Archiv der Kategorie 'Musik'


Songsuche 2.0

Donnerstag, 29. März, 2007

Was würde man heutzutage bloß ohne das WWW anfangen? Da hört man in einer „Grey’s Anatomy“-Episode (die nüchtern betrachtet im wesentlichen mal wieder  eher blargh war, aber das ist ja eine Grundbedingung für guilty pleasure) im fernen Hintergrund einen Song, rauft sich endlos die Haare, weil man natürlich wegen des Szenen-Dialogs keine Lyrics verstanden hat und dann steht man da. Wo hat man den Song schon mal gehört, wieso erscheint der so vertraut? Ja, man wird halt auch nicht jünger, die grauen Zellen lassen nach.

Aber schau mal einer guck, da gibt es eine praktische Website namens Tunefind und da werden alle Songinformationen aktueller Serienepisoden von eifrigen Sammlern zusammengetragen. Wenige Klicks weiter macht es auch im Hirn „klick“, sobald man unter den aufgeführten Liedern der gesuchten Episode auch Koop mit „Come to Me“ findet. Bingo! Natürlich gibt es da auch gleich einen praktischen Link zum Kauf bei iTunes. Dann weiter mit der Information zu radioparadise.com, wo man seine Vermutung bestätigt findet, dass man den Song dort schon mal gehört haben muss. Via Google dann die Links zum Musikvideo auf der Homepage der schwedischen Band und auf youtube.com. Auf der offiziellen MySpace-Website anschließend weitere Songs der Gruppe angehört. Dann auf zu Pandora und Last.fm, um ähnliche Songs zu finden.

Nächstes Problem: Wie kriege ich die Melodie jetzt wieder aus den Gehörgängen ‚raus? Mal sehen, ob ich einen Ohrwurmentferner auf ebay finde…

Jack Black rocks

Donnerstag, 9. November, 2006

Nächste Woche erscheint das neue Album von „Tenacious D“ (und auch der „dazugehörende“ Spielfilm „Pick of Destiny“). Der bereits auf Musik-Sendern in Rotation befindliche Titel-Track zeigt mal wieder was Jack Black am besten kann: Abrocken als gäb’s kein Morgen.

Er ist wohl auch der einzige Grund, sich „School of Rock“ in kompletter Länge anzutun 😉

Chinese Country Music

Freitag, 20. Oktober, 2006

Auf solche Kuriositäten stösst man wohl wirklich nur bei solch „eklektischen“ (kann man „eclectic“ wirklich so 1:1 übersetzen?) Radiosendern wie dem kalifornischen Radio Paradise: Die CD „Song of the Traveling Daughter“ von Abigail Washburn. Auf den ersten Blick ein ganz normales Bluegrass-Country-Album, bis man den Titelsong anhört: Er ist auf Chinesisch. Ein vermeintlich inkompatibler und kurioser Clash der Kulturen, der aber wirklich ins Ohr geht und für Country-Fans sicherlich ein Tipp wert ist. Und „Firefly„-Fans dürften wohl ein gewisses Déjà-Vu-Erlebnis haben. Der Rest des Albums ist nicht ganz mein Ding, aber für „Song of the Traveling Daughter“ hat iTunes jetzt mal wieder 0,99€ von mir bekommen…

The Raconteurs

Sonntag, 24. September, 2006

Wollte nur mal kurz einwerfen, dass ich das Erstlingswerk der „Raconteurs“ hervorragend finde. Ein rockiges Must-Have nicht nur für „The White Stripes„-Fans (wegen Jack White). Das ist so ’ne CD, die den Kauf eines besseren Autoradios und entsprechender Lautsprecher wieder höher auf der ToDo-Liste steigen lässt. Video für die Single „Handshier.

