Archiv des Jahres 2009


The West Wing

Montag, 17. August, 2009

Ich bin endlich durch, man mag es kaum glauben. 15 Monate für die 155 Episoden der legendären NBC-Serie um die fiktive Präsidentschaft von Josiah Bartlet: Erneut hat sich gezeigt, dass solch ein „Serien-Marathon“ bei mir in epische Länge ausarten kann. Selbst mit „Buffy“ war ich seinerzeit schneller — und dabei hatte ich zu der Serie sogar auch noch jeweils kurze Zusammenfassungen geschrieben. Hätte ich zu einzelnen Episoden von „The West Wing“ auch noch etwas schreiben wollen, wäre ich in fünf Jahren wohl noch nicht fertig. Insbesondere in den ersten Staffeln ist jede Episode von „West Wing“ eine Art Mini-Spielfilm, zu dem man seitenweise Essays schreiben könnte. Das war vielleicht auch einer der Gründe, warum ich so lange brauchte: Zahlreiche Episoden habe ich mehrmals angeschaut — nicht nur wegen der DVD-Bonusmaterialien, sondern einfach nur, weil die erstklassige Qualität der Show ein mehrfaches Anschauen verdient. Im letzten Sommer brauchte ich dann auch erstmal eine mehrwöchige „West Wing“-Pause :).

bartletZu Teilen meines „Marathons“ hatte ich schon einiges geschrieben, daher nun noch ein paar abschließende Worte. Um die üblichen Kommentare zu dieser Show zu bestätigen: Ja, nach dem Abgang von Autor Sorkin und Regisseur Schlamme nach Season 4 ist die Show definitiv eine andere und auch eine schlechtere Serie. Aber schon vor dem Exit des Duos zeigte sich öfters, dass Sorkin mit der Show an seinem kreativen Limit angekommen war. Dennoch wäre eine Absetzung der Serie zu diesem Zeitpunkt noch zu früh gewesen. Es gab durchaus noch einige Geschichten rund um den politischen Alltag in Washington zu erzählen, wie der nachgerückte Showrunner John Wells („ER“) vor allem in Season 6 und 7 bewies.

Ich muss auch betonen, dass die Staffeln 5 und später bei weitem nicht so grausam sind, wie es die allgemeine Legende mittlerweile behauptet. Hätte „The West Wing“ erst mit Season 5 und mit Chefautor John Wells angefangen: Auch diese Serie hätte ich ohne Zweifel treu verfolgt. Zwar gab es während der Ära Wells eigentlich kaum noch Episoden, die ich mir mehrmals anschaute, aber gute Unterhaltung sind sie allemal.

Season 7 ist in meinen Augen eindeutig der Höhepunkt der Post-Sorkin-Ära, die Show findet den richtigen Punkt, um würdevoll zu enden — wenn sie auch nicht ohne ein paar Fehltritte auskommt (bspw. Tobys Abgang). Den Autoren waren schon längst gute neue Stories für den klassischen „West Wing“ ausgegangen, aber dafür inszenierten sie über eineinhalb Staffeln immerhin ein spannungsreiches Drama über die Wahl zu Bartlets Nachfolger. Ausnahmsweise durfte ich mich auch über mein mieses Gedächtnis freuen: Ich hatte tatsächlich inzwischen vergessen ob Santos oder Vinick die Präsidentschaft von Bartlet übernehmen würde — sehr hilfreich beim halbwegs spoilerfreien Genießen der finalen Episoden.

Donna und JoshSpaß beim Zuschauen macht aber auch der exzellente erweiterte Cast: Unter anderem Alan Alda als moderater Republikaner, Jimmy Smits und Teri Polo als Ehepaar Santos, Janeane Garofalo („Larry Sanders Show“) und Patricia Richardson („Home Improvement“) als smarte Polit-Strateginnen, Kristin Chenoweth („Pushing Daisies“) als quirlige Pressechefin ergänzen die alteingesessenen Darsteller. Allerdings ist das umfangreiche Stühlerücken in Season 6 auch ein deutliches Zeichen dafür, wie wenig der „West Wing“ des John Wells noch mit dem Sorkinschen Ursprung zu tun hat.

