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"Eli Stone"

Dienstag, 11. März, 2008

Nun sind wohl endgültig auch die letzten Zweifel ausgeräumt: Greg Berlanti ist der neue David E. Kelley. Nicht nur, dass er scheinbar gegenwärtig in jeder zweiten Drama-Serie („Dawson’s Creek“, „Everwood“, „Jack & Bobby“, „Brothers & Sisters“, „Dirty Sexy Money“) seine Finger drin hat(te), nein, seit neuestem wildert Berlanti auch noch in klassischen DEK-Gewässern: Dem Genre der Juristen-Dramen mit bizarren Charakteren. Wo Kelley mit „Ally McBeal“, „The Practice“ und „Boston Legal“ Legenden schuf, setzt der 36jährige Berlanti nun mit „Eli Stone“ eine eigene Duftnote.

eli_stone (c) ABCAuf den ersten Blick mag dieses Drama um einen Anwalt, der dank skurriler Visionen seine Fälle findet und löst, keineswegs das Rad neu erfinden. Gewiss, dieser Eindruck ändert sich auch beim zweiten oder dritten Blick nicht. Im Grunde ist es eine Melange von diversen Grundideen, die schon in vielen anderen Serien mit mehr oder weniger großen Erfolg zu sehen waren. Von „Ally McBeal“ über „Joan of Arcadia“ zu „Early Edition“ (und vielen mehr): man muss nicht lange suchen, um reichlich Altbekanntes zu finden. Das macht auch bei den Darstellern nicht halt: Natasha Henstridge („Commander in Chief“), Loretta Devine („Boston Public“), Victor Garber („Alias“), Tom Amandes („Everwood“), Julie Gonzalo („Veronica Mars“), Jason Winston George („What About Brian“), Thomas Cavanagh („Love Monkey“, „Ed“) sind alles bekannte Gesichter aus der jüngeren TV-Geschichte. Nur der Hauptdarsteller Jonny Lee Miller dürfte ein frisches Gesicht sein, was primär aber auch daran liegen mag, dass er Teil der diesjährigen Invasion von Briten im US-TV ist.

Die einzelnen Elemente der Show sind dem Zuschauer so vertraut, dass man ständig das Gefühl hat, dass man diese Serie schon seit vielen Jahren sieht. Man weiß genau, was einen erwartet (eine locker-leichte Dramedy mit einem „Case of the Week“), die Darsteller spielen ihre nur geringfügig variierten Typen aus früheren Serien und die Skripte sind so harmlos-sympatisch wie unterhaltsam.

Und ich muss sagen, dieses Konzept funktioniert. Auch wenn vieles in dieser Show wie eine Story-Wiederaufbereitungsanlage wirkt, so kann man nicht abstreiten, dass sie ihre Aufgabe problemlos erfüllt: Es steckt (zumindest in den ersten Episoden) genügend Abwechslung drin, um den Zuschauer bei der Stange zu halten, dazu sind die Charaktere mit genau dem nötigen Touch „Bizarrheit“ und Tiefgang ausgestattet, der die Show nicht zu sehr ins Absurd-Lächerliche absacken lässt (wie es „Ally McBeal“ desöfteren tat). Gleichgültig, ob Eli Stone nun wirklich ein „Prophet“ ist, wie es ihm sein Psychotherapeut/Akupunkteur weiß machen will und egal, welche Rolle Elis Vater in all dem spielt: Es ist einfach solide gemachte Feierabend-Unterhaltung. Ferner gibt es ein paar durchaus amüsante Dialoge und ich habe kein schlechtes Gewissen, auch noch Begriffe wie „spritzig“, „flott“ und „köstlich“ in den Mix zu werfen, auch wenn es sich hierbei nicht um eine Restaurant-Kritik handelt.

Ich weiß nicht, ob man in zwei oder fünf Jahren noch von dieser Serie reden wird, sie ist einfach zu sehr austauschbar. Umgekehrt könnte aber genau dies auch das Rezept für eine Show sein, bei der sich die Zuschauer zuhause fühlen und lange, lange treu bleiben. Die Quoten sprechen derzeit noch eine undeutliche Sprache: Nach herben Anfangsverlusten hat sich die Serie nun eigentlich recht stabil bei akzeptablen 7 Millionen eingependelt. Ob das ABC genug ist, wird sich allerdings noch zeigen müssen.

Greg Berlanti

Dienstag, 11. September, 2007

In der heutigen USAToday findet sich ein Portrait von Greg Berlanti, der dieses Jahr gleich für drei Serien verantwortlich zeichnet: „Brothers & Sisters“, „Eli Stone“ und „Dirty Sexy Money“. Gespickt mit einer Menge Zitaten von früheren Weggefährten wird zumindest leicht an der Oberfläche dieses vielbeschäftigten Mannes gekratzt, der im Alter von 26 Jahren seinen Durchbruch als Showrunner-Nachfolger von Kevin Williamson bei „Dawson’s Creek“ hatte.

 

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