Archiv der Kategorie 'Entertainment'


SciFi-TV-Angebote bei amazon.com

Mittwoch, 12. März, 2008

Amazon.com hat bis 27. März die Preise bei einigen SciFi-TV-Sets deutlich reduziert, unter anderem gibt es die einzelnen Staffeln von Roswell, Dark Angel, Alien Nation, Buffy und Angel für je $19.99. Stargate, Stargate Atlantis, X-Files und Firefly kosten $24.99 pro Staffel. Und dann gibt es da auch noch „Harsh Realm“ für $14.99, aber ich muss zugeben, dass ich mit der (kurzlebigen) Serie nicht viel anfangen konnte. Die meisten Episoden schleppten sich zäh dahin.

Auch die „The Complete Series„-Boxen dieser Serien sind im Angebot, aber stellenweise sind die Einzelboxen in der Summe günstiger.

Der Dollar-Kurs steht zur Zeit bei immer noch „sehr guten“ $1,53(okay, die deutsche Wirtschaft dürfte da anderer Meinung sein). Das sind bald Umrechnungskurse wie beim Kanadischen Dollar 😉

"Eli Stone"

Dienstag, 11. März, 2008

Nun sind wohl endgültig auch die letzten Zweifel ausgeräumt: Greg Berlanti ist der neue David E. Kelley. Nicht nur, dass er scheinbar gegenwärtig in jeder zweiten Drama-Serie („Dawson’s Creek“, „Everwood“, „Jack & Bobby“, „Brothers & Sisters“, „Dirty Sexy Money“) seine Finger drin hat(te), nein, seit neuestem wildert Berlanti auch noch in klassischen DEK-Gewässern: Dem Genre der Juristen-Dramen mit bizarren Charakteren. Wo Kelley mit „Ally McBeal“, „The Practice“ und „Boston Legal“ Legenden schuf, setzt der 36jährige Berlanti nun mit „Eli Stone“ eine eigene Duftnote.

eli_stone (c) ABCAuf den ersten Blick mag dieses Drama um einen Anwalt, der dank skurriler Visionen seine Fälle findet und löst, keineswegs das Rad neu erfinden. Gewiss, dieser Eindruck ändert sich auch beim zweiten oder dritten Blick nicht. Im Grunde ist es eine Melange von diversen Grundideen, die schon in vielen anderen Serien mit mehr oder weniger großen Erfolg zu sehen waren. Von „Ally McBeal“ über „Joan of Arcadia“ zu „Early Edition“ (und vielen mehr): man muss nicht lange suchen, um reichlich Altbekanntes zu finden. Das macht auch bei den Darstellern nicht halt: Natasha Henstridge („Commander in Chief“), Loretta Devine („Boston Public“), Victor Garber („Alias“), Tom Amandes („Everwood“), Julie Gonzalo („Veronica Mars“), Jason Winston George („What About Brian“), Thomas Cavanagh („Love Monkey“, „Ed“) sind alles bekannte Gesichter aus der jüngeren TV-Geschichte. Nur der Hauptdarsteller Jonny Lee Miller dürfte ein frisches Gesicht sein, was primär aber auch daran liegen mag, dass er Teil der diesjährigen Invasion von Briten im US-TV ist.

Die einzelnen Elemente der Show sind dem Zuschauer so vertraut, dass man ständig das Gefühl hat, dass man diese Serie schon seit vielen Jahren sieht. Man weiß genau, was einen erwartet (eine locker-leichte Dramedy mit einem „Case of the Week“), die Darsteller spielen ihre nur geringfügig variierten Typen aus früheren Serien und die Skripte sind so harmlos-sympatisch wie unterhaltsam.

