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NBC: Alle drei "Law & Order"-Serien werden fortgeführt

Sonntag, 13. Mai, 2007

„Special Victims Unit“ wurde ja bereits vor einiger Zeit verlängert, nun folgten trotz vorheriger Gerüchte um mögliche Absetzungen auch die Pickups für „Criminal Intent“ und das „Mutterschiff“ „Law & Order“. Alle drei Serien bekamen jeweils grünes Licht für eine volle weitere Staffel von 22 Episoden und alle drei Serien werden bei NBC zu sehen sein.

Eine Besonderheit gibt es allerdings doch: Die Erstausstrahlung neuer Episoden von „Law & Order: Criminal Intent“ wird nicht mehr bei NBC stattfinden, sondern bei der NBC-Universal-Konzernschwester „USA Network“. Jenes Cable-Network strahlte bisher schon regelmäßig die Wiederholungen von „Criminal Intent“ aus — nun wird der Deal quasi „umgedreht“: USA zeigt die Erstausstrahlung und NBC erhält Wiederholungen. Das ist durchaus ungewöhnlich, insbesondere falls die Episoden von „Criminal Intent“ weiterhin in der PrimeTime von NBC zu sehen sein werden.

Aber NBC Universal-Chef Jeff Zucker verfolgt damit noch einen anderen Plan: Er will mittelfristig „USA Network“ zu einem „richtigen“ Broadcast-Network ausbauen.

„It propels USA into a new stratosphere above where they already were, and into the big leagues with ABC, NBC, CBS and Fox. It starts to make USA the fifth major network.“

Gemerkt? TheCW wird schon gar nicht mehr als ernstzunehmender Gegner erwähnt 😉

Die Diskussionen um eine „Abschiebung“ von „Law & Order“ an den Cable-Konkurrenten TNT hat sich damit auch erledigt und die Show wird somit in der Season 2007/08 in ihre 18. Staffel gehen. Ob sich NBC allerdings damit einen Gefallen tut, für das Dreigestirn weiterhin Sendeplätze vorzuhalten, bleibt fraglich. Die Quoten hätten sicherlich auch eine andere Entscheidung zugelassen. Immerhin dürfte das Network die Preise für die Show erneut gedrückt haben und Dick Wolf muss die Krimiserie nun noch billiger produzieren. Für ihn dürfte sich der Deal aber sicherlich lohnen. Seit September 1990 ist „Law & Order“ bereits auf Sendung und mit knapp  400 Episoden ein wertvolles Syndication-Schwergewicht.

"The Office" zukünftig einstündig?

Freitag, 4. Mai, 2007

Das war jedenfalls zu lesen im letzten Absatz eines Fortune-Artikels über NBC Universal Chef Jeff Zucker (via tvtattle). Der Artikel wäre übrigens auch ohne den Bezug zu den Upfronts recht lesenswert, er gibt einen interessanten Einblick in den persönlichen (Leidens-)Weg von Zucker über die letzten Dekaden. Der Mann hat nicht nur eine bemerkenswerte Karriere vorzuweisen, sondern auch bereits eine umfangreiche Krankheitsgeschichte. Umso eindrucksvoller ist sein Durchhaltewille und die Tatsache, dass er es immer noch schafft, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen.

Aber zurück zu den NBC-Upfronts. Zucker wurde auch zu Kevin Reilly befragt, der momentan Chef der NBC Entertainment Gruppe ist und somit verantwortlich für das aktuelle (und zukünftige) Programm des Networks — und muss somit auch für die kostspieligen Flops „Donnellys“, „Kidnapped“ und „Studio 60“ den Kopf hinhalten. Doch Zucker stärkt (noch?) den Rücken des Entertainment Chefs und räumt ein, dass er Reilly diesen finanziellen Spielraum zugestanden habe, um die Situation von NBC zu verbessern. Bisher halt ohne Effekt.

Am 14. Mai wird NBC den Reigen der Upfront-Präsentationen der „großen“ Networks eröffnen und zumindest Zucker geht davon aus, dass Reilly fünf neue Shows vorstellt: drei Dramen, eine Comedy und eine Reality-Serie. Gegenwärtig erwäge man unter anderem das originale „Law & Order“ abzusetzen und „The Office“ auf eine volle Stunde zu strecken.