Musikfernsehen

Donnerstag, 10. August, 2006

persson.jpgSeitdem ich kaum noch Musikfernsehen à la MTV & Co. beim „gelegentlichen Vorbeizappen“ schaue, entgehen mir nicht nur all die debilen „Pimp my Dingsbums“-Shows und Klingelton-Abos, sondern leider auch solche Musikvideo-Kleinode wie das neue surreale Werk der Cardigans zu „Don’t Blame Your Daughter“ (mit der brillianten Pause bei 2:43; Regie: Martin und Johan Renck) oder das bizarre „Westworld“-Deja-Vu von Muse („Knights of Cydonia„).

Gepriesen seien da Alternativen wie ClipTip und YouTube.

Und wo ich gerade beim Thema Musikvideo bin: Durch Zufall bin ich über die Website der Werbe-Agentur Oilfactory auf das Portfolio des deutschen Regisseurs Philipp Stoelzl gestossen. Der Mann hat unter anderem die Videos zu Rammsteins „Du Hast“ und Westerhagens „Nimm Mich Mit“ verantwortet, dreht aber auch Werbespots (aktuell: „Dress For The Moment“ für „New Yorker“) sowie Spielfilme („Baby“) und listet sogar ein Theater-Projekt im Lebenslauf. Ich finde das sehr interessant, dass man sich dank der heutzutage zur Verfügung stehenden Bandbreiten angenehm durch solche Video-Portfolios klicken kann. Werbespots und Musikvideos können ja eine sehr öde und trockene Kunst sein, aber es gibt eben doch noch ein paar Highlights wie eben auch einige der Special-Effects-Produktionen von Stoelzl.

"Bei uns zuhause laufen sie alle rückwärts"

Dienstag, 11. Juli, 2006

Die neue Single von Bela B. namens „1. 2. 3. …“ ist so schräg wie simpel wie wunderbar wie amüsant wie mitsingbar wie rockig. Featuring die unvergleichliche Charlotte Roche. Das dazugehörende Video (auch auf oben verlinkter Website ansehbar) ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein echter Hingucker.

Jetzt wandeln also schon Farin und Bela auf (vielversprechenden) Solo-Pfaden. Wo bleibt Rod? 😉

Losing My Religion in Texarkana

Samstag, 1. Juli, 2006

out of timeJuhuu, ich habe endlich wieder „Out of Time“ von R.E.M. im Schrank stehen. Irgendwann in den Neunzigern hatte ich es mal verliehen und nie wieder zurückbekommen (dafür habe ich aber auch „Insomnia“ von Stephen King behalten ;-)). Mann, was war das ein geniales Album — von Anfang bis Ende. „Out of Time“ stammt in meinen Augen aus der „besten“ Phase von R.E.M. Anfang der Neunziger, gemeinsam mit „Automatic for the People“ und „Monster“. Damit schafften sie ja seinerzeit auch den Durchbruch in den „Mainstream“. Die Platte hab‘ ich echt vermisst.

Pearl Jam Video mit Creative Commons Lizenz

Sonntag, 21. Mai, 2006

Das neue Video zum Song „Life Wasted“ von Pearl Jam wurde von BMG unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht (Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.5). Das bedeutet, jeder kann das Video auf die eigene (nicht-kommerzielle) Website kopieren und beliebig weiterverbreiten, aber nicht verändern, ebenso muss ein Hinwes auf die Urheber vorhanden sein. Sehr löblich, Pearl Jam haben sich ja in der Vergangenheit schon immer mal wieder gegen den Massen-Kommerzwahn in der Musikindustrie gesperrt und ihre Fans nicht wie Verbecher behandelt. Ein Schritt in die richtige Richtung, in einer Zeit, in der die Musikindustrie eigentlich nur noch durch Strafverfolgungsaktionen und Rootkits von sich Reden macht.

Kostenlos anschauen (und herunterladen!) kann man sich das Video beispielsweise bei Google Video.