Kurz: Ich bereue keineswegs die 15 Monate, die ich nun mit „The West Wing“ verbracht habe. Ich vermisse Donna und Josh schon jetzt ;-). Wie viele Serien hat auch diese Show gute und schlechte Phasen, aber insgesamt ist sie ein sehenswertes Denkmal anspruchsvoller TV-Unterhaltung und zumindest die „Sorkin-Jahre“ sollten auf jeden Fall zum Pflichtprogramm für TV-Cineasten gehören.

Und nun geht es auf die Suche nach der nächsten Langzeit-Marathon-Serie für die kommenden Jahre. „The Wire“ lockt schon seit Ewigkeiten, aber ich wollte eigentlich auch mal wieder „Babylon 5“ komplett sehen. Und in ein paar Tagen wird eine andere lang ersehnte DVD-Box im Briefkasten liegen…

Adventureland

Mittwoch, 12. August, 2009

Über eine lange Zeit konnte ich bei Diskussionen zu vielversprechenden Nachwuchs-Schauspielerinnen immer den obskuren Namen „Kristen Stewart“ in den Ring werfen, um den Filmkenner-Angeber-Pot abzuräumen. Noch immer kennt (leider) kaum jemand hierzulande „Speak“ (2004) und wer kann sich noch an die Film-Tochter von Jodie Foster in „Panic Room“ (2002) erinnern oder will zugeben, dass man „Zathura“ (2005) unterhaltsam fand? Doch dann kam „Bella Swan“. Als „Twilight“-Hauptdarstellerin hat Stewart seit Monaten ein Abo auf die Titelblätter der diversen Teenie-Postillen und ist wohl auch vielen Teen-Popkulturverweigern mittlerweile ein Begriff. Nein, ich habe „Twilight“ nicht gesehen und nach meinem Buch-Marathon auch keine Pläne, das in nächster Zeit zu ändern. Eine kleine Neugier auf die Performance „meiner ehemalige Entdeckung“ Kristen Stewart als „Bella“ kann ich dennoch nicht leugnen. Als Alternative passte es da ganz gut, dass Ende Juli endlich „Adventureland“ mal in Deutschland in ein paar Kinos anlief. In der Verfilmung von Greg Mottolas Jungenderinnerungen an einen Coming-of-Age-Sommer spielt sie die weibliche Hauptrolle.

adventurelandPittsburgh, Sommer 1987. James ist 22, frischgebackener College-Absolvent und Jungfrau (nicht das Sternzeichen). Seine Freundin hat ihm gerade nach nur zweiwöchiger Beziehung den Laufpass gegeben. Auch seine Eltern haben ein ganz besonderes Graduation-Geschenk: Sie sind pleite und damit lösen sich James‘ Pläne für einen lange geplanten Europa-Trip ebenso erstmal in Luft auf wie seine Aspirationen für die Aufnahme an einer Graduate School in New York. Um wenigstens etwas Geld für seine New-York-Lebensträume zusammenzubekommen, sucht sich James einen Sommerjob in seiner Heimatstadt. Doch er muss feststellen, dass die Nachfrage nach überqualifizierten Akademikern ohne jegliche berufliche Praxis-Erfahrungen gleich Null ist. So findet er sich eines Tages als miserabel bezahlte Aushilfe im heruntergekommenen Freizeit-Park „Adventureland“ wieder. Einziger Lichtblick in seinem nun mit herzhaftem Selbstmitleid ausgefüllten Leben ist seine neue Sommerjob-Kollegin „Em“ Emily (Kristen Stewart).

„Adventureland“ ist eine recht geradlinige Nostalgie-Romantik-Komödie für Twenty- und Thirtysomethings. Der zuweilen an der Grenze zur Aufdringlichkeit dahintingelnde 1980er-Soundtrack aktiviert geradezu zwangsläufig das „ach, war das damals schön“-Verklärungszentrum irgendwo tief im Stammhirn. (Wer bei „Don’t Dream It’s Over“ von Crowded House nicht ins träumerische Reminiszieren verfällt, ist nicht in den späten 80ern aufgewachsen.) Das Original-Drehbuch von Greg Mottola ist gespickt mit Musik-Referenzen und nennt ein paar andere Soundtrack-Songs als dann im fertigen Film auftauchen, unter anderem „Everybody Knows This is Nowhere“/“Cowgirl in the Sand“ von Neil Young (hat übrigens im Drehbuch die Bedeutung, die im Film durch Lou Reed ersetzt wurde), diverse „The Smiths“-Songs und „These Dreams“ von Heart. In Sachen aufwändiger Soundtrack-Auswahl steht der Film also beispielsweise „High Fidelity“ oder beliebigen Cameron-Crowe-Produktionen in Nichts nach.