Und ich muss sagen, dieses Konzept funktioniert. Auch wenn vieles in dieser Show wie eine Story-Wiederaufbereitungsanlage wirkt, so kann man nicht abstreiten, dass sie ihre Aufgabe problemlos erfüllt: Es steckt (zumindest in den ersten Episoden) genügend Abwechslung drin, um den Zuschauer bei der Stange zu halten, dazu sind die Charaktere mit genau dem nötigen Touch „Bizarrheit“ und Tiefgang ausgestattet, der die Show nicht zu sehr ins Absurd-Lächerliche absacken lässt (wie es „Ally McBeal“ desöfteren tat). Gleichgültig, ob Eli Stone nun wirklich ein „Prophet“ ist, wie es ihm sein Psychotherapeut/Akupunkteur weiß machen will und egal, welche Rolle Elis Vater in all dem spielt: Es ist einfach solide gemachte Feierabend-Unterhaltung. Ferner gibt es ein paar durchaus amüsante Dialoge und ich habe kein schlechtes Gewissen, auch noch Begriffe wie „spritzig“, „flott“ und „köstlich“ in den Mix zu werfen, auch wenn es sich hierbei nicht um eine Restaurant-Kritik handelt.

Ich weiß nicht, ob man in zwei oder fünf Jahren noch von dieser Serie reden wird, sie ist einfach zu sehr austauschbar. Umgekehrt könnte aber genau dies auch das Rezept für eine Show sein, bei der sich die Zuschauer zuhause fühlen und lange, lange treu bleiben. Die Quoten sprechen derzeit noch eine undeutliche Sprache: Nach herben Anfangsverlusten hat sich die Serie nun eigentlich recht stabil bei akzeptablen 7 Millionen eingependelt. Ob das ABC genug ist, wird sich allerdings noch zeigen müssen.

"The Sarah Connor Chronicles"

Montag, 10. März, 2008

Der Wortvogel fällte über die neue „Terminator“-Serie ein recht positives Urteil. Auch sonstwo hört man eher gute Meinungen. Aber ich kann mich irgendwie nicht dazu bringen, in den Chor der rundum zufriedenen Zuschauer einzustimmen. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu verwöhnt.

summer_glau.jpgBeim Ansehen des Season-Finales drängte sich mir gar der Gedanke in den Sinn, dass es nur fünf Gründe gibt, „The Sarah Connor Chronicles“ (TSCC) anzuschauen: Episode sechs, der dritte Akt der finalen Episode, Summer Glau, Summer Glau und Summer Glau.

Aber erstmal ganz von vorne: Die Pilot-Episode war das erwartete solide (aber überfüllte) Action- und Feuerwerk-Spektakel (Regie: Pilot-Episoden-Spezialist David Nutter, was kann da schief gehen?), wenn auch noch reichlich oberflächlich in der Charakterentwicklung. Dass die kommenden Episoden bei diesem Produktionswerten nicht mithalten kann, dürfte klar sein. Und zunächst machte die Show in den darauffolgenden Episoden ihre Aufgabe auch recht gut, Sarah Connor wird gelungen als sorgenvolle und auch teilweise überforderte Mutter mit einem düsteren Schicksal porträtiert. Science-Fiction-Serien bestehen heutzutage gottseidank nicht mehr (nur) aus glitzerndem Technobabbel, sondern „dürfen“ spätestens seit „Galactica“ auch ernste und dunkle Drama-Töne anschlagen und ihre Charaktere zu konfliktbeladenen, mehrdimensionalen Figuren ausbauen. Das zeigt sich tendenziell auch in der eher pessimistischen und technofeindlichen Grundstimmung von TSCC, aber leider treffen die Autoren zu oft eine falsche Tonart oder verfehlen einfach den Punkt zum Aufhören.

Das „beste“ Beispiel dafür ist der grottenschlechte Voice-Over, der gemeinsam mit dem endlosen Geschwafel von Meredith Grey in „Grey’s Anatomy“ später mal in den Annalen der TV-Geschichte als der Todbringer des Voice-Overs genannt werden wird. Ich meine, hat da mal jemand ernsthaft zugehört und nicht die Augen verdreht? Dieser pseudo-philosophische Meta-Kommentar von Sarah Connor versucht den Episoden nachträglich noch krampfhaft einen zusätzlichen dramatischen Effekt draufzusatteln, der eigentlich gar nicht notwendig wäre und somit eher Overkill-Ergebnisse erzielt.

