Archiv vom Juni 2005


"Felicity" und J.J.Abrams "reunited"

Donnerstag, 16. Juni, 2005

Wie SciFiWire meldet, wird Keri Russell („Felicity“) in „Mission Impossible 3“ mitspielen. Das Drehbuch für dieses nächste Tom Cruise Großprojekt (ohje) schrieb J.J.Abrams („Lost“, „What about Brian?“), der sich seinerzeit mit der WB TV-Serie „Felicity“ einen Namen als Autor im TV-Business machte.

Joss Whedon und das Buffyverse: Man geht niemals so ganz…

Mittwoch, 15. Juni, 2005

Eigentlich hiess es ja, dass Joss Whedon sich aus dem TV-Geschäft zurückziehen wolle. Wenn diese Meldung von USAWeekend korrekt ist, dann hat sich Whedon doch noch ein Hintertürchen offen gelassen:

Will Joss Whedon, who created the „Buffy the Vampire Slayer“ and „Angel“ TV series, write a reunion show? Is he writing something new?

Whedon, 40, says if he goes back to „Angel“ or „Buffy“ it will be through „Willow or Faith, or another character that has great resonance with fans.“ He’s now getting „Serenity,“ his first movie as a director, ready for fall release. It’s based on his former series „Firefly:“ „I refused to let it die.“ Plus, he is percolating ideas for „about 30 things — TV series, books, comic books. That’s why I take pills to sleep.“

Ich bin mir allerdings nicht sonderlich sicher, ob Autorin Lorrie Lynch wirklich extra für dieses Snippet bei Whedon angefragt hat oder einfach nur eine alte Aussage aus dem Archiv kramte. Auf der anderen Seite wird ja auch nicht ausdrücklich eine TV-Produktion erwähnt. Ausserdem hat er nach „Serenity“ schon das nächste Großprojekt am Hals: Die Film-Adaption der Comicserie „Wonder Woman“ (Kinostart geplant für 2007).

Im Falle von „Serenity“ gibt es übrigens mittlerweile Gerüchte, die davon sprechen, dass Universal den Kinostart vorziehen will (bisher ist der 30. September geplant). Demnach sei man ziemlich überrascht über den großen Zuspruch bei den Preview-Screenings trotz Star Wars 3 und scheint sich mittlerweile zu ärgern, den Film nicht wie ursprünglich geplant im Mai auf die Leinwand gebracht zu haben.

HDTV für den VDR

Mittwoch, 15. Juni, 2005

Einer der wenigen Nachteile des VDR war ja bisher die Schwierigkeit, hochauflösende Sendungen in HDTV und/oder MPEG4 wiederzugeben. Der Empfang und die Aufzeichnung ist in der Regel kein Problem (beim Einsatz der so genannten „Budget“-Karten) – jedoch hapert es mit der Wiedergabe. Zunächsteinmal können die Composite Video-Ausgänge der DVB-Karten keine hochauflösenden Signale ausgeben. Dies kann man umgehen, indem man das so genannte „softdevice“ verwendet, das eine Grafikkarte (evt. mit DVI-Ausgang) als Ausgabemedium nutzt. Damit kann man dann theoretisch (und auch in der Praxis ;-)) hochauflösende Sendungen ausgeben. Aber hier stellt sich das Problem der Rechnerleistung: Die Dekodierung des HDTV-Materials muss die „normale“ CPU des Rechners bewältigen und das ist eine Menge Arbeit. 3 Ghz sollten es für HDTV schon sein, eine gute Grafikkarte (Matrox G500) ist auch nicht verkehrt. Damit lassen sich allerdings keine energiesparenden und leisen Selbstbau-Rechner realisieren. Gesucht wurde also nach einer Hardware-Lösung für die HDTV-Wiedergabe.

