Archiv der Kategorie 'Filme'


It's Christmas, so let's watch TV

Montag, 20. Dezember, 2004

Die Feiertage werde ich wohl vor allem nutzen, um meine in den letzten Wochen erworbenen DVDs endlich mal anzuschauen. Dennoch laufen gerade an Weihnachten neben den üblichen Block-Bustern (RTL: Ice Age, Pro7: Forrester – Gefunden!, ARD: Meine Braut, ihr Vater und ich) die „echten“ Klassiker — die man seltsamerweise auch nur an den Feiertagen problemlos zum hundertstenmal und mit deutscher Synchro geniesst.

In diesem Sinne hier ein paar subjektiv gewählte neue und alte Klassiker während den Feiertagen:

ARD, 23.12. 21:45 Harald Schmidt (der fällt wohl in die Kategorie „alter“ Klassiker ;))
ZDF 23.12. 23.00 Der Club der toten Dichter
WDR, 24.12. 18:40 + 02:00 Familie Heinz Becker ( Als Saarländer muss ich das als Pflichtprogramm vermerken. Episode „Alle Jahre wieder“ — eine Folge mit der Originalbesetzung aus der Zeit, als „Familie Heinz Becker“ noch wirklich gut war und bevor sich Dudenhöffer mit dem gesamten Saarland überwarf — er quasi-boykottiert das Land mittlerweile)
EinsFestival 24.12. 23.15 x-mas-jazz
ARD, 24.12. 00.15 Wir sind keine Engel
ZDF 24.12/25.12. 01:15 Eine wahre Geschichte – The Straight Story (der beste David Lynch Film in meinen Augen — obwohl Lynch’s Produktionen eigentlich kaum miteinander vergleichbar sind)
VOX 25.12., 20:15 Die Vögel
ZDF 27.12. 22.15 Die Mothman Prophezeiungen (ein Film mit Richard Gere, der sogar durchaus geniessbar ist — und ja, scary)
WDR, 27.12.: 22.30 Die fabelhafte Welt der Amélie + Lola rennt (beides Filme, die man nicht jeden Tag schauen kann, aber manchmal ist man in der richtigen Stimmung)
ARD, 28.12., 00:35 Cat on a hot tin roof
ZDF, 30.12. 01:55 Swingers (irgendwie ein guter Film. Ich weiss aber nicht warum.)
ARD 30.12./31.12. 04:20 Die besten Jahre (Kein Film, aber wenn ich schon die versteckten Programm-Highlights der Woche aufzähle, muss „thirtysomething“ ja wohl dabei sein)
WDR 31.12. 17:30 Ein Herz und eine Seele „Sylvesterpunsch“ (Auch nach 31 Jahren noch um Längen besser im Vergleich was heutzutage unter dem Titel „Comedy“ im TV läuft.)

Und was musste ich feststellen — das ZDF zeigt dieses Jahr nicht „It’s a Wonderful Life“, den copyrightfreien Capra-Klassiker, der seit den späten 70ern eigentlich fest zum deutschen Weihnachts-Spätabend-Programm gehörte. Muss mir wohl wirklich mal die DVD kaufen…

Golden Globes Nominees

Dienstag, 14. Dezember, 2004

Let’s see what we’ve got here… (einige Kategorien werde ich überspringen)

BEST MOTION PICTURE – DRAMA
THE AVIATOR
CLOSER
FINDING NEVERLAND
HOTEL RWANDA
KINSEY
MILLION DOLLAR BABY

„Finding Neverland“ steht derzeit (neben „Sideways“) ganz oben auf meiner DVD-to-buy-Liste. Leider gibt’s die DVD auch in den USA noch nicht.

BEST PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A MOTION PICTURE – DRAMA
SCARLETT JOHANSSON A LOVE SONG FOR BOBBY LONG
NICOLE KIDMAN BIRTH
IMELDA STAUNTON VERA DRAKE
HILARY SWANK MILLION DOLLAR BABY
UMA THURMAN KILL BILL VOL. 2

Uma, Uma, Uma… nah, just kidding. Mehr als eine Nominierung wird’s wohl für sie nicht werden. Ich tippe mal auf Scarlett oder N. Kidman.

