Archiv vom Juni 2004


RTL: "Monk" Pilotepisode wird wiederholt

Mittwoch, 30. Juni, 2004

Auch in der deutschen Fassung war die gestern auf RTL ausgestrahlte Pilotdoppelepisode von „Monk“ ein köstliches Highlight. Obwohl ich die Episode schon kannte, bin ich „hängengeblieben“ und dankenswerterweise platzierte RTL die Werbepausen ja auch recht sparsam. Mit knapp 13% Marktanteil und etwas über 2 Millionen Zuschauer (ab 3) waren die Quoten aber bestenfalls auf VOX-Niveau. Interessanterweise will RTL nächste Woche aber wohl mehr vom „defective detective“ zeigen als nur die erwartete zweite Episode, denn zusätzlich zu der Ausstrahlung am Dienstag wird am Donnerstag (8. Juli) die zweitstündige Doppelepisode „Mr. Monk and the Candidate“ erneut gezeigt — und zwar auch um 22:15. In der Woche darauf geht es wieder wie gewohnt mit „Gerichtsmedizinerin Samantha Ryan“ weiter. Das kann aber durchaus auch ein Fehler in der (Flash-verseuchten) Online-Programmvorschau von RTL sein – man weiss ja nie.

Angenehmer wäre ein dauerhafter Donnerstags-Sendeplatz mit Sicherheit – denn dienstags um 22:15 macht sich die RTL Gruppe selbst Konkurrenz: „Six Feet Under“ läuft zeitgleich auf VOX — beide Serien dürften aber etwa die gleiche Zielgruppe ansprechen. Auf der anderen Seite gibt es kein besseres Lead-In für „Monk“ als „Columbo“ und schon seit Ex-RTL Chef Thoma ist „Audience Flow“ eines der wichtigsten Programmgestaltungswerte bei dem Kölner Sender. Kniffelige Entscheidung also für die nächsten 28 Episoden von „Monk“, die RTL im ersten „Durchlauf“ ausstrahlen will.

Wer diesem ganzen Sendeplatz-Stress aus dem Weg gehen will, der sollte sich entweder einen digitalen Videorecorder zusammenbauen/kaufen oder SFU/Monk auf DVD kaufen 😉 Zumindest SFU S1 ist bereits in Deutschland erhältlich, Monk S1 nur in Nordamerika.

Diskutiert über Monk im Forum.

Warum "Enterprise" verlängert wurde

Montag, 28. Juni, 2004

Via TrekToday:

TV Guide, dated June 20th – 26th, has printed that according to sources, the real reason UPN renewed Enterprise was that Paramount offered to drop the price of each episode of the series from $1.7 million to $800,000. Reporter Stephen Battaglio called it „an offer [UPN] couldn’t refuse.“

Na, das war wirklich ein Angebot, das UPN schlecht ausschlagen konnte. Da war es Paramount wohl mehr wert, das Star Trek Franchise irgendwie für ein weiteres Jahr am Leben zu erhalten als den Preis um die Hälfte zu reduzieren und somit eventuell bei der Produktion kräftig draufzuzahlen. Immerhin macht das einen Unterschied von rund $20 Millionen US-Dollar in der vierten Staffel. Die Auswirkungen auf die Show dürften interessant sein: Wie billig kann man eine Science Fiction Serie produzieren?

Law and Order: Criminal Intent auf VOX

Montag, 28. Juni, 2004

Wie Bjoern im Forum berichtete, zeigt VOX ab 2. August jeden Montag um 21:10 (auf dem ehemaligen „Third Watch“) Sendeplatz den Law&Order Ableger „Criminal Intent“. In Deutschland kommen wir um einen nichtssagenden Beititel natürlich nicht herum, er lautet „Verbrechen im Visier“.

Im Mittelpunkt dieser IMHO recht spannenden und unterhaltsamen Krimiserie stehen der exzentrische Detective Robert Goren (Vincent D’Onofrio), „der Sherlock Holmes des 21. Jahrhunderts“ (VOX), und seine toughe Kollegin Alexandra Eames (Kathryn Erbe), die teilweise etwas unorthodox den Mördern in New York auf die Schliche kommen.