Ich glaube, da liegt auch ist das Hauptanliegen des Films: Eine kleine, R-rated-amüsante und autobiographisch angehauchte Coming-of-Age-Zeitreise zurück in die 80er. Der Aufbruch ins „richtige“, selbständige Leben, die erste ernsthafte Beziehung, Grenzen austesten, die typischen Dummheiten und die Konfrontation mit dem realen Alltag des Erwachsenseins mit all seinen neuen Verpflichtungen und Schwierigkeiten.

Auch wenn der Film im weitesten Sinne aus dem Judd-Apatow-Dunstkreis stammt (Autor/Regisseur Greg Mottola war auch bei „Superbad“ und „Undeclared“ dabei und ist ein guter Freund von Apatow und Seth Rogen) und als R-rated-Comedy zumindest auf den ersten Blick in den „Superbad“-Gefilden wildert, ist der Film doch etwas bodenständiger und zurückhaltender als die meist mit anzüglichen Witzen und Marihuana-Referenzen überladenen Apatow-Produktionen. Natürlich ist Marihuana aus dem Film nicht wegzudenken und auch Sex-Anspielungen sowie reichlich „foul language“ gehören zum guten Ton dieser „Rated R“-Produktion. Überzeichnete Charaktere wie der geschäftstüchtige und hyperaktive „Junior Manager“ Bobby (Bill Hader, SNL), der ausgeflippte Frigo, oder James‘ neuer Leidenskollege Joel (der unkopierbare Martin Starr, „Freaks and Geeks“) runden das schrille Bild ab, aber dominieren es nicht und sorgen lediglich für zahlreiche Auflockerungen am Rande. Stattdessen steht die (natürlich komplizierte, duh) Liebesbeziehung zwischen James und „Em“ Emily im Vordergrund.

Fast schon eine kleine Überraschung ist Ryan Reynolds („The Proposal“) in einer ernsteren Rolle. Hauptdarsteller Jesse Eisenberg macht seine Sache sicherlich gut, aber man kann einfach nicht den offensichtlichen Eindruck vermeiden, dass er möglicherweise nur die zweite Wahl nach Michael Cera gewesen war. Kristen Stewart spielt überzeugend eine Variation des „gequälten und rebellierenden Twen“ in der Selbstfindungsphase.

Autobiographisch angehauchte Erzählungen garantieren nicht automatisch abwechslungsreiche und überraschende Geschichten, so auch nicht in „Adventureland“, dem auch noch für meinen Geschmack ein zu kuscheliges Ende aufgezwängt wurde. Die Hauptstory um die Beziehung zwischen Em und James entwickelt sich nicht nur für „Kenner“ des Teen/Twen-Coming-of-Age-Genres recht vorhersehbar und wenig originell. Aber der Film bietet dennoch sympathische und unterhaltsame 90 Minuten mit vielen tragikomischen Momenten, nicht nur für hoffnungslose Romantiker.

„Adventureland“ ist ein netter Sommerfilm für einen kleinen 90-Minuten-Trip zurück in die eigene Jugend und die Popkultur der 1980er. Eine endgültige Entscheidung über das Ignorieren von „Twilight“ macht er aber auch nicht einfacher.