BEST PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A MOTION PICTURE – DRAMA

JAVIER BARDEM THE SEA INSIDE
DON CHEADLE HOTEL RWANDA
JOHNNY DEPP FINDING NEVERLAND
LEONARDO DICAPRIO THE AVIATOR
LIAM NEESON KINSEY

Johnny Depp oder Liam Neeson.

BEST MOTION PICTURE – MUSICAL OR COMEDY
ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND
THE INCREDIBLES
Andrew Lloyd Webber’s THE PHANTOM OF THE OPERA
RAY
SIDEWAYS

Ui, das ist fies. „Sideways“, „Eternal Sunshine“ und „The Incredibles“ mit einer bekannten Vorliebe für „Sunshine“.

BEST PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A MOTION PICTURE – MUSICAL OR COMEDY

ANNETTE BENING BEING JULIA
ASHLEY JUDD DE-LOVELY
EMMY ROSSUM Andrew Lloyd Webber’s THE PHANTOM OF THE OPERA
KATE WINSLET ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND
RENEE ZELLWEGER BRIDGET JONES: THE EDGE OF REASON

Wie bitte, Renee ist nominiert!? LOL. Aber Kudos an Kate Winslet. Aber auch wenn ihre Performance exzellent war, denke ich, dass es nicht für den Preis reichen wird. Annette Bening ist hier mein Tipp.

BEST PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A MOTION PICTURE -MUSICAL OR COMEDY
JIM CARREY ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND
JAMIE FOXX RAY
PAUL GIAMATTI SIDEWAYS
KEVIN KLINE DE-LOVELY
KEVIN SPACEY BEYOND THE SEA

Jim Carrey. Paul Giamatti. Kevin Spacey. In der Reihenfolge.

BEST DIRECTOR – MOTION PICTURE
CLINT EASTWOOD MILLION DOLLAR BABY
MARC FORSTER FINDING NEVERLAND
MIKE NICHOLS CLOSER
ALEXANDER PAYNE SIDEWAYS
MARTIN SCORSESE THE AVIATOR

Forster oder Payne.

BEST SCREENPLAY – MOTION PICTURE
CHARLIE KAUFMAN ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND
JOHN LOGAN THE AVIATOR
DAVID MAGEE FINDING NEVERLAND
PATRICK MARBER CLOSER
ALEXANDER PAYNE & JIM TAYLOR SIDEWAYS

Charlie Kaufman oder Alexander Payne & Taylor.

BEST TELEVISION SERIES – DRAMA
24 (FOX)
DEADWOOD (HBO)
LOST (ABC)
NIP/TUCK (FX)
THE SOPRANOS (HBO)

Alles, nur bitte nicht schon wieder Sopranos. Oh, und 24 auch nicht. Und „Deadwood“ mag ich auch nicht. Heh, FX wird wohl kaum einen kriegen. Bliebe noch „Lost“…

BEST PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A TELEVISION SERIES – DRAMA
EDIE FALCO THE SOPRANOS
JENNIFER GARNER ALIAS
MARISKA HARGITAY LAW & ORDER: SPECIAL VICTIMS UNIT
CHRISTINE LAHTI JACK & BOBBY
JOELY RICHARDSON NIP/TUCK

Okay, Jack & Bobby hätte ich hier nicht unbedingt erwartet, aber Christine Lahti ist zugegebenermassen noch die beste in der Serie. Der Preis sollte aber an Joely Richardson oder Mariska Hargitay gehen.

BEST PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A TELEVISION SERIES – DRAMA
MICHAEL CHIKLIS THE SHIELD
DENIS LEARY RESCUE ME
JULIAN MCMAHON NIP/TUCK
IAN MCSHANE DEADWOOD
JAMES SPADER BOSTON LEGAL

Michael Chiklis ist mein Favorit.

