Sloane hinweg, die xte Wiederauferstehung diverser eigentlich schon lang toter Charaktere und selbst die millionste Weltherrschafts-Intrige erträgt man irgendwann nur noch wenn man sich ein Drinking Game zur Show ausdenkt. Stattdessen freut man sich über diverse (Gast-)Auftritte wie unter anderem den der herrlich „bitchy“ Amy Acker, den unverzichtbaren Greg Grunberg und der seit „Felicity“-Zeiten unvergessenen Amanda Foreman.

Aber immerhin blieb sich die Show über all die Jahre weitesgehend treu. Logik oder gar Realismus durfte man hier eh nicht erwarten, hier ging es schon immer primär um den „Fun Ride“ und die Momente, in denen die Darsteller sich mit gebrochenem Deutsch durch ein als „Hamburg“ dekoriertes Stück Filmstudiogelände schlagen mussten und man sich über den holprigen Akzent von Jennifer Garner amüsieren durfte. Und ich glaube auch die Autoren haben die Show keineswegs immer sonderlich ernst genommen.

Das Finale dürfte die Alias-Fans weitesgehend zufrieden stellen — mir hat’s jedenfalls gefallen. Arvin Sloanes Schicksal war schlichtweg herrlich und ein gelungener Schlusspunkt. Ein paar Mysterien wurden aufgeklärt …. während der wahre Zusammenhang mit Sydney (warum war gerade sie die „Chosen One“?) nicht aufgelöst wurde …. naja, glaube ich zumindest mal, wie gesagt, ich hatte bei dem ganzen Rimbaldi-Technobabbel schon längst die Flügel gestreckt. Und die beste „Alias“-Episode war sowieso ausgerechnet die „Verlorene Episode„.

Nach „Felicity“ hat nun also die zweite J.J. Abrams Serie ihren Lauf beendet und immerhin hat sich „Alias“ im Gegensatz zu „Felicity“ ein passableres Ende geleistet. Bin mal gespannt, welches die dritte Abrams-Show sein wird, die das Zeitliche segnet. Ich setze mein Geld derzeit ja auf „What about Brian“.

Top-Thema bei Bloggern: "Studio 60"

Mittwoch, 12. Juli, 2006

So will uns zumindest die neueste Studie der Marketing-Research Firma Brandimensions weiß machen. Das Unternehmen hat für die gerade veröffentlichte (und kostenpflichtige) Studie nach eigener Aussage die Nennungen von neuen TV-Serien in diversen Online-Communities (Blogs, Chats, Foren etc) ausgewertet.

Using proprietary Internet monitoring technology combined with a patent-pending content analysis methodology, Brandimensions detects, analyzes and generates intelligence on tens of thousands of relevant comments about television shows and other entertainment products on a daily basis. The company scans the entire scope of the Internet and analyzes the most pertinent content to measure for assigned sentiment scores and share of discussion, rating the physical and emotional value of the results (positive or negative) to produce the relevant categorization records of information in all its reports.

Für diese Auswertung wurden 2,3 Millionen Suchtreffer auf knapp 45.000 relevante Aussagen reduziert. Nicht berücksichtigt wurden bereits laufende Serien — es fehlen also auch etwas die Relationen. Auch ein Vorjahresvergleich wird nicht angeführt.

Auf dieses System würde ich aber ja gerne mal einen Blick werfen. Ein Crawler, der automatisch Kundenmeinungen im Web sucht und den Kontext analysiert — also nicht nur eine simple Häufigkeitsstatistik aufstellt, sondern auch noch herausfinden soll, ob der Kunde das Produkt in einem positiven oder einem negativen Zusammenhang erwähnt. Das dürfte in solch heterogenen Meinungsbasaren wie Foren nicht gerade einfach sein — da würde mich ja mal die Fehlerquote interessieren. Etwas ähnliches hatten wir ja vor einiger Zeit schon mal im Forum thematisiert — dort war es konkret das Tool PropheSEE, das wohl den gleichen Zweck wie das Werkzeug von Brandimensions erfüllt.

