Archiv der Kategorie 'TV + Serien'


Mongrels

Donnerstag, 24. Juni, 2010

Serien mit Stofftieren scheinen ja zur Zeit wieder ein Renner zu sein. MTV hat „Warren the Ape“ wiederbelebt und BBC3 hat die „Mongrels“ verpflichtet. Beide richten aber nicht an die klassische „Muppets“-Zielgruppe, sondern an ein erwachsenes Publikum. Und beide nehmen auch dementsprechend kaum ein Blatt vor den Mund, sondern zelebrieren den vermeintlichen Verstoß gegen die „guten TV-Sitten“.

Wesentlicher Unterschied zum „Warren the Ape“-Universum: Bei den „Mongrels“-Puppen handelt es sich um „normale“ (Haus-)Tiere, die auch nicht in direkter Weise mit Menschen kommunizieren können. So steht die Interaktion mit den Zweibeinern eher im Hintergrund, es sei denn wenn es darum geht, das tote Frauchen anzuknabbern oder Herrchen als Terror-Verdächtigen verhaften zu lassen.

Ansonsten haben die Tierchen offensichtlich recht moderne „Probleme“: So verliebt sich der Fuchs Nelson per Dating-Website ausgerechnet in eine Henne — das kann ja nicht gut enden. Auch die vier anderen Tiere (eine Hündin, eine Taube, ein Kater und ein weiterer Fuchs), die im Mittelpunkt der Show stehen, hadern mit dem alltäglichen Leben und den nervenden Menschen.

Insgesamt konnte die halbstündige Show jedoch in der Pilotepisode nicht so richtig überzeugen. Wirklich gute Gags waren rar gestreut, nur selten war es mehr als „recht amüsant“. Die Serie ist immerhin mit viel Liebe zum Detail inszeniert, die zahlreichen Drehs außerhalb den dafür optimierten Studios waren für die Puppenspieler sicherlich eine Herausforderung. Aber irgendwie hatte ich mir basierend auf dem Trailer mehr versprochen — vielleicht bessert sich das ja noch in den kommenden sieben geplanten Episoden.

Trailer:

Warren the Ape

Donnerstag, 24. Juni, 2010

Es wurde an dieser Stelle bereits öfters erwähnt: Die kurzlebige FOX-Serie „Greg the Bunny“ aus dem Jahre 2002 ist eines der Highlights in der Kuriositätensektion meiner DVD-Sammlung. In einer seltsamen Parallel-Welt, die den Fieber-Träumen von Jim Henson entsprungen sein könnte, leben und arbeiten Menschen und beseelte Stofftiere gemeinsam miteinander. Die Serie stammte aus einer Zeit, als FOX noch deutlich experimentierfreudiger war und hatte einige höchst amüsante (wenn auch sehr bizarre) Geschichten mit kultigen Figuren („Tardy the Turtle“!) zu erzählen.

Einer der stoffigen Figuren aus dieser Serie hat nach fast zehn Jahren nun tatsächlich eine Spin-Off-Serie erhalten und zwar auf MTV: In „Warren the Ape“ können wir nun die jüngsten Abenteuer des sicherlich nicht gerade sehr umgänglichen Möchtegern-Schauspieler-Affen Warren DeMontague verfolgen. Der ist nach der Zeit mit „Greg the Bunny“ abgestürzt, kämpft weiterhin mit diversen Drogen- und Sexabhängigkeiten und ist auch ansonsten kein Kind der Unschuld. Mittlerweile hält er sich mit kleinen Jobs über Wasser und offenbar ist „Warren the Ape“ auch als Mockumentary gedacht. In der ersten Folge versucht er auch prompt, einem krebskranken(!) Flausch-Kollegen mit diversen dreckigen Tricks die Hauptrolle in einem Frühstücksflocken-Werbespot abzuluchsen.

So richtig an den liebenswürdigen und abwechslungsreichen Humorfaktor der Vorgängerserie kamen die ersten beiden Episoden von „Warren the Ape“ leider nicht mehr heran, zu sehr hat sich das Format auf anzügliche Scherzchen mit Schulhof-Niveau rund um Warrens dreckigen Lebensstil fokussiert.