BEST TELEVISION SERIES – MUSICAL OR COMEDY
ARRESTED DEVELOPMENT (FOX)
DESPERATE HOUSEWIVES (ABC)
ENTOURAGE (HBO)
SEX AND THE CITY (HBO)
WILL & GRACE (NBC)

Hm. „Arrested“ oder „Desperate“. Die ersten vier Folgen der zweiten Staffel von AD haben ja ziemlich nachgelassen (insbesondere die vierte … gott war das schwach) — daher tendiere ich zu den Hausfrauen. Aber SatC wird sicherlich ihren „Goodbye“-Globe bekommen.

BEST PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A TELEVISION SERIES – MUSICAL OR COMEDY
MARCIA CROSS DESPERATE HOUSEWIVES
TERI HATCHER DESPERATE HOUSEWIVES
FELICITY HUFFMAN DESPERATE HOUSEWIVES
DEBRA MESSING WILL & GRACE
SARAH JESSICA PARKER SEX AND THE CITY

Heh, da hat sich die Einordnung als Comedy für „Housewives“ aber gelohnt. Wehe, wenn Sarah Jessica jetzt einen bekommt…

BEST PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A TELEVISION SERIES – MUSICAL OR COMEDY
JASON BATEMAN ARRESTED DEVELOPMENT
ZACH BRAFF SCRUBS
LARRY DAVID CURB YOUR ENTHUSIASM
MATT LEBLANC JOEY
TONY SHALHOUB MONK
CHARLIE SHEEN TWO AND A HALF MEN

Och, gebt doch Tony Shalhoub einen. Oder Zach Braff. Der hat übrigens gerade einen wunderbaren Debut-Spielfilm („Garden State“) ins Kino gebracht.

BEST MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
AMERICAN FAMILY – JOURNEY OF DREAMS (PBS)
IRON JAWED ANGELS (HBO)
THE LIFE AND DEATH OF PETER SELLERS (HBO)
THE LION IN WINTER (SHOWTIME)
SOMETHING THE LORD MADE (HBO)

Dude, sagt mir alles nichts. „The Life and Death of …“ soll ja ganz gut sein. Letztes Jahr wurde ja „Angels in America“ ziemlich gepriesen — ich habe die Miniserie mittlerweile (teilweise) gesehen und fand sie ehrlichgesagt *sehr* schwer verdaulich. Ich bin ja ein großer Freund von Non-Mainstream-Filmen, aber das war für meinen Geschmack künstlerisch „zu wertvoll“.

BEST PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A SUPPORTING ROLE IN A SERIES, MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
DREA DE MATTEO THE SOPRANOS
ANJELICA HUSTON IRON JAWED ANGELS
NICOLLETTE SHERIDAN DESPERATE HOUSEWIVES
CHARLIZE THERON THE LIFE AND DEATH OF PETER SELLERS
EMILY WATSON THE LIFE AND DEATH OF PETER SELLERS

Euh, ja, mit einer Wette auf Charlize Theron kann man ja nicht daneben liegen. Auch wenn ich den HBO-Film nich gesehen habe.

BEST PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A SUPPORTING ROLE IN A SERIES, MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
SEAN HAYES WILL & GRACE
MICHAEL IMPERIOLI THE SOPRANOS
JEREMY PIVEN ENTOURAGE
OLIVER PLATT HUFF
WILLIAM SHATNER BOSTON LEGAL

LOL, William „Beam-me-up“-Shatner!? Hat schon jemand seine neue CD gehört? Sein Auftritt bei Conan hat mir eigentlich schon gereicht. Aber immerhin lobenswert, dass er immer noch versucht, sich von seiner Rolle als Cpt. Kirk zu lösen. Wird ihm aber nie gelingen.

Oh, das waren ja schon alle Nominierungen. 5 für „Housewives“, 4 für „Eternal Sunshine“ — das ist okay. Ich hätte mir noch eine Nominierung für den Film „Stage Beauty“ gewünscht, insbesondere für Billy Crudup, der sich wahrlich die Seele aus dem Leib gespielt hat. Mal wieder keine Nominierungen für die kleinen Networks wie UPN und WB, aber das wundert wohl wirklich keinen mehr. Hier auf eine Erwähnung von „Veronica Mars“ zu hoffen, wäre wohl wirklich zu hoch gegriffen.

