Save One Show

Die Zahl der abgesetzten Serien hält sich in diesem Jahr einigermaßen in Grenzen. Dies ist wohl in erster Linie dem Autorenstreik zu „verdanken“ — manche Newcomer-Shows bekamen eine weitere Chance, weil die Networks nicht genügend neues Material für die kommende Staffel in der Hinterhand hatten (bspw „Eli Stone“, „Reaper“). Andere Serien sind einfach nicht totzukriegen, weil beispielsweise Studio und Network der gleichen Konzernfamilie angehören („According to Jim“).

Das könnte sich allerdings im Herbst und in der Midseason schnell ändern: Die Networks haben keineswegs die Suche nach neuen Serien aufgegeben und praktizieren mittlerweile schon eine Art „year-round pilot season“. Insbesondere ABC und NBC haben angekündigt, in den kommenden Monaten noch einige neue Serienprojekte in Auftrag geben zu wollen. Sofern kein Schauspieler-Streik dazwischen kommt, könnten die Networks pünktlich zur Midseason reichlich neues Material auf Lager haben, das dann zu einer Absetzungs-Welle bei den quotenschwachen Serien führen dürfte.

Aber zurück in die Gegenwart. Eigentlich „vermisse“ ich dieses Jahr so gut wie keine der abgesetzten Serien — ein in den vergangenen Jahren recht seltenes Ereignis. Zwar gab es im Vorfeld einige vielversprechende Serienhoffnungen („Bionic Woman“, „Jezebel James“), aber in den meisten Fällen waren die Absetzungen zumindest aus meiner Sicht angesichts der enttäuschenden Endprodukte gerechtfertigt.

Vielleicht trauere ich noch ein wenig „Journeyman“ hinterher, das nach einigen Anlaufschwierigkeiten durchaus seinen Stil gefunden hatte und vielleicht „in the long run“ eine spannende Serie geworden wäre. Aber wenn eine Serie im heutigen TV-Umfeld so lange braucht, um „in Schwung“ zu kommen, dann läuft nunmal irgendwas schief. Auch das Ende von „Miss/Guided“ schmerzte ein wenig, aber eigentlich war das sowieso eine „One-Woman-Show“: Judy Greer spielte tadellos in einer eher mittelprächtigen Comedy. Und sie hat ja inzwischen schon gleich ein neues Projekt gefunden („Suburban Shootout“ für HBO).

Andere Serien, die ich letztes Jahr noch recht sehenswert fand („Men in Trees“), fielen dieses Jahr wiederum irgendwie komplett aus dem Blickfeld. Und somit bleibt eigentlich nur noch „The Wire“, aber da ich noch nicht viel davon gesehen habe (hoffentlich werden die DVDs mal günstiger), kann ich dazu auch nix sagen.

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Wenn ihr nur eine einzige Serie für eine weitere Staffel verlängern könntet, welche wäre es?

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13 Antworten

  1. 1
    BK schrieb:

    Ein Vote für „Women’s Murder Club“ – einmal wegen Laura und einmal wegen Angie. Die Serie war außer dem hastig ausgespielten Ende recht sehenswert.

  2. 2
    Anubiz schrieb:

    hm, konnte schon beim ersten punkt aufhörn weiterzulesen 🙂

    um 4400 isses SOO schade :/
    #2 wäre Shark gewesen, aber is ja n single vote 😀

  3. 3
    marcus schrieb:

    JfC. Ich hab zwar zum Ende hin immer noch nicht so recht geblickt, was da eigentlich vor sich ging, aber irgendwie war das alles sehr angenehm wirr und schön inszeniert :p

  4. 4
    Starkiller schrieb:

    Vote 4 New Amsterdam, das hatte mir gefallen. Las Vegas war immer witzig, aber die hatten ja schon ein paar Staffeln. An zweiter Stelle hätte ich The Dead Zone genannt, das war einfach immer grossartige Unterhaltung, auch wenn es am Anfang besser war, eine Season wär noch gegangen.

  5. 5
    xDest schrieb:

    Meine Güte, kann mich kaum entscheiden. Letztendlich dann aber doch die Entscheidung für „October Road“. „Carpoolers“ hätte aber durchaus auch eine Stimme haben sollen. Gibt es eigentlich schon irgendwelche Hinweise, worum es bei „John from Cincinnati “ eigentlich gegangen ist und wann die DVD kommt?

