Archiv des Jahres 2004


Fahrenheit 9/11 heute abend auf ProSieben

Montag, 1. November, 2004

Über Michael Moore und seine Filme kann man sicherlich ausgiebig streiten – kaum ein Oscar-Gewinner („Bowling for Columbine“) hat in den letzten Jahrzehnten das Publikum so gespalten. Aber er rüttelt die Menschen auf – im Zeitalter der heutigen Politikverdrossenheit sicherlich nicht verkehrt. Sein neuestes Werk, „Fahrenheit 9/11“, das die Fehler der Bush-Administration unter die Lupe nimmt, hat in den USA für kontroverse Debatten gesorgt. Kerry-Anhänger feiern den Film als wahrheitsgetreue Dokumentation und willkommene Hilfe im Wahlkampf während Bush-Wähler das Werk als Ansammlung von hetzerischen Verleumdungen abtun. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Dennoch ist es sicherlich ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte.

Der Film, der in Cannes die Goldene Palme gewann, läuft heute abend um 20:15 bei ProSieben, ORF1 und dem Schweizerischen Fernsehen. Inwieweit der Film synchronisiert oder mit Untertiteln läuft, weiss ich auch noch nicht. Moore hat übrigens ausdrücklich Internet-Nutzer zur Verteilung des Films über das Internet aufgerufen – Distributor Miramax sieht das wohl etwas anders…

Übrigens ist es genau diesem Film zu verdanken, dass Bin Laden einen eigenen Eintrag in der Internet Movie Database hat.

Neue Serie für David Boreanaz

Montag, 1. November, 2004

Letzte Woche hatte „Angel“-Erfinder Joss Whedon seinen Rückzug aus dem TV-Geschäft angekündigt und damit eventuellen Spekulationen um „Angel“-TV Movies erstmal ein Ende bereitet. Nun hat auch der Star aus „Angel“, David Boreanaz, ein neues TV-Projekt an der Hand, wie der Hollywood Reporter berichtet.

ABC hat demnach ein Skript für eine Cop-Show basierend auf dem Leben von Auftragskiller Jack Ballantine bei Warner Brothers in Auftrag gegeben. Boreanaz soll die Hauptrolle spielen, falls ABC die Serie für die 2005 Season bestellt. Patrick Smith Kelly schreibt das Script und co-produziert gemeinsam mit Eric Tannenbaum.

Vier weitere Episoden für "Veronica Mars"

Montag, 1. November, 2004

Eine meiner derzeitigen Lieblingsserien, Veronica Mars, hat laut Variety noch eine weitere Gnadenfrist bekommen. UPN orderte demnach vier weitere Episoden. Die Serie hat seit ihrem Start sehr konstante Quoten, aber leider auf niedrigen Niveau. Die Episode der letzten Woche erreichte einen Share von 1.4/3 in der Zielgruppe der 18-49jährigen (3,12 Millionen Zuschauer). Das sind gerade noch so einigermassen akzeptable Quoten für das kleinste der „Big Six“ Networks – die niedrige Anzahl von neu georderten Episoden spiegelt wider, dass die Show alles andere als eine rosige Zukunft hat. Schade.

Auch UPNs „Kevin Hill“ (1.8/4, 3,93 Millionen) bekam eine Order über 4 neue Skripte.

Ebenso Nachschub bei der Konkurrenz: ABC hat sechs so genannte „Backup Scripts“ der Sitcom „Complete Savages“ und neun von Touchstones „Rodney“ bestellt. WBs „The Mountain“ überraschte mit vier weiteren Scriptorders, „Second Time Around“ erhielt drei und die beiden überflüssigen Shows „dr. vegas“ und „Clubhouse“ erhielten lächerliche zwei neue Scriptorders – sowas nennt man gemeinhin „Letzte Chance“ – wenn die Skripte überhaupt noch verfilmt werden.

