Posts Tagged ‘Jon-Stewart’


O'Brien, Colbert und Stewart treten sich gegenseitig in den Hintern

Dienstag, 5. Februar, 2008

Heh, was für ’ne abstruse Überschrift.

Die alberne „Fehde“ zwischen den drei Hosts schwelte schon seit einigen Wochen und entbrannte ursprünglich um die Frage, wer dem Präsidentschaftskandidaten Mike Huckabee zu seiner Popularität verholfen hat: Colbert oder O’Brien. Weil auch Stewart derzeit ohne Autoren froh über jede gefüllte Sendeminute ist, mischte auch er sich noch in die Streiterei ein. Gestern Abend kam es dann schließlich zum großen Showdown und ultimativen Talkshow-Crossover in New York.

Als kleine Demonstration, dass die drei Talk-Show-Hosts derzeit wirklich (fast) alles machen würden, um irgendwie die Autoren-lose Zeit zu überbrücken, kann man sich den folgenden Dreiteiler zu Gemüte ziehen.

Erst bei Jon Stewart:

Dann bei Colbert:

Und die Krönung dann bei O’Brien:

Die Aktion hat einige Längen, ist aber dennoch stellenweise recht amüsant. Ich frage mich aber, um wieviel besser diese Crossover-Nummer wohl gewesen wäre, wenn die drei ihre Autoren zur Verfügung gehabt hätten.

(via tvsquad)

Colbert has stones

Mittwoch, 3. Mai, 2006

Spätestens mit seinem Auftritt beim White House Correspondents‘ Association Dinner hat sich Stephen „truthiness“ Colbert aus dem Schatten seines „Ziehvaters“ Jon Stewart manövriert. Nicht sein ganzer Vortrag war in meinen Augen sonderlich amüsant. Aber ihm gelangen ein paar wirklich gute Treffer, die eigentlich erst dadurch so brilliant wirkten, weil er sie staubtrocken gerade mal zwei Meter vom (echten) Präsidenten der Vereinigten Staaten abfeuerte und ihm anschliessend sogar noch die Hand schüttelte — während Bush nichts anderes übrig blieb als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

„I stand by this man. I stand by this man because he stands for things. Not only for things, he stands on things. Things like aircraft carriers and rubble and recently flooded city squares. And that sends a strong message, that no matter what happens to America, she will always rebound — with the most powerfully staged photo ops in the world.“

Die US-Presse ignorierte seinen Auftritt dann auch prompt, viele sahen eine Geschmacksgrenze überschritten, andere wiederum fühlten sich von Coberts Angriffe auf die Pro-Bush-Presse wohl auf die Füße getreten. Die New York Times merkte schliesslich Anfang der Woche, dass das Thema in der „Blogosphere“ die Runde macht und publizierte einen Artikel über Colbert (reg. req.).

Video gibt’s bei YouTube (3 Teile), T-Shirt bei Muledesign und Dankesworte kann man dort hinterlassen.

Oscars 2006

Dienstag, 7. März, 2006

Etwas verspätet, aber gestern kam die CBS-„Eilmeldung“ dazwischen 😉

Viel fällt mir zu der diesjährigen Clip-Show nicht ein. Mich interessieren ja auch nicht die ganzen Fashion-Topics, die immer mit den Oscars einhergehen. Auch bin ich eher weniger ein Star-Stalker, der bei jedem Auftritt eines Hollywood-Stars in Panik verfällt :). Ich schaue die Verleihung wegen den (meist unterhaltsamen) Hosts/Einspielern und der Spannung um die Preisverleihung … und natürlich wegen der Pannen. Das mit der Spannung fiel dieses Jahr ja größtenteils weg — irgendwie waren alle nominierten Filme und Darsteller in allen Kategorien gleichgut und dementsprechend gleichmäßig verteilten sich die Preise. Vier Filme mit je drei Oscars, nur „Munich“ ging etwas unter. Auch die Pannen fehlten, kein Skandälchen, kein Eklat in der Dankesrede, nur das Ausblenden der armen „Crash“ Produzentin Cathy Schulman hat man bei der Kategorie „Best Movie“ seit Jahren nicht mehr gesehen. Einziges Kuriosum war der Preis für Three 6 Mafia und ihren Song „It’s Hard Out Here For A Pimp“ aus dem Film Hustle & Flow. Ich glaube da rotieren jetzt einige in ihren Gräbern ;-). Anonsten: Schönes Bühnenbild — die Idee mit der großen Anzeige über der Bühne gefiel mir gut und ersparte viele nervige Einblendungen.

Aber als Hauptthema bleibt da wohl nur noch Jon Stewart. Nach den ersten paar Minuten dachte ich schon, ich müsste diesen Blogeintrag „Poor Jon“ betiteln. Es war ja geradezu schmerzhaft mitanzusehen, wie er in seinem Eröffnungsmonolog das Timing mehrmals versemmelte und dann auch noch beim Publikum auf irritiertes Schweigen stiess. Auch die mäßigen Gags auf Kosten einiger Stars wie Spielberg und Felicity Huffman am Anfang trafen nicht den richtigen Ton. Dabei war der Einspieler zu Beginn doch wirklich eine hervorragende und gelungene Vorlage (im Gegensatz zu den späteren Einspielern). Doch Stewarts Comedy-Stil aus der kleinen, intimen „Daily Show“ funktioniert eindeutig nicht so gut in dem großen Rahmen der Oscar-Show.

Doch im Verlauf der Show lief Stewart langsam „warm“, seine kurzen Kalauer funktionierten besser — ‘‘I can’t wait until later, when I see Oscar’s salute to montages“. Aber das war dann auch größtenteils nicht mehr „typisch Stewart“ — viele dieser Punchlines hätte auch ein Chris Rock sicher über die Zielline gebracht. Ich fürchte dass Stewart ebensowenig für die Oscars geeignet ist wie Harald Schmidt für die große ARD Samstag-Abendshow. Das liegt in beiden Fällen aber weniger an den Personen als am Sendeformat und der Zielgruppe.

Jon Stewart neuer Oscar-Host

Freitag, 6. Januar, 2006

Für meine Begriffe recht überraschend hat die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences bekanntgegeben, dass Comedy Centrals „Daily Show“ Star Jon Stewart die Oscarverleihung 2006 moderieren wird. Billy Crystal war eigentlich diese Rolle zugedacht gewesen, doch er musste wegen seines vollen Terminplans absagen. Im Gespräch soll unter anderem auch Conan O’Brien gewesen sein — ein ungewöhnlicher Zug der Academy, die in den Vorjahren doch vor allem Comedians verpflichtete, die der breiten Masse vor allem durch Spielfilme bekannt wurden. Die Wahl eines „Late Night“ Talkers macht aus Sicht der Academy schon fast den Eindruck einer Notlösung. Lettermans Performance in den 90ern war ja alles andere als ein großer Erfolg.

Aber Stewart ist sicherlich eine sehr interessante Wahl. Seine „Daily Show“ ist eine Institution ohne Konkurrenz, vor allem dank auch eines exzellenten Autoren-Teams hinter ihm. Wenn dieses Team auch für seine Oscar-Texte verantwortlich zeichnet, könnte die kommende Oscar-Verleihung (am 5. März 2006) doch noch eine unterhaltsame Show werden — wenn schon die Preisträger dieses Jahr wohl eher weniger Buzz verursachen werden.

 

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