Emmy-Nominierungen für Lauren Graham und Kristen Bell?

In diesem Jahr werden die Nominierungen für die Emmy-Awards ja erstmals mit einem neuen Verfahren ermittelt: Den bisherigen simplen Mehrheitsentscheidungen unter allen Mitgliedern der Academy of Television Arts & Sciences wurde nun noch eine Panel-Gruppe „zwischengeschaltet“. Die Aufgabe dieser Jury ist es, aus den jeweils 10 bis 15 am häufigsten nominierten Shows/Darstellern die finalen fünf nominierten Kandidaten auszuwählen. Dazu werden sie sich in speziellen Sitzungen ausgewählte Episoden der einzelnen Kandidaten ansehen und dann erst die Nominierungen festlegen. Dadurch soll gewährleistet sein, dass die Jury-Mitglieder auch wirklich einen Eindruck von den Leistungen der Serien und Schauspieler gewinnen. In früheren Jahren wurde oft bemängelt, dass nur die bekannten Produktionen der vier großen Broadcast Networks und HBO berücksichtigt wurden.

Diese finalen Fünf pro Kategorie werden eigentlich am Donnerstag offiziell bekanntgegeben, doch basierend auf einem undurchschaubaren Geflecht aus Gerüchten, semi-offiziellen Bestätigungen und Dementis glauben Emmy-Fans zumindest schon mal die 10 bzw. 15 Finalisten der einzelnen Kategorien ermittelt zu haben.

Bei Tom O’Neil von der L.A. Times lässt sich eine aktuelle Zusammenfassung dieser Recherche-Tätigkeiten einsehen. Und basierend auf dieser Liste dürfen sich dieses Jahr nun wirklich ein paar vernachlässigte Serien und Schauspieler Hoffnungen auf Nominierungen machen. Eine große „Revolution“ ist es aber bei weitem nicht — die großen Networks dominieren auch weiter die Auswahl. Und noch liegt das Verdikt der Jury ja nicht vor.

So werden bei den Drama-Darstellerinnen unter anderem Kristen Bell („Veronica Mars“), und Patricia Arquette („Medium“), ferner in der Comedy-Kategorie Lauren Graham („Gilmore Girls“), Jane Kaczmarek („Malcolm in the Middle“) sowie Mary-Louise Parker („Weeds“) unter den letzten 15 geführt. Jason Bateman („Arrested Development“), Zach Braff („Scrubs“) sowie Steve Carell („The Office“) können sich auch noch Hoffnung auf eine Nominierung machen.

Bei den Comedies werden „Scrubs“, „Weeds“ und sogar nochmal „Arrested Development“ unter den letzten 10 gelistet, bei den Dramen gibt es hingegen wohl keine Überraschungen — Geheimhoffnungen wie die „Gilmore Girls“, „Battlestar Galactica“, „Prison Break“ und „Everwood“ haben es nicht in die Top Ten geschafft — die Konkurrenz ist auch wirklich sehr stark dieses Jahr.

Am Donnerstag werden die endgültigen Nominierungen bekanntgegeben, die Verleihung findet dieses Jahr am 27. August statt.

4 Antworten

  1. 1
    mb schrieb:

    Was soll das denn bitte ändern? Sind ja nur die Nominierungen. Gewählt wird dann wieder von den gleichen alten Leuten und solange sich dann neben den „Außenseitern“ immer noch einer der bewährten Voter Lieblinge befinden, haben sie weiterhin keine Chance.

    Das ist doch nur ein Publicity Stunt, um die Kritiker zu besänftigen und vielleicht eine neue Zuschauergruppe für die Emmys zu erschließen.

  2. 2
    Anubiz schrieb:

    naja, die alten säcke werden immerhin gezwungen, sich die gute vroni anzusehen 🙂

    verdient hätte sie es jedenfalls.

  3. 3
    mb schrieb:

    Das ist es doch. Niemand der Voter ist gezwungen sich irgendwas anzusehen.

    Die Jury ist es. Aber die trifft eben nur eine _Vorauswahl_ aus den meistgenannten Nominierten. Davor und danach ist alles im System SAME OLD SAME OLD und so wird es die gleichen Müll-Ergebnisse geben, wie in jedem Jahr.

  4. 4
    sab schrieb:

    Das ist wohl wahr. Auch die Tatsache, dass die Academy die 10 bzw. 15 Finalisten nicht öffentlich bekanntgibt, sondern mühsam von TV-Fans ermittelt werden müssen, spricht nicht gerade für das neue Verfahren.

    Aber immerhin wurde das Problem mal erkannt und angegangen. Hätte mich auch nicht gewundert, wenn die bisherigen Nörgler einfach weiterhin ignoriert worden wären. Und eine Nominierung ist ja auch schon eine gewisse Auszeichnung.

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