MadMenYourself

Donnerstag, 30. Juli, 2009

Avatare im Simpsons- oder South-Park-Stil hat ja jeder. Wie wäre es mit einer „Mad Men“-Variante? AMC macht’s möglich: MadMenYourself. (Warnung: Die Hintergrund-Melodie in der Flash-App ist pure hypnotisierende Fahrstuhl-Easy-Listening-Muzak).

madmen_widescreen

#hoffentlichbeginntbalddieneuestaffelvonmadmen

Cecilia und das Sommerloch

Sonntag, 26. Juli, 2009

Ein Scherz hat spätestens dann seine Qualität bewiesen, wenn man auch noch nach Monaten immer wieder darüber lachen kann. Kleines Musterbeispiel: Jedesmal wenn ich einen gewissen Song von Simon & Garfunkel höre, habe ich prompt folgendes Bild aus „How I Met Your Mother“ im Kopf:

cecilia chart

(Wer mal seine Prokrastinations-Fähigkeiten trainieren will, kann sich auf graphjam.com nach ähnlichen Diagrammen umsehen).

Sorry für das (Sommer-)Loch hier im Blog, aber das „Real Life“ hat mich weiterhin voll im Griff.

Als Kurzfassung:

  • Torchwood Children of Earth: Etwas arg düster und reichlich viel bitteres Menschheit-Bashing, aber dafür konsequent umgesetzt. Erwachsenes SciFi mit wenig Kompromissen.
  • Better Off Ted: Wie kann man sowas im Sommer verheizen? Ich meine, mir isses ja egal, solange es nur überhaupt irgendwann zu sehen ist. Aber seit „Arrested Development“ gab’s keine so schrille, einfallsreiche und unterhaltsame Comedy mehr.
  • 10 Things I Hate About You: Bisher eine gelungene Adaption des Spielfilms, nette Sommer-Unterhaltung.
  • Weeds: Ach herrjeh, wenn’s hier bis dato noch kein „Shark Jumping“ gab dann nur weil der Hai aus Langeweile eingeschlafen ist.
  • Coraline: Traumhafter Stop-Motion-Film. Ein fantastisches Märchen für Junggebliebene.
  • ComicCon09 San Diego: LOST, The Guild, Dollhouse, Psych, District 9, Avatar, Jeffster!

Daria: DVD für 2010 geplant

Freitag, 3. Juli, 2009

Daria_ComingSoon (via TVShowsonDVD.com)

Jetzt fehlt eigentlich wirklich nur noch „The Wonder Years“.

Alien Nation 2.0

Mittwoch, 1. Juli, 2009

Vielleicht hätte ich mir neulich lieber einen Millionen-Euro-Lottogewinn wünschen sollen. Stattdessen schrieb ich:

Als nächstes wünsche ich mir ein “Alien Nation”-Remake. Das wäre ja sogar ein Krimi-Prozedural und somit eigentlich zur Zeit sicherlich ein Lieblingskandidat der TV-Powers-That-Be.

Und heute gab der amerikanische SciFi (oder SyFy oder wieauchimmerFi)-Kanal bekannt, dass tatsächlich eine Neuauflage des Science-Fiction-Dramas geplant ist. Showrunner wird zudem unser „alter Bekannter“ Tim Minear („Angel“, „Firefly“, „Dollhouse“). (Trotzdem wird’s wohl kein „Alien Nation mit Vampiren“ 😉

Variety hat mehr Details und schreibt unter anderem:

Fox 21 topper Chris Carlisle said he believed „Alien Nation“ could rep the next franchise revival for Sci Fi, which found huge success in dusting off „Battlestar Galactica“ and reworking it for today’s auds. Carlisle said „Alien Nation“ works both as a sci-fi piece and a procedural drama.

„It’s absolute perfect timing for this type of show,“ Carlisle said. „They’re looking for more grounded sci-fi and close-ended episodes, and at the heart of ‚Alien Nation,‘ it’s a cop movie. It’s grounded. And it has a tremendous amount of dramatic possibilities and humor.“

Als nächstes wünsche ich mir Weltfrieden.

"Heute Show": Mehr "Wochenshow" als "Daily Show"

Donnerstag, 28. Mai, 2009

Insgesamt war’s wohl einigermaßen okay, was das ZDF da am Dienstag Abend unter dem Titel „heute show“ als neue „Polit-Comedy“ an den Start brachte. Mit Oliver Welke als Moderator wurden einige ausgewählte Nachrichten-Meldungen der letzten Tage satirisch aufgearbeitet. Als Vorbild hatte man sich ohne Zweifel auch die amerikanische „Daily Show“ mit Jon Stewart angeschaut, aber die alten Sat.1-„Wochenshow“-Zöpfe konnte man leider nicht vollständig abschneiden. Die Autoren müssten meiner Meinung nach mehr versuchen, den alltäglichen Wahnsinn im deutschen Politikgeschäft für sich alleine sprechen zu lassen. Man braucht da nicht immer gleich einen lauen „Politiker-sind-doof“-Schenkelklopfer-Gag hinterher schieben. Die Sendung dürfte sich da gerne selbst etwas ernster nehmen und die Latte insgesamt etwas höher legen.

