Archiv vom April 2007


"Dead Like Me" wird wiederbelebt

Montag, 30. April, 2007

Das ging in einer Mitteilung von MGM Mitte April ja fast etwas unter: Neben einer Reihe von Direct-to-DVD-Produktionen wie „Species: The Awakening“ und „Wargames: The Dead Code“ hat das Studio auch die Produktion eines Films basierend auf der Showtime-Serie „Dead Like Me“ in Auftrag gegeben. Auch für diesen Film ist keine Kinoveröffentlichung geplant, sondern lediglich die Vermarktung via DVD und später auch TV.

dead_like_meÜber den Inhalt des Films oder ein konkretes Veröffentlichungsdatum ist noch nichts bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass der Film keine reine Fortsetzung darstellen wird, sondern vermutlich ähnlich zu der „Serenity“-Verfilmung auf dem Grundkonzept der Serie aufbaut, gewisse Teile wiederverwendet und eine neue Story erzählt.

Das Drehbuch stammt aus der Feder von Stephen Godchaux, der auch schon bei der TV-Serie als Autor und Produzent tätig war. Regie soll Stephen Herek führen, vor allem wohl bekannt durch seine Regiearbeit für „Critters“ und „Bill & Ted’s Excellent Adventure“ in den späten 80ern.

Basierend auf einem Posting der Schauspielerin Crystal Dahl, die in der Showtime-Serie mitspielte, wurde der Original-Cast zumindest schon mal auf Verfügbarkeit bei einem Drehbeginn im Juni angefragt. Genauere Details sind aber noch nicht bekannt. Hauptdarstellerin Ellen Muth soll laut den Aussagen einiger Fans auf Ihrer MySpace-Homepage ihre Beteiligung an dem Film als „Bulletin“ angekündigt haben — allerdings ist diese MySpace-Funktion derzeit nicht verfügbar und andere offizielle Aussagen gibt es ebenfalls nicht. Mandy Patinkin ist derzeit als Hauptdarsteller in „Criminal Minds“ aktiv, könnte aber eine Drehpause im Sommer haben. Ähnliches gilt für Cynthia Stevenson, die in „Men In Trees“ eine wiederkehrende Rolle hat.

Dass diese Show in irgendeiner Form wiederbelebt wird, damit hätte ich ehrlichgesagt wirklich nicht mehr gerechnet. Aber MGM hatte seinerzeit ja ziemlich lange um eine Verlängerung der Serie bei Showtime gekämpft. Offenbar hatte „Dead Like Me“ immer noch einige Anhänger bei dem Produktionsstudio. Hoffnungen auf eine „richtige“ Neubelebung des Konzept als Serie (möglicherweise bei SciFi, das die Serie in den USA kürzlich wiederholte) dürften aber verfrüht und wohl auch unberechtigt sein.

The Quiet Earth

Samstag, 28. April, 2007

Aber etwas Positives hatte dieser „Unsere Besten“-Abend im ZDF dann doch noch: Denn während ich als Ablenkungsmaßnahme die komplette Menustruktur meines VDR durchackerte (endlich mal die Werbung aus allen Aufnahmen ‚rausgeschnitten, yay!), fiel mir die Ausstrahlung von „The Quiet Earth“ im ZDF irgendwann spät in der Nacht auf.

quietearthUnd dabei handelte es sich wirklich um jenen australischen SciFi-Film aus den Mitt-Achtzigern, in dem die gesamte Erdbevölkerung bis auf wenige Menschen urplötzlich ausgelöscht ist. Erst langsam stellt sich heraus, warum einige Personen überlebten und was wohl der Auslöser für diese Katastrophe gewesen sein könnte. Am Ende gibt es dann noch einen höchst mysteriösen Cliffhanger.

Wie ich beim heutigen kurzen Überfliegen der Aufnahme feststellte, hat der Film in all den Jahren eigentlich kaum von seinem Charme verloren. Interessante Story, mit einfachen Mitteln umgesetzt und sicherlich ein Klassiker im Genre der post-apokalyptischen SciFi-Filme.

