Landmark Seasons

Ein netter Artikel von Alan Sepinwall im Star-Ledger über Jahre mit vielen guten Serien — und auf der anderen Seite solche Jahre, die eher enttäuschen. Nach seiner Meinung war die 2004/05 Season eine „Landmark Season“, die es durch eine Verkettung von Zufällen nur etwa alle zehn Jahre gebe (die letzte war demnach 1994/95).

Im Vergleich zu solchen herausragenden Jahren machen sich die Nachfolger natürlich immer schlecht:

I mean, this isn’t a bad season, not with the likes of „House,“ „Lost“ [..], „Grey’s Anatomy,“ „Arrested Development“ and „Veronica Mars“ still around; not with some promising rookies like „Everybody Hates Chris“ and „How I Met Your Mother.“

But there’s been no snap to this fall, no pop, no zing.
[..]
Never can I remember a season where so many shows have been made extinct on my recording list so quickly.

Das Thema hatten wir in den letzten Wochen ja schon öfters abgehandelt. Amüsant, weil sehr zutreffend fand ich seine Beschreibung des „Ally McBeal“ Krankheitsverlaufs, der offensichtlich auch andere Hitshows immer mal wieder gerne befällt. Die Syndrome sehen demnach wie folgt aus und können derzeit live bei den „Housewives“ beobachtet werden:

Stage 1: Quirky, unusual show grabs huge ratings and tons of media attention for being so different.
Stage 2: Quirky, unusual show exhausts most of its story possibilities in short order.
Stage 3: Critics start complaining it’s not as good as it used to be.
Stage 4: Critics start suggesting maybe it was never very good in the first place.
Stage 5: Concerned network executives suggest adding a cute kid or Anne Heche to bring back viewer interest.

Heh. „A cute kid or Anne Heche.“ Everwood hatte bereits beides. „The O.C.“ immerhin massig „cute kids“.

Aber es gibt ja noch Hoffnung. Midseason und damit ein Schwung neuer Shows kommt schneller als man denkt…

5 Antworten

  1. 1
    Hubi schrieb:

    Hab Alans Artikel ganz gelesen und mich dabei königlich über seine Einschätzung der aktuellen Gilmore Girls-Staffel amüsiert: „Gilmore Girls“ has kept Lorelai and Rory apart for months, putting way too much of an acting burden on Alexis Bledel’s narrow, modestly talented shoulders.(meine Hervorhebung) Wie wahr, wie wahr!! Wie überhaupt der ganze Artikel mir aus der Seele spricht.

  2. 2
    Zari schrieb:

    Ich denke man kann getrost sagen, dass Alexis Bledel nicht unbedingt ein Schauspielgenie ist. Aber ähnlich wie bei Mischa Barton wird selten darauf hingewiesen einfach aus dem Grund, dass die meisten Kritiker sie eben sehr scharf finden. Was im Falle von AB auch immer leicht unheimlich ist, da sie so wahnsinnig kindlich wirkt. Aus demselben Grund sind mir auch immer Leute suspekt, die auf Natalie Portman oder die Olsen Twins stehen, aber das ist ein anderes Thema…

    Ach, und Everwood hatte zwar bereits Anne Heche da, aber ich finde nicht, dass die (in ihrer immerhin vierten Staffel) schon so abgesackt sind wie andere Serien. Everwood wird eh viel zu unterschätzt.

  3. 3
    Sascha (sab) schrieb:

    Nah, Alexis Bledel ist wirklich alles andere als eine Oscar-Hoffnung. Das wird wohl ausser den eingefleischten Fans auch niemand bestreiten (kann mich jetzt ehrlichgesagt auch an keine Reviews von „Gilmore Girls“ erinnern, in denen die Schauspielleistung von Alexis besonders von Kritikern gelobt wird). Wer „Sisterhood of the Traveling Pants“ oder „Tuck Everlasting“ gesehen hat, weiss, dass Bledel im Grunde in jedem Film immer nur „Rory“ darstellt. (Gut, „Sin City“ habe ich noch nicht gesehen.) Aber für ihre Rolle als Rory passten ihre Performance-Möglichkeiten ganz gut, erst seitdem sie nun wirklich eine erwachsene Frau mit etwas mehr Tiefgang und einen schwierigeren Charakter spielen darf/muss, werden ihre Defizite offensichtlicher. Aber sie wächst an ihrer Rolle.

    Die eigentlichen Stars der Show sind eindeutig Lauren Graham und Kelly Bishop — solange die noch keine Emmy-Nominierung haben, kann man die Auswahlverfahren der Jury nicht wirklich ernst nehmen.

    Und da die gleichaltrige Natalie Portman erwähnt wurde … hmmmm … ganz andere Welt. Mit „Leon“ und „Beautiful Girls“ verkörperte sie zwar durchaus ein etwas bedenkliches Lolita-Image (ich glaube sie war sogar eigentlich die erste Wahl für die ’97er Lolita-Verfilmung mit Jeremy Irons), aber die Frau hat wirklich Oscar-Potential. Die Nominierung dieses Jahr war mehr als gerechtfertigt.

  4. 4
    Spit schrieb:

    In Beautiful Girls spielte sie damals, meiner bescheidenen Meinung nach, alle Erwachsenen in dem Film locker an die Wand…

  5. 5
    Brick schrieb:

    1994/95 war IMO die kreativste Saison innerhalb der letzten 15 Jahren: „Friends“, „ER“, „Chicago Hope“, „My So-Called Life“, „Party of Five“,… – alle diese Shows erlebten ihr Freshman Jahr 1994-1995. Die naechste Top-Season war 1999-2000, als „Freaks and Geeks“, „Roswell“, „Once and Again“, „Third Watch“, „The West Wing“, „Malcolm in the Middle“ usw. starteten. Ich denke nicht, dass es einen Zyklus gibt, insbesondere da mittlerweile zuviele „non-scripted shows“ laufen und die wirklich kreativen Projekte teilweise uebergangen werden. Ausserdem sind die Networks von den Studios abhaengig, da Networks wie ABC (Disney), Fox (20th), usw. „in-house Produktionen“ oftmals bevorzugt behandeln (somit entstehen weniger kreative/erfolgreiche Projekte). Ich glaube nicht, dass wir in naechster Zeit eine aehnliche Season wie die von 1994-95 oder 1999-2000 erfahren werden. Eventuell wird sich ja Fox endlich mal dazu entschliessen die Prime Time auf 10pm auszudehnen, so dass mehr slots verfuegbar waeren und so mehr Projekte verwirklich werden koennten. Es wuerde mich mal interessieren was die affiliates davon halten wuerden.

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