Zumindest gab es auch ein Wiedersehen mit der „Ur-Version“ von Greg the Bunny, die Preview verspricht in den kommenden Folgen auch einen Auftritt von Seth Green. Sicherlich ist diese Serie in der Sommerzeit perfekt aufgehoben — ein kindischer Kuscheltier-Spaß für Erwachsene, nicht mehr. Aber das eigentliche „Must-See“ bleibt die Original-Serie (falls also noch jemand nach einem kleinen Sommerprojekt sucht: Greg the Bunny – The Complete Series).

The Good Guys

Mittwoch, 23. Juni, 2010

Das Praktische an langweiligen Fußballspielen mit stumm geschaltetem Ton? Man kann nebenbei wunderbar Musik hören und Blog-Einträge schreiben.

Auch FOX hat eine leichte Sommer-Comedy im Angebot: Mit „The Good Guys“ geht man aber durchaus eine längere Verpflichtung ein und hat die Serie nach einem kurzen Sommerauftritt auch bereits für den Herbst auf den Programmplan gepackt.

„The Good Guys“ ist eigentlich mehr eine liebenswürdige Parodie auf das Cop-Show-Format der 70er und 80er-Jahre, so überzeichnet sind die Hauptfiguren. Dazu passt, dass FOX die Serie quasi mit drei Hauptdarstellern bewarb: Colin Hanks als junger, penibler, aber erfolgloser Junior-Cop Jack Bailey, Bradley Whitford als abgehalfterter, unkonventioneller Oldtimer-Cop Dan Stark … sowie Bradley Whitfords Schnauzbart als himself.

In bestem „Lethal Weapon“-Stil stolpert das ungleiche Paar nun durch ihre Fälle. Eigentlich wurden sie dazu verdonnert, nur kleine Diebstahlsfälle zu bearbeiten, aber natürlich entwickeln sich daraus immer größere Kriminalfälle und ebenso große Schlamassel. Gleichsam festgeschrieben im goldenen Handbuch für Cop-Filme und -Serien ist die anfängliche Abneigung und Spannung zwischen den unterschiedlichen Partnern, die sich aber zunehmend besser leiden können und schließlich ein perfektes Team werden. So geht es auch den beiden „good guys“.

Auch diese Show funktioniert ganz gut als unterhaltsame Sommer-Show für Freunde des „Lethal Weapon“-Formats, aber leider überreizen die Autoren die Charaktere und ihre Eigenheiten oftmals zu sehr ins Abstruse, so dass man am Ende doch eher genervt von den Macken der Figuren zurückbleibt. Zudem sind die Fälle allzu simpel gelöst und schon die Enthüllung des „Bösewichts“ der zweiten Episode war selbst für eine Comedy-Serie einfach viel zu unrealistisch, vor allem wenn sich mal der 70er-Jahre Nostalgie-Spaßfaktor abgenutzt hat und die dünne Story umso auffälliger wird.

Zudem erscheint mir insbesondere Bradley Whitford nicht unbedingt die beste Wahl für diese Rolle. Er wirkt in seiner Performance als störrischer Querdenker oftmals zu sehr verkrampft und fehl am Platz. Vielleicht ändert sich das in späteren Episoden, wenn Whitford etwas vertrauter mit seinem Serien-Charakter ist. Aber im Moment läuft die Show noch nicht richtig „rund“. Solch ein locker-leichter-amüsanter Zeitverbrenner wie „Castle“ ist es noch nicht.

Auch hier der „Paralleluniversum/Vorhölle-Test“: Funktioniert ebenfalls, der Weg zu „Life on Mars“ ist dann nicht weit 😉

Gravity

Mittwoch, 23. Juni, 2010

Die ersten Minuten der Starz-Serie „Gravity“ scheinen sofort alle Vorurteile zu bestätigen: Eine ultra-billige Cable-Serie mit dem Production Value einer Hobby-Hinterhof-Webserie und abstruser Exoten-Handlung. Doch nachdem man mal die grottenschlechten „Special“ Effects der Eröffnungsszenen überstanden hat, stellt man fest, dass die Handlung zwar weiterhin reichlich provokant-unorthodox ist und auch das Budget der Show definitiv jeden „Big Four“-Network-Executive nur müde lächeln ließe. Aber irgendwie entwickelt die Serie einen interessanten Charme mit kuriosen Charakteren und deren noch seltsameren Lebensgeschichten. Zudem überrascht die Serie mit durchaus bekannten TV-Gesichtern, u.a. Ivan Sergei und Ving Rhames sowie Jessica Walter.