Babylon 5 – Der Film

Freitag, 10. Dezember, 2004

Seit gut einem Jahr nährt J. Michael Straczynski (JMS), Autor und Produzent der Science Fiction Serie „Bablyon 5“, die Gerüchte um einen Spielfilm zur Serie, die 1999 nach fünf Staffeln und vier TV-Movies eingestellt wurde. Nun scheinen endlich etwas handfestere Informationen an die Oberfläche gekommen zu sein. Laut einem Bericht von Production Weekly soll Steven Beck (nein, bin nicht verwandt … soweit ich weiss 😉 ) die Regie für den Spielfilm „Babylon 5 – The Memory of the Shadows“ übernehmen, basierend auf einer Drehbuchvorlage von JMS. Drehbeginn soll April 2005 in Grossbritannien sein, mit einem vermutlichen Kinostart in 2006.

Die Story soll einzelne Elemente aus „Babylon 5“ und der Spin-Off Serie „Crusade“ vereinen. Die Handlung des Spielfilms wird folgendermassen umrissen:

„The technology of the ancient and extinct Shadow race is being unleashed upon the galaxy by an unknown force, and Earthforce intelligence officer Diane Baker, whose brother was recently killed in a mysterious explosion, is out to find out who is behind the intergalactic conspiracy. Joining her in her investigation is Galen, a techno-mage who has been charged with keeping the technology out of the hands of those who would abuse it.“

On related news, JMS hat in einem Usenet-Posting duchsickern lassen, dass er im Herbst kurz vor der Rückkehr auf den Bildschirm stand. Demnach wäre er maßgeblich an zukünftigen Episoden von Warren EllisGlobal Frequency (WB) beteiligt gewesen — wenn die Serie von WB geordert worden wäre. Zur Serie meinte JMS „that the pilot script is probably the smartest script I’ve ever read. It could really be one hell of a series“. JMS-fans sollten dennoch nicht verzagen, neben zahlreichen Comicbook-Projekten ist auch eine weitere neue TV-Produktion in einer frühen Planungsphase. Falls die Serie von einem Network aufgekauft würde, käme sie aber erst in der Season 2006/07 auf die Bildschirme, da es die Story des „massively cool“ Projektes erfordere, die gesamte erste Staffel im Voraus zu schreiben und zu filmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eines der Broadcast-Networks auf solch ein riskantes Projekt einlässt, schätze ich aber ehrlichgesagt recht gering ein. Vielleicht ist ja ein PayTV Sender oder Cable-Network bereit, sich so weit aus dem Fenster zu lehnen. JMS bei HBO, das wäre mal ein Traum….

Eternal Sunshine of the Spotless Mind

Dienstag, 7. Dezember, 2004

Eigentlich wollte ich in Deutschland ja keine DVDs mehr am Erstverkaufstag kaufen (okay, vielleicht ausser der „Herr der Ringe“ SEE …) – aber als ich „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ (deutscher Titel: „Vergiss mein nicht“) im lokalen Bin-doch-nicht-blöd-Markt für 16,99 entdeckte, konnte ich doch nicht mehr widerstehen. Natürlich wanderte die DVD dann auch prompt gestern in den Player und der Film kletterte gleich wieder einige Plätze nach vorne auf meiner privaten „Beste Filme des Jahres“ Liste 😉

Es ist wirklich ein Film zum x-mal Ansehen. Auch wer den Film seinerzeit im Kino gesehen hat (oder die Verleih-DVD kennt), sollte sich ernsthaft überlegen, „Eternal Sunshine“ auf Dauer in die heimische DVD-Kollektion aufzunehmen, spätestens wenn die DVD in ein paar Monaten in das „Nice Price“ Segment abrutscht. „Eternal Sunshine“ zeigt Jim Carrey in seiner (meiner Meinung nach) besten Performance. Der Mann, der einem in „Die Maske“ so tierisch auf den Sack ging, ist fast nicht wiederzuerkennen. Das gleiche gilt in gewisser Weise für Kate Winslet, die mit dem Film endlich aus der Titanic/Heavenly Creatures/Quills-Schublade herausgekommen ist und mal eine richtig unflätige, schlecht erzogene und anstrengende Frau spielen darf.