Aber dennoch, die Episoden waren durchaus akzeptable Unterhaltung, allerdings mit zunehmend sinkender Tendenz. Die nervenden Voice-Overs taten ihr übriges zu der routinierten „Turk-Story of the Week“ bei, dass ich so bei Episode fünf schon ans Aufhören dachte. Leider kommen in dem fast schon routinierten Drama dann auch öfters die (SciFi-)Storytelling-Qualitäten zu kurz — qualitativ gab es keinen Unterschied zwischen der „Was kann ein Schachcomputer“-Episode #5 von „Sarah Connor“ und den durchweg wenig überzeugenden „Bionic Woman“-Episoden.

Doch dann kam Episode 6 mit dem Zeitsprung um Brian Austin Greens Charakter und plötzlich war wieder Feuer drin — endlich erhielt die Story den dringend notwendigen „Mythologie-Schub“, der vorher so kläglich vermisst wurde. Aber auch nur, um dann wieder in den nächsten Folgen einen Gang zurückzuschalten. So hatte ich das Finale schon beinahe als mittelprächtiges Werk abgeschrieben, bis im dritten Akt der finalen Episode dann endlich wieder ein „Wow-Effekt“ kam.

tscc.jpgAber bei all diesen durchwachsenen Aspekten: Schon die oben genannten Gründe #3 bis #5 reichen vollkommen aus, um „TSCC“ wohl auch in Season 2 einen Platz auf meiner „Watchlist“ zu sichern. Gebt mir „The Summer Glau Chronicles“, der Rest ist mir Schnuppe. Man behauptet ja gerne, dass es nicht viel Schauspielertalent bedarf, um einen Roboter zu spielen, aber das zierliche 26jährige Persönchen spielt den seelenlosen Terminator derart perfide und irritierend, dass man sich jedesmal freut, wenn die Frau auf dem Schirm auftaucht und der „Meine Mutti hat meinen Geburtstag vergessen“-Theatralik des John Connor mal wieder mit ihrer regungslosen Mimik entgegentritt. Da ignoriert man auch gerne all die typischen „Huch, ein Robotor ist mit der bizarren menschlichen Natur konfrontiert“-Scherzchen der Autoren im Skript. Selbst wenn Summer Glau als „River Tam“ schon nahe an der Perfektion war, so ist Summer Glau als Terminator zumindest noch ein sehenswertes Ereignis. Joss Whedon hat(te) wirklich ein verdammt gutes Casting-Händchen.

Mein Fazit zur ersten Staffel von TSCC: Sehr uneinheitlich und viel zu selten blitzt das Potential auf, das ohne Zweifel in dem Material steckt. Die Show muss irgendwie einen Weg finden, ein allzu repetitives „Wir killen den möglichen Skynet-Ursprung der Woche“ mit endlosen Schnitzeljagden nach irgendwelchen Computern zu vermeiden. Oh, und natürlich mehr Screentime für Summer (und einen Gastauftritt von Adam Baldwin als Terminator, bitte, bitte, bitte ;-))

Achja, immerhin hat die Serie etwas weiteres Positives bewirkt: Nachdem ich gemerkt habe, dass ich in der ganzen „Terminator“-Mythologie nicht mehr firm bin, habe ich noch mal richtig Lust bekommen, mir die ersten beiden Spielfilme anzuschauen (der dritte würde wohl im Kontext mit TSCC lediglich zu noch mehr Irritationen führen). Steht somit auch auf der TODO-Liste für die Sommermonate: Ein Terminathon. 😉

TheWB wird wiederbelebt … im Netz

Sonntag, 9. März, 2008

Totgesagte leben länger … und offenbar gilt das auch für aufgegebene Networks. Laut Mediaweek will Warner Brothers die TV-Marke „theWB“ im WWW wieder auferstehen lassen.