VOX will erstmal die erste Staffel mit 22 Episoden zeigen.

Die „Mutterserie“ „Law & Order“ läuft derzeit auf 13th Street (Premiere), die zweite Spin-Off „Special Victims Unit“ (die sich hauptsächlich um Sexualverbrechen kümmert) wurde noch nicht in Deutschland ausgestrahlt. Im Herbst startet in den USA eine weitere Spin-Off: „L&O: Trial by Jury“.

Viacom: Wie nutzen wir den VIVAplus Kabelplatz sinnvoll?

Montag, 28. Juni, 2004

Letzte Woche hatte US-Mediengigant Viacom (zu dem unter anderem CBS, UPN, MTV, VH-1, Nickelodeon, Paramount und Showtime gehören) ja die erfolgreiche Übernahme der VIVA AG (samt Brainpool) bekantgegeben. Doch dies solle nicht der letzte Schritt in einer langfristigen Expansionspolitik sein, so Viacom’s Co-Präsident Tom Freston.

Wenn Viacom auch offiziell angibt, ein Hauptgrund für das Interesse an der defizitären VIVA AG sei die ebenso rote Zahlen schreibende Produktionsfirma Brainpool (Anke, Raab) gewesen, so glaube ich eher dass ein anderes Schätzchen im VIVA-Portfolio Viacom mehr als 350 Millionen Euro wert war: Und zwar die sicheren Kabelplätze von VIVA und VIVA plus. Will man heutzutage einen neuen Sender in Deutschland starten, ist trotz DVB-T und Satellit ein Platz im Kabel immer noch unverzichtbar. Und letztere sind begrenzt und sehr schwer zu bekommen. Mit der VIVA-Übernahme hat Viacom jetzt aber gleich zwei weitere dieser begehrten „Slots“ ergattert. Und auf Dauer wird Viacom sicherlich nicht vier Musik-Abspielstationen (MTV, MTV2, VIVA, VIVA plus) weiterführen – wie der taufrische Vicaom Co-Präsident Tom Freston laut Spiegel auch schon verlauten liess.

Nickelodeon wurde gestern von Freston selbst als heisser Kandidat für einen dieser Kabelplätze und somit für eine Wiedergeburt in Deutschland ins Spiel gebracht – auch wenn die SuperRTL im deutschsprachigen Raum bereits einige langfristige Output-Verträge für amerikanische Nickelodeon Produktionen in der Tasche hat. Allerdings fragt sich, ob neben KiKa, SuperRTL und dem RTL2-Vormittagsprogramm wirklich noch Platz in Deutschland für einen weiteren Kindersender ist — die Nickelodeon-Fans sollten sich also nicht zu früh freuen. VIVA als Marke einzustellen würde sicherlich nicht viel Sinn machen, daher dürfte der Sender VIVA wohl auch in Zukunft weiterexistieren — fragt sich nur, in welcher Form und mit welchem Programminhalt — nur eines dürfte sicher sein: jugendlich wirds bleiben.

Aber vielleicht gibt es jetzt ja auch wieder Hoffnung für das ältere Publikum (jenseits der 25) — der Verlust des deutschen VH-1 in den 90ern hat bis heute eine (Markt?-)Lücke hinterlassen und MTV2 hat bis heute auch nicht wirklich eine Daseinsberechtigung. Und dann wäre da noch der gigantische Sendematerialvorrat von Paramount, CBS, UPN und Showtime. Ein Comedy-Spartenkanal (sinnigerweise einfach „Paramount“ genannt), wie man ihn in UK kennt, ist jedoch eher auf einer digitalen PayTV-Plattform vorstellbar. Aber vielleicht ist ja gerade solch ein Ausflug in PayTV-Bereiche ein Teil der Expansionspläne von Viacom, unabhängig von dem VIVA-Erwerb.

