Posts Tagged ‘The West Wing’


Rob Lowe zurück im "West Wing"?

Samstag, 11. Juni, 2005

Laut der Gossip-Sektion der NYPost wird Rob Lowe während den November-Sweeps voraussichtlich für fünf Episoden als Gaststar in der neuen Staffel von „The West Wing“ mitspielen. Noch sei der Vertrag nicht unterzeichnet, aber die Chancen stünden gut. Lowe hatte die Serie 2003 nach 84 Episoden angeblich auf Grund von unerfüllten Gehaltsforderungen verlassen, scheiterte in den darauffolgenden Jahren dann aber als Hauptdarsteller in den neuen Serien „The Lyon’s Den“ (eigentlich noch ganz gut) und „Dr. Vegas“ (fürchterliches Debakel), die beide nicht über 13 Episoden kamen. Derzeit spielt er in einer Miniserie für Lifetime namens „Beach Girls“.

"Das Kanzleramt"

Mittwoch, 23. März, 2005

Spätestens jetzt dürfte wohl klar sein, warum „The West Wing“ nicht im deutschen TV gezeigt wird — wenn „Das Kanzleramt“ alles ist, was deutsche Fernsehmacher dem Publidumm zumuten wollen. Im Vorfeld von der ZDF-Marketing Abteilung wie üblich als sensationelles „TV-Event“ gehypt und von der Presse durchaus mit Wohlwollen aufgenommen, entpuppt sich die neue Serie um die Berliner Regierungszentrale als typisch deutsche Provinzposse. Triviale und langatmige Geschichten werden begleitet von derart hölzernen Dialogen, dass man den Darstellern geradezu raten möchte, den offensichtlich anal eingeführten Besenstil dringend operativ entfernen zu lassen.

Autor Martin E. Süskind und Regisseur Hans-Christoph Blumenberg haben betont, dass die US-Serie „The West Wing“ als Vorlage und Inspiration für ihre Show diente — aber bei dem Ergebnis muss man sich wohl fragen, ob ihnen von studentischen Aushilfen nicht doch eher die Kopie einer brasilianischen Telenovela zugestellt wurde. Die Rolle der neuen Abteilungsleiterin im Kanzleramt wurde jedenfalls mit Sicherheit entwickelt während ein „tatort“-Marathon im Hintergrund lief. Vadim Glowna als Forschungsminister hat offensichtlich Anleihen bei der Ausdruckstärke und Spielfreudigkeit eines Ottfried Fischers genommen. ZDF-Allzweckwaffe Atzorn stolpert als Kanzleramtschef sichtbar mühselig und wenig begeistert durch die ihm aufgezwungenen Dialogbrocken („ich werde dafür bezahlt, Druck auszuhalten“). Einzig „Kanzler“ Klaus J. Behrendt bringt noch etwas halbwegs ungezwungene Souveränität ‚rüber – was aber auch an der geringen Screentime in der ersten Episode liegen könnte. Dies ist übrigens eines der wenigen Zeichen, dass Süskind wohl doch die Pilot-Episode von „West Wing“ gesehen haben muss — auch dort wird der Präsident erst recht spät als Überraschungseffekt vorgestellt. In der deutschen Version legen alle Darsteller nach der Vorstellung brav eine verlängerte Dialogpause ein, um dem Durchschnitts-ZDF-Zuschauer ausreichend Gelegenheit für den Denkprozess zu geben (20:50 Uhr in einem rustikal dekorierten Wohnzimmer in Süddeutschland: „Erwin, isch das jetzt de‘ Kanzler?“ — „Joh, Elfriede… „)

Sicherlich erwartet man bei einer deutschen Adaption eines amerikanischen Konzepts keine 1:1 Kopie — das Kanzleramt ist nun mal nicht der West Wing, Robert Atzorn ist nicht John Spencer und das deutsche Publikum hat andere Sehgewohnheiten als das amerikanische. Dazu hat eine durchschnittliche ZDF-Produktion auch nicht das Finanzvolumen einer NBC-Primetime Serie. Dennoch hat das „Kanzleramt“ auch für eine deutsche Produktion einfach zu viele Schwächen vor allem im Drehbuchbereich und in den offensichtlich stark limitierten Fähigkeiten der Darsteller.

In einem Anflug von Übermut hatte das ZDF sogar mit schnellen und gewitzten Dialoge geworben, aber stattdessen wird man mit ewig langen Kamera-Einstellungen aus der Kategorie „Zaunpfahl“ konfrontiert. Brav und strikt nach Schema F wird jeder Schauplatz Stück für Stück abgearbeitet und zum Schluß versucht man sich sogar noch an einem Cliffhanger — und verhebt sich gleich um einige Gewichtsklassen. In dem ZDF-Kanzleramt geht’s zu wie nachmittags beim Bingo im örtlichen Altersheim — da ist nichts zu spüren von der Anspannung und Aktivität, die in einer Machtzentrale der Bundesrepublik zwangsweise herrschen muss. Mit viel guten Willen kann man hie und da in den steifen Dialogen noch Anspielungen an die jüngere deutsche Geschichte erkennen (der aus dem Ruder laufende Forschungsminister erinnert doch in einigen Aspekten an einen ehemaligen Bundesfinanzminister mit Wurzeln im Saarland), aber da war selbst der RTL-Kanzler-Sitcom-Unfall „Wie war ich, Doris“ aus den 90ern noch deutlich pointierter.

