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Das verschwundene Zimmer / The Lost Room

Freitag, 4. April, 2008

„The Lost Room“ ist eine der Produktionen des SciFi-Channels, von denen ich gerne eine ganze Serie gesehen hätte. Der Weihnachtsmehrteiler von 2006 war nicht nur exzellent besetzt (Peter Krause, Julianna Margulies, Elle Fanning, Kevin Pollak, u.a.), sondern präsentierte auch eine spannende Mystery-/Science-Fiction-Story.

Die sechsstündige Miniserie (die es auch schon auf DVD gibt (oder als UK-Import)) hatte mich voll in ihren Bann gezogen, weil sie basierend auf einer eigentlich recht simplen, aber faszinierenden Idee ständig neue Überraschungen feilbot. Alleine die Prämisse um den Schlüssel, der alle Türen der Welt zu einem mysteriösen Motel-Zimmer öffnen kann, ist schon viel versprechend. Aber der eigentliche Reiz kommt aus der „Schnitzeljagd“ um all die Gegenstände, die sich ebenfalls mal in diesem Motelzimmer befanden und wie ein großes Fantasy-Puzzle allmählich ein größeres Gesamtbild andeuten. So richtig klar wird aber nie, was damals wohl in diesem Motelzimmer geschah und all diese Dinge in Bewegung setzte. Das wirft natürlich die Frage auf, ob diese Miniserie nicht mal ursprünglich als Testballon für eine Serie geplant war. Gerade das potentiell unendliche Reservoir an Gegenständen mit beliebig bizarren „Kräften“ hätte doch eigentlich perfekten Stoff für eine wöchentliche Produktion geliefert.

Es gab nach der Premiere 2006 auf SciFi auch einige Gerüchte, wonach der Sender durchaus mit dem Gedanken zu einer Serien-Bestellung gespielt hatte — aber leider kam da gar nix mehr hinterher. Vielleicht war es ja auch eine Kostenfrage, stattdessen produzierte man dann lieber eine absurd spott-billiges Remake von „Flash Gordon“.

Dabei ließ die Miniserie „The Lost Room“ noch einige interessante (und quälende) Fragen offen — wenn es sich auch nicht um einen richtig „fetten“ Cliffhanger handelt. Das „Lost Room“-Universum hätte sicherlich noch genügend Platz für weitere Gegenstände geboten, die dem SciFi-Channel vielleicht ein eigenes Franchise im „Heroes“-Format beschert hätte. Aber aus irgendeinem Grund wollte oder konnte man nicht und so bleibt immerhin ein exzellenter TV-Mehrteiler, der viel Raum für eigene Spekulationen lässt. Aber ich bin dennoch davon überzeugt, dass man da mehr draus hätte machen können.

Zudem gefielen mir Peter Krause und Julianna Margulies gemeinsam in dieser Produktion besser als nun getrennt in ihren neuen Shows „Dirty Sexy Money“ und „Canterbury’s Law“ (wobei besonders Julianna Margulies den kürzeren gezogen hat, „Canterbury’s Law“ ist eine fürchterliche 08/15-Serie).

RTL2 hatte sich mit einer Ausstrahlung reichlich Zeit gelassen, in Frankreich lief die Produktion bereits im Herbst letzten Jahres. Wer übrigens heute (Freitag) den ersten Teil verpasst hat, kann ihn morgen (Samstag) gegen 13 Uhr noch mal sehen, bevor der zweite (letzte) Teil dann wieder um 20:15 ausgestrahlt wird.

 

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