Archiv vom Juni 2007


Das Vermächtnis von "Freaks and Geeks"…

Mittwoch, 13. Juni, 2007

… wird in den letzten Tagen wieder vermehrt diskutiert angesichts des formidablen Erfolgs von Judd Apatows neuem Film „Knocked Up“. Seit Jahren drängt sich bei allen Apatow-Produktionen der leichte Verdacht auf, dass er sich als eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für seinen ehemaligen „Freaks & Geeks„-Cast verpflichtet sieht. So spielen schon wie in „The 40-year-old virgin“ auch in „Knocked Up“ wieder einige Alumni aus Apatows früherer Show mit: Seth Rogen, Jason Segel, Martin Starr und James Franco. Auch Apatows „Partner in Crime“, Paul Feig, ist in einem Kurzauftritt mit von der Partie.

Einen Artikel zu Apatow gibt’s bei AZCentral zu lesen und Alan Sepinwall beschäftigt sich heute auch mit ihm.

Für „Freaks & Geeks“-Fans dürfte „Knocked Up“ wohl ein Must-see-Film sein.

Aber eigentlich habe ich diesen nichtssagenden Blogeintrag nur gepostet, um einen Grund zu haben, um dieses brillante Video von FunnyOrDie.com zu verlinken, in dem Michael Cera („Arrested Development“) vom Set von „Knocked Up“ gefeuert wird.

Michael Cera gets fired from Knocked Up

Natürlich ist das alles „nur“ eine gefakte (aber amüsante) „virale“ Marketing-Kampagne, aber auch ein Vorgeschmack auf die nächsten Produktionen „Superbad“ und „Year One“, die von Apatow produziert werden und in denen das junge Talent Cera jeweils eine Rolle hat.

Es gibt auch noch mindestens ein weiteres Video, unter anderem mit James Franco.

Veronica Mars als Comic?

Dienstag, 12. Juni, 2007

Die Diskussionen um Wiederbelebungsversuche wird wohl so schnell kein Ende finden, aber hier ist mal eine Beitrag, der nicht von Ausiello oder E-Online stammt: Diane Kristine hat bei blogcritics ein Interview mit Rob Thomas veröffentlicht, in dem er unter anderem die Umsetzung der Show als Comic ins Gespräch bringt.

Thomas recently has been in talks with DC Comics about bringing the teen detective to comic books, an opportunity he’s enthusiastic about that will allow him to use the planned fourth season storylines. He’s also contemplating a feature film script based on the character.

Er geht auch kurz auf die Schokoriegel-Aktion der Fans ein, aber sie käme wohl einen Monat zu spät. Mittlerweile gäbe es keine Hoffnung mehr auf eine Fortsetzung.

Der volle Artikel bei Blogcritics

CW Previews II

Dienstag, 12. Juni, 2007

Das CW hat neue, längere Trailer ihrer Herbst-Serien online gestellt. Es sind auch schon Kopien auf YouTube aufgetaucht, aber die sind von der Bildqualität um einiges schlechter.

Während „Gossip Girl“ endgültig einen fürchterlichen BH90210-Mega-Soap-Geschmack hinterlässt (und damit 100% zum neuen Ausiello/Wanda-Liebling werden wird) und „Aliens in America“ immerhin ein klein wenig unterhaltsamer erscheint,  glänzt „Reaper“ mit einem sehr kurzweiligen Trailer, der sich nicht hinter dem von „Chuck“ verstecken muss. Der 4-Minuten-Clip verspricht zumindest mal eine unterhaltsame Pilot-Episode. Aber Achtung: Der Trailer verrät im Grunde fast die komplette Handlung (samt Finale) der ersten Folge.

All diejenigen Zuschauer, die jetzt wegen der Absetzung von „Gilmore Girls“ und „Veronica Mars“ dem CW ewigen Boycott schwören, dürften im Herbst vielleicht doch in Gewissensnöte kommen.

Auch wenn ich mir „Gossip Girl“ nicht anschauen werde, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Show floppt. Viele schöne Menschen mit Intrigen und Romanzen — das wird die CW-Zielgruppe nicht ignorieren können, vor allem falls es im Gegensatz zu „Hidden Palms“ richtig promotet wird.

Und „Aliens in America“ (das wohl ohne „echte“ Aliens auskommen muss) … sieht immer noch größtenteils saudämlich aus, aber immerhin haben die Marketing-Leute in dem Trailer ein paar amüsantere Szenen zusammengeschnitten als bisher in den 30-Sekunden-Spots zu sehen waren. Insbesondere wenn der Pakistani mit den Vorurteilen seiner neuen Umwelt konfrontiert wird, entstehen gute Momente.

Doctor Who: Blink!