Ich will nicht zuviel verraten, nur soviel zum Inhalt: Es ist eine bittersüße Liebesgeschichte mit faszinierenden surrealen Fantasien — „Memento“ meets „Abre los ojos“ meets „Harry meets Sally“ meets „The Butterfly Effect“.

Wer die „Focus Pictures“ Release „Lost in Translation“ mag, der sollte unbedingt auch bei „Eternal Sunshine“ zugreifen. Man sollte sich nicht durch den Namen Jim Carrey und die etwas übertriebene DVD-Coverinhaltsangabe irritieren lassen. Ebensowenig wie „Lost in Translation“ wegen Bill Murray eine Komödie ist, ist auch „Vergiss mein nicht“ wegen Jim Carrey eine Komödie. Regisseur Michel Gondry hat für diese Produktion eine Oscar-Nominierung verdient, er verzichtet ganz auf moderne Blue Screen Tricks und zaubert dennoch mit „alten“ Kamertricks wie forced perspective eine wunderbare Welt auf die Leinwand.

Charlie Kaufman hat nach „Being John Malkovich“ und „Adaption“ wieder ein exzellentes Drehbuch geschrieben. Und die IMDb Nutzer sehen das offenbar ähnlich: #35 der ewigen Bestenliste.

Die deutsche DVD ist von Ton und Bild nicht so schlecht, wie sie auf manchen Kritikenseiten dargestellt wird — zumindest ist mir mit meinem „Otto Normal“-Mini-Heimkino nichts eklatantes aufgefallen. Das ist kein Science-Fiction Movie mit krachenden Effekten, sondern ein ruhiges Drama, da sind die Ansprüche auch anders. Die Extras sind akzeptabel, ein paar Cut-Scenes und Behind-The-Scenes Infos sowie ein Commentary Track mit Kaufman und Gondry, der einem aber eher zum Einschlafen verleitet.

Und wem das immer noch nicht an Argumenten für den Film reicht: Kirsten Dunst spielt mit und darf mal wieder in Unterwäsche durchs Bild laufen (für die weibliche Fraktion ist Eljah Wood mit von der Partie).

Und zum ersten Mal seit meiner Schulzeit (und das ist wirklich laaaange her) finde ich wieder einen „Beck“-Titel gut (seinerzeit war es „Smokin‘ MTV“ oder so) : Seine Interpretation von „Everybody’s Gotta Learn Sometimes“ auf dem „Sunshine“-Soundtrack ist wirklich gut. Auch der Score von Jon Brion („Magnolia“) ist exzellent.
Und ich frage mich mal wieder warum ich immer denke, dass „Mr. Blue Sky“ (im „Sunshine“ Trailer und auf dem Soundtrack) von den Beatles ist. It’s from ELO, damnit. Aber mal ehrlich, die ersten paar Minuten des Songs hätten auch problemlos auf Sgt. Pepper gepasst — ich sag nur „A Day in the Life“.

Ich hasse amerikanische DVD Verpackungen

Mittwoch, 1. Dezember, 2004

Gerade hab ich den John Hughes Klassiker „Pretty in Pink“ aus dem Briefkasten gefischt — schlappe 4 Euro hat mich die Disc gekostet aber gegen Diebstahl gesichert ist das Teil wie Fort Knox. Das Standard-Amaray-Case ist an drei Seiten mit langen Aufklebern zugeklebt (ist natürlich eine endlose Friemelei, die abzukriegen, da perforiert) und dann auch noch insgesamt in Folie verschweisst (auch ein Kunststück, das zu öffnen, ohne sich mit der Schere zu erdolchen) . Natürlich klebt in der Schachtel dann auch noch das „security device“ namens Magnetstreifen. Jesses! Und wie alle anderen Billig-Titel, die ich in den letzten Jahren schon aus dieser Mehrfach-Verpackung herausgepuhlt habe, war die Disc ein Floater, d.h. sie hüpfte fröhlich in dem Amaray Case umher ohne der Disc-Halterung auch nur den geringsten Respekt zu zollen…. Gnnnargh.

