Posts Tagged ‘My-Name-is-Earl’


NBC: "Scrubs" gegen "Grey's Anatomy"

Mittwoch, 25. Oktober, 2006

NBC wird ab 30.November sein Comedy-Line-Up mächtig umorganisieren und im Grunde auf einen einzigen Abend konzentrieren: Dann sollen „My Name is Earl“ (wie bisher: 8pm), „The Office“ (wie bisher: 8.30pm), „Scrubs“ (neue Staffel, 9pm) und „30 Rock“ (wird vom Mittwoch verschoben, 9.30pm) in dieser Reihenfolge den neuen Comedy-Donnerstag zwischen 20 und 22 Uhr bilden. „ER“ läuft weiterhin unverändert im Anschluss ab 22 Uhr. Die Donnerstags-Ausgabe von „Deal oder No Deal“ entfällt.

Schon am 16. November sollen in einem Special jeweils 40-minütige Episoden von „My Name is Earl“, „The Office“ und „30 Rock“ gezeigt werden.

In der Konsequenz bedeutet das wohl das Ende von „20 Good Years“, das kaum alleine am Mittwoch bleiben wird. Aber die Absetzung war abzusehen. In der Woche des 15. November, in welcher „30 Rock“ auf den Donnerstag wechselt, wird „Medium“ übrigens mit einer zweistündigen Premiere zurückkehren.

Aber wie man „Scrubs“ gegen „Grey’s Anatomy“ (und CSI und „The O.C“ und „Supernatural“) setzen kann, ist mir ein Rätsel. Ebenso wie „30 Rock“ wird die Show dort kaum eine Überlebenschance haben, es sei denn NBC hat auf dem Sendeplatz (auf dem man ja ursprünglich auch mal „Studio 60“ programmieren wollte) eine extrem niedrige Erwartungshaltung. Aber immerhin läuft die Serie mal wieder.

"The West Wing" endet nach 7 Jahren

Sonntag, 22. Januar, 2006

NBC hat heute offiziell mitgeteilt, dass „The West Wing“ nach der aktuellen siebten Staffel eingestellt wird. Die Entscheidung war weitesgehend erwartet worden, da das Drama um die fiktiven Ereignisse im Weissen Haus in den den letzten Jahren quoten- und qualitätsmäßig dahinschwächelte. Nach dem Abgang von Creator Aaron Sorkin nach der vierten Staffel verlor die vielfach ausgezeichnete Serie drastisch an Ansehen bei Kritikern und Zuschauern. Erst im Verlauf der sechsten Staffel gelang es den Machern wieder etwas verlorenes Terrain gutzumachen. In die Schlagzeilen geriet die Serie zuletzt, als der Darsteller einer der zentralen Figuren in der Serie, John Spencer, überraschend an einem Herzinfarkt vor wenigen Wochen starb.

Das Serienfinale soll laut NBC am 14. Mai ausgestrahlt werden, den Schlußpunkt der Serie soll die Entscheidung um den Nachfolger des fiktiven Präsidenten Bartlet setzen. Entgegen früherer Hoffnungen werden die ehemaligen Produzenten Aaron Sorkin und Thomas Schlamme nicht an der Entstehung des Serienfinales beteiligt sein.

Gleichzeitig gab NBC weitere kurzfristige Änderungen an ihrem Midseason-Programm bekannt. Das von Dick Wolf produzierte Krimidrama „Conviction“ um junge Anwälte (joh, das Genre „Legal Drama“ ist nicht totzukriegen) wird nach den olympischen Spielen in das Freitagsprogramm aufgenommen. Gleichzeitig wird die seit vielen Jahren laufende Krimiserie „Law & Order“ (ebenfalls von Dick Wolf produziert) auf 21 Uhr am Mittwoch vorgezogen und läuft damit genau gegen den Blockbuster „Lost“. Damit wird die Luft am Mittwoch Abend immer dünner. „Las Vegas“ und „The Apprentice“ werden ebenfalls ab März neue Sendeplätze erhalten.

Ob der „Friends“-Spin-Off Flop „Joey“ jemals noch mal auf den Bildschirm zurückkehrt, erscheint auch nach der Press Tour noch unwahrscheinlicher. Die Serie hat zwar noch 12 fertiggestellte Episoden auf Lager, aber NBC will derzeit für die schwache Sitcom keinen Platz im Programm machen. Im Mai wird sich auf den Upfronts dann spätestens klären, ob die „Friends“-Ära endgültig beendet ist.