Beim „Battle um Bellevue“-Segment, den Merkel-Fragen und dem RTL-Katzen-Einspieler sowie den ersten Teilen der Opel-Nummer (ohne die anschließenden „this just in“-Flops) waren die Autoren ein paar Mal auf dem richtigen Pfad, aber dafür wurden die meisten anschließenden Einspieler und Fake-Interviews dann wieder gegen die Wand gefahren. Besonders übel: Das Interview aus „Nordkorea“ — Das war billige, oberflächliche „Comedy“ auf der Suche nach dem schnellen Lacher (den man nicht fand), aber kein smartes Sezieren der weltweiten Medienpanik um Nordkoreas Führung. (Wobei das Thema meiner Meinung nach eh nicht viel hergibt, auf wahnsinnigen ausländischen Diktatoren rumzuhacken ist zu einfach). Wünschenswert angesichts der vom ZDF erhofften jungen Zielgruppe wäre beispielsweise eine Hinterfragung der Medien-Auftritte von „Zensursula“ oder den sonstigen „Internetausdruckern“ der letzten Wochen. Alternativ hätte man die vom Wahlkampf bestimmte Schlacht um das beste Opel-Rettungskonzept noch etwas schärfer angehen können. Aber stattdessen gab es einen albernen Kalauer über Steinmeiers durchgeschwitztes Hemd und ein paar müde Fake-Wahlkampfplakate, die auch aus dem Fundus der Schmidt/Pocher-Show stammen könnten. Da müsste die deutsche Medien- und Politszene doch mehr Material hergeben, auch wenn es hierzulande kein so dankbares Ziel wie FOX News gibt.

Aber ich bleibe erstmal bei meiner Überzeugung (Hoffnung), dass das Format und die personelle Besetzung ihr Potential noch nicht voll ausgereizt haben. Das war erst die Premieren-Sendung, da war man sicherlich noch verkrampft und/oder nervös. Es gilt abzuwarten, wie die Sendung in einigen Wochen aussieht, wenn Oliver Welke noch etwas lockerer wird, mehr frei von der Leber weg palavert (der Inkontinenz-Gag war sicherlich vorbereitet, aber schon flott ‚rübergebracht) und nicht mehr nach jedem vom Teleprompter vorgegebenen Gag auf den Lacher aus dem Publikum wartet (und gelernt hat, seinen Stuhl höher zu stellen). Auch Martina Hill („Switch“) sollte man unbedingt mehr (und besseres) Material geben, sie könnte die deutsche Samantha Bee werden.

Neuer "Buffy"-Spielfilm: Sturm im PR-Wasserglas

Dienstag, 26. Mai, 2009

Entweder haben die Eheleute Kuzui jüngst eine gesunde Portion Optimismus gefrühstückt oder sie wollten einfach mal wieder den Marktwert ihres Namens durch eine geschickte PR-Kampagne steigern. Jedenfalls nehme ich die heute überall aufgetauchte Meldung über deren neue „Buffy the Vampire Slayer“-Spielfilme-Pläne nicht sonderlich ernst.

Angeblich wolle man (gemeinsam mit Studio Vertigo Entertainment) ein Revival des „Buffy“-Franchises in Form eines neuen Spielfilms angehen, aber vollkommen unabhängig von dem bisherigen „Buffy“-Canon und ganz ohne Joss Whedon. Der war allerdings bekanntermaßen in den letzten gut 15 Jahren nicht ganz unbeteiligt an der Entstehung des „Buffy“-Franchises, das mittlerweile einen (mit dem Mantel des Schweigens bedeckten) Spielfilm, eine TV-Serie mit 7 Staffeln, diverse Comics und ein reichhaltiges Merchandise-Bouquet umfasst. Fran Rubel Kuzui und Kaz Kuzui halten wohl noch zahlreiche Rechte an dem grundlegenden Buffy-Konzept, weil sie seinerzeit den ersten Spielfilm auf der Basis von Whedons Drehbuch produzierten. Whedon und 20th Century Fox dürften hingegen eher einige Rechte an den Figuren aus der TV-Serie wie Angel, Giles, Willow, Faith und Xander besitzen.