Im Mittelpunkt steht ein für TV-Serien — insbesondere solche Produktionen mit Comedy-Anteil — ungewöhnliches Thema: Selbstmord. Doch auch hier wird im Grunde wieder ein klassisches Storykonzept umgesetzt: Werfe eine Gruppe von unterschiedlichen Charakteren zusammen und schaue, was passiert. In „Gravity“ geschieht das im Rahmen einer Selbsthilfe-Gruppe von Überlebenden von Suizid-Versuchen. Sehr verschiedene Menschen mit gegensätzlichen Hintergründen werden zusammengebracht und ihre persönlichen (und zuweilen sehr ausgefallenen) Lebens- und Leidensgeschichte thematisiert. Auch wenn die Serie oftmals mit viel Humor an das sensible Thema herangeht, so macht sie sich aber dennoch nicht über ihre Charaktere lustig, sondern versucht auch einen ernsten Blick auf die Hintergründe der meist sehr labilen Psyche der Hauptfiguren zu werfen. Im Mittelpunkt stehen dabei Lilly (Krysten Ritter, „Breaking Bad“, „Gilmore Girls“) und Robert (Ivan Sergei, „Jack & Jill“), zwischen denen sich eine kleine Romanze entwickelt.

Doch als würde die Dynamik der Selbsthilfegruppe eigentlich nicht schon für ein volles Programm reichen, haben die Macher noch eine weitere Kuriosität ins Rennen geworfen: Ein Cop (Eric Schaeffer), der neben seiner liebsten Freizeitbeschäftigung als Hypochonder der attraktiven Lilly nachspioniert und als Motivation für sein Verhalten ein buntes Bouquet aus Stalker-Menatilität, Kriminalfall-Spürnase, Vatersuche und Unrequited Love mitbringt. Er schleicht sich mit bizarren Tricks in Lillys Leben ein, während sein eigenes Leben mehr und mehr einem Trümmerfeld gleicht.

„Gravity“ ist eine der skurrilsten Überraschungen der Saison mit viel Material für Freunde des gepflegten WTF-Moments. Im kaum vorhandenen Windschatten der Starz-Serie „Party Down“ hat es diese Produktion jedoch sehr schwer. Es dauert ohne Zweifel einige Zeit, bis man sich an die seltsamen Figuren gewöhnt hat und im vollgepackten Herbst hätte ich der Show wohl nicht diese lange Chance gegeben. Sicherlich ist das Suizid-Thema und der zuweilen humorige (aber nie lächerliche) Umgang mit dem Thema („Suicide Dummies“) auch nicht jedermann Sache. Aber inzwischen haben die Charaktere meine Neugier und Interesse gebunden und ich warte gespannt auf die finalen Folgen der 10-Episoden-Staffel.

Ein kleines Phänomen ist übrigens Autor, Produzent, Regisseur und(!) Hauptdarsteller Eric Schaeffer. Er hat wohl in Hollywood keinen besonders guten Ruf: Er liebt es, Filme zu produzieren, in denen er wie bei „Gravity“ in Personalunion alle Hebel in der Hand hat und obwohl die Filme regelmäßig nur mauen Erfolg einspielen, gelingt es im dennoch immer wieder, Kapital für neue Produktionen an Land zu ziehen. Das IMDb-Forum zu seiner Person ist selbst für IMDb-Verhältnisse eine Dreckgrube. Manche nennen ihn gar den amerikanischen Uwe Boll.

Und ich merke gerade, auch in dieser Serie würde die Vorhölle-Story wieder funktionieren. Die sind bestimmt alle schon längst tot (Suizid-Versuch war erfolgreich) und stolpern sich jetzt im Afterlife gegenseitig unbeholfen über die Füße. Mann, ich brauche dringend Urlaub von dem Serien-Business, bevor ich auch noch bei „Mord mit Aussicht“ nach Hinweisen auf ein „Higher Being“ suche. ;-).

Da ich eindeutig zu selten Star-Trek-Content poste…

Mittwoch, 23. Juni, 2010

… gibt’s heute das hier auf die Lauscher (ja, ich weiß, ich bin nicht der Erste, der das verlinkt — egal):

UPDATE: Funktioniert wohl mit deutscher IP nicht, sorry. Beschwerden bitte an Sony richten. Zum Inhalt: Es ist ein überraschend passendes Musikvideo zu Keshas „Tik Tok“ mit Szenen aus Star Trek. Vielleicht taucht es demnächst ja bei einem anderen Video-Uploader auf. Dort ist es verfügbar: kossan.se. Dank an Starkiller und Peter für die Hinweise.

