Archiv des Jahres 2004


Eternal Sunshine of the Spotless Mind

Dienstag, 7. Dezember, 2004

Eigentlich wollte ich in Deutschland ja keine DVDs mehr am Erstverkaufstag kaufen (okay, vielleicht ausser der „Herr der Ringe“ SEE …) – aber als ich „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ (deutscher Titel: „Vergiss mein nicht“) im lokalen Bin-doch-nicht-blöd-Markt für 16,99 entdeckte, konnte ich doch nicht mehr widerstehen. Natürlich wanderte die DVD dann auch prompt gestern in den Player und der Film kletterte gleich wieder einige Plätze nach vorne auf meiner privaten „Beste Filme des Jahres“ Liste 😉

Es ist wirklich ein Film zum x-mal Ansehen. Auch wer den Film seinerzeit im Kino gesehen hat (oder die Verleih-DVD kennt), sollte sich ernsthaft überlegen, „Eternal Sunshine“ auf Dauer in die heimische DVD-Kollektion aufzunehmen, spätestens wenn die DVD in ein paar Monaten in das „Nice Price“ Segment abrutscht. „Eternal Sunshine“ zeigt Jim Carrey in seiner (meiner Meinung nach) besten Performance. Der Mann, der einem in „Die Maske“ so tierisch auf den Sack ging, ist fast nicht wiederzuerkennen. Das gleiche gilt in gewisser Weise für Kate Winslet, die mit dem Film endlich aus der Titanic/Heavenly Creatures/Quills-Schublade herausgekommen ist und mal eine richtig unflätige, schlecht erzogene und anstrengende Frau spielen darf.

Ich will nicht zuviel verraten, nur soviel zum Inhalt: Es ist eine bittersüße Liebesgeschichte mit faszinierenden surrealen Fantasien — „Memento“ meets „Abre los ojos“ meets „Harry meets Sally“ meets „The Butterfly Effect“.

Wer die „Focus Pictures“ Release „Lost in Translation“ mag, der sollte unbedingt auch bei „Eternal Sunshine“ zugreifen. Man sollte sich nicht durch den Namen Jim Carrey und die etwas übertriebene DVD-Coverinhaltsangabe irritieren lassen. Ebensowenig wie „Lost in Translation“ wegen Bill Murray eine Komödie ist, ist auch „Vergiss mein nicht“ wegen Jim Carrey eine Komödie. Regisseur Michel Gondry hat für diese Produktion eine Oscar-Nominierung verdient, er verzichtet ganz auf moderne Blue Screen Tricks und zaubert dennoch mit „alten“ Kamertricks wie forced perspective eine wunderbare Welt auf die Leinwand.

Charlie Kaufman hat nach „Being John Malkovich“ und „Adaption“ wieder ein exzellentes Drehbuch geschrieben. Und die IMDb Nutzer sehen das offenbar ähnlich: #35 der ewigen Bestenliste.

Die deutsche DVD ist von Ton und Bild nicht so schlecht, wie sie auf manchen Kritikenseiten dargestellt wird — zumindest ist mir mit meinem „Otto Normal“-Mini-Heimkino nichts eklatantes aufgefallen. Das ist kein Science-Fiction Movie mit krachenden Effekten, sondern ein ruhiges Drama, da sind die Ansprüche auch anders. Die Extras sind akzeptabel, ein paar Cut-Scenes und Behind-The-Scenes Infos sowie ein Commentary Track mit Kaufman und Gondry, der einem aber eher zum Einschlafen verleitet.

Und wem das immer noch nicht an Argumenten für den Film reicht: Kirsten Dunst spielt mit und darf mal wieder in Unterwäsche durchs Bild laufen (für die weibliche Fraktion ist Eljah Wood mit von der Partie).

Und zum ersten Mal seit meiner Schulzeit (und das ist wirklich laaaange her) finde ich wieder einen „Beck“-Titel gut (seinerzeit war es „Smokin‘ MTV“ oder so) : Seine Interpretation von „Everybody’s Gotta Learn Sometimes“ auf dem „Sunshine“-Soundtrack ist wirklich gut. Auch der Score von Jon Brion („Magnolia“) ist exzellent.
Und ich frage mich mal wieder warum ich immer denke, dass „Mr. Blue Sky“ (im „Sunshine“ Trailer und auf dem Soundtrack) von den Beatles ist. It’s from ELO, damnit. Aber mal ehrlich, die ersten paar Minuten des Songs hätten auch problemlos auf Sgt. Pepper gepasst — ich sag nur „A Day in the Life“.