Und die scheint nach einem Posting auf VDR-Portal.de nun gefunden zu sein. Es handelt sich dabei um eine PCI-Karte von Allwell mit DVI-Ausgang und einem Sigma-Chip, der diverse HighDef Formate wie u.a. WMV und H.264/H.263 dekodieren kann. Die Karte hat derzeit allerdings keinen Tuner, man benötigt also zumindest noch einen Sat-Empfänger für das HDTV-Material. Mit dieser Hardwarelösung könnte man theoretisch nun auch auf schwachbrüstigen Rechnern mit Pentium-Prozessoren der ältesten Generation in den Genuss von HDTV kommen.

Die PCI-Karte ist derzeit noch in der Entwicklung und nur als Vorserienmodell zu einem recht hohen Preis (knapp 200 Euro) erhältlich. An einem Plugin für VDR wird von der VDR-Community aber bereits gearbeitet. Sobald die finale Revision der Karte erhältlich ist, dürfte man also einerseits mit einem Preisverfall und mit einer ersten Unterstützung durch VDR rechnen können.

Offen bleibt nun noch die Frage, inwiefern nächstes Jahr der neue DVB2-Standard von Hardware Tuner-Lösungen unterstützt wird. Premiere will wohl seine HDTV Angebote mittels DVB2 ausstrahlen, das unterstützt meines Wissens derzeit aber noch keine DVB Tuner Karte.

Previews diverser US-Serien

Dienstag, 14. Juni, 2005

Einen kleinen Schatz für Serienfans gibt’s beim kanadischen Content Distributor CanWest Media zu heben. Dort finden sich Quicktime-Previews zu einigen kommenden US-Serien (jeweils etwa ein bis zwei Minuten lang).

Viel kann man von den extrem kurzen Ausschnitten nicht auf die gesamte Serie ableiten, dennoch hier mal mein Eindruck:

Prison Break: Sehr solide. Daumen nach oben.
Bones: Uh. Sorry, aber es wird noch einige Jahre dauern bevor ich David Boreanaz nicht automatisch mit einem Vampierkiller assoziiere. Und sein Dialog in dem Ausschnitt ist bestenfalls mäßig. Daumen nach unten.
Head Cases: Heh. Überraschender Schlusspunkt des Ausschnitts — wenn es mal keine „Daydreaming“ Szene ist. Daumen zur Seite.
Reunion: Extrem schwierig über diese kurze Szene zu urteilen. Die Musik ist schon mal gut… Daumen zur Seite.
Threshold: Blutende Nasen und ein Fernseher, der erschossen wird. Ich interpretiere das mal als versteckte gesellschafts- und kulturkritische Stellungnahme (hah, just kidding) und neige den Daumen ganz leicht nach oben.
E-Ring: Ging an mir vorbei. Daumen nach unten.
Fathom: Same as Threshold, aber mit ein bißchen besseren Effekten. Daumen ganz leicht nach oben.
Kitchen Confidential: „It’s not a pyramid, it’s a tipi“. Okay, durchaus amüsant und Voice Overs sind auch selten verkehrt: Daumen nach oben.
How I Met Your Mother: Das ist ohne Zweifel mein Liebling und zwar nicht nur wegen Alyson. Ein hochamüsanter Ausschnitt — Welten von Shows wie „Out of Practice“ entfernt (die in der ganzen Pilotepisode keinen einzigen Lacher unterbringt). Daumen nach oben.
The War at Home: Etwas sehr hölzern und alte Gags. Daumen ganz leicht nach unten.
My Name Is Earl: Die Slug-Line dieses Konzepts klang ja schrecklich. Aber der kurze Clip ist durchaus vielversprechend. Daumen nach oben.