Was mir aber besonders auffiel, ist die stilistische Nähe zu all den „Lost“-Kopien, die letztes Jahr den Serienmarkt überschwemmten. Auch „The Quiet Earth“ könnte eine exzellente Vorlage für solch eine Serie liefern: Mysteriöse wissenschaftliche Experimente mit leichter Kritik an dem Technik-Wahn der Menschheit, ein kleiner Ensemble-Cast (der notfalls nach Belieben aufgestockt werden könnte), eine romantische Dreiecks-Beziehung (für all die Shipper) und ein Storyarc, der durchaus auf zwei bis drei Staffeln gestreckt werden könnte. Die ersten Folgen wären zudem besonders interessant: Eine Show mit nur einem Darsteller, der sogar fast gar nix sagt und fast den Verstand verliert. Okay, ich glaube ich habe damit auch gleich das beste Argument geliefert, um solch eine Serie nicht zu produzieren :).

Nah, man müsste den ersten weiblichen Charakter also schon gleich am Ende der ersten Episode als Cliffhanger präsentieren. Und dann können sie in Folge zwei und drei ja gemeinsam durchdrehen. In den November-Sweeps stößt dann Nummer drei dazu und am Ende der ersten Staffel wird dann der erste „Reset“ des Universums durchgeführt. Über Staffel 2 machen wir uns dann Gedanken, wenn es soweit ist. Hat schließlich für „Lost“ auch funktioniert 😉

"Unsere Besten": Didi und die Comedians

Samstag, 28. April, 2007

Meine Güte, über was man beim abendlichen Zappen nicht so alles stolpern kann: Das ZDF wählte mal wieder seine „Besten“. Diesmal waren die Komiker dran. Oder wie das ZDF es ausdrückt: „Komiker & Co.„, damit man auch all die Entertainer, „Comedians“ und… öhm … TV-Moderatoren da irgendwie ‚reinpacken konnte. Gottseidank bin ich erst beim Countdown ab Platz 10 auf die Show gestoßen, aber das reichte schon für das Urteil „gnadenloses Gewürge“. Aber leider habe ich wohl noch aus meiner Kindheit eine reflexartige Umschaltsperre, sobald Loriot oder Otto im TV auftauchen. Tja, das sind wohl Nachwirkungen der 80er.

So saß also eine vermeintliche Creme de la Creme der Comed…ehm, Entschuldigung: Komiker bei Kerner auf dem Sofa — mit mehr oder weniger gequältem Gesichtsausdruck ob der gegenseitigen Lobhudelei in den Einspielern. Diejenigen Preisträger, die „leider“ nicht live dabei sein konnten, entschuldigten sich brav per Videonachricht. Man konnte sich dabei des Eindrucks nicht erwehren, dass die Fortgebliebenen ganz glücklich darüber waren, nicht bei dieser ZDF-typischen hoch peinsamen Angelegenheit dabei sein zu müssen.

So wurde in den Einspielern mal wieder jeder B- und C-Prominente zu seiner Meinung zu diversen Komikern und Entertainern gefragt („Der war ja gaaanz großartig!“). Die Auswahl dieser Interview-Opfer war wohl einem ähnlichen Verfahren gefolgt wie die Selektion der Studiogäste: Wer bei drei nicht auf den Bäumen war oder in irgendeinem ZDF-Vertrag feststeckt, hatte verloren. Mittendrin der streckenweise irritiert wirkende von Bülow, dem wohl erst stückchenweise klar wurde, bei welcher Veranstaltung er da gelandet war. Vermutlich spätestens so um die Zeit, als Kerner ihm aufgeregt mitteile, dass es in Deutschland keine Menschen mit dem Namen „Müller-Lüdenscheidt“ gäbe.

Richtig kuschelig wurde es allerdings, als der ebenfalls anwesende Dieter „Didi“ Hallervorden seinen Huldigungs-Einspieler für das Erreichen des fünften Platzes anschauen durfte. Was nicht nur durch die zeitliche Einordnung nach den Lobeshymnen auf Rudi Carrell (Platz 6) und Karl Valentin (Platz 7) für den ein oder anderen später dazugestoßenen Zuschauer durchaus wie ein Nachruf gewirkt haben dürfte. Aber nein, er lebt ja noch, und sitzt da bei Kerner auf der Bank.