Laut dieser Studie ist jedenfalls die NBC Drama Serie „Studio 60 on the Sunset Strip“ angeblich die am heissesten diskutierte Serie (22 Prozent), die wohl gleichzeitig auch von den Internet-Nutzern mit den größten Vorschusslorbeeren bedacht wird (Wertung 3,8 von 5) . In meinen Augen keine große Überraschung. Der Buzz um die Show existierte ja schon Jahre vor den diesjährigen Upfronts. Auf den Plätzen folgen (mit weitem Abstand) die neue NBC Mystery/SciFi-Serie „Heroes“ — wohl vor allem weil SciFi Geeks natürlich die klassischen Internet-Nutzer sind. Was sich auch bei Platz drei bestätigt: Das Endzeitdrama „Jericho“ (CBS) schafft es bei der Häufigkeitsauswertung knapp vor die NBC Sitcom „30 Rock„. Ähnlich sieht es auch bei den Vorschusslorbeeren aus: Hier liegt nach „Studio 60“ ebenfalls „Heroes“ auf Platz zwei, gefolgt von „Six Degrees“ (ABC).

Die Zahlen belegen auch etwas anderes: Dies könnte die Phönix-aus-der-Asche-Saison von NBC werden. 41 Prozent aller Online-Diskussionen beschäftigen sich mit NBC-Shows. CBS folgt erst mit 19 Prozent. Insbesondere solch viel diskutierten Shows, die dann auch noch teilweise sehr gute Bewertungen bekommen, dürften bei den ersten paar Ausstrahlungen mit guten Quoten rechnen können. Nur müssen die Shows dann natürlich auch den hohen Erwartungen gerecht werden. Aber wie auch immer, das ist eine einmalige Chance für NBC, wieder aus dem Quotenkeller herauszukommen und einen ähnlichen Coup zu landen wie ABC vor zwei Jahren. Die Reviews von TV-Kritikern für die neuen NBC-Serien wie Heroes, Studio 60 und 30 Rock fallen in die Kategorien „gut“ bis „durchwachsen“ — ein Blockbuster von „Desperate Housewives“/“Grey’s Anatomy“-Ausmaßen zeichnet sich momentan mal nicht ab. Insbesondere „Studio 60“ hat wohl im Vorfeld derart hohe Erwartungen generiert, dass eine Enttäuschung quasi vorprogrammiert ist. Aber auch bei mir stehen die oben genannten NBC-Shows ganz oben auf der „Da-bin-ich-gespannt-drauf“-Liste.

Wer sich für detaillierte Auszüge aus der Studie interessiert: Der zusammenfassende Artikel bei Mediaweek ist recht ausführlich. Da die Studie kostenpflichtig ist, wird man sie wohl nicht als Download im Web finden.

Upfronts 2006: ABC

Dienstag, 16. Mai, 2006


MONDAY:
8:00 p.m. „Wife Swap“
9:00 p.m. „The Bachelor“/“Supernanny“
10:00 p.m. „What About Brian“

TUESDAY:
8:00 p.m. „Dancing with the Stars“ (new night)/“Set for the Rest of Your Life“ (new alternative series)
9:00 p.m. „Let’s Rob…“ (new comedy series)
9:30 p.m. „Help Me Help You“ (new comedy series)
10:00 p.m. „Boston Legal“

WEDNESDAY:
8:00 p.m. „Dancing with the Stars“ (new night)/“George Lopez“/“According to Jim“ (new night)
9:00 p.m. „Lost“
10:00 p.m. „The Nine“ (new drama series)

THURSDAY:
8:00 p.m. „Big Day“ (new comedy series)
8:30 p.m. „Notes from the Underbelly“ (new comedy series)
9:00 p.m. „Grey’s Anatomy“ (new night and time)
10:00 p.m. „Six Degrees“ (new drama series)

FRIDAY:
8:00 p.m. „Betty the Ugly“ (new comedy series)
9:00 p.m. „Men in Trees“ (new drama series)
10:00 p.m. „20/20“

