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"The Frequency" gets "Wired"

Mittwoch, 29. Juni, 2005

Heh, soviel zum Thema „viral Marketing“: Artikel auf WIRED.com. Showrunner John Rogers berichtet unterdessen in seinem Blog, dass er ein Treffen mit den „Powers That Be“ bei Warner Brothers in der ersten Juli-Woche habe. Rogers möchte die Pilotepisode gerne auf DVD veröffentlicht sehen — zu klären wird allerdings sein, ob Warner Brothers da mitspielt.

Meine Review zur Pilot-Episode ist weiter unten zu finden.

Global Frequency

Sonntag, 12. Juni, 2005

Global FrequencyDer Pilot zur geplanten, aber nie verwirklichten WB Midseason Serie „Global Frequency“ ist kürzlich in „Umlauf“ gekommen — das ist die Gelegenheit (mit einem Jahr Verspätung) mal einen kleinen Blick auf die SF-Serie zu werfen.

„Global Frequency“ basiert auf den gleichnamigen DC Comics von Warren Ellis, der auch (gemeinsam mit ein paar „Angel“-Alumni) das Buch für diese TV-Adaption schrieb. Warren Ellis und seine „Frequency“ Comics sind in der Comic-Szene keine Unbekannten, daher wartete die Fangemeinde gespannt auf die TV-Fassung, die im Mai 2004 von WB eine Pilotorder bekam und eigentlich im Januar 2005 starten sollte. Ende 2004 wurde aber klar, dass theWB die Serie doch nicht in den Sendeplan übernehmen würde.

„Global Frequency“ ist eine unabhängige Organisation, die gegen das Böse in der Welt kämpft. Eine Art „Alias reloaded“, nur mit einem Touch mehr Sci-Fi. Das Besondere an der Organisation ist, dass es im Grunde ein weltweites Netzwerk aus Tausenden von „normalen“ Menschen ist. Alle Teilnehmer der „Global Frequency“ haben jedoch eine besondere Fähigkeit oder Begabung, die sie zu Fachexperten auf einem bestimmten Bereich macht – seien es Wissenschaftler auf den Gebieten Physik, Waffentechnik oder Nanotechnologie — aber auch andere „Begabungen“ sind gefragt wie beispielsweise professionelle Turnerinnen, die sich auch durch enge Schächte zwängen können. All diese Spezialisten (also eigentlich Menschen wie du und ich) sind in einem globalen Netzwerk organisiert und können über ein besonderes Mobiltelefon jederzeit lokalisiert werden, wenn ihre Dienste gerade benötigt werden. Geleitet wird dieses Netzwerk von der eiskalten Miranda Zero (Michelle Forbes), die wegen ihrer Initiativen von den Geheimdiensten der Welt gesucht wird. In der Pilotepisode stösst der Ex-Cop Sean Ronin (Josh Hopkins) durch Zufall zur Truppe und auf Anhieb erweist er sich als sehr wertvoll für die „Global Frequency“. Gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Kate Finch (Jenni Baird) erforscht er das Mysterium von seltsamen elektrischen Entladungen in San Francisco.

Die Show hinterlässt einen zweischneidigen Eindruck. Einerseits handelt es sich um eine sehr raffinierte und wertvolle Grundidee von Warren Ellis, aber die Umsetzung halte ich für unbefriedigend. Konkreter: Die Idee einer Art „Alias reloaded“ Show ist nicht verkehrt und die optischen Effekte sowie Lightning, Editing und Kamerarbeit sind sehenswert. Man spürt die Nähe zum Comic-Genre, die Show kreiert eine beeindruckende Bildsprache — kurzum ein gelunges Beispiel für eine Adaption eines Comics im TV. Was aber die ganze schöne Bilderwelt zerstört ist das teilweise absolut haarsträubende und vor Pathos triefende Drehbuch. Schrecklich aufrechte Menschen, die für das Gute in der Welt kämpfen und dabei seichte Dialogzeilen wie „I’ve done many bad things in my life“ um sich werfen. Insbesondere Miranda Zero ist mir einfach zu kalt und steif — gut für einen Comic, schlecht für eine TV-Serie. Und was man dann in der Kürze der Zeit von den Charakteren erfährt, ist klischeehaft und vorhersehbar. Das übliche „Dunkle Vergangenheit“-Mysterium kann da wenig begeistern. Aber dann sind da wieder in manchen Dialogen kurze Blitze von Brillianz, insbesondere der trockene Humor der Show fand ich sehr ansprechend. Ferner muss man auch Josh Hopkins und Jenni Baird wirklich zugestehen, dass sie eine gute „On-Screen Chemistry“ haben und Jenni Bairds Charakter wird nach einer anfänglichen Wissenschaftler-Klischee-Eindimensionalität immer interessanter.

Zusammenfassend kann ich nicht verstehen, warum theWB das Konzept nicht weiterverfolgt hat. Die Grundlage für eine gute Show ist sicherlich gegeben. An den Drehbüchern hätte noch einiges gefeilt werden müssen, aber die Serie hatte das Potential, diversen „Special Team“ Shows auf den anderen Networks (All die Fathoms, Thresholds und wie sie alle heissen) einen Schritt voraus zu sein. Besser als „Tarzan“, „Bird of Prey“ und „Supernatural“ (unter Vorbehalt) wäre die Show sicherlich gewesen und hätte eine nette, „dunklere“ Ergänzung zum WB-Schedule nach der Absetzung von „Angel“ gebildet. Man hätte daraus ein nettes Prozedural mit einem zusätzlichen übergreifenden Story Arc basteln können. „Global Frequency“ Produzent John Rogers („The Core“) erzählt in seinem Blog aus Anlass des „Leaks“ der Pilot-Episode einige Hintergründe zur Absetzung. Demnach war vor allem der Personalwechsel an der Spitze des WB die Ursache dafür, dass GF fallengelassen wurde. John Rogers hat desweiteren auch noch ein paar Bilder vom Set gepostet — wer ihn noch nicht kennt, ein wirklich lesenswerter Blog, vor allem die „Lost“-Fanfiction… [Note to self: Ich sollte mal eine Liste von privaten TV-Writer/-Produzenten Websites machen … oder kennt jemand schon eine solche Liste?]

 

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