Dan Futterman kommt zurück zu "Amy"

Montag, 28. Juni, 2004

Bis 2001 spielte Dan Futterman den jüngeren Bruder Vincent von Richterin Amy Gray (Amy Brenneman) in den ersten Staffeln der Serie „Judging Amy“ (CBS, VOX). Dann nahm er sich eine mehrjährige Auszeit um sich um seine jüngste Tochter zu kümmern. Ab Herbst ist er laut einem Yahoo-Bericht nun wieder als Regular in der sechsten Staffel der Serie dabei.

Um die Serie gab es im April/Mai einige Aufregung, als eine Autorin der Serie über ihr Webblog bekanntgab, dass die Verträge des gesamten „Judging Amy“-Autorenteams zum Ende der fünften Staffel gekündigt wurden.

IMDb Serien Umfrage

Donnerstag, 24. Juni, 2004

Die Internet Movie Database fokussiert sich derzeit in ihrer täglichen Umfrage auf Serien. Gestern ging es um bereits abgesetzte Serien, heute steht die Frage im Mittelpunkt, welche Serie denn dringend abgesetzt werden sollte.

Momentan liegen zwei WB-Serien ganz vorne auf der „Abschussliste“: „7th Heaven“ und „Charmed“.

http://www.imdb.com/poll/

Sneak Preview: Jack and Bobby (Herbst 2004, WB)

Mittwoch, 23. Juni, 2004

Sonntags um 9 — nach „Charmed“ — startet im Herbst auf dem WB die neue Drama-Serie „Jack & Bobby“ aus der Feder von „Everwood“ Creator Greg Berlanti und „West Wing“ Alumni Thomas Schlamme. Hier eine Review der Pilot-Episode, die während der Upfronts in Umlauf kam.

Worum geht’s? Guido Knopp meets Teenage-Angst. Willkommen im Leben der beiden McCallister-Brüder, Jack und Bobby. Jack ist etwa 16, sportlich und gutaussehend, und hat soeben seine erste große Liebe getroffen: Courtney. Bobby ist etwa 10, ein schlauer Geek mit Asthma, der weiss was er will und ohne Zögern für seine Ziele kämpft, aber Probleme damit hat, dass er kaum Freunde findet. Sie leben beide allein mit ihrer etwas exzentrischen Mutter, der Vater ist kurz nach Bobbys Geburt verschwunden. So muss Jack zwangsweise die Vaterrolle übernehmen, aber gleichzeitig lernt auch er von seinem aufgeweckten, jüngeren Bruder. Doch was die Show von anderen Teen-Soaps unterscheidet, ist das Wissen der Zuschauer um die Zukunft der Brüder: Bobby wird einst einer der angesehensten Präsidenten der Vereinigten Staaten und Jack bis zu seinem Tod ebenfalls eine wichtige Persönlichkeit. Und die Serie ist getarnt als eine Art Dokumentation über den Präsidenten Robert (Bobby) McCallister aus der fernen Zukunft des Jahres 2046. Wie man es aus Dokumentationen kennt, werden Geschehnisse immer wieder durch Kommentare von Weggefährten der beiden Brüder unterbrochen, als Rückblick aus der Zukunft.

Wie isses? Naja. Ich konnte mich mit der Serie nicht sonderlich anfreunden. Die Episode ist sehr ruhig inszeniert und arm an Highlights — für eine Pilot-Episode recht ungewöhnlich, aber nicht zwangsweise etwas schlechtes. Die Regie und Kameraarbeit ist gewohnt routiniert, auch hier keine Highlights. Die Charaktere werden lehrbuchmässig gut vorgestellt, aber man baut als Zuschauer kaum eine Verbindung zu den Geschehnissen auf, die Personen wirken größtenteils uninteressant. Immer wenn man gerade beginnt, sich in die Story zu vertiefen, wird man durch einen Zwischenschnitt mit einem Interview aus der Zukunft wieder herausgerissen. Diese Zwischenschnitte sind zu zahlreich, passen nicht wirklich immer zu den Geschehnissen in der Episode, sondern öffnen dünne Handlungsstränge in der weit entfernten Zukunft, die den Zuschauer im Moment eigentlich gar nicht interessieren.