Sorry, das musste ich einfach mal loswerden. Ja, jetzt geht’s mir besser 😉

Fucking Åmål – Raus aus Åmål

Montag, 22. November, 2004

Gestern abend stolperte ich beim Zappen in der ARD über den schwedischen Teenager-Film „Fucking Åmål“ — und prompt war das Thema „früh ins Bett“ mal wieder erledigt. Dabei habe ich den Film seit Jahren auf DVD . Aber es ist einfach schwer, sich loszureissen, wenn man sich mal einige Minuten mit dem Stil des Films und den Charakteren angefreundet hat. Der gegen Ende der 90er produzierte Film erzählt eine bittersüße Geschichte über das Erwachsenwerden in der tiefen schwedischen Provinz — doch ob die nun im schwedischen Kaff Trollhättan/Åmål oder irgendwo in einem Berliner Vorort spielt, ist eigentlich gleichgültig. „Raus aus Amal“ ist ein perfektes Beispiel für eine kleine, aber sehr feine Filmproduktion von jemandem, der wirklich weiß, wie man eine Geschichte erzählen kann. Lukas Moodysson, Autor und Regisseur des Films, hat sich auch durch zwei andere von Kritikern geliebten Filme empfohlen: „Lilya 4-ever“ und „together“ – beide keine Mainstream-Produktionen, aber teilweise Kassenschlager zumindest in den nordischen Ländern (und in den nächsten Wochen ebenfalls sonntag abends in der ARD in der Reihe „Neuer Schwedischer Film“). Moodysson bevorzugt einen recht ungezwungenen Dokumentarfilmer-Stil, der in „Amal“ durch die Verwendung einer Handkamera und groben 16mm-Film unterstützt wird. Dazu ein sehr realitätsnahes Drehbuch, das all den typischen Teenager-Film-Klischees aus dem Weg geht.

Und die beiden Hauptdarstellerinen Rebecka Liljeberg und Alexandra Dahlström liefern eine beeindruckende Performance ab – und das obwohl sie zum Zeitpunkt des Drehs eigentlich noch absolute Anfänger waren.

Ohne jetzt eine Programmzeitschrift zu konsultieren (die ich eh nicht habe) hoffe ich einfach mal, dass die Ausstrahlung gestern abend nur die Wiederholung einer Nachmittagsausstrahlung war. Denn eine Stunde vor Mitternacht verfehlt der Film seine Zielgruppe um Lichtjahre — wobei keineswegs behauptet sein soll, dass der Film nichts für die älteren Jahrgänge sei – au contraire.

Und falls jemand aus der verehrten Leserschaft hier den Film wirklich noch nicht gesehen hat, dann sei „Fucking Åmål“ hiermit wärmstens empfohlen. Die sehr gute Wertung 8.0/10 in der IMDb kommt auch nicht von ungefähr. Man sollte allerdings ein Faible für Filme wie „Ghost World“, „The Ice Storm“, „Donnie Darko“, „The Virgin Suicides“ und „Lost in Translation“ haben. In der Serienwelt muss zwangsweise „My So-Called Life“ in diesem Zusammenhang genannt werden.

Fahrenheit 9/11 heute abend auf ProSieben

Montag, 1. November, 2004

Über Michael Moore und seine Filme kann man sicherlich ausgiebig streiten – kaum ein Oscar-Gewinner („Bowling for Columbine“) hat in den letzten Jahrzehnten das Publikum so gespalten. Aber er rüttelt die Menschen auf – im Zeitalter der heutigen Politikverdrossenheit sicherlich nicht verkehrt. Sein neuestes Werk, „Fahrenheit 9/11“, das die Fehler der Bush-Administration unter die Lupe nimmt, hat in den USA für kontroverse Debatten gesorgt. Kerry-Anhänger feiern den Film als wahrheitsgetreue Dokumentation und willkommene Hilfe im Wahlkampf während Bush-Wähler das Werk als Ansammlung von hetzerischen Verleumdungen abtun. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Dennoch ist es sicherlich ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte.