ABC Affiliate in Dallas zensiert "Life As We Know It"

Sonntag, 31. Oktober, 2004

Das amerikanische TV-System ist recht föderal aufgebaut – vereinfacht gesagt ähnelt es der Struktur der ARD: Die ARD sendet nicht selbst ein Programm, sondern ist ein Zusammenschluss aus mehreren regionalen Stationen, die ein gemeinsam produziertes Programm ausstrahlen. Die einzelnen regionalen Sender (bspw. WDR, NDR, SWR) haben in ihrem Gebiet das letzte Wort und können durchaus auch vom gemeinsamen Programm abweichen wie es beispielsweise in den Regionalfenstern zwischen 18 und 20 Uhr geschieht. Eine spektakuläre Ausnahme war die Zensur einer „Scheibenwischer“-Ausgabe durch den Bayerischen Rundfunk vor einigen Jahrzehnten, als der BR sich weigerte, die entsprechende Sendung im Sendegebiet auszustrahlen (Selbst die „Sesamstrasse“ war früher beim BR ein Stein des Anstosses).

Ähnliches gilt für die sechs großen Broadcast-Networks ABC, CBS, NBC, FOX, WB und UPN in den Staaten – dort gibt es eigentlich keinen Sender „ABC“oder „NBC“, den man wie bei uns RTL oder ProSieben landesweit identisch empfangen kann. Stattdessen gibt es viele Hunderte regionale Sender, die sich einem bestimmten Network (wie beispielsweise ABC) anschliessen – dies sind dann die so gennannten Affiliates. Die übernehmen dann weitesgehend das PrimeTime-Sendeschema des jeweiligen Networks, füllen es aber mit eigenem sonstigem Programm wie Nachrichten, Unterhaltungsshows, Werbung und natürlich dem gesamten Programm ausserhalb der PrimeTime (Ist natürlich noch ’ne Ecke komplexer, aber ich hole hier eh schon viel zu weit aus ;-)).

Und wenn ein Affiliate eine bestimmte Sendung nicht mag, dann strahlt er sie eben nicht aus – so geschehen diese Woche beim texanischen ABC-Affiliate WFAA in Dallas/Fort Worth. Wie die Station in einer Mitteilung auf ihrer Website (JavaScript ausschalten!) angibt, weigerte sie sich am Donnerstag die jüngste Folge der Teen/Twen Serie „life as we know it“ auszustrahlen und ersetzte sie mit dem „Glücksrad“. Als Begründung nennt der Sender die freizügige Thematisierung von Sex mit Minderjährigen in der betreffenden Episode – eine Lehrerin hatte Sex mit ihrem Schüler. „The storyline contained explicit materical about a teenage boy (a minor) having sex with one of his teachers. It was a provocative subject, and featured portrayals that went way over the top. The storyline and visual images were well beyond community standards particularly as it relates to teens.“. Eine ähnliche Storyline sorgte vor 6 Jahren auch schon bei der WB-Serie „Dawson’s Creek“ für Schlagzeilen.

BBC prüft ProSieben Show "Stromberg" auf Copyright-Verletzung

Samstag, 30. Oktober, 2004

Eigentlich kennt man das ja – im TV-Geschäft werden erfolgreiche Konzepte auf Biegen und Brechen kopiert und wiedererwendet. Kaum hat der eine Sender eine Quizshow mit guten Quoten, tauchen auf allen anderen Stationen nur wenige Monate später auch diverse Ratesendungen auf. Das gleiche gab’s bei nachmittäglichen Talkshows, Justizshows und „The Apprentice“-Kopien. Und auch bei Serien wird nicht erst seit dem CSI-Trend gerne ein beim Nachbar-Network erfolgreiches Konzept schnell oberflächlich umgestrickt und auf dem eigenen Sender gestartet. Da lehnt sich RTL’s „Beauty Queen“ auch mal ganz frech (aber primitiv) an „Nip/Tuck“ an. Logischerweise verbietet es sich, das jeweilige Konzept allzu plump und offensichtlich zu kopieren, schließlich gibt es sowas wie ein Copyright auch auf Serienkonzepte und entsprechende Lizenzen läßt man sich überlicherweise mit gutem Geld bezahlen.