Ausserdem ist mir gerade eingefallen, dass ich ja noch nicht meinen Senf zu den Previews der ABC-Shows gepostet habe:

Commander In Chief: „West Wing“ it ain’t. Etwas Pathos, „Hail to the Chief“ und Geena Davis wirkt nicht so recht sympathisch. Dennoch, mit den richtigen Scripts könnte es klappen. Daumen leicht nach oben.
Crumbs: Mittelmäßige Sitcom nach Schema 08/15. Daumen nach unten.
Emily’s Reasons Why Not: Hier klang das Konzept auf dem Papier doch eigentlich recht gut. Aber was daraus wurde ist wenig berauschend. Total unsympathische Charaktere. Und ein Beispiel, dass Voice Overs eine schwache Show auch nicht retten können. Daumen nach unten.
Evidence: Just another job show. Daumen leicht nach unten.
Freddie: Es gibt schlechtere Sitcoms. Aber auch bessere. Es hilft vermutlich auch nicht, dass ich Freddie Prince jr. nicht sonderlich leiden kann. Daumen zur Seite.
Hot Properties: Endlich wird mal eine Serie ihrer Kurzbeschreibung gerecht: Die Show ist wirklich so schlecht, wie sie auf dem Papier klang. Daumen nach unten.
In Justice: Hm, gar nicht mal so übel. Wiedermal viel Pathos und „es gibt ja so viel Böses in der Welt“, aber insgesamt akzeptabel mit Potential. Gute Kameraarbeit. Daumen leicht nach oben.
Invasion: Lost 2. Nur, dass hier noch kleine Kinder mitspielen. Daumen zur Seite.
The Night Stalker: Da könnte man was daraus machen. Für ein Drama ist der Clip leider wirklich zu kurz. Daumen zur Seite.
Sons & Daughters: Another Fake Reality Show with Steady Cam. Alles schon mal dagewesen. Daumen leicht nach unten.
What About Brian?: Die Ausschnitte hatten wenig Aussagekraft, es wurden eher zähe und wenig interessante Szenen gewählt. Die Show bekommt aber den „J. J. Abrams Bonus“ und erhält einen Daumen leicht nach oben.

Ingesamt eher enttäuschend, was ABC dieses Jahr an neuen Produkten im Line-Up hat. Aber warten wir mal ab, wie sich die einzelnen Shows noch entwickeln. Einen Knüller wie „Lost“ oder „Housewives“ sehe ich aber bis jetzt bei keinem Network. Insbesondere „Fathom“, „Invasion“ und „Threshold“ könnte ich bereits jetzt (20 Minuten nachdem ich die Clips sah) nicht mehr auseinanderhalten.

Der Tod des Kinos?

Dienstag, 14. Juni, 2005

Ein Artikel bei Spiegel Online (mal wieder) zum Kampf Heimkino vs. klassisches Kino. Aufhänger ist die Entscheidung von Regisseur Steven Soderbergh („Traffic“, „Ocean’s Eleven“), seine nächsten sechs (low budget, high definition) Filme jeweils gleichzeitig zur Veröffentlichung im Kino, auf DVD und im PayTV freizugeben. Das ganze ist Teil eines Deals mit der Produktionsfirma 2929 Entertainment. Die Kinobetreiber betrachten diese Entwicklung eher verärgert und fordern mittlerweile sogar die Verbannung von Soderberghs kommenden Produktionen aus den Kinos, weil seine Strategie schädlich für das Business sei.

Nicht unberechtigt. Wenn man bedenkt, welches „Erlebnis“ ein Kinogang mittlerweile im Vergleich zu einer „Heimvorführung“ mit Beamer und 5.1 Surrond Anlage ist. Keine endlose und oft schon jahrzehnte alte Werbung im Vorfeld für die man auch noch Eintritt bezahlt hat, keine nervigen & raschelnden Sitznachbarn (heh, naja, kommt darauf an, wie diszipliniert der Freundeskreis ist ;-)) , keine Apothekerpreise für Getränke und Popcorn, man kann den Film jederzeit stoppen, zurückspulen … und dann ist da natürlich das Bonusmaterial (Originalton!). Der einzige Reiz des Kinos ist in diesen Tagen meiner Ansicht nach nur noch das „Gemeinschaftserlebnis“ — aber ansonsten … Fehlanzeige. Insbesondere wenn die DVD-Preise nun zunehmend näher an die 15 Euro Schallgrenze ranrücken.