Der Song selbst … hmja, klassisches „Pearl Jam“ halt schön laut und rockig, so wie man sie kennt und mag (obwohl ehrlichgesagt die ruhigeren Songs wie „Elderly Woman …“, „Better Man“ und „Wishlist“ bei mir öfters im CD-Player liefen). Wirklich „neu“ ist der Song aber nicht, der hätte auch schon auf frühere Alben gepasst. Muss den neuen Longplayer trotzdem unbedingt mal auf die Shopping Liste setzen…

Geez, ich merk‘ gerade … „Alive“ und „Jeremy“ sind nun schon mehr als 14 Jahre her. Time flies by. Aber manche Lyrics vergisst man wohl wirklich nie 😉

(via Google Blog)

Eurovision Song Freakshow II

Sonntag, 21. Mai, 2006

finnland3.jpg

LOL.

Selten soviel Spaß gehabt bei einem Eurovision Song Contest wie dieses Jahr — unterhaltsamer als das „echte“ „Will & Grace“ Finale letzte Woche (wobei das nicht schwierig zu toppen war).

Will and Grace auf griechisch

Die Monster-Finnen vom Planeten Klingon hatten es verdient, auch wenn ich sie echt nicht auf der Rechnung hatte. Die haben den Laden richtig schön aufgemischt. All die Ralph Siegel & Co. da draussen werden jetzt wohl kapiert haben, dass man mit Songs à la „Ein bisschen Frieden“ im Jahre 2006 nicht mehr weit kommt. Aber gerade der schwedischen Starterin Carola hätte ich mehr zugetraut. Ebenso natürlich auch „Texas Lightning“, da hatte ich einen einstelligen Platz für möglich gehalten.

Eurovision Song Freakshow

Freitag, 19. Mai, 2006

Update: Video von der Pressekonferenz mit Texas Lightning (inkl. Strophe auf griechisch) gibt’s hier.

Der aus der Vorentscheidung des 51. Eurovision Song Contest erkennbare Trend lautet: Techno-Beats mit kraftvollen und peppigen Sounds sowie aufwändigen Choreographien — und/oder die Gruppe muss aus dem ehemaligen Ostblock kommen. Die Ukranie mit ihrer „Shakira“-Kopie ist das klassische Beispiel dafür. Etwas ruhigere Songs werden es da sehr schwer haben, selbst die Franzosen haben das wohl erkannt und bringen einen für ihre Verhältnisse etwas schnelleren Song ins Rennen (aber ebenfalls aussichtslos).

Und wie jedes Jahr gibt es die verrückten Freak-Performances wie die im Vorentscheid gescheiterten Polen (mit einer seltsamen Bühnenshow) oder Isländer (think Björk auf Speed). Den Vogel schossen aber beinahe wortwörtlich die Finnen ab, die ihre Expertise im Heavy Metal Genre ins Rennen warfen und eine regelrechte Horrorperformance auf die Beine stellten. Die haben sich zumindest die Krone des kuriosesten Auftritts bereits jetzt gesichert und haben sich sogar für die Endausscheidung qualifiziert. Litauen erklärt sich mit einem catchy Fussball-Song schon gleich im Voraus zum Gewinner.

finnland3.jpgEchte Gewinnchancen haben unterdessen die Schweden mit „Carola“ und ihrem Song „Invincible“.

Und dann sind da natürlich die Süd-Ost(block)staaten wie Armenien(!), Mazedonien und Bosnien/Herzegowina, die zwar nur mittelmäßige Songs abliefern, aber von den Stimmen der „Bruder- und Schwesterstaaten“ im Wettbewerb gehalten werden.

„Texas Lightning“ mit „No, No, Never“ wird zwar am Samstag kein so miserables Ergebnis wie der letztjährige deutsche Beitrag einfahren — der Song gehört zu den besten der ersten acht Startern — aber schon Startnummer 9 aus Dänemark und Nummer 15 aus UK sind ebenfalls zwei heisse Favoriten (zumindest für meinen „westlichen“ Geschmack). Angesichts der Konkurrenz vor allem aus dem südosteuropäischen Ländern dürfte es für den deutschen Beitrag schwer werden, unter die ersten Fünf zu kommen.

 

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