SATURDAY:
8:00 p.m. „ABC Saturday Night College Football“

SUNDAY:
7:00 p.m. „America’s Funniest Home Videos“
8:00 p.m. „Extreme Makeover: Home Edition“
9:00 p.m. „Desperate Housewives“
10:00 p.m. „Brothers & Sisters“ (new drama series)

Neue Comedies: „Betty the Ugly,“ „Big Day,“ „Help Me Help You,“ „In Case of Emergency,“ „Let’s Rob…“, „Notes From the Underbelly“ (teilweise Midseason)
Neue Dramen: „Brothers & Sisters,“ „Day Break,“ „Men in Trees,“ „The Nine,“ „Six Degrees“, „Traveler.“ (teilweise Midseason)

Verlängert: „Grey’s Anatomy,“ „Lost,“ „Desperate Housewives,“ „Boston Legal,“ „George Lopez,“ „What About Brian,“ „According to Jim“

Abgesetzt:
Commander in Chief, Invasion, Alias, The Evidence, Crumbs, Emily’s Reasons Why Not, Freddie, Hot Properties, In Justice, Inconceivable, Jake in Progress, Less Than Perfect, Night Stalker, Rodney, Sons & Daughters

Kommentar: Sagen wir mal so, das letztjährige Freshman-Lineup war ein Desaster. Nur „What about Brian“ schaffte es (mit Mühe) in eine zweite Staffel — und das war auch noch eine Midseason-Show. Das muss dieses Jahr besser werden — man hat zwar mit „Lost“, den „Housewives“ und „Anatomy“ ein paar Top-Hits im Programm, aber man muss schließlich jeden Tag Programm senden. Den neuen „Mega-Donnerstag“ hatte ich ja schon im letzten Posting bemängelt, ABC, NBC und CBS gehen sich da ganz schön an die Gurgel. Vielleicht ist das aber auch der Anfang vom Ende für CSI — aber dafür gab es bisher wirklich noch gar keine Anzeichen. ABC räumt also mächtig auf und bringt gleich 12 neue Shows. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ein Großteil davon floppt — fragt sich nur wie schnell.

Der Mega-Donnerstag?

Dienstag, 16. Mai, 2006

Wenn das stimmt, dass ABC „Grey’s Anatomy“ auf Donnerstag verschiebt, und womöglich gar noch auf den 9pm Slot gegen CSI und Studio 60 legt, dann aber gute Nacht. Der einzige der sich darüber freuen wird: TiVo. 10pm gegen das schwächelnde „ER“ würde da schon mehr Sinn machen.

Grey’s Anatomy“ hatte während den bisherigen May Sweeps „Desperate Housewives“ als zuschauerstärkste ABC Show abgelöst.

In wenigen Stunden wissen wir’s offiziell.

What about Brian

Freitag, 28. April, 2006

Ich habe (für meine Verhältnisse) ungewöhnlich lange mit einer Review der neuen ABC-Serie „What about Brian“ gewartet (ja, kein Fragezeichen im Titel. Fragt ABC warum). Der Hauptgrund dafür ist vor allem, dass ich der Show noch möglichst viele Gelegenheiten geben wollte, einen guten Eindruck zu machen. Einerseits ist es ja eine recht schick gemachte thirtysomething-Serie, aber irgendwie trauere ich noch „Love Monkey“ und „1/4life“ (Auszüge aus dem „1/4life“ Script hier) hinterher. Und im direkten Vergleich mit dem „Original“ „thirtysomething“ schneidet die Show sowieso noch schlechter ab.

Aus der Feder von Dana Stevens („City of Angels“), die zufälligerweise in der letzten Episode von „thirtysomething“ einen Kurzauftritt hatte, stammt dieses neue ABC-Drama Projekt. J.J. Abrams steht als Co-Executive Producer in den Credits, doch seine Mitwirkung an der Show dürfte angesichts seines sonstigen Arbeitspensums („Mission Impossible III“) eher gering sein.