Meiner Meinung nach wäre es attraktiver gewesen, Jack und Bobby jeweils auf zwei Zeitebenen handeln zu lassen. Das heisst, nicht nur diese „HistoryChannel“-mässigen „Rückblenden“, sondern eben Jack und Bobby in der Zukunft zu zeigen und den Eregnissen in ihrer Kindheit gegenüber zu stellen.

Ebenfalls recht überraschend ist, wie die Pilotepisode jeden Hauch eines serienweiten Spannungsbogen schon gleich in Ansätzen zerstört. So erfahren wir gleich in der ersten Episode, dass [Spoiler]Bobby 2041-2046 Präsident sein wird, dass Jack einige Jahre vorher stirbt und dass Courtney sich zuerst in den jugendlichen Jack verliebt, aber dann Jahre später Bobby heiratet und „First Woman“ im Staate wird[/Spoiler]. Damit sind aber auch schon alle wesentlichen Fragen der Zuschauer am Ende der Episode geklärt und ein echtes Interesse, weitere Episoden zu sehen, stellt sich nicht unbedingt ein. Einzig die Charakterstudie von Jack und Bobby soll wohl in den Vordergrund gestellt werden – meiner Ansicht nach nicht genug, um Zuschauer dauerhaft an die Serie zu binden. Greg Berlanti verlässt sich sehr auf den Erfolg, den er mit „Everwood“ hat. Auch dort inszeniert er ein eher ruhiges Drama, aber eben mit interessanteren Charakteren – doch auch hier brauchte es mehr als 15 Episoden, bis die Serie insgesamt interessant wurde.

Das Casting ist okay, Matt Long und Logan Lerman als Jack und Bobby machen ihre Sache gut, Christine Lahti als Mutter mit festen Grundsätzen passt perfekt in die Show. Jessica Pare als künftige First Woman wirkt teilweise reichlich deplaziert und eindimensional, aber das kann auch am dürftigen Drehbuch liegen. Denn dort ist wirklich der Hund begraben. Die Show ist nicht „rund“, überstürzt entwickelt und mit einigen derart vorhersehbaren Szenen gespickt, dass man sich echt fragt, wofür die Autoren da Geld bekommen. Die Konflikte scheinen konstruiert und unwirklich, die romantischen Szenen teilweise mit dem Vorschlaghammer eingefädelt.

Wird’s was? Nicht in dieser Form. Vielleicht können sie ein ganz klein wenig von dem „Schmacht“-Faktor der weiblichen Zielgruppe profitieren, die nach „Charmed“ dranbleibt und die beiden Jungs süss finden — aber wenn nicht noch einiges an dieser Show gedreht wird, kann das eigentlich nur floppen.

Diskutiert über „Jack & Bobby“ im Forum.

Goodbye Angel

Dienstag, 22. Juni, 2004

Dank eines kleinen privaten „Angel“-Marathons habe ich es endlich geschafft, die Season 5 der Serie in relativ kurzer Zeit „duchzuarbeiten“. Und es hat sich wirklich gelohnt. Solche Arc-Shows wie „Angel“ (in denen die Handlung über mehrere Episoden oder gar ganze Staffeln weitergeführt wird) kann man meiner Meinung nach um so besser geniessen, wenn man sie möglichst zeitnah — und vor allem ungespoilert — an einem Stück sieht. Man sollte aber wohlgemerkt darauf verzichten, mehr als 3-4 Episoden pro Tag verdauen zu wollen, denn das resultiert auch bei den besten Serien in Ermüdungserscheinungen…