Unter der Webadresse wb.com soll in den nächsten Monaten ein Video-Streaming-Angebot aufgebaut werden, im Mittelpunkt werden die alten Serien des ehemaligen WB-Networks wie beispielsweise „Gilmore Girls“ und  „Everwood“ stehen. Noch ist unklar, ob nur Warner-Serien auf der Plattform zu finden sein werden, oder auch andere  ehemalige WB-Shows von anderen Studios (wie „Buffy“, „Dawson’s Creek“ und „Felicity“) lizenziert werden. Die einzelnen Folgen sollen wohl nur als werbefinanzierter Stream angeboten werden, jede Episode wird dazu in bis zu zehn(!) Einzelsegmente von einigen Minuten Laufzeit unterteilt. Ich bezweifle, dass sich da ernsthaft jemand ’ne ganze Staffel als Stream anschaut, aber zum Reinschnuppern oder „in-alten-Zeiten-stöbern“ könnte es ganz nett sein.

Unklar ist noch, ob auch das Maskottchen des ehemaligen Networks als Zombie-Frosch zurückkehrt.

Neun Monate Buffython

Samstag, 8. März, 2008

Es war eine schwere Geburt: Anfang Juni 2007 begann ich zur Überbrückung des Sommerlochs mit der ersten Buffy-DVD und spekulierte schon damals, dass es eventuell bis in den Herbst oder Winter dauern könnte, bis ich mich durch alle 144 Episoden der Serie gearbeitet hätte. Es dauerte dann sogar noch ein gutes Stückchen länger — und wäre der Autorenstreik nicht dazwischengekommen, hätte es sicherlich noch einige Monate mehr in Anspruch genommen.

Aber nun bin ich durch und habe als kleine Zugabe sogar noch die ersten elf Folgen der achten Staffel hinterhergeschoben. Ich bin selbst ein wenig überrascht, dass ich meinen Vorsatz durchhielt und fast zu jeder Episode sogar ein kleines Posting im Forum zustandebrachte, auch wenn es mir in so manchen Fällen schon ziemlich schwer fiel und man dies sicherlich in den verkrampften Formulierungen merkt. Die Wörter „amüsant“, „informativ“ und „interessant“ sind mir inzwischen regelrecht verhasst 😉

Und was blieb in diesen neun Monaten hängen? Eine kleine Zusammenfassung habe ich bereits in meinem abschließenden Posting zur siebten Staffel geschrieben. Da steht auch, warum Staffel 7 insgesamt auch weiterhin die Staffel von „Buffy“ ist, die mich am wenigsten begeisterte. Ich bin ein Fan der „klassischen“ Teenage-Buffy der ersten vier Jahre. Auch wenn immer wieder betont wird, dass Joss Whedon auch in der letzten Staffel intensiv involviert war, so hat das siebte Jahr in meinen Augen dennoch über weite Strecken nicht mehr das „Feeling“ für Details früherer Staffeln. Aber das ändert nichts daran, dass „Buffy the Vampire Slayer“ auch fast auf den Tag genau elf Jahre nach ihrer Premiere noch ein sehenswertes Stück TV-Geschichte darstellt. Es mag sein, dass so einige Episoden mittlerweile etwas „dated“ daherkommen (insbesondere die holprige erste Staffel), aber die Serie ist auch heute noch erstklassige Unterhaltung und vor allem ein hervorragendes, vielschichtiges Drama.

Mit der Comic-Fortsetzung bin ich noch nicht richtig warm geworden, was aber auch daran liegen mag, dass ich bisher überhaupt kein Comic-Leser war. Dieses Medium hat mich noch nie sonderlich fasziniert, ich empfinde es als sehr statisch und teilweise auch emotionslos. Aber im Fall des „Buffy“-Comics hat man stetig die Charaktere aus der TV-Serie im Hinterkopf und das macht es (auch für Comic-Banausen wie mich) deutlich einfacher, die „Lücken“ in der Handlung zu füllen. Und immer wenn wieder typische „Joss-Whedon“-Dialoge auftauchen, will man die „Buffy“-Hefte  auf keinen Fall mehr missen.

