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Premierennacht: Grey's Anatomy schlägt CSI

Freitag, 22. September, 2006

Es war der erwartete „Kampf der Quotentitanen“ am ersten Donnerstag der neuen Season: ABCs Quotenhoffnung „Grey’s Anatomy“ gegen den lange Zeit ungeschlagenen Platzhirsch „CSI“. Und es ist zumindest in der Deutlichkeit eine kleine Überraschung: Recht klar gewinnt das Team um Ellen Pompeo den Kampf um die Quotenkrone.

Das Ärztedrama erreichte laut Mediaweek 25,14 Millionen Zuschauer (17,1/25 share) während CSI auf CBS mit 22,04 Millionen Zuschauern (14,9/22) recht klar hinter den eigenen Quotenrekorden zurückblieb. Weitere 10 Millionen Zuschauer verfolgten die Gameshow „Deal or No Deal“ auf NBC. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie „Studio 60“ hier gescheitert wäre wenn NBC das neue Drama nicht noch aus der Schusslinie gezogen hätte.

Ebenfalls überraschend gute Quoten fuhr eine Stunde später ausgrechnet das betagte NBC-Drama „ER“ ein, das in seiner dreizehnten Seasonpremiere 15,5 Millionen Zuschauer gewinnen und damit die Vorjahreszahlen eindrucksvoll wiederholen konnte. Die neuen Dramen auf den Konkurrenz-Networks CBS („Shark“, 14,9 Millionen Z.) und ABC („Six Degrees“, 13 Mill. Z.) konnten somit „ER“ zumindest in der ersten Ausstrahlung nicht überholen. Mal abwarten, wie sich das im Lauf der Season entwickelt, aber es beginnt auf jeden Fall schon mal recht gut für „ER“.

NBC kann auch mit den Eröffnungen der Comedy-Schiene um 20 Uhr mit „The Office“ und „My Name is Earl“ zufrieden sein, die gute Quoten einfuhren und jeweils einen soliden dritten Platz hinter CBS und ABC belegten.

Unter die Räder kamen hingegen CW (eh nur Wiederholungen) und FOX, deren neuen (und absolut humorfreien) Sitcoms „‚Til Death“ und „Happy Hour“ sich wohl schon mal auf einen Sendeplatzwechsel oder wohl eher die Absetzung vorbereiten sollten. Wäre es auch nicht schade drum.

Shark

Samstag, 29. Juli, 2006

Inhalt in einem Satz: Anwaltsdrama um einen erfolgreichen Verteidiger, der aus schlechtem Gewissen zur Staatsanwaltschaft wechselt und dort eine Truppe blutjunger Anfänger anleiten soll. CBS.

shark2.jpgQuick-Preview: Ehrlichgesagt, dazu fällt mir nicht viel ein. Es ist eine Art „Just Legal“ Reloaded mit besserem Script, besseren Schauspielern, aber ebenso genre-typischen Charakteren und Storyprinzipien. Die beiden Hauptdarsteller James Woods und Jeri Ryan machen ihre Sache sehr gut. Es macht Spaß den beiden zuzusehen.

Aber sieht man mal von dem „großen“ Namen James Wood ab, hat die Serie kein sonderlich interessantes Alleinstellungsmerkmal. Auf CBS wird’s wohl dennoch gut laufen, weil man dort auch die entsprechende Zielgruppe bereits vorfindet. Man versucht zwar, dem alten „Matlock“-Genre etwas mehr jüngeren Pepp zu geben und auch mehr Aggressivität und Technobabbel einzubauen. Aber letztenendes ist es eben doch nicht mehr als ein weiteres Anwaltsdrama wie es sie schon seit Jahrzehnten in verschiedensten Ausprägungen gab. Da hilft auch die exzellente Hochglanz-Regiearbeit von Oscargewinner Spike Lee nicht viel.

Wer aber ein Fan dieser Art Serie ist, wird an „Shark“ wohl nichts zu bemängeln haben. Insbesondere natürlich wegen James Wood, dem diese Rolle als Anwalt ohne Skrupel (naja, zumindest zu Beginn) auf den Leib geschrieben ist und der auch jede Szene alleine schon durch seine Ausstrahlung dominiert. Seine jungen Helfer, die ihm zur Seite gestellt wurden, kommen da etwas kurz und wirken auch reichlich eindimensional.

Fazit: Nettes Prozedural für Jura-Serien-Fans mit der unvermeidlichen Dosis „ein Mann wird geläutert“. Aber bei weitem nicht vergleichbar mit Shows wie „The Practice“. Nicht mein Genre.

 

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