Spiegel Online zu den "Desperate Housewives"

Dienstag, 7. Dezember, 2004

Spiegel Online widmet sich in einem Beitrag dem Phänomen „Desperate Houswives“ im Kontext der konservativen Moraldebatte in den Staaten.

Die durchgeknallten „Housewives“ sind nur ein Beispiel, das die Annahme widerlegt, die USA steckten neuerdings im Schwitzkasten einer „moralischen Mehrheit“ („Wall Street Journal“).

Cherry verlängert bei ABC

Montag, 6. Dezember, 2004

Vor einem halben Jahr suchte er noch verzweifelt nach einem Job, nun ist „Desperate Housewives“ Autor Marc Cherry einer der gefragtesten Autoren im TV-Business. Dennoch will er sich erstmal nicht neuen Projekten widmen, sondern hat bei Touchstone/ABC einen Dreijahres-Vertrag unterschrieben, der es ihm erlaubt, seine Aufmerksamkeit in den nächsten Jahren auch weiterhin auf den „Hausfrauen“ zu konzentrieren.

Sports Night – DVD Review

Montag, 6. Dezember, 2004

„Good evening from New York City. I’m Dan Rydell alongside Casey McCall. You’re watching Sports Night on CSC, so stick around.“

Schon seit mehreren Jahren stand die Serie „Sports Night“ auf meiner „To Buy“ Liste — es hat lange gedauert, bis sie endlich an der Reihe war – für umgerechnet 30 Euro war es aber eine durch und durch lohnenswerte Anschaffung.

Die Serie
Sports NightCasey McCall (Peter Krause, „Six Feet Under“) und Dan Rydell (Josh Charles, „Dead Poets Society“) sind die Sprecher („Anchors“) der Spät-Abend Sportnachrichtensendung „Sports Night“ auf dem fiktiven TV-Network CSC. Doch wie in jeder aufwändigen TV-Sendung sind die „Frontmänner“ Casey und Dan nur ein Teil eines großen Produktionsstabs, der jeden Tag aus den aktuellen Sportereignissen die wichtigsten Meldungen herausfiltert, recherchiert und in einer einstündigen Show aufbereitet.

Produziert wird die „Show in der Show“ von Isaac Jaffe (Robert Guillaume), Dana Whitaker (Felicity Huffman, „Desperate Housewives“), ihrer jungen Assistentin Natalie Hurley (Sabrina Lloyd, „Sliders“, „Ed“). Gerade neu ins Team gekommen ist der Sportexperte (und Geek) Jeremy Goodwin (Joshua Malina, „West Wing“).

Die Serie orientiert sich stark an real existierenden Sportsendungen auf entsprechenden Spartenkanälen, beispielsweise „SportsCenter“ auf ESPN — in Deutschland am ehesten vergleichbar mit Nachrichtensendungen im DSF. Autor Aaron Sorkin nahm bei ESPN auch seine Inspiration zum Konzept der Serie. Doch in der Serie „Sports Night“ geht es weniger um Sport, sondern um den Blick hinter die Kulissen einer TV-Sendung. Ähnlich wie „West Wing“ einen Blick hinter die Kulissen des Weissen Haus wirft, so ist „Sports Night“ eine spannende und abwechslungsreiche Studie der Welt einer Nachrichtensendung. Es gibt natürlich Spannungen und Romanzen zwischen den Mitarbeitern, Konflikte mit der Konzernleitung und persönliche Krisen der Charaktere.

Faszinierend sind die Überschneidungen zwischen Realität und Fiktion. Als in einer Storyline das Network CSC bessere Quoten von der Nachrichtensendung fordert, wird ein externer Berater eingestellt, um die Quoten zu heben. William H. Macy spielt diesen Berater — und die Verpflichtung von Macy als Gaststar hatte nur einen Grund: Die Quoten von „Sports Night“ zu heben, die von ABC bemängelt wurden. Als einer der Hauptdarsteller schwer erkrankt, wird die Erkrankung auch als Storyline in die Serie eingebaut. Und als gegen Ende der zweiten Staffel ABC mit der Absetzung droht, kämpft auch die „Show in der Show“ ums Überleben.

