Robot Chicken
Dienstag, 19. Juli, 2005Auch im Zeitalter von Special-Effect-lastigen SciFi-Serien gibt es immer mal wieder Beweise dafür, dass man auch heute noch mit vermeintlich primitiven „Hausmitteln“ gelungene Fernsehunterhaltung produzieren kann. Seien es „Wallace & Gromit“, „South Park“ oder „Chicken Run“ — auch mit der mittlerweile über 100 Jahre alten Stop-Motion Technik lassen sich noch „Kult“-Hits produzieren. Mit diesem Prinzip, das jedes Kind mit einer billigen Videokamera nachahmen kann, arbeiten auch die Macher der schrägen Comedyshow „Robot Chicken“ auf Comedy Central — die wohl verrückteste Serie seit der Erfindung von Playmobil.
Das Konzept der jeweils 15-minütigen Episoden ist schnell erklärt: In kurzen „Einspielern“ wird mit Knetfiguren und/oder Playmobil-artigen Spielzeug alles aufs Korn genommen, was in den letzten Jahrzehnten medial auf uns eingeprasselt ist, vor allem aber TV-Produktionen aller Art werden genüsslich auseinandergenommen, verarscht und parodiert. Man feiert ein Wiedersehen mit einer reichhaltigen Auswahl von Actionfiguren zu Serien und Filmen der letzten 20 Jahre. Manche Einspieler sind nur wenige Sekunden lang, haben keinen Dialog — andere erzählen kleine Geschichten. Selten dauert ein „skit“ aber länger als 1 Minute. Darunter sind Einspieler wie „World’s Most One-Sided Fistfights“, die Serie „Oz“ mal mit dem „echten“ Oz oder „Jesus in Kill Bunny“…
Die Show ist voll mit Gags und selbst wenn mal einer nicht zündet (oder man die Anspielung nicht rafft) — ist’s auch egal, denn der nächste kommt sofort. Man hat oftmals noch nicht mal genüged Zeit, um die Stimmen der Sprecher zu identifizieren. Und da gäbe es einiges zu „entdecken“. Der gesamte Cast der „70’s show“, dazu Sarah Michelle Gellar, Conan O’Brien, Burt Reynolds, Mark Hamill, Alex Borstein, Scarlett Johannson und *viele* mehr leihen den Figuren (oftmals den in Knetmasse verweigten Abbilder ihrer selbst) die Stimmen. Am häufigsten hört man aber die Stimmen der Autoren und Produzenten der Show: Seth Green („Greg The Bunny“, „Buffy“, „The Wonder Years“) und sein Kumpel Matthew Senreich.
Über das Niveau der Scherze lässt sich – wie auch bei „South Park“ – trefflich streiten. Vieles basiert auf simpler Hau-drauf-Komik, die sicherlich schon auf Schulhöfen rund um den Globus Lacher generierte — was die Sache aber nicht weniger amüsant macht. Jugendfrei ist die Show sicherlich nicht, hier geht’s teilweise recht deftig zu Werke. Kurz: Es ist eine Show zum Ablachen — nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Übrigens lohnt sich das Inspizieren des Abspanns: eine gewisse S. Gellar und M. Kunis bekommen hier immer eine ganz besondere Widmung…
Die erste Staffel umfasst 20 Episoden und lief bis letzten Sonntag auf Comedy Central. Die zweite Staffel wird für 2006 erwartet. Ausschnitte gibt’s auf adultswim.com.
Sie sind leider in der Regel nur schwer zu finden: Die Filme aus der Kategorie „klein, aber fein“. Filme, deren Produktionskosten bestenfalls ein paar Prozent von den großen Box Office-Blockbustern betragen und deren Popularität eher auf Mundpropaganda zurückgeht. Oftmals erzählen aber gerade diese (Independent-)Filme die interessanteren und bewegenderen Geschichten. Auch „Blue Car“ aus dem Jahre 2002 gehört wohl in diese Kategorie. Das Erstlingswerk der auch heute noch recht unbekannten Autorin und Regisseurin Karen Moncrieff ist die lebensnahe Geschichte um eine einsame junge Frau, die den falschen Leuten vertraut und von ihrer Umwelt ausgenutzt wird.
Der Pilot zur geplanten, aber nie verwirklichten WB Midseason Serie „Global Frequency“ ist kürzlich in „Umlauf“ gekommen — das ist die Gelegenheit (mit einem Jahr Verspätung) mal einen kleinen Blick auf die SF-Serie zu werfen.
Rachel Nichols spielt FBI Special Agent Rebecca Locke – die neue in einem Spezialteam, das sich um Serienmörder und sonstige besondere Kriminalfälle kümmert. Sie ist noch ein Greenhorn und sonderlich willkommen ist sie bei ihren neuen Partnern auch erstmal nicht. Doch sie hat den gewissen Riecher für diesen Job und das hat ihr neuer Chef Agent Virgil „Web“ Webster (Peter Coyote) schon vor Jahren festgestellt, als er ihrer Karriere nicht ganz legal etwas auf die Sprünge half. Doch Rebecca hat eine dunkles Gehemnis in ihrer Vergangenheit und der Zuschauer wird wohl im Verlauf der nächsten Episoden langsam das Puzzle ihrer Vergangenheit lösen. Aber mit ihrem Fleck auf der Seele ist sie nicht allein — alle Teammitglieder dieser FBI-Truppe wurden von „Web“ sorgsam von Hand selektiert – weil sie alle durch ihr bisheriges Leben in besonderer Weise geprägt wurden.
Ich war eigentlich der Meinung, dass ich mal eine Review zu dem Film hier geschrieben hätte, aber dem war wohl doch nicht so (oder meine Suchfunktion spinnt).
Die BBC hat eines ihrer ältesten TV-Formate wiederbelebt: Die Saga um den Time Lord „Doctor Who“. Die Science-Fiction Serie wurde erstmals 1963 ausgestrahlt und entwickelte sich rasch zu einer Art Kultserie im Vereinigten Königreich. Seit etwa 16 Jahren hatte die futuristische Show jedoch eine Pause eingelegt – nachdem Mitte der 80er die einst hohen Einschaltquoten deutlich zurückgegangen waren. Doch das „Who“ Phänomen erfeut sich auch heute noch einer großen Fangemeinde. DVDs und Videos mit den alten Episoden sind nachwievor gefragt und so war es nur eine Frage der Zeit, bis das Franchise um den Time Lord und die „Daleks“ wiederbelebt wurde.
Auch nach über vierzig Jahren immer noch eindrucksvoll: Der unverkennbare
Christopher Ecclestone ist mittlerweile der neunte Dr. Who-Darsteller. Doch im „Who“-Universum ist es nichts ungewöhnliches, dass der Zeitreisende in unterschiedlichen Körpern erscheint. Als in den 60er Jahren auf dem Höhepunkt der Serie der erste Doctor-Darsteller aus gesundheitlichen Gründen abtreten musste, suchten die Macher der Show nach einem Plot-Element, das es ihnen erlauben würde, einen neuen Darsteller in die Show zu bringen. Doctor Who ist eigentlich der letzte seiner außerirdischen Rasse. Schließlich erfand man die Fähigkeit zur „Regenierung“, die Doctor Who einen neuen Körper verleiht. Dieser Prozess wird wohl auch nach Ablauf der 13 Episoden der neuen Staffel erforderlich sein, denn Christopher Ecclestone hat bereits angekündigt, nicht für eine weitere (bereits von BBC