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CW: Aus Sonntag wird Montag

Freitag, 6. Oktober, 2006

In einer recht überraschenden Aktion tauscht das junge Network CW gleich mal das komplette Primetime-Programm zweier Tage gegeinander aus. Das ehemalige Sonntag-Line-Up läuft bereits ab 9. Oktober jeden Montag (in der ersten Woche allerdings die Wiederholung der jeweiligen Seasonpremiere) und dafür wechselt das Montag-Programm ab dem 15. Oktober auf den Sonntag.

Damit sieht der Sonntag wie folgt aus:
7:00-8:00 PM AMERICA’S NEXT TOP MODEL (Wdh.)
8:00-9:00 PM 7TH HEAVEN
9:00-10:00 PM RUNAWAY

Und der neue Montag:
8:00-8:30 PM EVERYBODY HATES CHRIS
8:30-9:00 PM ALL OF US
9:00-9:30 PM GIRLFRIENDS
9:30-10:00 PM THE GAME

Was das CW allerdings damit bezwecken will, ist mir etwas unklar. Schauen wir mal im Detail nach: „Everybody Hates Chris“ wechselt schon mal von dem hoffnungslosen Sendeplatz um 19 Uhr sonntags auf einen etwas besseren 20 Uhr Sendeplatz am Montag. Das dürfte der Show gut tun, wäre da nicht der Comedyblock von CBS zur gleichen Zeit. Gleiches gilt für die anderen CW-Comedies.

Ich weiß gar nicht, wann „7th Heaven“ zum letzten Mal den Sendeplatz gewchselt hat, aber es ist wohl schon einige Jahre her. Lief das überhaupt schon mal an einem anderen Wochentag? (Ebenso kann ich mich nicht daran erinnern, dass ein Network einmal gleich das komplette Programm zweier Tage gewechselt hat.) Aber Sonntags dürfte die Show genauso gut laufen wie Montags. Immerhin hat man es nicht gegen die „Housewives“ gesetzt, das wäre mal ein netter Kontrast gewesen. Das darf nun „Runaway“ machen, das auf dem Montags-Sendeplatz nicht mal ein „blip“ auf dem Quotenradar erzeugen konnte. Gegen „Heroes“ und „Vanished“ hatte die Serie aber auch wirklich keine Chance. Die wird sie natürlich gegen die „Housewives“ auch nicht haben. Aber vielleicht kann sie die Quoten noch etwas stabilisieren, bevor sie nach 13 Episoden abgesetzt wird…

Möchte gar nicht wissen, was die „Everwood“-Fans derzeit denken 😉

Es läuft derzeit einfach nicht rund für das CW. Einzig „Top Model“ ist noch ein solider Quotenhit. Auch „One Tree Hill“ hat diese Woche einen Rückschlag erlitten und konnte von „Top Model“ nur 50% der Zuschauer halten. Bleiben noch „Gilmore Girls“ und „Veronica Mars“: Die „Gilmores“ haben diese Woche immerhin leicht bessere Quoten (4,6 Mio) als in der Vorwoche eingefahren und auch „Vroni“ blieb deutlich über der 3-Millionen-Zuschauer-Marke. Somit hielt sie über 70% der Zuschauer ihres „Lead-In“ — damit kann man diese langerwartete Paarung von „Rory Gilmore“ und „Veronica Mars“ als Erfolg bezeichnen. Jetzt müssen die Quoten nur noch stabil bleiben und insbesondere bei „Mars“ weiterhin klar über 3 Millionen liegen. „Smallville“ und „Supernatural“ sind auch leicht (10%-15%) unter ihrer jeweiligen Vorjahres-„Leistung“.

Damit könnte man gewissermassen das ganze CW-Network derzeit als „absetzungsgefährdet“ bezeichnen. Die sollten besser viel Arbeit in ihre neuen Serienprojekte stecken, denn nächstes Jahr könnten „Runaway“, „7th Heaven“, „Gilmore Girls“, „One Tree Hill“ und eventuell auch „Smallville“ und „Veronica Mars“ (je nach Quoten) nicht mehr zur Verfügung stehen.