Hey, VOX, sucht ihr nicht vielleicht mal was ’neues für den Mittwoch 20:15 Sendeplatz? Ich hätte da eine Idee… so als Kontrast zum ZDF-Programm… 😉

WGA Award für "West Wing"

Montag, 21. Februar, 2005

Vor einem Jahr bereits totgesagt, scheint „The West Wing“ wiederaufzuerstehen. Nun hat auch die Gilde der TV- und Filmautoren die Drehbücher der Show wieder mit einem Preis ausgezeichnet und bevorzugte das NBC-Drama somit vor den ebenfalls nominierten HBO-Serien „The Sopranos“ und „Six Feet Under“. Auch die Scripte von „Arrested Development“ (in einem Tie mit Malcolm in the Middle) wurde ausgezeichnet – leider kam „Wonderfalls“ über eine Nominierung nicht hinaus.

Im Film-Bereich wurde Charlie Kaufmans „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ als bestes Drehbuch ausgezeichnet und stach somit u.a. „The Aviator“ und „Hotel Rwanda“ (sowie „Garden State“) aus.

Hier ein Auszug aus der Gewinnerliste mit den wichtigsten TV- und Film-Kategorien: (Mehr, wie zum Beispiel die Kategorie der besten „Animated News Graphics“(!) auf http://www.wga.org/)

Television

EPISODIC DRAMA
THE SUPREMES (The West Wing), Written by Debora Cahn; NBC

EPISODIC COMEDY
PIER PRESSURE (Arrested Development), Written by Jim Vallely & Mitchell Hurwitz; Fox
IDA’S BOYFRIEND (Malcolm in the Middle), Written by Neil Thompson; FOX

LONG FORM – ORIGINAL
SOMETHING THE LORD MADE, Written by Peter Silverman and Robert Caswell; HBO

LONG FORM – ADAPTED
ANGELS IN AMERICA, Teleplay by Tony Kushner, Based on the play by Tony Kushner; HBO

ANIMATION
CATCH ‚EM IF YOU CAN (The Simpsons), Written by Ian Maxtone-Graham; FOX

COMEDY/VARIETY – (including talk) SERIES
LATE NIGHT WITH CONAN O’BRIEN, Written by Mike Sweeney, Chris Albers, Jose Arroyo, Andy Blitz, Kevin Dorff, Dan Goor, Michael Gordon, Brian Kiley, Michael Koman,Demetri Martin, Brian McCann, Guy Nicolucci, Conan O’Brien, Allison Silverman, Robert Smigel, Brian Stack, Andrew Weinberg; NBC

NEWS – REGULARLY SCHEDULED, BULLETIN OR BREAKING REPORT
THE REAGAN FUNERAL (ABC World News Tonight with Peter Jennings), Written by Steve Alperin; ABC

NEWS – ON-AIR PROMOTION (RADIO OR TELEVISION)
STILL STANDING: KILL BILL, KING OF QUEENS: RUNNER, Written by Chris Cranner / CENTER OF THE UNIVERSE: DIRECT TV, Written by Chris Cranner & Jay Curtis & Mark Mallory / STILL STANDING/LISTEN UP: WHO’S ON FIRST, Written by Chris Cranner & Jay Curtis; CBS

Film

ORIGINAL SCREENPLAY
Eternal Sunshine of the Spotless Mind, Screenplay by Charlie Kaufman, Story by Charlie Kaufman & Michel Gondry & Pierre Bismuth, Focus Features

ADAPTED SCREENPLAY
Sideways, Screenplay by Alexander Payne & Jim Taylor, Based on the novel by Rex Pickett, Fox Searchlight Pictures

Ja, lebt denn d'r alte "West Wing" noch?

Donnerstag, 20. Januar, 2005

Einen positiven Blick auf die jüngsten Episoden der sechsten Staffel von „West Wing“ gibt es in dem .. ehm … naja, „Nashville City Paper“ (Achtung Spoiler im Artikel). Demnach zeige die Show, die nach dem Weggang von Aaron Sorkin bereits mehrfach als kreativ tot bezeichnet wurde, wieder einen ersten leichten, aber hoffnungsvollen Pulsschlag. Nun ist das „Nashville City Paper“ nicht unbedingt das Mekka der TV-Reviewer, aber ähnliche Meinungen habe ich in letzter Zeit aus vielen Richtungen gehört — Fans und TV-Kritiker äußern sich zunehmend positiv über die neuen Episoden. Mal sehen, was daraus wird.

 

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