Montag, 11. Juni, 2007

Ist es bedenklich, wenn eine der besten „Doctor Who“-Episoden ausgerechnet eine ist, in welcher die beiden Hauptdarsteller nur am Rande vorkommen? Zwar hatte das jüngste Werk „Blink“ massig Logik-Löcher (was bei der Zeitreisen-Thematik aber auch unausweichlich ist), aber ich fand sie höchst unterhaltsam und sehr spannend — beides Attribute, die man nicht jeder „Doctor Who“-Episode zuschreiben kann.

„Blink“ war hervorragendes SciFi-TV und trotz einer recht einfachen Grundidee (mit ganz leichten Anleihen bei „Back to the Future“) sehr effektiv umgesetzt. Die Folge hatte nicht nur ein vollgepacktes Script mit einer schönen abgeschlossenen Geschichte, das auch locker für einen 90-minütigen TV-Movie gereicht hätte, sondern war auch für TV-Standards erstklassig inszeniert. Die „weeping angels“ waren wirklich wunderbar gruselig. Ob es nun logistische oder kreative Gründe hatte, warum „The Doctor“ in dieser Episode nur so kurz auftrat, man muss den Machern Lob dafür zollen, dass sie sich überhaupt trauen, solch einen Weg zu beschreiten und einem einmaligen (sehr charismatischen (und hübschen)) Gaststar fast die komplette Episode zu überlassen.

Sehr sehenswert.

30 Jahre "Rockpalast"

Samstag, 9. Juni, 2007

Kleiner TV-Tipp für Musikfans: Der WDR feiert 30 Jahre „Rockpalast“ mit einer kleinen Serie in der die musikalischen Höhepunkte seit 1977 zusammengefasst werden. Die 30 Episoden à 30 Minuten laufen in der Regel jeden Samstag gegen 23:30 Uhr im WDR Fernsehen. 5 Episoden liefen bereits, heute abend kommt Folge Nummer 6. Die genauen Sendetermine gibt’s auf der offiziellen Homepage. Sehr empfehlenswert, in den bisherigen Episoden gab es schon einige sehenswerte und legendäre Raritäten aus der Kategorie „when they were young“ — letzte Woche beispielsweise ein fulminanter Auftritt von U2 auf der Loreley von 1983 und Thin Lizzy von 1981.

Und wo ich gerade dabei bin: Die „Rock am Ring 2007„-Mitschnitte kommen am 15., 16. und 17. Juni im WDR, unter anderem das ganze Konzert der Ärzte. In der Nacht von 17. auf 18. Juni wird laut Sendeplan auch das RaR-Konzert von „30 Seconds to Mars“ gezeigt. Das ist die Band von Jared Leto („Jordan Catalano“, My So-Called Life) und seinem Bruder. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mit deren Musik bisher rein gar nix anfangen konnte. Ich bin aber trotzdem mal auf deren Live-Performance gespannt.

Guess that theme

Freitag, 8. Juni, 2007

Bei den Temperaturen (und wegen meines „Buffythons„) habe ich keine Zeit/Lust für längere Blogeinträge, also ist es mal wieder Zeit für etwas Leser-Interaktion.

Wer kann als erstes den Titel der Serie nennen, zu welcher dieser Themesong-Auschnitt gehört? Gut hinhören, es sind nur ein paar Sekunden (um die Sache wenigstens ein klein wenig schwierig zu machen :). Für die etwas älteren Serienjunkies sollte das Erraten aber sicherlich kein Problem darstellen…

Update: Gratulation an Marc, der am schnellsten reagierte und das „Simon & Simon“-Theme erkannte.

Und jetzt ein kleiner Flashback in die 80er…

Veronica Mars: Nuts!

Donnerstag, 7. Juni, 2007

Selbst die „Jericho“-Fans sind wohl ein wenig überrascht, dass CBS nach knapp 2 Wochen und 20 Tonnen Nüssen nun doch nachgegeben hat und die Serie für weitere sieben Episoden verlängerte. Der Druck, der damit in der Mid-Season 2008 auf der Show lasten wird, ist nicht gerade gering — wenn das Experiment „Jericho 2.0“ scheitert, haben The Powers That Be bei anderen Networks zukünftig eine perfekte Antwort auf Fanpetitionen zur Rettung abgesetzter Serien: „Wenn es schon bei CBS und Jericho nicht klappte, wie soll es dann bei Serie XY funktionieren?“. Im Grunde müssten somit auch Zuschauer, die keine Fans dieser Show sind, nun an einem Überleben von Jericho interessiert sein. Denn früher oder später findet sich wohl jeder Serienfan mal mitten in einer „Save My Show“-Aktion wieder und ein erfolgreiches Vorbild à la Jericho wäre bei solchen Aktionen nur von Vorteil. Allerdings wird man frühestens bei den Upfronts 2008 abschätzen können, ob es wirklich funktioniert hat.