Bericht: DirecTV steigt bei "Friday Night Lights" ein

Donnerstag, 6. März, 2008

Die üblicherweise gut informierte Nikki Finke will erfahren haben, dass sich DirecTV mit NBC Universal auf eine gemeinsame Fortführung der Drama-Serie „Friday Night Lights“ in eine dritte Staffel geeinigt habe. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

Der Satelliten-Pay-TV-Anbieter DirecTV wird die Lizenzkosten der kommenden Staffel mit NBC teilen und erhofft sich im Gegenzug ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber der PayTV-Konkurrenz durch die Ausstrahlung der Show. Es ist davon auszugehen, dass demnach DirecTV auch die Erstausstrahlung der Episoden übernehmen wird und NBC ähnlich wie beim „Criminal Intent“-Modell einige Wochen später sozusagen die FreeTV-Premiere vorweisen kann.

Welche Auswirkungen dies allerdings auf die weitere kreative Ausrichtung der Show haben wird, mag ich mir im Moment noch nicht ausmalen. Immerhin dürften die Autoren nun quasi von zwei Networks „Verbesserungs“-Vorschläge für ihre Arbeit bekommen. Das macht die Sache sicherlich auch nicht gerade einfacher. Schon die zweite Staffel war eine zeitweise nur mittelprächtige Berg-und-Tal-Fahrt auf der verzweifelten Suche nach aufmerksamkeitsheischenden Storylines.

Aber wie Bernd bereits bei den serienjunkies schrieb: Man muss wirklich kein Sportfan sein, um die hohe Qualität (zumindest der ersten Staffel) der Show genießen zu können. Wer also noch nach einem „Geheimtipp“ sucht, der macht mit der Season-1-DVD nichts falsch (bei dem aktuellen Dollarkurs von 1,54(!) kostet das Set auch gerade mal lächerliche 17,50 Euro (inkl. Versand)).

"Phoo Action"

Mittwoch, 5. März, 2008

(Falls nicht schon geschehen, zuerst das andere Posting zu „Human Being“ lesen)

Ich verwende ja öfters die Formulierung, dass etwas so schlecht sei, dass es schon wieder gut ist. „Phoo Action“ ist ein ganz besonderer Kandidat aus dieser Kategorie: Frei nach Romy und Michele formuliert ist „Phoo Action“ so schlecht, dass es schon wieder gut ist und doch wieder schlecht. Das Endresultat ist das wohl skurrilste TV-Ereignis des Jahres 2008 — ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses bizarre Spektakel in diesem Jahr nochmals übertroffen wird.

Ich spare mir eine genauere Beschreibung — es soll reichen, wenn ich sage, dass es um Mutanten im London des Jahres 2012 geht, die versuchen, die Herrschaft über das Königreich Großbritannien zu übernehmen. Dabei spielen auch die beiden Prinzen Harry und William ebenso eine Rolle wie Buddhas Boxer Shorts(!), ein chaotischer Karatekämpfer sowie die ebenso rothaarige wie anarchische Tochter eines Polizeibeamten.

Die Figuren basieren auf der Comic-Reihe „The Freebies Gang“ des britischen Künstlers Jamie Hewlett, der wohl am bekanntesten durch seine Mitwirkung an dem Comic „Tank Girl“ und der „virtuellen“ Band „Gorillaz“ ist.

„Phoo Action“ ist dementsprechend eine Art verfilmte Zeichentrickserie und so ziemlich das abgefahrenste und surrealste Ding, das seit langem im TV lief. Und ausgerechnet dieser sprichwörtliche Mutanten-Zoo wurde bereits für eine komplette Serie von der BBC verlängert.

Aber ich muss zugeben, ich habe mich teilweise wirklich amüsiert. Ich bin mir nicht sicher, ob das nun für oder gegen meinen Geisteszustand spricht…

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"Being Human"