„Sports Night“ ist keine Sitcom im klassischen Sinne. Auch wenn die Serie ein Halbstundenformat ist (also 21 Minuten Nettolaufzeit), so ist sie doch eher ein Drama mit einer gesunden Portion Humor. Die Show packt schon in der ersten Season zahlreiche ernste Themen wie sexuelle Belästigung, Drogenmissbrauch und Depressionen auf — ohne jedoch in die typischen „This is a very special episode“-Klischees zu verfallen. Autor Aaron Sorkin („The West Wing“) rammt in die zur Verfügung stehenden 21 Minuten einer Episode die Handlung von so manchem Full-Hour Drama. Extrem schnelle, sehr ausgefeilte Dialoge und rasante Kamerafahrten, die später in „West Wing“ perfektioniert werden sollten, erleben in „Sports Night“ ihre erste Bewährungsprobe. Aaron Sorkin schrieb 40 der insgesamt 45 Episoden der Serie — alleine das ist schon ein Zeichen der immensen Begeisterung und des Aufwandes, den Sorkin für seine Projekte investiert. Er liebt den Klang von Sprache — auch wenn manche Dialoge auf den ersten Blick (oder besser beim ersten Hinhören) recht profan erscheinen, merkt man beim genaueren Hinhören, wie gerne Sorkin mit der Sprache spielt und insbesondere bei Dialogen mit einem schnellen Schlagabtausch seine Berufung gefunden hat.

Sports NightInterressant wird „Sports Night“ auch durch die sorgfältig entwickelten Charaktere, sie haben alle Ecken und Kanten, sie sind glaubwürdig und realitätsnah. Besonders die Beziehung zwischen Natalie und Jeremy hilft der Show immer wieder auf die Sprünge, wenn sie mal droht, eintönig zu werden.

Besonders gut feststellbar auf den DVDs ist die zunehmende Unterdrückung des Publikum-Lachens in den ersten Episoden. Die erste Hälfte der Serie wurde noch vor Publikum aufgezeichnet, da ABC die Serie als Sitcom betrachtete und zu einer Sitcom gehörten nach ABCs strengem Weltbild nun mal Lacher. Doch im Verlauf der ersten Staffel verschwinden die Lacher im Off vollständig — schon in der ersten Episode scheint es mir so, als wären manche Lacher nachträglich beim Sound Editing herausgefiltert worden.

Das Highlight der Show — die schnellen Dialoge — sind gleichzeitig auch der schwerste Brocken, den der Durchschnitts-Zuschauer zu schlucken hat. Vor allem deutschsprachige Zuschauer, die im Englischen noch nicht so ganz fit sind, sollten vielleicht lieber mal mit „Gilmore Girls“ DVDs „trainieren“. Zudem kommt eine Menge Fachsprache aus dem Bereich des Sports (vor allem natürlich Baseball und Football sowie ein bisschen Socc– err, Fußball) und TV-Produktions-Lingo. Wenn da plötzlich jemand davon spricht, dass er „20 zu wenig in den 30ern“ hat, dann muss man als unbedarfter Zuschauer etwas grübeln bis man darauf kommt, dass hier die Rede davon ist, dass im 3. Sendeblock 20 Sekunden zu wenig Sendematerial vorliegt und die Moderatoren die Zeit durch Improvisationen überbrücken sollen. Nach ein paar Episoden hat man aber den Dreh ‚raus und fühlt sich nun wie ein echter „News-Insider“, der genau über die Produktionsgepflogenheiten von amerikanischen TV-Newssendungen informiert ist — ähnlich wie man nach ein paar Episoden „West Wing“ glaubt, selbst mal ein Pratikum im Weissen Haus absolviert zu haben. Sport-termini wie „Three for three with two RBIs, two walks and a stolen base“ nimmt man als deutscher Baseball-Banause am Besten einfach regungslos hin und hofft, dass keiner der eventuellen anwesenden Mit-Zuschauer(innen) nach dem genauen Sinn fragt. Aber während einer Sorkin-Serie zu reden, verbietet sich eh, oder!? 😉