Aber die Kuzuis sind wohl der Meinung, dass es auch ohne Whedon oder Angel & Co. geht und wollen einen regelrechten „Reboot“ des „Buffyverse“ durchführen. In nett anzusehender Selbstüberschätzung verweist man eilig auf die jüngsten „Revival“-Erfolge der Batman- und „Star Trek“-Franchises. Dass diese Rechnung allerdings ohne die Whedon-Fans gemacht wurde, dürfte auf der Hand liegen, seit Stunden toben auf whedonesque und anderswo wilde Stürme der Entrüstung. „Buffy“ ohne Whedon? EPIC FAIL.

Ich denke aber nicht, dass aus diesen neuen „Buffy“-Plänen irgendetwas handfestes wird. Kaum ein größeres Hollywood-Studio bzw. -Distributor wird sich auf solch ein Projekt einlassen, der Vergleich mit „Star Trek“ und „Batman“ hinkt nicht nur angesichts der Größe der jeweiligen Franchises. Will wirklich jemand riskieren, durch eine Unterstützung solch „blasphemischer“ Aktionen den Zorn der internetaffinen und gut organisierten Whedon-Fangemeinde auf sich zu ziehen? Bestenfalls (schlimmstenfalls?) produziert „Vertigo Entertainment“ (größte „Hits“ bisher: „The Grudge“, „The Grudge 2“, „The Grudge 3“ und diverse andere Billig-Produktionen mit „The“ im Namen) ein Filmchen, das selbst den ersten „Buffy“-Film mit Kristy Swanson hinsichtlich des Niveaus noch untergräbt. Viel eher glaube ich aber, dass das Ding über den aktuellen Planungsstand nie herauskommen wird. Aber zumindest heute kennen einige Leute mehr den Namen „Kuzui“ und „Vertigo Entertainment“. There’s no such thing as bad press.

Die neuen Serien: Trailer-Palooza

Donnerstag, 21. Mai, 2009

Ein kurzer Blick auf die Trailer der neuen Serienstarts der US-Networks. Eines kann ich vorweg nehmen: Nur „Parenthood“, „V“ und „Flash Forward“ habe ich bisher auf meiner „Must-See“-Liste.

Restlichen Eintrag lesen…. »

CW Upfronts 2009

Donnerstag, 21. Mai, 2009

Eigentlich waren bereits alle Details des neuen CW-Programmplans in den letzten Tagen durchgesickert. Die „Gossip Girl“-Spinoff kommt wohl nicht zustande, „Melrose Place 2.0“ wird mit „BH 90210 2.0“ kombiniert, „Smallville“ wird auf den Freitag verschoben (was im Falle des CW nicht zwangsweise ein „Death Slot“ ist). „Smallville“ ist zumindest zur Zeit noch der Goldesel des Networks (und von Warner Brothers). Auf ein eigenes Programm am Sonntag verzichtet man nun komplett und überlässt diesen Tag wieder den Affiliates. Von denen sind wiederum einige daran interessiert, das abgesetzte „Reaper“ weiterzuführen — allerdings sind mittlerweile einige Stars bei anderen Produktionen eingeplant.

THE CW’s 2009-2010 PRIMETIME SCHEDULE

MONDAY
8:00-9:00 PM GOSSIP GIRL
9:00-10:00 PM ONE TREE HILL

TUESDAY
8:00-9:00 PM 90210
9:00-10:00 PM MELROSE PLACE (New Series)

WEDNESDAY
8:00-9:00 PM AMERICA’S NEXT TOP MODEL
9:00-10:00 PM THE BEAUTIFUL LIFE (New Series)

THURSDAY
8:00-9:00 PM THE VAMPIRE DIARIES (New Series)
9:00-10:00 PM SUPERNATURAL

FRIDAY
8:00-9:00 PM SMALLVILLE (New night)

 

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