Der Film, der in Cannes die Goldene Palme gewann, läuft heute abend um 20:15 bei ProSieben, ORF1 und dem Schweizerischen Fernsehen. Inwieweit der Film synchronisiert oder mit Untertiteln läuft, weiss ich auch noch nicht. Moore hat übrigens ausdrücklich Internet-Nutzer zur Verteilung des Films über das Internet aufgerufen – Distributor Miramax sieht das wohl etwas anders…

Übrigens ist es genau diesem Film zu verdanken, dass Bin Laden einen eigenen Eintrag in der Internet Movie Database hat.

Jay and Silent Bob Go Canadian, Eh?

Mittwoch, 20. Oktober, 2004

Es gibt Cross-Over, die kann man sich selbst in den wildesten Phantasien nicht vorstellen. Das folgende ist so eines. Autor, Produzent und Schauspieler Kevin Smith („Jay & Silent Bob“, „Mallrats“, „Chasing Amy“, „Dogma“) ist ein bekennender Fan der langjährigen Teenie-Soap „Degrassi High“, die derzeit in der Spin-Off „Degrassi High: The Next Generation“ auf dem kanadischen CTV Network läuft. Und offensichtlich will er sich dieses Jahr einen Traum erfüllen, indem er als Gaststar in den letzten drei Episoden der aktuellen Season von „Degrassi“ auftreten wird – so berichtet zumindest Variety.

Auch Jason Mewes wird mitwirken, der bereits neben Smith in“Jay and Silent Bob Strike Back“ den Jay spielte. In der Storyline der drei Episoden werden Smith und Mewes sich selbst spielen und wegen einer fiktiven Produktion eines Sequels zu „Jay and Silent Bob“ namens „Jay and Silent Bob Go Canadian, Eh?“ den Weg an die Degrassi High finden.

Die Episoden sollen Anfang 2005 zunächst in Kanada ausgestrahlt werden.

Unterdessen geht die Vor-Produktion zur Fortsetzung von Smith’s legendärem „Clerks“ weiter – „The Passion of the Clerks“ soll im Januar 2005 die Dreharbeiten aufnehmen. Die 10-Jahres Triple-DVD-Special Edition von „Clerks“ kam im September in den USA auf den Markt.

RIP Christopher Reeve

Montag, 11. Oktober, 2004

Superman ist tot. Der Schauspieler Christopher Reeve, der seit seinem Reitunfall 1995 vom Hals ab gelähmt war, ist Sonntag Nacht an den Folgen eines Herzstillstandes gestorben. Er spielte in den 70er und 80er Jahren mehrmals die Hauptrolle von Clark Kent in den „Superman“-Spielfilmen und erlangte dadurch Weltruhm. Auch nach seinem folgenschweren Unfall verlor er nicht den Lebensmut und kämpfte energisch gegen seine Lähmung an. So spielte er 1998 die Hauptrolle in einem Remake des Hitchcock Klassikers „The Rear Window“ und trat kürzlich auch in der Serie „Smallville“ im WB auf, in der er auch in der gerade angelaufenen vierten Staffel einen Auftritt haben sollte.

Don't Panic!

Donnerstag, 29. Juli, 2004

Keine Panik, ich habe Urlaub, daher gibt’s zur Zeit weniger Updates 🙂

Und dieser Link sei allen Douglas Adams Fans ans Herz gelegt: H2G2 Teaser. Der 60 Sekunden Spot ist ja schon mal „ganz nett“, aber dennoch bin ich mal gespannt, was Disney aus dem Hitchhikers Guide machen wird. Mos Def als Ford Perfect scheint zumindest eine recht kontroverse Casting-Entscheidung zu sein. Zooey Deschanel als Trillian wiederum passt IMHO sehr gut. In „Elf“ hat sie mir jedenfalls recht gut gefallen. Im Sommer 2005 können wir die erste große Hollywood-Adaption eines Adams-Werks dann in den Kinos begutachten.

 

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