Sports NightDie Serie ist ein gefundenes Fressen für eingefleischte Serienjunkies: Es gibt reihenweise Gaststars, die frisches Futter für die nächste Runde von „Six Degrees of Kevin Bacon“ liefern. Da wäre neben den Hauptdarstellern beispielsweise die Jodie-Foster-Doppelgängerin und Eye-Candy Teri Polo („I’m With Her“), Ted McGinley („Married With… Children“) , William H. Macy (übrigens auch Ehemann von Hauptdarstellerin Felicity Huffman), Yeardley Smith („Herman’s Head“), Lisa Edelstein („Relativity“, „House“) , Janel Moloney („West Wing“) und meine geliebte Allzweckwaffe Paula Marshall („Snoops“).

Die Sendegeschichte von „Sports Night“ ist schnell erzählt — es ist die altbekannte Geschichte einer Serie, die bei den „Powers That Be“ eines Networks keine Freunde findet und/oder nicht verstanden wird. Man schiebt die Show so lange im Sendeschema hin- und her, bis die Quoten endgültig im Keller sind, und egal was die TV-Kritiker schreiben — der Grund für die Absetzung ist schnell gefunden. Bei „Sports Night“ dauerte es zwei Jahre, bis ABC im Jahr 2000 den Stecker zog. Die Produzenten hatten dann noch Angebote von Showtime und HBO, um die Serie auf den PayTV-Sendern fortzuführen, doch Autor Aaron Sorkin konnte deren Wünsche nicht mit seinem durch „West Wing“ knappen Zeitplan vereinbaren und so wurde „Sports Night“ zu Grabe getragen.

Seit der Absetzung von „Sports Night“ und seinem immensen Ruhm durch „West Wing“ (die Hintergründe seines umstrittenen Abgangs aus dem WW-Produktionsteam ist bis heute noch nicht ganz geklärt) musste Sorkin jedoch auch viele Tiefpunkte in seinem Leben meistern – seine Ehe zerbrach und seine Drogen- und Alkoholsucht wurde zu einem so ernsten Problem, dass er sich im Jahre 2001 in eine Klinik zum Drogenentzug begeben musste. Doch er ist wieder zurück – er arbeitet an neuen Projekten (u.a. der Film „The Farnsworth Invention“) und soll angeblich für die 2005/06 Season auch eine neue TV-Serie für HBO vorbereiten.

„Sports Night“ wurde produziert von Aaron Sorkin, Thomas Schlamme und Ron Howard. Die Serie lief von September 1998 bis Mai 2000 auf ABC. Die Serie lief bisher noch nicht im deutschen Fernsehen.

Die DVDs
„Sports Night“ war einer der ersten „Versuchsballons“ von Buena Vista Home Entertainment (BVHE) auf dem „TVonDVD“-Sektor. Gemeinsam mit den ersten Staffeln von „Once and Again“ und „Felicity“ warf BVHE Ende 2002 alle 45 Episoden der Serie „Sports Night“ auf den Markt. BVHE traute seinen DVD-Releases wohl selbst nicht sonderlich viel zu und verzichtete auf jegliche Extras – auf den sechs DVDs finden sich nur die 45 Episoden mit englischen Untertiteln – sonst rein gar nichts. Die Episoden sind nicht in Kapitel unterteilt — sondern die Episoden selbst stellen die Kapitel dar. Das tut dem Genuß aber keinen Abbruch – im Gegenteil, da immer gleich die nächste Episode auf die vorangehende folgt (die DVDs springen nicht zurück auf das Zwischenmenu wie beispw. den „Once and Again“ Sets), kommt man nur schwer vom Bildschirm weg. Dennoch ist es ärgerlich, dass man innerhalb der Episoden somit nicht von Akt zu Akt springen kann.