Auf der anderen Seite ist Kino für die „große Masse“ immer noch die Filmquelle Nummer 1 und nicht jeder kann oder will sich eine Heimkino-Anlage anschaffen (es sei nur der berüchtigte Woman Acceptance Factor (WAF) erwähnt). Aber dennoch wird Kino in 10 Jahren wohl nicht mehr das sein, was es heute ist.

US Traffic Report Highway 101

Montag, 13. Juni, 2005

Seit O.J. genoss kaum eine Wagenkolonne solch eine Aufmerksamkeit…

Blogs von TV-Machern

Montag, 13. Juni, 2005

Heutzutage ist ja jeder und alles online — auch TV-Macher sind zunehmend im Web aktiv und haben sogar eigene Blogs. Mir geht es hier um eher unbekannte Websites (wenn auch einige bekannte „Klassiker“ dabei sind), auf denen die Autoren/Schauspieler/Produzenten regelmäßig selbst posten und einen Einblick in das Business geben. Sonstige offizielle Sites, die alle Schaltjahr mal eine „Message“ der jeweiligen „Celebrity“ posten gibt’s über Google ja zuhauf. Ich werde diesen Eintrag soweit es geht aktuell halten — Ergänzungen sind herzlich willkommen. Vielleicht sortiere ich die Liste mal, wenn ein paar zusammengekommen sind.

AUTOREN / PRODUZENTEN

Blog von Karen Hall (Schwester von Barbara Hall („Judging Amy“, „Joan of Arcadia“)) — derzeit Autorin für „E-Ring“.

Blog von Lee Goldberg („Missing“, „Monk“, „Diagnosis Murder“, und Autor der Buchreihe „Unsold Television Pilots“)

Rob Thomas Homepage (Autor von „Veronica Mars“)

Blog von Alex Epstein (Autor des Buchs „Crafty Screenwriting“ und Autor der Space Serie „Charlie Jade“)

Blog von Warren Ellis (Autor von „Global Frequency“).

Blog von Charles Deemer (Autor diverser Bücher zum Thema Scriptwriting)

Blog eines anonymen Movie Executives der über diverse amüsante Film- und Serienangebote bloggt.

Blog von Paul Guyot („Snoops“, „Felicity“, „Judging Amy“).

Blog von John August („Big Fish“, „Charlie’s Angels“)

Artfulwriter.com von Craig Mazin („Scary Movie 3 & 4“ ) und Ted Elliott („Shrek“, „Aladdin“)

Blog von John Rogers (Produzent von „Global Frequency“, „The Core“).

Roger Avary (Writer u.a. „Pulp Fiction“) (Link von xDest)

Blog von Javier Grillo-Marxuach („Lost“ Autor) (Link von ETM)

Blog von Ron Moore („Battlestar Galactica“) (Link von Ron) sowie ein Videoblog von Executive Producer David Eick.

Blog von Peter David („Babylon 5“, Comics) (Link von Ron)

Blog von Chad Darnell (Casting Director “Alias“, “Crossing Jordan” ) (link von TME)

Blog von Bryce Zabel (Autor, Creator von „M.A.N.T.I.S.“, „Dark Skies“)

Blog von Cathy Belben, einer Bibliothekarin, die nun Autorin bei der zweiten Staffel von „Veronica Mars“ ist.

Blog von Jane Espenson („Buffy the Vampire Slayer“, „Tru Calling“, „Gilmore Girls“, „The Inside“ und aktuell „Jake in Progress“.) (link von mb)

Das offizielle Grey’s Anatomy Blog

SCHAUSPIELER

Ellen Muth („Dead Like Me“) postet gerne und häufig im Forum von ellen-muth.com.