  6. 6
    sab schrieb:

    @xDest: Die DVDs zu „JfC“ gibt’s seit April. Es sind wohl auch zwei Commentary Tracks drauf, aber ob es da Details zum Sinn der Show gibt, weiß ich auch nicht.

  7. 7
    Trapnamara schrieb:

    Hätte „Women’s Murder Club“ meine Stimme gegeben…..an „Journeyman“ könnte ich aber nicht vorbei gehen…

  8. 8
    bmk schrieb:

    In diesem Jahr gab es eigentlich wirklich kaum tragische Absetzungen, daher fiel meine Wahl auch auf Women’s Murder Club. Aber auch nur wegen Angie Harmon – wobei aber die Frage bleibt, ob nicht ihr nächstes Projekt besser sein wird.

    Wenn die zweite Staffel von Jericho an die erste ran gekommen wäre (bzw. mehr als sieben Episoden gehabt hätte, um Handlung zu entwickeln), wäre es auch darum schade.

    Ebenfalls bei längerer Laufzeit Potential gehabt hätte vielleicht New Amsterdam, und bei Journeyman hätte ich nach einer vollen Staffel vielleicht auch einen größeren Abschiedsschmerz gespürt (der zudem ja auch schon einige Monate hatte, um zu heilen).

  9. 9
    Schamotnik schrieb:

    Wow, hab in dieser Liste echt keine Serie gefunden außer „The Wire“ die „rettenswert“ wäre.. Nachdem „The Wire“ aber schon abgeschlossen worden ist wär das wohl nicht so sinnvoll..
    Übrigens kannst du dich freuen, wenn du es noch nicht gesehen hast.. gehört zu meinen Top 3 Serien ever und solche Bwertungen gebe ich nicht so leichtfertig ab.

  10. 10
    Donnie schrieb:

    Ich stimmte mal für „Miss/Guided“, aber auch nur weil ich Judy Greer liebe. Insgesamt gesehen war das nämlich dann doch leider eine recht langweilige unwitzige Comedy, die zwar ab und zu mal ihre Momente hatte, aber dann doch viel zu selten, um wirklich Spaß zu machen. Bei der ersten Ankündigung hatte ich besseres erhofft. Daher bin ich doch nicht soooo traurig über die Absetzung: Erspare ich mir ne halbe Stunde Zeit.

    Ansonsten trauere ich keiner der abgesetzten Serien auch nur ansatzweise hinterher. Bin aber schon mal gespannt, welche von den verlängerten neuen Serien pünktlich zur Midseason der kommenden TV Season abgesetzt ist. Ein paar Serien weniger wäre für mich eigentlich doch ganz gut. 😀

  11. 11
    mb schrieb:

    Das kommt auch selten vor, dass es keine schmerzhaften Absetzungen gab. Selbst The Wire, das ich auch noch nicht gesehen habe, ging ja mit dem Wissen in die Staffel, dass es danach vorbei ist und konnte sich so hoffentlich um einen würdigen Abschluss kümmern.

  12. 12
    bullion schrieb:

    Die Absetzung von „Journeyman“ finde ich richtig schade. Hab da viel Potential gesehen in der Serie.

    Eine zweite Stimme wäre wohl an „Aliens in America“ gegangen, war eine nette Show, wenn auch nicht überragend.

  13. 13
    Hirngabel schrieb:

    Bei mir ging die Stimme tatsächlich an „Aliens in America“ – was allerdings auch damit zusammenhängt, dass ich kurioserweise kaum welche der abgesetzten Serien gesehen habe. Und das obwohl ich über 20 Serien regelmäßig verfolgt habe.

    AiA war jedenfalls nette Unterhaltung mit einem angenehmen Cast und von daher hätte ich das durchaus gern weitergeschaut.

    Ansonsten eine Season, die -wohl auch aufgrund des Autorenstreiks- ohne große Schmerzen für mich zu Ende.
    Vermutlich entschädigt man mich damit für vergangenes Jahr, in dem allein mit der Absetzung von den Gilmore Girls, Studio 60, den Black Donellys, den Knights of Prosperity und Veronica Mars gleich fünf heissgeliebte Serien ihren Tod fanden. Davon hab ich mich jetzt noch nicht ganz erholt…

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