Wie auch immer, Season 5 von „Angel“ hat mich tief beeindruckt. Obwohl die Show mehr als 100 Episoden produziert hat und das „Buffyverse“ nun so um die 11 Staffeln „alt“ ist, wurde „Angel“ auch in der letzten Serienstaffel nicht eintönig oder vorhersehbar. Die Show hat es geschafft — vor allem dank der exzellenten Autorenriege rund um Joss Whedon, Jeffery Bell, Tim Minear und David Greenwalt — sich trotz zahlreicher Neuorientierungen, Zugeständnissen an die WB-Senderleitung und einer hohen Hauptdarsteller-Fluktuation sich selbst treu zu bleiben und die Fans zu begeistern. Zwar hatte auch die fünfte Staffel schwache Episoden („Why We Fight“ sowie „The Girl In Question“ gefielen zumindest mir nicht sonderlich), aber die sehr guten Episoden, die in allen Aspekten von Drehbuch über Regie hin zur Darstellerleistung überzeugten, überwiegten bei weitem. Dazu die für das Buffyverse typischen „Special episodes“, die ich gerne auch „Oh.My.God.-Episoden“ nenne — eben Episoden, bei denen man ständig in tiefster Überraschung/Begeisterung/Schock/Lachanfall nur noch ein erfurchtvolles „Oh.My.God.“ hervorbringt 🙂 Beispiele bei „Buffy“ waren „The Body“, „Hush“ und das „Once More With Feeling“-Musical. Season 5 von „Angel“ hat solche Szenen eigentlich fast in jeder Episode, nicht zuletzt dank des teilweise höchst amüsanten Wortwitzes und Anspielungen in den Dialogen. Dennoch ragen drei Episoden heraus: Die überraschend flauschige „Smile Time“, das markerschütternde „A Hole in the World“ aus der Hand von Joss Whedon sowie das bombastige Serienfinale „Not Fade Away“.

Beeindruckend ist auch die breite Vielfalt der Episodentypen. Da gibt es Comedy-Episoden („Life of the Party“, „Smile Time“), hochmelancholische Episoden („A Hole in the World“) , actionlastige Episoden („Why We Fight“) sowie Episoden, die einzelne Nebencharaktere in den Vordergrund stellen und ihre Geschichte erzählen („Harm’s Way“, „The Cautionary Tale of Numero Cinco“). Dazu ein nicht enden wollender Einfallsreichtum der Autoren kombiniert mit exzellenter Schauspielerleistung. Insbesondere James Masters („Spike“) und Amy Acker („Fred“) dürften sich zumindest eine Emmy-Nominierung abholen, wenn ich was zu sagen hätte 😉

Und dennoch wurde die Show nun abgesetzt. Wie man hört, war die Show „zu alt und im Weg“ für neue, junge, hippe (Reality-)shows. Die ursprünglich für den Herbst geplante Serie „Dark Shadows“, das eigentlich als „Angel-Killer“ entwickelt wurde, erwies sich noch vor den Upfronts als Flop. Das Network mit dem Frosch störte sich zudem an den Arc-Storylines — angeblich können und wollen Zuschauer solchen langen, mehrere Episoden überspannende Handlungsbögen nicht folgen – ein Problem, das auch schon J.J. Abrams zur „Neuerfindung“ seiner Serie „Alias“ zwang. Dazu die eher düstere Stimmung von „Angel“, die sich auch im Serienfinale erneut manifestierte im Gegensatz zum Happy End Charakter der „Mutter-Serie“ „Buffy“.

Es gibt zwar einige Gerüchte rund um eine angebliche sechste Staffel von „Angel“ auf NBC, „made-for-TV“ Movies auf WB, Spike&Illyria-Spin-Offs, aber größtenteils werden diese Gerüchte von Fanboard zu Fanboard weiter aufgebläht und verfälscht bis hinterher der wahre Kern der Meldung vollkommen verloren gegangen ist. Also große Hoffnungen sollten sich die Angel-Fans lieber nicht machen. Stattdessen gibt es berechtigten Grund zur Hoffnung auf neue, interessante und „mindblowing“ Shows aus den Federn der ehemaligen Buffyverse Autoren. Schon alleine die Mitwirkung von Jane Espenson an „True Calling“ macht die Show im Herbst gleich um ein mehrfaches sehenswerter.