Jedenfalls saß er da mit Ausnahme des kurzen Moments, als er stehend den Applaus des Publikums entgegen nahm. Palim, palim! Und natürlich konnte er es mal wieder nicht lassen, in seiner Dankesrede gleich auch noch seine übliche Breitseite in Richtung der so genannten „Comedians“ loszulassen: Welch unnützes Pack, das nicht in größeren Ensembles zusammenarbeiten kann! Was auf der anderen Seite des Sofas bei Dieter Nuhr dann doch zu mehr als Stirnrunzeln führte und sogar Otto Waalkes zu einem ernsten Moment zwang. Herrlich, ein Komiker-Catfight! Live im ZDF! Und der arme Loriot immer noch mittendrin. Hugo-Egon Balder auf links außen (des Sofas) schoss dann auch noch dazwischen und Kerner hatte plötzlich alle Hände voll, um von dieser vollkommen deplatzierten Diskussion über den wahren Begriff des Comedians und Komikers und Kabarettisten und überhaupt zu Platz Nummer Vier überzuleiten: Hape Kerkeling. Hurtz!

Eine viertel Stunde später hatte die Lobhudelei schließlich ein Ende, Loriot wurde wie erwartet zum Sieger von irgendwas erklärt und sorgte dann anschließend für einen der wenigen wirklich sehenswerten Momente: Sein Vortrag von „Sauspießchen“: „Man rechnet pro Gast eine Sau„.

"Studio 60" kommt nach den Sweeps zurück

Samstag, 28. April, 2007

Auf der offiziellen Homepage von „Studio 60“ bei NBC ist zu lesen, dass das Aaron-Sorkin-Drama am Donnerstag(!), den 24. Mai um 22 Uhr zurückkehren wird. Wie erwartet liegt dieser Termin außerhalb der Sweeps — und natürlich lange nach den Upfronts. Das Schicksal der Show dürfte durch diese Ausstrahlung der restlichen Episoden also nicht mehr zu beeinflussen sein. Sechs Episoden stehen noch aus.

Zur Nachahmung empfohlen

Freitag, 27. April, 2007

Im offenen Cabrio bei Sommerwetter über Landstraßen im französischen Hinterland fahren, während „The Garden“ von Zero 7 im CD-Player läuft. Scheeen. 🙂

Dollarkurs auf Rekordtief

Freitag, 27. April, 2007

Mit 1,3682 Dollar für einen Euro hat der Dollarkurs heute mittag einen neuen Allzeittiefstand gegenüber dem Euro erreicht. Und es gibt derzeit keine Anzeichen, dass sich in den nächsten Wochen an der grundlegenden Situation etwas ändert, vielleicht sind sogar 1,40 drin. Das ist jetzt also nicht nur eine ideale Zeit für USA-Urlaube, sondern auch für’s preiswerte DVD-Shopping in Übersee. Eine DVD für $15 kostet damit umgerechnet nur noch etwa 11 Euro. Natürlich hält auch der Zoll weiterhin sein Händchen auf.

Amazon.com hat passenderweise derzeit einen Buy1Get1Free-Sale für TV-Serien (u.a. 21 Jump Street, Doogie Howser). Bis jetzt kann ich aber noch widerstehen… ;-). Bei DeepDiscount.com gibt’s zur Zeit keine interessanten Promotions (soweit ich das überblicken kann).

Nielsen veröffentlicht DVR-Daten

Donnerstag, 26. April, 2007

Beim futoncritic findet sich eine Pressemitteilung von Nielsen mit den neuerdings erfassten Quoten von Zuschauern, die Serien zeitversetzt mit einem digitalen Videorekorder (bspw. TiVo) schauen. Dabei gibt es zwei Kategorien: „Live Plus Same Day“, dies schließt also alle Zuschauer ein, welche eine Sendung noch am gleichen Tag der Ausstrahlung anschauen und außerdem „Live Plus Seven Days“ — eben das gleiche innerhalb einer Woche.

Die Zahlen beim futoncritic basieren auf den „Live Plus Seven Days“-Zahlen der ersten April-Woche und zeigen, dass vor allem „The Office“ (+32% Zuschauer), „Lost“ (+23%) und „24“ (+19%) von den DVR-Nutzern profitieren können. Auch die Absetzungs-gefährdete Serie „Friday Night Lights“ kann gegenüber der „Live“-Ausstrahlung immerhin noch mehr als 16% Zuschauer (0,8 Mio) im Verlauf der sieben Tage hinzugewinnen.