Da soll mal noch jemand sagen, mit den Songs von Kesha könne man nichts vernünftiges anfangen 😉

Persons Unknown

Dienstag, 22. Juni, 2010

„Persons Unknown“ ist eine neue Sommer-Mystery-Drama-Produktion auf NBC, die eigentlich gar nicht so neu ist. Bereits 2008/09 in Mexiko gedreht, war es eigentlich ein Experiment des Produktionsstudios Fox für ein neuartiges Serien-Produktionsmodell. Eine komplette Staffel mit 13 Episoden und abgeschlossener Handlung wurde ohne US-Network-Beteiligung fix und fertig produziert, das Studio trat für die Finanzierungskosten in Vorleistung und hoffte auf einen guten Deal, möglichst international. Ähnlich verfuhr man mit der zeitgleich produzierten SciFi-Serie „Defying Gravity“ und einer dritten Serie. Doch richtig funktioniert hat das Modell wohl nicht, „Defying Gravity“ war letztes Jahr ein leider kaum beachteter Flop (inklusive Cliffhanger) und für „Persons Unknown“ fand sich erst 2009 ein Käufer: NBC kaufte die 13 Folgen für die Midseason, platzierte sie dann aber doch erst im Sommerloch. Eine Fortsetzung der als Miniserie angelegten Produktion erscheint unwahrscheinlich.

Die Handlung der Serie klingt stark nach einer Übertragung von „Big Brother“-Reality-Elemente in eine Mystery-Serie: Eine Gruppe von Menschen wurden von Unbekannten entführt und finden sich nun in einem scheinbar verlassenen Hotel wieder, zunächst ohne jegliche Hinweise auf ihre Entführer oder auf Gründe für die Tat. Die Präsenz ihrer Bewacher wird lediglich durch die überall präsenten Videokameras deutlich. Nach kurzer Inspektion des Hotels und der umliegenden Bereiche stellen die unfreiwilligen Bewohner fest, dass auch die angrenzenden Gebäude, sogar die ganze Ortschaft wie ausgestorben und mit einem technisch hochgerüsteten Sperrgürtel hermetisch von dem Rest der Welt abgeriegelt ist.

Doch bei diesem Stillstand bleibt es nicht: Sofort entstehen natürlich komplizierte Gruppendynamiken zwischen den scheinbar wahllos ausgewählten Entführungsopfern, angeheizt durch sehr polarisierend konzipierte Charaktere (der Arrogante, die Psychisch Kranke, die verzweifelte Mutter, der forsche Soldat, der energische Anführer, die verwöhnte Egoistin, etc). Dazu kommen schließlich auch Manipulationsversuche der unbekannten Entführer, die einem Opfer eine Freilassung versprechen — als Gegenleistung für einen Mord. Mysteriöser wird die Sache zudem durch das plötzlich auftauchende „Personal“, das sich beispielsweise um die Verpflegung der unfreiwilligen Gäste kümmert und deren genaue Background-Kenntnisse in diesem Drama zunächst unklar bleiben.

Alles in allem bisher eine durchaus sehenswerte Mystery-Serie — aber nur weil zur Zeit ja eh nix besseres läuft. Vielleicht bin ich mittlerweile schon etwas zu empfindlich für solche Sachen, aber so manche Dialogzeile klingt in meinen Ohren viel zu gestelzt und so richtig nach Reißbrett-Drehbuch, ebenso wie die schablonenhafte Figurenzeichnung, wodurch viele der kommenden Konflikte (und Beziehungen) schon jetzt vorhersehbar sind. Spannend dürfte aber noch die Frage werden, ob sich unter den „Opfern“ auch ein Maulwurf versteckt. Als Sommerprogramm also „ganz nett“ und für Liebhaber des Mystery-Rätsel-Formats sicherlich gute Unterhaltung.

Nach dem jüngsten Paralleluniversum-Hoax einer anderen bekannten Serie bin ich auch schon gleich auf eine Lösung vorprogrammiert: Die sind alle schon tot und in der Vorhölle ;-).

