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Bryan Fuller und "Dead Like Me": "the worst part of my life"

Freitag, 27. Oktober, 2006

Es sehr, sehr lesenswertes Interview mit Bryan Fuller gibts bei Comic Book Resources. Er spricht unter anderem über seine Karriere als Autor, seine Meinung zur aktuellen Entwicklung des „Star Trek“-Franchises und seine Rolle bei der Entstehung von „Carrie“ und „Wonderfalls“. Ausführlich thematisiert wird auch sein Ausstieg bei „Dead Like Me“ und warum er danach niemals mehr eine Episode der Serie gesehen hat. Fuller äußert sich zu den Gründen, warum Rebecca Gayheart in Staffel 1 so unvermittelt aus der Serie verschwand: Showtime habe plötzlich ein ungutes Gefühl wegen der dunklen Vergangenheit ihres Charakters in der Serie (sie war an dem Tod eines Kindes beteiligt) gehabt. Daher musste Gayheart auf Druck des Senders gehen.

Aus früheren Interviews war ja bereits bekannt, dass Showtime den finanziellen Rahmen von „Dead Like Me“ so eng hielt, dass Fuller nicht die Show machen konnte, die ihm vorschwebte. Special Effects waren gar nicht vorgesehen gewesen, das Budget pro Episode laut Fuller um $500.000 zu niedrig. Daher auch die zwei „Clipshows“ in der ersten Season. Produktionsfirma und Sender hätten sich kontinuierlich um eine gemeinsame Strategie für die Show gestritten — mit Fuller zwischen den Stühlen.

Dramatisch erscheinen auch seine Aussagen über die Zeit nach seinem Ausscheiden:

I talked to several cast members and they called me and told me „they are ruining it!“ and I just had to tell them sorry. But I couldn’t do anything about it. I couldn’t watch the show, it was too emotional for me. It was a really traumatic experience, I lost a lot of weight and my hair fell out…

Laut Fuller hätte George übrigens auch in „seiner“ Serie niemals ihre „Mission“ als Untote beendet, aber Rebecca Gayhearts Charakter hätte in Staffel 2 zumindest eine wichtige Rolle bei der Lösung des Rätsels um das „Afterlife“ gespielt.

Auch zu „Wonderfalls“ hat Fuller einiges zu sagen, unter anderem kleine Andeutungen zu den Inhalten einer fiktiven zweiten und dritten Staffel.

Und natürlich ist ein Abschnitt des Interviews der neuen Serie „Heroes“ gewidmet, bei der er als Consulting Producer auftritt und die er als „Magnolia“ meets „X-Men“ beschreibt. Hier lesen…

Bryan Fuller is back

Dienstag, 17. Oktober, 2006

Der Autor von „Dead Like Me“ und „Wonderfalls“ mischt nun also nach langer Abstinenz wieder bei einer TV-Show auf einem der fünf großen Networks mit. Und er hat sich auch gleich ein formidables Hit-Projekt ausgesucht: „Heroes„. Den „Consulting Producer“-Credit hatte ich schon vorletzte Woche bemerkt, aber für die vierte Episode hat er nun auch den „Written By“-Credit erhalten — seine Rolle scheint also doch größer zu sein als einfach nur ein „Beratender Produzent“. Eine sehr positive Überraschung, die „Heroes“ auf meiner Erwartungsskala gleich noch ein paar Punkte steigen lies. Denn „Dead Like Me“ und „Wonderfalls“ waren ja zwei echte Goldstücke und kleine Highlights in meiner DVD-Sammlung. Und diese vierte Episode, die diesmal durchweg spannend war (und wieder mit einem brillianten blows-your-mind-away-Cliffhanger) brachte „Heroes“ auf meiner Liste der besten neuen Serien sicherlich sehr, sehr nahe an die „Herausragend“-Kategorie heran.

Ich war ehrlichgesagt ja zunächst etwas irritiert, wie „Heroes'“-Creator Tim Kring ausgerechnet als Autor von „Providence“ und „Crossing Jordan“ nun zu so einem Mystery-Projekt gekommen sein sollte. Aber dieses Vorurteil war natürlich im gewissen Sinne ungerechtfertigt, denn der Mann war ja auch schon Ende der 90er für das SciFi-Projekt „Strange World“ verantwortlich. Die Show floppte zwar hochkant, zeigte aber, dass er zumindest ein Faible für Mystery hat.

 

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