Update: My Name Is Earl und The Office wurden beide für eine komplette zweite Staffel verlängert. „The Office“ wird dennoch dieses Jahr noch eine verkürzte Staffel produzieren und schon Ende März vom Bildschirm verschwinden, um Steve Carell die Gelegenheit zum Dreh eines Spielfilms zu geben. Dass „Will & Grace“ ebenfalls wie „West Wing“ im Mai eingestellt wird war ja schon seit letztem Jahr vermutet worden. Neben „Conviction“ werden auch noch das Drama „Heist“ und die Comedy „Teachers“ vorzeitig in der Midseason gestartet.

"Chris" schlägt "Joey"

Samstag, 24. September, 2005

Ist das der Anfang vom Ende für die „Friends“-SpinOff Serie? Die Quoten zum Start der zweiten Staffel der einstigen Sitcom-Hoffnung waren jedenfalls recht schwach. Mit einem 5.5/9 (#9T) Rating blieb die Show weiter hinter CBS‘ Hit „Survivor“ (10.2/17) zurück. Noch überraschender ist allerdings das Ergebnis in der Zielgruppe der 18-49jährigen. Hier konnte das Mini-Network UPN mit der Premiere von „Everybody Loves Chris“ (3.2) eindeutig von den zahlreichen Kritikerlorbeeren profitieren und zog überraschend deutlich an „Joey“ (3.0) (und „The O.C.“, 2.9) auf den zweiten Platz der Quotenrangliste vorbei. Für UPN bedeuten dies die besten Quoten für eine Comedy in der Sendergeschichte.

NBC ist auf dem ehemaligen Paradesendeplatz Donnerstags um 8 nun angezählt. Die nächsten Wochen werden zeigen müssen, ob die Comedy-Zuschauer bei UPN bleiben oder ob „Joey“ wieder zulegt.

Angezählt ist wohl auch wieder „Arrested Development“, deren Seasonpremiere am Montag (3.0/5, #13; adults 18-49: 2.0, #T12) gerade mal die Hälfte der Quoten der letztjährigen Premiere einfuhr (damals hatte man aber auch die Simpsons als Lead-In). Das nachfolgende „Kitchen Confidential“ startete ähnlich schlecht.

Auch „Just Legal“ auf dem WB startete nicht gut – nur die Hälfte der Quoten der letztjährigen „Everwood“-Seasonpremiere, zudem schwächelte Lead-In „7th Heaven“ leicht.

Am Dienstag konnte „My Name is Earl“ von dem Kritikerlob im Vorfeld profitieren und verhalf NBC endlich mal wieder zu einem Quoten-Tagessieg. „House“ und „Bones“ mussten daher etwas Federn lassen. Ebenso finden sich auch die „Gilmore Girls“ dieses Jahr stärkerer Konkurrenz gegenüber und fahren schlechtere Quoten als im Vorjahr ein.

„Lost“ und „Invasion“ starteten erwartungsgemäß sehr stark am Mittwoch-Abend (13.7/21 für „Lost“) — angesichts der lauten Kritik an dem wiedermal viele Fragen aufwerfenden Seasonopener von „Lost“ wird sich erst nächste Woche zeigen, wieviele Zuschauer sich von der Serie abwenden (und zu „Veronica Mars“ wechseln, hehe).

Der Freitag brachte ein zweischneidiges Schwert für CBS: Einerseits konnte man mit „Threshold“ den Tagessieg einfahren, aber 5.3/9 bedeuten schlechtere Quoten als für die Season-Premiere von „Joan of Arcadia“ in 2004 (die in den nachfolgenden Wochen aber drastisch sanken).