Sports NightTon und Bild sind durchaus zufriedenstellend – mit bis zu 8 Fullscreen-Episoden pro Dual-Layer Disc sind aber kleine Artefakte in schnellen Szenen unvermeidbar — aber da muss man schon sehr genau hinsehen, um diese festzustellen. Für ein Sitcom-Format aus der Pre-HDTV Zeit dürfte das für keinen Zuschauer störend sein. Der Ton ist ein neutraler 2.0 Stereo Mix, ohne „bells and whistles“ – aber erfüllt voll seinen Zweck – man hört die Dialoge perfekt – was will man mehr von einer solch dialoglastigen Serie?

Extras – das ist der wunde Punkt des Sets. Drei Emmys hat die Show in den zwei Jahren eingeheimst und deutlich mehr Nominierungen. Doch Disney wollte trotz des Renommes der Show ganz offensichtlich sparen – so ging es „Sports Night“ ebenso wie „Once and Again“ und „Felicity“ – keine commentary tracks, keine deleted scenes, nicht mal die üblichen Biographien-Texttafeln. Dabei wären doch gerade bei dieser Serie Kommentare von Autor Aaron Sorkin ein wertvoller Blick hinter die Kulissen.

Fazit
Man muss kein Sportfreund sein, um diese Serie zu lieben. Für Fans von qualitativ-hochwertigen, anspruchsvoll geschriebenen Serien mit schnellen Dialogen und dem gewissen Etwas an Humor ist dieses Set ein Pflichtkauf — auch wenn Extras fehlen, denn die Serie spricht für sich. Insbesondere „West Wing“ Fans kommen auf ihre Kosten. Man sollte aber einigermassen fit im „Englisch-Hörverstehen“ sein — oder eben die englischen Untertitel nutzen. Achtung, Suchtgefahr.

Wertung
Serie: 9.5/10
DVD: 5/10

Links
„Sports Night“ auf tvTome
Interview mit Aaron Sorkin auf comedycentral.com (Achtung: Leichte Spoiler)
Sports Night: Reel-Life vs. Real Life auf espn.com (Achtung: Spoiler)
Deleted Scenes des Serienfinales (Logisch, Spoiler)
Transcripts vieler Episoden
Aaron Sorkin Yahoogroup

Diskutiert im Forum über „Sports Night“ und Aaron Sorkin!

„We’re out.“

Charlotte Roche streikt

Samstag, 4. Dezember, 2004

Sowas habe ich auch noch selten gehört: Eine TV-Moderatorin streikt. „Ich fand es bekloppt, mich vor die Kamera zu stellen mit diesem wahnsinnigen Frust“ wird Charlotte in einer Vorabmeldung des Spiegel zitiert.

Roche kommt damit der Absetzung ihrer Sendung am 2. Januar zuvor. Gleichzeitig räumte ein Sprecher von Viacom „schlechte Kommunikation“ ein und betonte, dass VIVA auch weiterhin erhalten bleiben sollte — „lokaler, jünger, anders eben als MTV“.

"life as we know it" – War's das?

Samstag, 4. Dezember, 2004

And the next one bites the dust — oder wohl zumindest recht bald. Ein Rating von 2.8/5 (18-49: 1.5, Fast Nationals) bei der neuen Folge vom Donnerstag verschaffte ABC in diesem Timeslot die rote Laterne der Quotenliga. Da wird ABC wohl schon den Finger am Abzug haben, die Midseason wird diese Show nicht überleben — wenn man sich mal anschaut, was ABC an neuen Produktionen in Wartestellung hat. Selbst UPN hatte bessere Quoten (dank Wrestling). Damit verlor „life“ fast 40% des Lead-In „Extreme Makeover“. Auch das nachfolgende „Primetime Live“ konnte gut 30% mehr Quote einfahren. Sieht also so aus als wäre zehn Jahre nach dem letzten „Life“ schon wieder eine Teen-Show auf ABC gefloppt. Der große Unterschied zwischen dem damaligen „My So-Called Life“ und „life as we know it“ ist jedoch die Qualität: Obwohl das 2004er „life“ recht gut gemacht ist, liegen noch Welten zwischen dem „Original“ und der Kopie.

In other news, eine Wiederholung von „CSI“ schaffte erstaunliche 24 Millionen Zuschauer und FOX‘ „The O.C.“ musste mit 6.5 Millionen einen deutlichen Zuschauerrückgang hinnehmen — blieb aber dennoch Nummer 1 in der Zielgruppe der Teenager.