Mittwoch, 5. März, 2008

Ich schaue gerne hin und wieder ‚rüber zu den Briten auf die Insel, um zu sehen, was dort momentan so an neuen TV-Ideen produziert wird. Ich mag vor allem den trockenen Humor, den man in amerikanischen Produktionen meist vergeblich sucht sowie die nicht ganz so „politisch korrekte“ Herangehensweise an so mache Themen — und der Akzent kann oftmals ebenso sexy wie schwer verständlich sein 😉

being_human.jpgIn diesem Frühjahr pilotiert BBC Three sechs neue Full-Hour-Serien und testet die Zuschauer-Resonanz auf diese erstmal einstündigen Versuchsballons. Zwei dieser Pilotepisoden sollen dann im Laufe des Jahres zu einer regulären Serie ausgebaut werden. BBC Three, vor allem durch die Ausstrahlung von „Torchwood“ populär, will insbesondere seit seinem Relaunch zu Beginn des Jahres die Zielgruppe der 25-35jährigen verstärkt von der Konkurrenz ITV2 und E4 abwerben. Daher sprechen auch die Pilotprojekte genau diese Altersschicht der twenty- und thirtysomethings an.

Einer dieser sechs Pilotfilme ist „Being Human“, eine etwas andere Sicht auf das „ganz normale Leben“ aus der Feder von Toby Whithouse, der auch schon für einzelne Episoden von „Doctor Who“ und „Torchwood“ verantwortlich zeichnete.

[spoiler]
Im Wesentlichen geht es darin um eine besondere, übernatürliche WG: Ein Vampir, ein Werwolf und ein Geist teilen sich nicht ganz freiwillig gemeinsam eine Wohnung.

Mitchell (Guy Flanagan) ist auf den ersten Blick nur ein kleines Rädchen, das im Krankenhaus die Böden schruppt. Aber er ist auch ein „guter“ Vampir, dem es aber zunehmend schwerer fällt, seinen instinktiven Drang nach frischem Blut zu unterdrücken und in der Normalität der Masse unterzutauchen.

Sein bester Freund George (Russell Tovey) ist ebenfalls eher ein unauffälliger Geek — allerdings mit einem fundamentalen Problem: Nachts bei Vollmond wird er zur Killermaschine in Form eines Werwolfes. Er musste vor zwei Jahren seine große Liebe verlassen, als er entdeckte, dass er diese unglückliche Veranlagung hatte.

Als sich George und Mitchell entschließen, gemeinsam ein Haus zu mieten, um der vermeintlichen „Normalität“ ein Schritt näher zu kommen, können sie sich nur eine verdächtig günstige Behausung leisten. Prompt finden die beiden dort den Geist Annie (Andrea Riseborough), die früher mal das Haus mit ihrem Freund bewohnte, aber bei einem Unfall ums Leben kam und nun als Untote mit einem Selbstwerthandicap und einem Drang zum Teekochen das Gebäude unsicher macht.

[/spoiler]

„Being Human“ ist eine charmanter Pilotfilm mit einem frischen Skript, poppigem Soundtrack und lebhaften Dialogen (Achtung, teilweise heftiger britischer Akzent! ;-)) — nicht unbedingt ein Must-See-Event, aber da könnte durchaus Potential dahinterstecken. Als Teil der anvisierten Zielgruppe fand ich mich jedenfalls gut unterhalten und war auch durchaus in die Charaktere investiert. Der Blickwinkel von übernatürlichen Wesen, die eigentlich nix anderes als ganz normale Menschen sein wollen, ist zwar nicht ganz neu, aber im Falle von „Being Human“ recht nett umgesetzt. Dazu glänzt Adrian Lester („Hustle“) als fieser Vampir in einer Nebenrolle…

Ob es bei der Pilotepisode bleibt oder eine Serie produziert wird, ist noch offen — es gibt (wohl unvermeidlich heutzutage) bereits eine Petition, in der sich bisher knapp 2500 TV-Zuschauer für einen Pick-Up der Show aussprechen. Eine Serie dies BBC-Three-Drama-Sextetts hat jedoch bereits einen frühen Zuschlag erhalten: „Phoo Action“, dazu gleich mehr…

Und nun muss ich doch mal die Frage stellen: „Warum geht das nicht auch in Deutschland?“. Man könnte so ein Konzept fast 1:1 in good old Germany übernehmen: Eine nicht ganz normale WG … in Köln oder in der bayerischen Provinz (letzteres wäre ein ganz besonders schöner Kultur-Clash: „Ein Vampir in Passau“ ;-)). Aber ProSieben hätte so eine neue PrimeTime-Serie (oder eben zumindest einen wie üblich hochkant floppenden Pilotfilm).