Quickies

Samstag, 17. September, 2005

E-Ring: Drama um Spezialtruppen-Koordinatoren im Pentagon. Überraschend gut gemachte Action-Serie. Spannend inszeniert (wenn auch mit dem unvermeidlichen Happy-End) mit eckigen Charakteren und guten Schauspielern (Benjamin Bratt („Law & Order“), Dennis Hopper, Sarah Clarke („24“)). Routinierte und patriotische „America-is-beautiful“ Leistung aus der Show-Fabrik von Jerry Bruckheimer — nicht so schlecht wie die Slugline vermuten liess. Aber der Regisseur gehört abgewatscht für sämtliche Szenen, in denen Dennis Hopper und Benjamin Bratt nebeneinander stehen. Das wirkt geradezu surreal.

Twins: Sitcom um zwei Zwillinge, die die Unterwäsche-Firma ihrer Eltern übernehmen. Igitt, Laughtrack. Ola, eine dürftig bekleidete Molly Stanton. Eine Melanie Griffith, die auf dämlich macht. Und noch ein Close-Up auf Mollys Arsch. Ich glaube, ich seh schon, was das Steckenpferd dieser Show sein soll, denn die Story stammt offensichtlich aus dem Handbuch für unoriginelle Sitcoms. Kaum ein Lacher. Schade um Darlen…err…Sara Gilbert.

Pepper Dennis: Dramedy um eine ehrgeizige Nachrichten-Reporterin. Ein blondes Desaster. Die 40 Minuten kann man sich wirklich sparen. Die unsympathischste Hauptdarstellerin seit Pamela Anderson, eine selten blöd-vorhersehbare Storyline und dürftige Abziehbildchen von Charakteren. Das beste an der Show ist, dass man immerhin schon in den ersten 90 Sekunden mit der Hinrissigkeit der Show konfrontiert wird und eigentlich rechtzeitig abschalten kann — sofern man nicht in einem Anflug von unbegründeter Fairness der „ganzen Show eine Chance geben will“ und sich deshalb das Grauen in seiner Gesamtheit antut. Wie man in dieser kurzen Zeit eines Teasers so viel verbrannte Erde zurücklassen kann, ist mir immer noch ein Rätsel. Zugegeben, in der ersten Hälfte der Show gelangen den Autoren ein paar nette Comedy-Situationen, aber leider auch nur auf dem „Torte-ins-Gesicht“-Niveau. Wenn dann am Schluss mit Wucht auf die Bremse getreten wird, um vermeintlich noch mit Slow Motion etwas Pseudo-Tiefgang in die Show zu bringen (und sogar Aimee Mann im Soundtrack als schweres Geschütz aufgefahren wird) kann man sich nur noch vor Schmerzen winden. Als 20-Minuten Comedy wäre sie vielleicht noch akzeptabel aber dann kann man auch gleich „Caroline in the City“ wiederholen. Ich würde fast wetten, dass diese Show für das WB ein eindrucksvoller Erfolg von „Fearless“-Dimensionen wird.

My Name is Earl: Comedy um einen Loser, der nach einem Lottogewinn all seine Fehler seines bisherigen Lebens korrigieren will. Diese Show ist überbewertet. Fast alle amüsanten Szenen der Pilotepisode sind schon aus den Trailern bekannt. Dennoch eine passable Show im Halbstundenformat, aber beileibe nicht der sensationelle Riesenhit, wie er bei manchen Kritikern hochgepriesen wird.

Everybody Hates Chris: Halbstunden-Dramedy um die Jugend von Chris Rock. Diese Show ist nicht überbewertet. UPN hat sich da wirklich ein Kleinod herausgepickt. Gelungene Michung aus Humor und Ernsthaftigkeit. Der kleine Tyler Williams als junger Chris Rock ist eine gute Casting-Leistung.

Related: Dramedy um vier Twentysomething-Schwestern. Für eine Full-Hour-Show einfach zu lang. Das hätte besser funktioniert, wenn es in ein Halbstundenformat gepackt worden wäre. Aber die Story und die Charaktere sind dennoch interessant und gut gecastet. Warum Laura San Giacomo allerdings durch Kiele Sanchez ersetzt wurde, ist zumindest von der Performance im Pilot nicht ersichtlich. Eine schöne Mischung aus leichter Comedy und echten Differenzen zwischen den Charakteren. Aber dennoch (wie so vieles dieses Jahr) bei weitem kein Must-See Hit.

Barbershop: Comedy um einen schwarzen Friseurshop basierend auf dem gleichnamigen Film. Oh dear, wirklich nicht mein Ding. Just a silly sitcom.

 

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