Sommerprogramm

Mittwoch, 2. Juni, 2010

Alan Sepinwall hat die komplette Liste der Sommer-Serienstarts, hier meine Favoriten-Auswahl und in fett die „IMHO-Must-Sees“. Ich glaube allerdings nicht, dass ich mehr als einen Bruchteil davon sehen werden kann (aus Zeitgründen).

June 3: „Burn Notice“ (USA)

June 6: „The Hard Times of RJ Berger“ (MTV)

June 7: „Persons Unknown“ (NBC), new drama starring Alan Ruck and Jason Wiles, about a group of strangers who wake up in a remote location and try to figure out who they are and how they got there;
„The Good Guys“ (Fox) (die Preview-Folge war recht solide mit einem im Prinzip exzellenten Konzept — aber zumindest im Pilot mit sub-optimalen und überforderten Hauptdarstellern)

June 13: „True Blood“ (HBO)

June 14: „Warren the Ape“ (MTV)

June 24: „Futurama“ (COM)

June 27: „Hung“ (HBO),
„Entourage“ (HBO).

June 28: „Huge“ (FAM), drama from the creator of „My So-Called Life,“ about teens bonding at a weight loss camp.

June 29: „Louie“ (FX), low-key comedy written, directed, produced by and starring Louis C.K.

July 6: „Warehouse 13“ (Syfy)

July 9: „Eureka“ (Syfy).
„Haven“ (Syfy), drama adapted from Stephen King novella „The Colorado Kid,“ about an FBI agent in a small Maine town full of unexplained mysteries.

July 14: „Psych“ (USA)

July 25: „Mad Men“ (AMC),
„My Boys“ (TBS)

Aug. 16: „Weeds“ (SHO).
„The Big C“ (SHO), dramedy starring Laura Linney as a teacher diagnosed with cancer.

Ach, und wie jedes Jahr erinnert mich der Titel des Beitrags an:
Alle machen blau
von Flensburg bis nach Oberammergau!
Denn es sind Ferien und mit viel Tam-Tam
und Information steigt wieder unser Ferienprogramm!

Seasons 8-10 von "West Wing" gesucht!

Donnerstag, 27. Mai, 2010

Nachdem ich in der jüngsten Episode der Doku-Serie „Fringe“ zufällig gesehen hatte, dass gerade die elfte Staffel von „The West Wing“ angelaufen ist (siehe Screenshot), wollte ich mir schnell noch die fehlenden Seasons 8-10 kaufen (irgendwie muss ich die wohl seinerzeit verpasst haben).

Aber das ist vielleicht ein Aufwand! Irgendjemand nannte mir für solche Fälle mal einen Shop namens www.amazon.alt, aber nein, der Laden ging wohl im New-Economy-Crash von 2008 unter. Immerhin hatte boo.alt alle drei fehlenden Staffeln auf Lager. Das nächste Ärgernis war dann aber die Kreditkartenabwicklung. In Euro zahlen geht schon mal nicht („this currency does not exist!“), aber Deutsche Mark wird immerhin akzeptiert — wenn auch zu einem horrenden Wechselkurs. Ferner konnte deren Logistiksystem mit „Saarbrücken“ als Lieferadresse nichts anfangen (stattdessen kannte es aber ein französisches „Sarrebruck“ … na, wird schon ankommen). Richtig angekotzt hat mich dann aber der Hinweis bei dem DVD-Set, dass es neuerdings neben dem „Region Code“ auch einen „Universe Code“ gibt — die Discs laufen bei uns also nicht mal auf den Playern von Massive Dynamic. So wird das nix mit dem Inter-Universalen Business, meine Herren!

Na, dann setze ich mich halt stattdessen in mein Doppelstock-Auto und kauf mir im ESCOM-Megastore die neue HDDVD von „Back to the Future“ (dieser obskure Zeitreise-Film von 1985 mit Eric Stoltz).


(Sorry für das silly Nonsense-Posting, aber nach all dem metaphysischen Hirnzermartern über „Lost“ war die Reise in die „Fringe“-Parallelwelt mit all ihren schrägen „Where’s Waldo“-Suchspielen recht erfrischend. Bin mal gespannt, wann in dieser Show die für SciFi-Serien nun wohl obligatorischen Referenzen auf „Glaube“ und „Higher Being“ eingebaut werden. Sind die Parallelwelten etwa nur eine von vielen Universen in einem großen Murmel-Spiel eines Überwesens? ;-))

Lost: Loslassen können

Dienstag, 25. Mai, 2010

Ach, jetzt habe ich das große Finale schon einige Zeit „sacken“ lassen, aber so richtig einig werde ich mir immer noch nicht. Nachfolgend also ein paar Gedanken zu „The End“.

