Still Lost.
Dienstag, 30. Mai, 2006Meine Meinung zum Season 2 Finale von „Lost“?
Herrlich & Fürchterlich. (Spoiler für das Seasonfinale voraus)
Allmählich baue ich zu „Lost“ eine Art intensive Hassliebe-Beziehung auf. Es werden eine Handvoll Antworten gegeben … nur um dann gleich doppelt soviele neue Fragen zu stellen. Man erfährt soviel mehr … und dennoch ist man anschliessend noch ahnungsloser als vorher. Aber ich liebe es. Keine andere Show schafft es, mich auf eine solch verrückte Achterbahnfahrt zu schicken. Es überwiegt zwar das frustriert-irritierte „What the hell?!“ oder in Anlehnung an die Sesamstrasse: „Wer? … Wie? … Was? … Wieso? … Weshalb? … Warum? …“, aber gerade deshalb ist es immer noch „a hell of a ride“. Der Weg ist das Ziel.
Immerhin war das Season 2 Finale etwas aufschlussreicher als das Finale der ersten Staffel und zunehmend bildet sich aus all dem abstrusen Story-Durcheinander der letzten 45 Episoden ein ungefähres Gesamtbild ab. Nachdem ich eine halbe Stunde lang die Lostpedia durchforstet hatte um meine Gedanken zu sortieren (und nachträglich all die Details zu entdecken, die ich beim Anschauen verpasst habe, wie bspw. ein gewisser Busengrabscher) habe ich schließlich eine Formulierung einer Theorie für das Seasonfinale (und den Rest der Show) gefunden, die sich weitesgehend mit meiner deckt:
I think the island maybe a modern day Philadelphia Experiment. Desmond said it was like being in a snowglobe. So I am guessing that no one can get out of this magnetic field unless they know where the porthole is and no one from the outside can see the island. This is why they don’t care if Michael and Walt leave. If they told anyone, they would never be able to find it, unless it was during a system failure. In its‘ invisable state, it is a very convinient place to run top secret experiments. I am also guessing that Penelope caught wind of desmond being there, but could not get the location out of her father.
Kurz, die „Lost“ Insel ist eine Art Bermuda Dreieck, deren natürliche „Magnetismus-Vorkommen“ und deren Auswirkungen auf den Menschen industriell erforscht werden sollten … bis etwas schief lief. Das ist meine „Arbeitstheorie“ für die nächste Zeit bis sie vermutlich in einer der ersten Episoden von Season 3 für unplausibel erklärt werden muss. Aber das wäre mir dann wohl auch egal.
So ist mir dann auch vollkommen schnuppe, ob die „Lost“-Autoren schon längst einen „Masterplan“ für die nächsten Jahre haben oder sich jede Woche irgendeine wirre Story aus den Fingern saugen. Wenn sie ihrem Stil treu bleiben, können sie das noch locker einige Jahre durchziehen. Und ich werde wohl oder übel dranbleiben müssen.
So oder so, eines hat die Show auf jeden Fall geschafft: Spoiler kommen mir nicht mehr unter die Augen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ana-Lucias und Libbys famoser Abgang so beeindruckend eingeschlagen hätte, wenn ich von dem bevorstehenden Unheil gewusst hätte. Das war eine wertvolle Lektion 🙂


Der aus der Vorentscheidung des 51. Eurovision Song Contest erkennbare Trend lautet: Techno-Beats mit kraftvollen und peppigen Sounds sowie aufwändigen Choreographien — und/oder die Gruppe muss aus dem ehemaligen Ostblock kommen. Die Ukranie mit ihrer „Shakira“-Kopie ist das klassische Beispiel dafür. Etwas ruhigere Songs werden es da sehr schwer haben, selbst die Franzosen haben das wohl erkannt und bringen einen für ihre Verhältnisse etwas schnelleren Song ins Rennen (aber ebenfalls aussichtslos).