whataboutbrian - Marjorie und BrianDie Serie handelt von sieben Freunden, alle in ihren Mittdreißigern: die frisch verheirateten Nichole (Rosanna Arquette) und Angelo (Raoul Bova), das Ehepaar Dave (Rick Gomez, „Sin City“) und Deena (Amanda Detmer, „A.U.S.A.“) sowie Marjorie (Sarah Lancaster, „Everwood“ — im UrPilot noch Polly Shannon) und Adam (Matthew Davis), die sich gerade verlobt haben. Und dann ist da Brian (Barry Watson, „7th Heaven“). Er ist sprichwörtlich das siebte Rad am Wagen, er ist 34 Jahre alt und seine Freunde machen sich Sorgen um ihn, weil er immer noch nicht die Frau für’s Leben gefunden hat. Und auch bei Brian macht sich langsam etwas Torschlusspanik breit, vor allem nachdem sich Adam mit Marjorie verlobt, auf die Brian auch ein Auge geworfen hatte. Auch wenn ausgehend von dem Titel der Serie Brian im Mittelpunkt der Serie steht, so spielen die anderen Charaktere eine mindestens ebenso wichtige Rolle. Und alle haben sie irgendwelche Probleme: Nic hatte gerade eine Fehlgeburt und möchte wieder schwanger werden — um jeden Preis. Angelo ist da eher reserviert. Dave und Deena haben sehr jung geheiratet und bereits drei Kinder. Doch mit dem Sex hapert es mittlerweile und so forciert Deena die Idee einer „offenen Ehe“. Und dann sind da Marjorie und Adam: Er ein karriereorintierter Juppie und sie hadert mit ihren Gefühlen für Brian.

Massig Konfliktpotential also. Genug Stoff für viele Episoden möchte man meinen. Eher zuviel Stoff. Die Pilotepisode geht auch gleich in die Vollen.

whataboutbrian - Deena und DaveIn meinen Augen wirkte sie unausgewogen und überladen. Das geht los mit einem fehlplazierten Opening mit Brian und seinem besten Freund Adam, bei dem ein wesentlicher Plot-Bestandteil der Episode vorweggenommen wird. Yes, I get it, die allererste Szene mit „Come here“ war ein netter visueller Trick in Richtung Zuschauer. Aber dafür gleich ein ganzes Subplot-Vehikel zu opfern? Ich weiss nicht. Der Rest des ersten Akts war aber dafür umso besser — vielleicht auch die beste Szene der ganzen Show soweit. Die Einführung der Charaktere (der ganze „Wir-fahren-mit dem MiniVan ins Kino Talk“ bis hin zur Smash Cut Introduction von Brian) war brilliant und ist sozusagen „The Show in a Nutshell“.

Doch danach stolperte die Show über zuviele altbekannte Genre-typische Stories. Sarah Lancaster ist zwar auch als Brünette ein echter Hingucker, aber diese ganze Storyline um die Verlobte des besten Freundes …. schon sooo oft dagewesen. Köstlich dann aber wieder der gesamte Auftritt von Amy Jo Johnson als überaktive Kurzzeit-Freundin. Mit der Geschichte um die „let’s have an open marriage“ Beziehung von Dave und Deena hatte ich auch so meine Probleme. Ich meine, man nimmt den beiden wirklich nicht ab, dass die beiden nicht miteinander „funktionieren“. Und diese Anhäufung von „Klassische Beziehungsprobleme“-Dramen (prompt verliert die Schwester auch noch ihr Kind) war einfach zuviel. Da wirkte zu viel konstruiert, um möglichst reichhaltiges Konfliktpotential zu generieren. Und dadurch ging dann wiederum Charaktertiefgang flöten. Schade, dass man eine solche Show heutzutage nicht etwas ruhiger angehen kann. Warum nicht erstmal nur auf Brian fokussieren und den anderen Paaren eine eigene A-Storyline in zukünftigen Episoden widmen? Man kann doch nicht soviel Material in 40 Minuten quetschen. Überhaupt sind viele der Nebencharaktere erschreckend blass und uninteressant. Selbst der vermeintliche Hauptcharakter Brian (hörte ich da manchmal ein „Brain“?) tangierte bei mir öfters an der Grenze zur Interesselosigkeit. Warum dauert es bis zum dritten Akt bis wir erfahren, was zur Hölle Brian eigentlich beruflich macht? Und dann auch noch hipper Spieledesigner. Ohmy.