(Sollte wohl jedem klar sein, dass nun einige SPOILER folgen)

Restlichen Eintrag lesen…. »

Upfronts 2010: Meine Favoriten

Freitag, 21. Mai, 2010

Etwa 26 neue Serien wird es aller Voraussicht nach im kommenden Herbst und Midseason auf den großen Networks geben und einen Großteil der für diese Shows bereits verfügbaren Trailer/Previews habe ich in den letzten Tagen durchgeackert. Damit ist übrigens mein ganzer Jahresbedarf an drögen „In a world where…“-Voice-Overs erstmal wieder gedeckt, thankyouverymuch.

Der Cop/Crime/Law-Anteil an den neuen Serien ist geradezu erschreckend hoch, nicht nur bei CBS. Dagegen hat man offensichtlich nach den Flops der letzten Jahre endlich mal genug von Krankenhaus-Serien. Ebenfalls an einem ersten Tiefpunkt des Schweinezyklus angekommen scheint das Mystery/SciFi-Genre nach der Flut an „Lost“-Kopien der vergangenen Jahre. Man geht wieder verstärkt auf „Nummer Sicher“ und probiert lediglich bei den (ebenfalls zahlreichen) Comedies ein paar neue Modelle aus (zumindest inhaltlich — neue Erzählstukturen wie die zuletzt so beliebte Mockumentary fehlen).

Ich habe mal eine Liste meiner bisherigen „Favoriten“ zusammengestellt — wie üblich natürlich mit dem Hinweis, dass man von diesen zum Teil noch recht groben Trailern freilich noch wenig substanzielles über die jeweilige Serie aussagen kann. Um nur ein paar Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit in die Erinnerung zu rufen: Die Trailer zu „Reaper“ sahen richtig gut aus, waren aber auch das einzig gute an der Show. „Community“, „Parks & Recreation“ und „Cougar Town“ haben jeweils wiederum fast eine halbe Staffel gebraucht, um den richtigen Ton zu treffen und aus durchschnittlichen 0815-Comedies zu TV-Highlights zu wachsen.

Richtige „Must-See“-Produktionen habe ich noch nicht entdeckt, der Begriff „Favorit“ ist daher im Vergleich zu den Vorjahren noch sehr relativ zu sehen. Fast alle der 26 Shows rangieren irgendwo zwischen „könnte netter Zeitvertreib sein“ und „mal abwarten“. Den Großteil der Cop-Shows habe ich schon aus inhaltlichen Gründen disqualifiziert, obwohl Shows wie „Hawaii Five-O“, „Blue Bloods“, „The Defendants“ und vor allem „Outlaw“ zumindest vom Production Value einen sehr soliden Eindruck machen. Zum Action- und Adrenalin-Auftanken wird man da sicherlich ‚was finden. Umso mehr stechen dann die wenigen Nicht-Crime-Shows heraus.

So kamen auf meine Liste dann vor allem Serien, die einen netten Twist oder eine interessante Grundidee hatten, auch wenn ich schon bei vielen ahne, dass das wöchentliche Produkt eher weniger spektakulär/sehenswert sein dürfte.

9. Raising Hope

Macht hie und da einen gute Eindruck, wirkt aber etwas simpel gestrickt. Ein junger „Dorftrottel“ ist plötzlich Vater. Damit der Trailer nicht zu sehr nach Kindesvernachlässigung aussieht, wurde öfters mal ein Babylachen-Soundeffekt eingestreut :). FOX.

8. Love Bites

Gut, sieht aus wie eine „Chick-Show“ (ist vermutlich auch eine), aber Jordana Spiro („My Boys“) reicht eigentlich schon als Argument für die Serie. Aber auch der Rest des Trailers macht eigentlich einen recht kurzweiligen Eindruck, vor allem dank der Guest-Stars der Pilot-Folge. Mit denen steht und fällt aber auch die Show und jede Woche wird man solch einen Cast nicht auffahren können. NBC.

7. Running Wilde

Will Arnett und Keri Russell — was kann da schon schief gehen? Ich fürchte: Viel. Aber der Trailer hievt die Show immerhin in die „Mal schau’n“-Kategorie. FOX.

