FOX will weniger Werbung zeigen

Während der Upfronts gab FOX neben den Ankündigungen zu den neuen Serien auch bekannt, dass die einzelnen Episoden der beiden Serien „Fringe“ und „Dollhouse“ eine deutlich längere Laufzeit als andere Serienepisoden haben werden.

Um die Bindung der Zuschauer an die Serien zu verstärken, will das Network in beiden Serien die Werbezeiten laut Hollywood Reporter auf bis zu fünf Minuten (allerdings plus Eigenwerbung) pro voller Stunde reduzieren. Man erhofft sich offensichtlich, dass die Werbekunden für die wenigen verbliebenen Werbeslots in diesen neuen Shows einen Aufpreis zahlen. Zumindest die ersten Episoden von „Fringe“ und „Dollhouse“ dürften auf jeden Fall sehr gute Einschaltquoten einfahren, da der „Buzz“ um beide Shows viele Zuschauer dazu verleiten wird, zumindest mal in die Pilot-Episoden „reinzuschnuppern“.

Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings auch, dass für die einzelnen Episoden mehr Material geschrieben und produziert werden muss, was die Kosten für die Serien erhöhen wird. Aber aus Zuschauersicht ist diese Entwicklung natürlich nur zu begrüßen. Noch Mitte der Neunziger hatten Serienepisoden üblicherweise eine Laufzeit von knapp 50 Minuten, seitdem sind die Werbeanteile stetig gewachsen und aktuelle Serienfolgen kommen oftmals nur auf 42 Minuten Nettolaufzeit. Interessanterweise hat sich gleichzeitig die Akt-Anzahl pro Folge von vier/fünf auf sieben (inklusive Teaser) erhöht. Es ist davon auszugehen, dass die Laufzeit der „Fringe“- und „Dollhouse“-Episoden wohl nun auch wieder die 50-Minuten-Marke erreichen werden. (Allerdings hat FOX noch nicht klar gesagt, ob diese Änderung definitiv für die komplette Staffel gilt).

Andere FOX-Serien werden aber weiterhin die „normale“ Länge haben.

Weniger angenehm sind diese Änderungen allerdings wohl für die Lizenznehmer wie beispielsweise internationale Fernsehstationen oder eine spätere eventuelle Ausstrahlung in Syndication. Ob man dort nämlich ebenfalls die Werbezeiten kürzen oder das Programmraster anpassen will, ist mehr als fraglich. Die naheliegende Option ist das Kürzen der „überlangen“ Episoden.

3 Antworten

  1. 1
    Starkiller schrieb:

    Alleine die Idee diese Folgen dann wieder runterkürzen zu wollen, sollte mit Mund-mit-Kernseife-ausspülen, nicht unter 2 Stunden bestraft werden.

    Aber ich denke das es ein Schritt in die richtige Richtung ist wieder längere Episoden zu drehen, nicht unbedingt die vollen 50 Minuten, aber mit 45 wie vor ein paar Jahren, könnte ich wieder gut leben, hauptsache es schrumpft nicht weiter, irgendwann lassen sich nämlich einfach keine sinnvollen Geschichten mehr erzählen wenn die Folgen zu kurz werden.

    Dann lieber das alte Format aus den 60ern wie bei Dr. Who, 3x 20 Minuten ergab eine Folge.

  2. 2
    mb schrieb:

    Mal ehrlich. Wen interessiert die Zweitverwertung? Die Freaks, die sich darum scheren, werden es bei der Erstausstrahlung, auf DVD oder aus weniger legalen Quellen in voller Länge sehen.

    Zweitens kann man das in der Produktion ja schon steuern und zwei Versionen zusammenschneiden.

  3. 3
    sab schrieb:

    Ein Beispiel aus Kanada: Die ausländischen Sender stehen jetzt vor einer kniffligen Entscheidung wenn es darum geht, wie sie „Fringe“ und „Dollhouse“ in die Sendepläne einpassen. Analog dürfte die Situation in Deutschland aussehen.

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