CW verlängert Oldtimer und kürzt Stellen

Dienstag, 4. März, 2008

Gleich sechs Produktionen hat das junge strauchelnde Mini-Network CW gestern für weitere Staffeln verlängert: Sowas ist eigentlich überlicherweise eine positive Meldung, aber im Falle des CW war es wohl eher eine Frage von mangelnden Alternativen. Man hat sonst keine Inhalte mehr, um den Sendeplan zu füllen.

So wurde „Smallville“ für ein achtes(!) Jahr verlängert (zugegeben, ich hab’s nur bis Staffel 3 oder so durchgehalten), das schon oft totgesagte „One Tree Hill“ darf tatsächlich eine sechste Staffel in Angriff nehmen und der letzte große Rettungsanker des CW, „America’s Next Top Model“, wird gleich für die Ausgaben 11 und 12 verpflichtet. Dagegen sind „Supernatural“ und das kaum noch auf dem Radarschirm auftauchende „Everybody Hates Chris“ ja noch geradezu junge Hüpfer — beide dürfen jeweils ihre vierte Staffel produzieren.

Von den diesjährigen Newcomern wurde bisher nur „Gossip Girl“ für eine zweite Staffel bestätigt — für „Aliens in America“ und „Reaper“ steht eine Entscheidung noch aus (von „Life is Wild“ redet schon lange keiner mehr). Beide haben aber nach dem Autorenstreik noch einige Episoden übrig.

Aber die kommende Season wird für das CW ohnehin noch deutlich komplizierter, denn sie müssen ab Herbst einen weiteren Abend mit Programm füllen: Bisher gehörte der Freitag Abend komplett dem Wrestling-Format WWE Smackdown, doch Anfang Februar entschied sich das CW, die noch aus UPN-Zeiten stammende Verbindung mit dem offenbar zur CW-Zielgruppe inkompatiblen Format aufzugeben. Damit muss das CW ab September auch freitags von 20 bis 22 Uhr eigene Inhalte auftreiben.

Und wer immer noch nicht glaubt, dass das Network in einer misslichen Lage ist, der wird heute im Hollywood Reporter mit einem Bericht über Stellenkürzungen beim CW konfrontiert. Gleich die komplette Comedy-Entwicklungsabteilung mit 25 bis 30 Mitarbeitern wurde eingestampft — von nun an soll die bisherige Drama-Abteilung die Entwicklung aller „scripted“ Produktionen des Networks betreuen. Comedy war ja schon immer eine Achillesferse des CW, WB sowie UPN — nun zieht man offenbar Konsequenzen und spart Kosten ein.

Bleibt die Frage: Wie lange kann das CW noch überleben? Würde es mehr kosten, das Netlet abzuwickeln oder es als Verlustgeschäft weiterzubetreiben?

Niedrige Quoten für starke "Lost"-Episode

Samstag, 1. März, 2008

„The Constant“ war eine der besten „Lost“-Episoden überhaupt (und das auch noch mitten in der Staffel), aber die Quoten bei ABC rutschen weiter ab. Die jüngste Episode schaffte nicht mal mehr die 13 Mio-Marke, was wohl auch an dem fehlenden zugkräftigen Lead-In gelegen haben mag (Auf der anderen Seite darf eine Show wie „Lost“ in der vierten Staffel eigentlich nicht mehr auf ein Lead-In angewiesen sein). Seit der Season-Premiere ist die Serie damit von 16,1 Millionen Zuschauern allmählich von Woche zu Woche auf 12,9 Millionen abgerutscht. Immerhin konnte sich die Show in der Zielgruppe der 18-49jährigen noch gut gegen die „Don’t Forget The Lyrics“-Konkurrenz behaupten.

Aber darf ich dennoch erneut erwähnen, wie brillant diese jüngste „Zeitreisen“-Episode von „Lost“ war? Großartiges SciFi-TV-Drama, meilenweit von der lauen Brühe der dritten Staffel entfernt.

 

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