Blog von Michael Welch („Joan of Arcadia“)

Blog von Wil Wheaton („Star Trek: TNG“)

Zach Braff („Scrubs“, „Garden State“)

William Shatner („Star Trek“, „Boston Legal“)

Neil Gaiman (Comicbuch Autor)

Blog von Kevin Smith („Jersey Girl“, „Mallrats“, „Clerks“, „Dogma“)

Jenna Elfman – nur sehr selten neue Einträge. („Everything I know About Men“, „Dharma & Greg“)

Tom Green („Road Trip“) (Link von xDest)

Pamela Anderson (bzw. ihr „Blog“ zur neuen Comedy-Serie Stacked) Unter der Rubrik „Favorite Blogs“ gibt’s dort auch Links zu den Blogs von anderen „Stacked“-Darstellern und Crewmitgliedern wie Alexis Vogel, Cory Myler, Kathleen Karridine, Paget Brewster, Brian Scolaro und Michael Sherman (Link von xDest)

Global Frequency

Sonntag, 12. Juni, 2005

Global FrequencyDer Pilot zur geplanten, aber nie verwirklichten WB Midseason Serie „Global Frequency“ ist kürzlich in „Umlauf“ gekommen — das ist die Gelegenheit (mit einem Jahr Verspätung) mal einen kleinen Blick auf die SF-Serie zu werfen.

„Global Frequency“ basiert auf den gleichnamigen DC Comics von Warren Ellis, der auch (gemeinsam mit ein paar „Angel“-Alumni) das Buch für diese TV-Adaption schrieb. Warren Ellis und seine „Frequency“ Comics sind in der Comic-Szene keine Unbekannten, daher wartete die Fangemeinde gespannt auf die TV-Fassung, die im Mai 2004 von WB eine Pilotorder bekam und eigentlich im Januar 2005 starten sollte. Ende 2004 wurde aber klar, dass theWB die Serie doch nicht in den Sendeplan übernehmen würde.

„Global Frequency“ ist eine unabhängige Organisation, die gegen das Böse in der Welt kämpft. Eine Art „Alias reloaded“, nur mit einem Touch mehr Sci-Fi. Das Besondere an der Organisation ist, dass es im Grunde ein weltweites Netzwerk aus Tausenden von „normalen“ Menschen ist. Alle Teilnehmer der „Global Frequency“ haben jedoch eine besondere Fähigkeit oder Begabung, die sie zu Fachexperten auf einem bestimmten Bereich macht – seien es Wissenschaftler auf den Gebieten Physik, Waffentechnik oder Nanotechnologie — aber auch andere „Begabungen“ sind gefragt wie beispielsweise professionelle Turnerinnen, die sich auch durch enge Schächte zwängen können. All diese Spezialisten (also eigentlich Menschen wie du und ich) sind in einem globalen Netzwerk organisiert und können über ein besonderes Mobiltelefon jederzeit lokalisiert werden, wenn ihre Dienste gerade benötigt werden. Geleitet wird dieses Netzwerk von der eiskalten Miranda Zero (Michelle Forbes), die wegen ihrer Initiativen von den Geheimdiensten der Welt gesucht wird. In der Pilotepisode stösst der Ex-Cop Sean Ronin (Josh Hopkins) durch Zufall zur Truppe und auf Anhieb erweist er sich als sehr wertvoll für die „Global Frequency“. Gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Kate Finch (Jenni Baird) erforscht er das Mysterium von seltsamen elektrischen Entladungen in San Francisco.

Die Show hinterlässt einen zweischneidigen Eindruck. Einerseits handelt es sich um eine sehr raffinierte und wertvolle Grundidee von Warren Ellis, aber die Umsetzung halte ich für unbefriedigend. Konkreter: Die Idee einer Art „Alias reloaded“ Show ist nicht verkehrt und die optischen Effekte sowie Lightning, Editing und Kamerarbeit sind sehenswert. Man spürt die Nähe zum Comic-Genre, die Show kreiert eine beeindruckende Bildsprache — kurzum ein gelunges Beispiel für eine Adaption eines Comics im TV. Was aber die ganze schöne Bilderwelt zerstört ist das teilweise absolut haarsträubende und vor Pathos triefende Drehbuch. Schrecklich aufrechte Menschen, die für das Gute in der Welt kämpfen und dabei seichte Dialogzeilen wie „I’ve done many bad things in my life“ um sich werfen. Insbesondere Miranda Zero ist mir einfach zu kalt und steif — gut für einen Comic, schlecht für eine TV-Serie. Und was man dann in der Kürze der Zeit von den Charakteren erfährt, ist klischeehaft und vorhersehbar. Das übliche „Dunkle Vergangenheit“-Mysterium kann da wenig begeistern. Aber dann sind da wieder in manchen Dialogen kurze Blitze von Brillianz, insbesondere der trockene Humor der Show fand ich sehr ansprechend. Ferner muss man auch Josh Hopkins und Jenni Baird wirklich zugestehen, dass sie eine gute „On-Screen Chemistry“ haben und Jenni Bairds Charakter wird nach einer anfänglichen Wissenschaftler-Klischee-Eindimensionalität immer interessanter.