Episode 2 nahm wieder etwas mehr Fahrt auf, die Storyline um das 24 Double Date war ganz nett, weil origineller als die Story der Pilotepisode. Aber die Nummer mit dem „Boys Night Out“ war wiederum ein Krampf ohne Ende. Der beste Moment stammte ausgrechnet von Dave und Deena, die mit dem „Open Milk“ Dialog einige unerwartete Comedy- und Sympathie Punkte für die Show gut machte. Genau aus diesem Spannungsfeld „junges, leicht überfordertes Ehepaar mit Kindern“ könnte man noch soviel mehr rausholen.

whataboutbrian - Marjorie und NicUnd auch nach der dritten Episode bin ich alles andere als „hin und weg“ von der Show. Die Charaktere sind immer noch kaum interessant, mit mühsam konstruierten Problemfällen, die wiederum auch bei den Schauspielerleistungen Defizite aufzeigen. Der Serie hätte es sehr gut getan, wenn sie all die Storylines etwas langsamer angegangen wäre. Um nur mal wieder Deena anzuführen: Sie gibt erst ihrem Yoga-Trainer einen Korb um dann zwei Folgen später mit einem Familienvater aus der Nachbarschaft den MiniVan einer Inspektion zu unterziehen. Dabei sind ausgerechnet Deena und ihr Ehemann Dave das einizige Paar in der Show, das etwas OnScreen-Chemie aufweisen kann.

Fazit nach drei Episoden: It ain’t no „thirtysomething“. Ich verstehe ja den Aufhänger der Show: Alle wollen Brian endlich verheiraten, aber die sechs Freunde haben selbst große Schwierigkeiten mit der Ehe. Sie wissen im gewissen Sinne also wohl selbst nicht, warum sie Brian so dringend unter die Haube bringen wollten. Aber dieses eigentlich nette Setup ist in meinen Augen recht holprig umgesetzt worden. Vielleicht muss man der Show ja nur etwas mehr Zeit geben, aber bisher hat’s noch nicht „Klick“ gemacht.

Ironie des Schicksal, dass die letztwöchigen Episoden der abgesetzten Serie „Love Monkey“ (nun auf Vh1) richtig in Fahrt kamen und sympathische, unterhaltsame Geschichten und Charaktere auf die Beine stellten (das Fehlen des vermeintlichen Jungstars Teddy Geiger wirkte sich sehr positiv auf die neuen Folgen aus). Selbst die Half-Hour Sitcom(!) „How I Met Your Mother“ hat glaubwürdigere und realistischere Charaktere und Plotlines geschaffen, als dieses 08/15-thirtysomething Drama „What About Brian“.

Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass es die Show in das Fall Schedule schafft, die Quoten sind zu mittelmäßig, aber vorwiegend Frauen schalten in Massen wohl wegen des Barry Watson Faktors ein. Doch ABC will ja gerüchteweise eine Show vom Sonntag auf den nun Football-freien Montag verschieben und im Zusammenspiel mit „Grey’s Anatomy“ könnte die Serie wohl quotentechnisch ganz nett funktioneren. Aber ich komme nicht umhin, wiedermal darüber zu rätseln, was Zwick & Herskovitz wohl aus dem Genre gemacht hätten.

"Crumbs" vom Sendeplan verbannt

Samstag, 18. Februar, 2006

ABC hat laut futoncritic die bis dato auf zwei Wochen begrenzte Pause der Comedy „Crumbs“ auf unbestimmte Zet verlängert. Wann die restlichen acht Episoden der Serie mit Fred Savage gezeigt werden ist demnach nicht bekannt. Es dürfte aber damit zu rechnen sein, dass die Show auf einem besseren Sendeplatz zurückkehrt, denn „Crumbs“ ist die derzeit mit Abstand erfolgreichste Comedy bei ABC (vor allem aber dank des Lead-Ins „Dancing With the Stars“).

 

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