So war es auch bereits bei dem ARD-Strassenfeger der 70er namens „Ein Herz und eine Seele“, der eigentlich in weiten Teilen auf dem BBC-Original „Till Death Do Us Part“ (und wohl auch der amerikanischen Version „All in the Family“) basierte. Wolfgang Menge adaptierte das Serienkonzept auf deutsche Verhältnisse und schuf mit „Ekel Alfred“ eine bis heute unerreichte Kultfigur der deutschen TV-Unterhaltung. Der Westdeutsche Rundfunk hatte seinerzeit (einfach gesagt) eine Lizenz von der BBC zur Entwicklung einer eigenen Serie auf diesem Konzept eingekauft.

Nun ist der BBC allerdings eine deutsche Produktion aufgefallen, die sich verdächtig nahe an einem anderen BBC-Original orientiert – ohne dass irgendwelche Lizenzzahlungen erfolgt sind. Stein des Anstosses ist laut einem BBC News Bericht die neue ProSieben Sitcom „Stromberg“, die nach Angaben der BBC erhebliche Ähnlichkeiten mit der britischen Erfolgsserie „The Office“ habe.

ProSieben hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen und beharrt auf der Stellungnahme, „Stromberg“ basiere auf deutschem Humor und nicht auf britischem Geschmack. BBC prüft dennoch weitere Schritte.

„The Office“ zählt zu den zu Recht erfolgreichsten BBC-Serien aller Zeiten und hat als einzige britische Serie in den USA zwei Golden Globes gewonnen (2003). Die Serie, die auf Wunsch des Autors und Produzenten nach zwei Staffel eingestellt wurde (aber in mehreren Specials weitergeführt wird), überzeugte durch eine gnadenlose, aber hochamüsante Abrechnung mit britischem Büroalltag. „Stromberg“ hingegen … naja, decken wir den Mantel des Schweigens darüber. Die (offizielle und von der BBC lizenzierte) US-Kopie des britischen Formats ist übrigens für Januar 2005 auf NBC geplant (und wird vermutlich gnadenlos floppen — als hätte sich NBC nicht erst 2003 an „Coupling“ die Finger verbrannt. Hachja, das Kurzzeitgedächtnis der Senderchefs. Homer Simpson in Real Life… d’oh! … d’oh! …. d’oh! …)

Harald Schmidt kommt zurück zur ARD

Freitag, 29. Oktober, 2004

Na, wenn das stimmt, was die Süddeutsche Zeitung heute berichtet, dann hat der NDR wirklich einen Coup gelandet: Schon am 23. Dezember 2004 (exakt ein Jahr nach seiner letzten Sendung auf Sat.1) wird Ex-Sat.1-Kultfigur Harald Schmidt wieder auf dem Bildschirm zu sehen sein. Ab 2005 soll er dann regelmäßig zweimal pro Woche um 23 Uhr nach den Tagesthemen bei der ARD zu sehen sein.

Mehr Details gibt’s bei der Süddeutschen.

Genauere Angaben zum Konzept der Sendung sind aber wohl noch nicht bekannt. Aber gespannt darf man sein, ob Schmidt den hohen Ansprüchen gerecht werden kann, die das Publikum nun an seine neue Late Night Show stellen dürfte nachdem er Ende 2003 nach der Bekanntgabe seines Rückzuges ja von diversen Medien über alle Maße in den Himmel gelobt wurde – erstaunlich wie schnell die Schwächen der „Harald Schmidt Show“ vergessen waren… Aber wenn es einer in diesem Format schafft, dann er. Und bei der ARD ist er wirklich am Besten aufgehoben.

Wonderfalls DVD Set offiziell angekündigt

Freitag, 29. Oktober, 2004

TVShowsonDVD hat die offizielle Ankündigung – das Wesentliche war ja schon zuvor bekannt, mit einer kleinen Ausnahme: Der Veröffentlichungstermin wurde erneut nach hinten verschoben: 1. Februar 2004.

The set will be released with English 5.1 audio, a full frame (1.33:1) picture, and English and Spanish subtitles. Expect this 566 min set to sell for suggested prices of $39.98 US and $54.98 CAN.