Zusammenfassend kann ich nicht verstehen, warum theWB das Konzept nicht weiterverfolgt hat. Die Grundlage für eine gute Show ist sicherlich gegeben. An den Drehbüchern hätte noch einiges gefeilt werden müssen, aber die Serie hatte das Potential, diversen „Special Team“ Shows auf den anderen Networks (All die Fathoms, Thresholds und wie sie alle heissen) einen Schritt voraus zu sein. Besser als „Tarzan“, „Bird of Prey“ und „Supernatural“ (unter Vorbehalt) wäre die Show sicherlich gewesen und hätte eine nette, „dunklere“ Ergänzung zum WB-Schedule nach der Absetzung von „Angel“ gebildet. Man hätte daraus ein nettes Prozedural mit einem zusätzlichen übergreifenden Story Arc basteln können. „Global Frequency“ Produzent John Rogers („The Core“) erzählt in seinem Blog aus Anlass des „Leaks“ der Pilot-Episode einige Hintergründe zur Absetzung. Demnach war vor allem der Personalwechsel an der Spitze des WB die Ursache dafür, dass GF fallengelassen wurde. John Rogers hat desweiteren auch noch ein paar Bilder vom Set gepostet — wer ihn noch nicht kennt, ein wirklich lesenswerter Blog, vor allem die „Lost“-Fanfiction… [Note to self: Ich sollte mal eine Liste von privaten TV-Writer/-Produzenten Websites machen … oder kennt jemand schon eine solche Liste?]

Free Dalek!

Sonntag, 12. Juni, 2005

Heh, die spinnen, die Briten. Eine Gruppe von Unbekannten hat nach Angaben der BBC einen Dalek entführt, der als Touristenattraktion ausgestellt war. Die Gruppe, die sich selbst „Guardians of the Planet Earth“ nennen, entfernten auch sorgsam die Strahlwaffe des Daleks und hinterliessen ein Bekennerschreiben. Darin bestätigen sie die Entführung des Daleks. „We are holding the Dalek captive. We demand further instructions from the Doctor.“

Ich tippe ehrlichgesagt auf einen Publicity-Stunt von der BBC selbst — dabei hätten die das doch gar nicht nötig. Die aktuelle „Doctor Who“ Staffel (die leider auch schon wieder fast zu Ende ist) gehört ganz sicher zu den großen Sci-Fi Highlights der letzten Jahre — und das hat sich bereits ‚rumgesprochen.

P.S: „Schlechter Wolf“! 😉

Rob Lowe zurück im "West Wing"?

Samstag, 11. Juni, 2005

Laut der Gossip-Sektion der NYPost wird Rob Lowe während den November-Sweeps voraussichtlich für fünf Episoden als Gaststar in der neuen Staffel von „The West Wing“ mitspielen. Noch sei der Vertrag nicht unterzeichnet, aber die Chancen stünden gut. Lowe hatte die Serie 2003 nach 84 Episoden angeblich auf Grund von unerfüllten Gehaltsforderungen verlassen, scheiterte in den darauffolgenden Jahren dann aber als Hauptdarsteller in den neuen Serien „The Lyon’s Den“ (eigentlich noch ganz gut) und „Dr. Vegas“ (fürchterliches Debakel), die beide nicht über 13 Episoden kamen. Derzeit spielt er in einer Miniserie für Lifetime namens „Beach Girls“.

 

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