6. Undercovers

Dass J.J.Abrams eigentlich immer zumindest solide Produktionen auf die Beine stellen kann, wird kaum jemand bestreiten. Mit „Undercovers“ kommt eine Mischung aus „Alias“ und „Hart to Hart“ an den Start, bei der vieles davon abhängt, ob die Show jenseits der Case-of-the-week etwas zu bieten hat. Der Trailer deutet nicht unbedingt darauf hin, aber Abrams bekommt auf jeden Fall eine Chance. (Dennoch ist mir die „Chuck“-Variante derzeit lieber 😉

5. The Cape

Der Trailer kann mich leider nicht so richtig begeistern, weil es zu sehr dem Comic-Hero-Baukasten-Modell folgt und mit viel Pathos vollgestopft ist. Dennoch, da werde ich ein Auge drauf haben. *hust*Summer Glau*hust*. NBC.

4. The Event

Die Show macht zumindest mal neugierig, weil der Trailer eigentlich gar nichts konkretes präsentiert. Aber nach dem „FlashForward“-Flop ist man ja skeptisch, was solche High-Profile-Produktionen angeht. ABC.

3. No Ordinary Family

Den Trailer erwähnte ich bereits bei der Vorstellung des ABC-Programms: Einer der wenigen Vertreter des Mystery-Genres in dieser Season und damit natürlich ganz vorne in der Startaufstellung früherer „Heroes“-Fans. Aber selbst hier habe ich ein flaues Gefühl im Magen, dass die Show jenseits der gewitzten Tagline „Eine Familie mit Superkräften“ dann im Alltagsgeschäft wenig zu bieten hat. ABC.

2. Harry’s Law

Es überrascht mich selbst am meisten, aber ich zähle tatsächlich mal wieder eine David E. Kelley-Show zu meinen Topfavoriten — und das in einem Jahr, das voll ist mit neuen Crime-Shows. Aber eines ist nun mal unzweifelhaft: DEK ist der Spezialist für quirky Gerichtsserien. Auch wenn ich nie richtig mit „Boston Legal“ warm wurde, so war ich doch ein großer Fan fast all anderer DEK-Produktionen der letzten Dekade(n). Und diese Law-Show hat zudem Kathy Bates und einen vielversprechenden Trailer.

1. Mr. Sunshine

Drei Gründe für diese Show: Allison Janney, Matthew Perry, Andrea Anders. Zusammen mit der kuriosen Story und den überzeichneten Charakteren reicht das erst mal für die Startnummer 1. Dass ABC die Show aber erst zur Midseason bringt, macht mich etwas misstrauisch. Ist das etwa alles nur wieder Trailer-Magie?

Sonstiges
„My Generation“: Ich wurde gar nicht richtig schlau, was der Trailer eigentlich bewerben wollte. Ein „Wonder Years“ für die Generation 2k10?
„Outsourced“ hat einen grottigen Trailer, aber ein paar gute Gags.
„Friends with benefits“ hat ebenfalls ein paar gute Momente, aber das Grundkonzept der Show klingt sehr seltsam.
„Perfect Couples“ ist auch „ganz okay“ im ersten Eindruck.
„Happy Endings“ scheint sowas wie eine HIMYM2.0-Variante zu sein.
„Mixed Signals“ ist auch eine dieser Comedies, die irgendwann alle gleich aussehen (und auch gleich klingen — Adjektiv + Plural-Substantiv = Titel.)
Bei „Nikita“ frage ich mich, wie das CW mit dem big budget der großen Networks mithalten will.
„Hellcats“ ist nicht mein Ding.
„Mike & Molly“ sieht nach 0815-Sitcom aus, ebenso „Better Together“.
„Body of Proof“ scheint nach dem Trailer nichts anderes als eine richtig plumper „House meets CSI“-Abklatsch zu sein.
„Detroit 187“ war einer der schwächsten Crime-Trailer.
„Lonestar“ macht einen durchschnittlichen Eindruck ebenso wie „The Chase“.
Die „Paul Reiser-Show“ versucht sich auf „Curb Your Enthusiasm“, aber im Trailer war nichts zum Lachen. War Paul Reiser schon immer so unsympathisch? Wo sind eigentlich meine „Mad About You“-DVDs…

 

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