Special features include:

* Wax Lion Commentary by Caroline Dhavarnes, Katie Finneran, Todd Holland and Bryan Fuller
* Crime Dog Commentary by Caroline Dhavarnes, Katie Finneran, Todd Holland and Bryan Fuller
* Lovesick Ass Commentary by Caroline Dhavarnes, Katie Finneran, Todd Holland and Bryan Fuller
* Safety Canary Commentary by Caroline Dhavarnes, Katie Finneran, Todd Holland and Bryan Fuller
* Cocktail Bunny Commentary by Caroline Dhavarnes, Katie Finneran, Todd Holland and Bryan Fuller
* Caged Bird, Caged Bird Commentary by Caroline Dhavarnes, Katie Finneran, Todd Holland and Bryan Fuller
* Greetings from Wonderfalls (23:16)
* Fantastic Visual Effects (2:58)
* Music Video (5:00)

SaveWonderfalls.com wiederum hat Scans der DVD-Slim-Cases Covers hochgeladen, in denen die drei DVDs enthalten sein werden.

VOX wiederholt vier Gilmore Staffeln

Donnerstag, 28. Oktober, 2004

Nicht wirklich überraschend kommt die Info, dass VOX nach dem derzeitigen Durchlauf der vierten Staffel der „Gilmore Girls“ ab November nochmal von vorne anfängt und bis Februar alle 87 Episoden erneut zeigt.

Und hauptsächlich damit ich selbst es nicht vergesse: Ab Dienstag, 09.11. läuft die dritte Staffel von „Six Feet Under“, ebenfalls auf VOX.

Mythology Shows

Donnerstag, 28. Oktober, 2004

Matthew Gilbert vom Boston Globe referiert in einem interessanten Artikel über das Genre der „Mythology Shows“ (oder ist es vielleicht doch eher Mystery?) . Als Aufhänger nimmt er J.J.Abrams‘ „Lost“ sowie die „X-Files“. Nett ist die Abgrenzung zu den so genannten „Nighttime soaps“ wie „OC“ und „Everwood“: „[They] require a similar commitment to ongoing plots, but they don’t ask viewers to do a lot of work along the way. They explain themselves. A mythology show, however, makes its viewers into cosmic Sherlocks who must keep finding the hidden truths in an only partially recognizable universe. Mythology writers expect rigorous, un-couch-potato-like viewing — and they get it, sometimes in spades.“

ProSieben: Neue US-Serien in der Primetime

Donnerstag, 28. Oktober, 2004

In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung (die Endung lautet zwar *pdf, ist aber eine Word-Datei … wahre Profis bei ProSieben) gibt der Münchner Sender einen groben Überblick über die Serienneustarts der nächsten vier Monate.

Die Schönheitsoperationsserie „Nip/Tuck“ wird mit dem unvermeidlichen deutschen Beititel „Schönheit hat ihren Preis“ versehen und läuft ab 21. Dezember dienstags um 21:15. Gezeigt werden erstmal nur die 13 Episoden der ersten Staffel – die zweite läuft gerade erst in den USA. Auch „The O.C.“ kommt wohl wirklich in die PrimeTime im Januar (unter dem pseudo-deutschen Titel „O.C., California“).

„Two and a half Men“ darf als „Mein cooler Onkel Charlie“ in der Wochenende-Comedy-Schiene ab 2005 auf den Bildschirm und die nach einer Staffel abgesetzte „Jake 2.0“ (Oh Wunder, kein spezieller deutscher Titel. Wie wär’s mit „Jakob, der 7-Millionen-Dollar-Junge“?) startet ebenfalls 2005.

Außerdem ab dem Frühjahr 2005 auf ProSieben: die finale Staffel der „Friends“ und die sechste Season von „Charmed – Zauberhafte Hexen“ sowie das Ende (endlich) von Sex and the City am 14. Dezember. Der Hype um die Show in den letzten Monaten war ja schon nicht mehr erträglich. Auch die dritte Staffel von „Scrubs“ kommt. Irgendwann. Oder so. Vielleicht.

Die dritte Staffel von „Angel“ läuft desweiteren ab 10. November um 0.15, die sechste von Buffy in der Stunde davor – beides Wiederholungen.

 

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