Der Teil mit der möglichen Absetzung von „Law & Order“ geistert ja schon länger durch die Gerüchteküche, aber die „Verlängerung“ von „The Office“ ist ein neuer Ansatz. Als Zucker selbst noch Entertainment Chef war, hatte er ja die Idee zu den „Supersized“-Episoden von Comedy-Serien, die zu Sweeps-Zeiten ausnahmsweise 10 Minuten länger laufen (gerade diese Woche wieder geschehen). Wer die „Office“-DVDs hat, kennt die Menge an zusätzlichen Materialen, die für jede Episode gedreht werden, aber dann vor allem aus Zeitgründen nicht den Weg in die Folgen finden. In der Regel sind das so um die 10 Minuten extra. Die Nettolaufzeit von Half-Hour-Serien beträgt derzeit knapp 21 Minuten, Full-Hour-Shows kommen auf ca. 41 Minuten.

Aber ich habe so meine Zweifel, ob eine doppelt so lange „Office“-Comedy auf Dauer funktionieren würde. Zumindest sehe ich dieses Vorhaben skeptisch. Ich habe mir zwar schon öfters gewünscht, dass eine „Office“ oder „30 Rock“-Episode etwas länger laufen würde, aber jedesmal? Hm. Man hätte das vielleicht schon gleich zu Beginn der zweiten oder dritten Staffel machen müssen … aber erst bei Staffel vier, wo im Allgemeinen das Material schon langsam dünn wird? Gab es das überhaupt schon mal, eine reguläre Full-Hour-Comedy? Die Grenzen zu den so genannten „Dramedies“ sind ja fließend, aber „The Office“ gehört doch noch recht deutlich in die „Comedy“-Schublade — bestenfalls mit leisen Drama-Tönen (Jim/Pam und wenn Michaels Aktionen eher seine Unbeholfenheit und mangelnden sozialen Kompetenzen offenbaren).

Warten wir also mal ab, die finale Entscheidung dürfte noch nicht gefallen sein. Es zeigt aber, dass NBC konsequent nach neuen Wegen sucht. Und will jemand spekulieren, welches diese eine neue Comedy ist, die im Herbst starten wird? (Nur eine? Bleibt es also beim einzigen Comedy-Abend am Donnerstag?)

1 Stunde für 10 Minuten

Sonntag, 30. April, 2006

Ich habe den heutigen Sonntag-Vormittag damit zugebracht, das MSCL.com Transcript des Interviews mit den „My So-Called Life“-Machern Winnie Holzman, Ed Zwick und Marshall Herskovitz zu vervollständigen (das Interview war mal auf einer limitierten Bonus DVD erschienen).

Und ohmy, ich habe den Zeitaufwand für sowas deutlich unterschätzt. Als „non-native speaker“ einen solchen Dialog niederzuschrieben, ist wahrlich ein zeitintensives Unterfangen. Insbesondere wenn drei Leute teilweise gleichzeitig reden, sich ins Wort fallen, in Gilmore’scher Geschwindigkeit Sätze hervorbringen, und einen Satz während dem Sprechen mehrmals neu beginnen. Whew. Aber ich habe mich durchgeackert, je knapp eine Stunde brauchte ich pro zehn Minuten Video und jetzt musste ich erstmal wieder ein paar Sätze auf Deutsch schreiben, um diese Gehirnregion auch mal wieder zu trainieren 😉

Aber ein schönes Zitat war dabei, das ich aus aktuellem Anlass auch hier wiedergeben möchte. Wie geschrieben, es geht um „My So-Called Life“, die Show lief 1994, das Interview wiederum wurde 2002 aufgezeichnet:

Marshall Herskovitz: And just … we’re talking here about a series that’s been off the air for six years and the girl who was the star of our series had already been on „Law and Order“ which is still on the air…

[All laugh]

Edward Zwick: And we had actually two shows come and go since that by the way…

Winnie Holzman: And there’s actually a lot of „Law and Order“, there’s „Law and Order: Petty Theft“ now, „Law and Order: Jaywalking“, they have „Law and Order“ for everything now…“

Das war 2002. Vorgestern hat NBC angekündigt, dass sie alle drei „Law & Order“ Serien für ein weiteres Jahr verlängern… Das „Ur“-L&O geht damit bereits in das siebzehnte Jahr(!).

 

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