Musikfernsehen
Donnerstag, 10. August, 2006Seitdem ich kaum noch Musikfernsehen à la MTV & Co. beim „gelegentlichen Vorbeizappen“ schaue, entgehen mir nicht nur all die debilen „Pimp my Dingsbums“-Shows und Klingelton-Abos, sondern leider auch solche Musikvideo-Kleinode wie das neue surreale Werk der Cardigans zu „Don’t Blame Your Daughter“ (mit der brillianten Pause bei 2:43; Regie: Martin und Johan Renck) oder das bizarre „Westworld“-Deja-Vu von Muse („Knights of Cydonia„).
Gepriesen seien da Alternativen wie ClipTip und YouTube.
Und wo ich gerade beim Thema Musikvideo bin: Durch Zufall bin ich über die Website der Werbe-Agentur Oilfactory auf das Portfolio des deutschen Regisseurs Philipp Stoelzl gestossen. Der Mann hat unter anderem die Videos zu Rammsteins „Du Hast“ und Westerhagens „Nimm Mich Mit“ verantwortet, dreht aber auch Werbespots (aktuell: „Dress For The Moment“ für „New Yorker“) sowie Spielfilme („Baby“) und listet sogar ein Theater-Projekt im Lebenslauf. Ich finde das sehr interessant, dass man sich dank der heutzutage zur Verfügung stehenden Bandbreiten angenehm durch solche Video-Portfolios klicken kann. Werbespots und Musikvideos können ja eine sehr öde und trockene Kunst sein, aber es gibt eben doch noch ein paar Highlights wie eben auch einige der Special-Effects-Produktionen von Stoelzl.