Jack & Bobby: War's das?

Donnerstag, 2. Dezember, 2004

Da werden die Gebrüder Warner wohl nicht mehr lange zuschauen: Die gestrige Folge von „Jack & Bobby“ hat gerade mal noch ein Fast National-Rating von 1.5/2 zustandegebracht — letztes Jahr um diese Zeit erreichte eine Wiederholung(!) von „Angel“ noch 1.8/3. Auch „Smallville“ dümpelt so vor sich hin (3.1/5) . Die Konsequenz: UPN schlug gestern WB um einige Längen.

Die nächste Episode von „Jack & Bobby“ ist erst für den 25. Januar 2005 angesetzt — doch irgendwann dürfte für das WB eine Schmerzgrenze überschritten sein und ich tippe mal darauf, dass dieser Zeitpunkt nicht mehr fern ist. Da dürfte es auch keine große Rolle mehr spielen, dass die Show bereits eine volle Seasonorder über 22 Episoden hat.

NBC hofft auf neue Midseason-Shows

Donnerstag, 2. Dezember, 2004

… aber was die da so im Angebot haben klingt nicht sonderlich vielversprechend. Die Miniserie „Revelations“ mit Bill Pullman als Wissenschaftler, der vor einer nahenden Apokalypse warnt, dürfte noch am interessantesten sein. Die neue Mystery-Serie „Medium“ mit Patricia Arquette als junge Mutter, die Visionen von Verstorbenen hat, klingt zu sehr nach dem xten Aufguss des „I can see dead people“-Schemas. War es UPN oder FOX, die vor zwei Jahren mit einer ähnlichen Storyline in „Haunted“ (mit Matthew Fox) so auf die Schnauze fiel?

Ausserdem versuchen sie mit „The Office“ wiedermal eine erfolgreiche britische Serie zu kopieren und mit „Committed“ eine Sitcom nach Strickmuster 17b auf den Markt zu werfen. Daher dürfte die kommende „Law & Order“-Spin Off Serie „Trial by Jury“ noch die einzige Serie mit Erfolgsgarantie sein.

Ob die neue Comedy „My Name Is Earl“ um einen nicht-ganz-so-intelligenten Lottogewinner schon in der Midseason starten wird, ist noch nicht klar.

"Lost" gewinnt "Family Television Award"

Donnerstag, 2. Dezember, 2004

Heh, da hat die Jury wohl wirklich nicht die Originalfassung der Pilotepisode gesehen. Anders ist die Auszeichnung als „Family Friendly Show“ für „Lost“ in der Kategorie „Newcomer Series“ wohl nicht zu erklären. Andere Gewinner waren „Joan of Arcadia“, „Everybody Loves Raymond“, Amber Tamblyn („JoA“), Doris Roberts („Raymond“) sowie Bernie Mac und „Extreme Makeover: Home Edition“.

Ich hasse amerikanische DVD Verpackungen

Mittwoch, 1. Dezember, 2004

Gerade hab ich den John Hughes Klassiker „Pretty in Pink“ aus dem Briefkasten gefischt — schlappe 4 Euro hat mich die Disc gekostet aber gegen Diebstahl gesichert ist das Teil wie Fort Knox. Das Standard-Amaray-Case ist an drei Seiten mit langen Aufklebern zugeklebt (ist natürlich eine endlose Friemelei, die abzukriegen, da perforiert) und dann auch noch insgesamt in Folie verschweisst (auch ein Kunststück, das zu öffnen, ohne sich mit der Schere zu erdolchen) . Natürlich klebt in der Schachtel dann auch noch das „security device“ namens Magnetstreifen. Jesses! Und wie alle anderen Billig-Titel, die ich in den letzten Jahren schon aus dieser Mehrfach-Verpackung herausgepuhlt habe, war die Disc ein Floater, d.h. sie hüpfte fröhlich in dem Amaray Case umher ohne der Disc-Halterung auch nur den geringsten Respekt zu zollen…. Gnnnargh.

Sorry, das musste ich einfach mal loswerden. Ja, jetzt geht’s mir besser 😉

 

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