Nun noch ein paar weitere spoilerhaltige Anmerkungen zu der finalen „Angel“-Staffel (mit der Maus markieren)Mein persönliches Highlight dieser Staffel war ganz eindeutig das Fred-Wesley-Illyria-Dreieck. Freds Tod hat in bester „The Body“-Manier gigantischen Gänsehaut-Effekt – auch beim wiederholten Anschauen. Das Einbetten dieser Episode in die Geschichte rund um Winnifreds Auszug von Zuhause war schlichtweg perfekt. Ich wollte zunächst nicht glauben, dass der „runderneuerte“ Amy Acker Charakter funktionieren würde, aber die Autoren und vor allem Amy Acker hat mich vom Gegenteil überzeugt. Wenn sie beim Besuch von Freds Eltern mehrmals in einer Szene von Fred zu Illyria und zurück wechselt, dann bleibt einem nur das schon erwähnte „Oh.My.God“… Und die nachfolgende Entwicklung von Illyria war zwar zunächst sehr holprig, aber kumulierte in einem grandiosen Finale. Die Szene im Finale, in der der sterbende Wesley schließlich Illyria erlaubt, ihn zu belügen, gehört für mich zu den beeindruckensten Szenen in elf Staffeln Buffyverse. Und Amy Acker ist auch als Über-Schlumpf einfach Eye-Candy pur ;-).

Ein weiteres Highlight: Spike/Angel. Spikes Charakter hat die Serie ungemein bereichert, er lieferte unzählige bissige und zitierwürdige „One-Liners“, die mir immer wieder ein breites Grinsen abforderten. Da fehlte dann Cordelia auch kein bisschen mehr. Obwohl, ihr kurzer „You’re welcome“ Auftritt war auch wieder einer dieser „Oh.My.God“-Szenen. Auch der von mir in früheren Staffeln so verhasste Connor passte plötzlich wunderbar in die Show. Ex-„Firefly“ Adam Baldwin als Wolfram&Hart-Vermittler war ebenfalls perfekt gecastet. Negativ fiel mir vor allem die „Suche nach Buffy“-Episode auf. Sie wirkte unzusammenhängend, schlecht getimed und auch ein echter Auftritt von Sarah Michelle Gellar hätte diese Storyline nicht mehr retten können.

Das Finale: Ein echtes Joss Whedon Meisterwerk, auch wenn er wegen den Vorarbeiten an „Serenity“ nicht alleine das Heft in der Hand hatte. Wie üblich gehen die erschreckensten Szenen in „Angel“ mit dem Gebrauch einer Schusswaffe einher. Wenn Lorne Lindsay erschiesst, kräuseln sich die Nackenhaare. Der finale Showdown dann in der markanten Strasse (die auch immer in den Credits zu sehen war) passte perfekt zu der ganzen Serie. Kein glückliches Happy End, sondern die Serie endet mit den Helden, die sich trotz der Aussichtslosigkeit in einen Kampf stürzen, der — selbst wenn sie gewinnen sollten — an der Gesamtsituation nicht viel ändern würde. A+!

Der Status Quo bei RTL

Dienstag, 22. Juni, 2004

Ein Bericht über die derzeitige Suche bei RTL nach neuen Geschäftsführern und die angespannte Lage auf dem Werbemarkt gibt’s beim Spiegel: „Was ist RTL?“. Die interessanteste Frage: „Was ist eigentlich, wenn Jauch gegen einen Baum fährt oder keine Lust mehr hat?“. Ich glaube, darauf hat man bei RTL derzeit wirklich keine Antwort.

Von Weihnachtsbäumen zur CGI-Animation…

Freitag, 18. Juni, 2004

Eine wahrlich kuriose Story über die Firma, die in Hongkong die Animationsserie „Father of the Pride“ (NBC) herstellt, ist bei time.com publiziert worden: http://www.time.com/time/asia/magazine/printout/0,13675,501040621-650756,00.html

Das Unternehmen hatte früher Weihnachtsbäume(!) hergestellt, bevor es radikal umstrukturiert wurde und in den (CGI-)Animationssektor einstieg. Was heutzutage nicht alles möglich ist… 😉

 

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