Welche Bedeutung diese Zahlen für die Werbekunden (und damit für die Networks) haben, ist noch umstritten. Allgemein heißt es ja, dass DVR-Nutzer die Werbeblöcke überspringen (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen) und damit für die Werbeindustrie uninteressant sind . Und die Networks machen nicht primär Programm für den Zuschauer, sondern wollen ihr Geschäft mit dem „Verkauf“ der Zuschauer an die Werbekunden machen. Dennoch sind diese Zahlen zumindest für die Produktionsstudios sehr aufschlussreich, da sie Informationen über das wahre Interesse einer Show bei den Zuschauern deutlich machen und könnten zukünftig auch auf einer größeren und genaueren Datenbasis beruhen als die bisher erfassten Daten der „Nielsen Familien“ (die aber in den USA laut Nielsen mindestens 20.000 Haushalte umfassen). Das gibt eine wertvolle Datengrundlage für die Einschätzung der Popularität von möglichen DVD-Boxen. Zudem versuchen die Werbekunden verstärkt Spots zu produzieren, die auch beim schnellen Überspulen beim Zuschauer noch Aufmerksamkeit wecken.

Gilmore Girls: Hey, das war ja gut!

Donnerstag, 26. April, 2007

Hatte ich (wohl wegen dem Wetter) einfach nur einen Tag, an dem man alles wunderbar findet, oder war die letzte „Gilmore Girls“-Episode (die mit dem Fahrrad) mal wieder richtig sehenswert? Zwar nicht „good old times“-vergleichbar, aber ich habe mich zum ersten Mal seit langer Zeit nicht gefragt: „Warum schaue ich das eigentlich noch?“. Mag vielleicht daran liegen, dass Alexis Bledel relativ wenig Sprechszenen hatte. In letzter Zeit habe ich eine gewisse Antipathie gegenüber Rory (oder den Schauspielkünsten von Frau Bledel, ich weiß es noch nicht so genau) entwickelt und bis auf die allerletzte Szene hätte diese Episode auch gut ohne sie stattfinden können. Vielleicht wäre eine Show ohne Rory doch gar nicht so schlecht, wie man denken mag.

Spoiler voraus.

Restlichen Eintrag lesen…. »

"Drive"-Drehbücher online

Mittwoch, 25. April, 2007

Auf TimMinear.net stehen die Drehbücher der ersten vier „Drive“-Episoden zum Download zur Verfügung. (via whedonesque)

Die vierte Episode war bisher die schwächste IMHO. Diesmal wirkten sogar die Special Effects irgendwie billiger — mich beginnen langsam Kleinigkeiten aufzuregen, was wahrlich kein gutes Zeichen ist. Wieso fahren die jedesmal drauf los, ohne zu wissen, wo’s hingeht? (Gut es ist eine „cross-country-race“, aber dennoch ist das blinde Losfahren doch wenig erfolgversprechend.) Dann diese typische Schauspieler-Lenkrad-Haltung: Obwohl vermeintlich mit Fullspeed auf einer geraden Strecke unterwegs, zoppeln die teilweise am Lenkrad als ginge es eine Slalom-Strecke entlang.

Im Grunde ist nur noch Nathan Fillion ein Anlass, um die Serie zu schauen. Die erneut gesunkenen Quoten mit  4,6 Millionen Zuschauern (A18-49: 1.8/ 5) sprechen eine ähnliche Sprache. Jetzt ist eigentlich nur noch die Frage interessant, ob FOX alle sechs Episoden zeigt.

Kreative Freiheit im "Cheers"

Dienstag, 24. April, 2007

Autor Ken Levine erzählt in seinem gestrigen Blog-Eintrag von den kleinen künstlerischen Freiheiten, die er und andere Drehbuchautoren sich während der „Cheers“-Zeit genommen haben. Schon mal aufgefallen, dass unter anderem so gut wie nie ein Kunde in der Bar für seine Getränke gezahlt hat? Oder Cliff seine Post-Uniform sogar an Sonntagen trug?. Eine nette Lektüre für Freunde dieses Sitcom-Klassikers. Auch sein vorhergehender Blog-Eintrag beschäftigt sich mit solchen kreativen Freiheiten, die sich Script-Autoren in diversen Serien manchmal leisten, damit die Story nicht mit für den Zuschauer uninteressanten Alltags-Szenen überladen wird. Shows wie „24“ sind wohl eine einzige große „kreative Freiheit“ 😉

„… there’s one place in the world where everybody knows your name … and they’re always glad you came…“

 

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