Quickies

Samstag, 17. September, 2005

E-Ring: Drama um Spezialtruppen-Koordinatoren im Pentagon. Überraschend gut gemachte Action-Serie. Spannend inszeniert (wenn auch mit dem unvermeidlichen Happy-End) mit eckigen Charakteren und guten Schauspielern (Benjamin Bratt („Law & Order“), Dennis Hopper, Sarah Clarke („24“)). Routinierte und patriotische „America-is-beautiful“ Leistung aus der Show-Fabrik von Jerry Bruckheimer — nicht so schlecht wie die Slugline vermuten liess. Aber der Regisseur gehört abgewatscht für sämtliche Szenen, in denen Dennis Hopper und Benjamin Bratt nebeneinander stehen. Das wirkt geradezu surreal.

Twins: Sitcom um zwei Zwillinge, die die Unterwäsche-Firma ihrer Eltern übernehmen. Igitt, Laughtrack. Ola, eine dürftig bekleidete Molly Stanton. Eine Melanie Griffith, die auf dämlich macht. Und noch ein Close-Up auf Mollys Arsch. Ich glaube, ich seh schon, was das Steckenpferd dieser Show sein soll, denn die Story stammt offensichtlich aus dem Handbuch für unoriginelle Sitcoms. Kaum ein Lacher. Schade um Darlen…err…Sara Gilbert.

Pepper Dennis: Dramedy um eine ehrgeizige Nachrichten-Reporterin. Ein blondes Desaster. Die 40 Minuten kann man sich wirklich sparen. Die unsympathischste Hauptdarstellerin seit Pamela Anderson, eine selten blöd-vorhersehbare Storyline und dürftige Abziehbildchen von Charakteren. Das beste an der Show ist, dass man immerhin schon in den ersten 90 Sekunden mit der Hinrissigkeit der Show konfrontiert wird und eigentlich rechtzeitig abschalten kann — sofern man nicht in einem Anflug von unbegründeter Fairness der „ganzen Show eine Chance geben will“ und sich deshalb das Grauen in seiner Gesamtheit antut. Wie man in dieser kurzen Zeit eines Teasers so viel verbrannte Erde zurücklassen kann, ist mir immer noch ein Rätsel. Zugegeben, in der ersten Hälfte der Show gelangen den Autoren ein paar nette Comedy-Situationen, aber leider auch nur auf dem „Torte-ins-Gesicht“-Niveau. Wenn dann am Schluss mit Wucht auf die Bremse getreten wird, um vermeintlich noch mit Slow Motion etwas Pseudo-Tiefgang in die Show zu bringen (und sogar Aimee Mann im Soundtrack als schweres Geschütz aufgefahren wird) kann man sich nur noch vor Schmerzen winden. Als 20-Minuten Comedy wäre sie vielleicht noch akzeptabel aber dann kann man auch gleich „Caroline in the City“ wiederholen. Ich würde fast wetten, dass diese Show für das WB ein eindrucksvoller Erfolg von „Fearless“-Dimensionen wird.

My Name is Earl: Comedy um einen Loser, der nach einem Lottogewinn all seine Fehler seines bisherigen Lebens korrigieren will. Diese Show ist überbewertet. Fast alle amüsanten Szenen der Pilotepisode sind schon aus den Trailern bekannt. Dennoch eine passable Show im Halbstundenformat, aber beileibe nicht der sensationelle Riesenhit, wie er bei manchen Kritikern hochgepriesen wird.

Everybody Hates Chris: Halbstunden-Dramedy um die Jugend von Chris Rock. Diese Show ist nicht überbewertet. UPN hat sich da wirklich ein Kleinod herausgepickt. Gelungene Michung aus Humor und Ernsthaftigkeit. Der kleine Tyler Williams als junger Chris Rock ist eine gute Casting-Leistung.

Related: Dramedy um vier Twentysomething-Schwestern. Für eine Full-Hour-Show einfach zu lang. Das hätte besser funktioniert, wenn es in ein Halbstundenformat gepackt worden wäre. Aber die Story und die Charaktere sind dennoch interessant und gut gecastet. Warum Laura San Giacomo allerdings durch Kiele Sanchez ersetzt wurde, ist zumindest von der Performance im Pilot nicht ersichtlich. Eine schöne Mischung aus leichter Comedy und echten Differenzen zwischen den Charakteren. Aber dennoch (wie so vieles dieses Jahr) bei weitem kein Must-See Hit.

Barbershop: Comedy um einen schwarzen Friseurshop basierend auf dem gleichnamigen Film. Oh dear, wirklich nicht mein Ding. Just a silly sitcom.

 

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