Also kann der „Jericho-Effekt“ noch nicht von großem Nutzen für „Veronica Mars“-Fanaktionen sein, die in den letzten Tagen wieder an Schwung gewonnen haben. Viele Fans klammern sich immer noch verzweifelt an den vor den Upfronts verkündeten Stichtag 15. Juni 2007, obwohl eigentlich niemand genau weiß, ob das Datum überhaupt noch irgendeine Relevanz hat. SaveVeronicaMars.com hat knapp $1600 gesammelt für eine halbseitige Anzeige im heutigen Hollywood Reporter. Zudem senden Fans nun auch „Mars“-Schokoriegel an theCW und Dawn Ostroff (Schokolade im Sommer per UPS verschicken? Hm…). Auch hier hat ein findiger Unternehmer die PR-Chance erkannt und bietet über seinen Amazon-Shop kostenloses Shipping für „Mars“-Riegel an, wenn man als Werbecode „VERONICA“ eingibt. Keine Ahnung, ob das auch von Europa aus funktioniert, bei televisionwithoutpity berichten internationale Fans diesbezüglich von Problemen. Unterstützt wird diese Aktion unter anderem von „Hercules“ von aintitcoolnews.com.

TV Critics Awards: NBC dominiert

Mittwoch, 6. Juni, 2007

Keine einzige CBS-Show hat es bei den Nominierungen für die diesjährigen Television Critics Association Awards in die wichtigen Kategorien von „Best Drama“, „Best Program“, „Best Comedy“ geschafft. Auch bei den nominierten SchauspielerInnen tritt keine/r in einer CBS-Serie auf. Stattdessen hat NBC, das nur auf Platz vier der Quotenrangliste landete, alle anderen Networks (incl. HBO) bei der Anzahl der Nominierungen auf die Plätze verwiesen. Leider kann sich Ex-Entertainment Chef Reilly dafür jetzt nix mehr kaufen… (obwohl die Abfindung doch sicherlich recht üppig ausfiel).

Hier ein Auszug aus der Liste der Nominierungen, die volle Liste gibt’s bei zap2it.

Restlichen Eintrag lesen…. »

The Avett Brothers

Dienstag, 5. Juni, 2007

Ich sehe die CNBC-Ausstrahlungen (das was davon übrig ist) von Late Night with Conan O’Brien meist so mit etwa zwei bis dreiwöchiger Verspätung, daher bin ich heute erst bei einer Sendung von Mitte Mai angekommen. Damals war eine kleine Folk-Combo aus North Carolina namens „The Avett Brothers“ zu Gast und deren enthusiastische Live-Performance (die singen regelrecht um ihr Leben) ihres Songs „Paranoia in B Flat Minor“ hat mich dermaßen beeindruckt, dass ich mir mit diesem Blogeintrag gleich einen virtuellen Merkzettel machen muss, damit ich mir mal die CD besorge. Obwohl die Truppe wohl erst live so richtig abgeht, wenn ich mir so manchen Live-Mitschnitt auf YouTube anschaue. Aber nach old Europe kommen die wahrscheinlich in nächster Zukunft nicht.

Ich mag ja „handgemachte“ Musik und bei dieser Liste von musikalischen Einflüssen, welche auf deren MySpace-Site zitiert wird, muss ja etwas hörenswertes dabei ‚rauskommen: „Grunge, Rock, Rock-n-Roll, Metal, Hard-Rock, Blues, Piedmont Blues, Jazz, Calypso, Real Classic Country, Country & Western, Folk and all forms of real honest music„. Hui.

Sarah und die MTV Movie Awards

Dienstag, 5. Juni, 2007

Ich habe schon seit ein paar Jahren keine MTV Movie Awards mehr gesehen — vor allem deshalb weil ich jedes Jahr das vorherige Programmieren meines VDRs vergessen hatte. Zudem sendet MTV digital allem Anschein nach auch keinen EPG. Aber dieses Jahr habe ich mir zwölf Knoten ins Taschentuch gemacht, um auf jeden Fall an die Show zu denken. Beim Timer-Programmieren habe ich zu meiner sehr gemäßigten Überraschung festgestellt, dass MTV und VIVA gar nicht mehr in der Kanalliste waren. Das neuerliche Einprogrammieren erwies sich dann auch schon nach fünf Sekunden als kapitaler Fehler, als beim Testen ausgerechnet „Hot or Not“ (oder wie diese Fleischbeschaushow auch immer heißt) auf VIVA erschien.

Meine Reaktion lässt sich in etwa so zusammenfassen:

Äh!?

Huh?

Oh. Mein. Gott.

[menu], [channels], [delete], [confirm]

Aber zurück zu den MTV Movie Awards, um die es ja ursprünglich ging. Nein eigentlich geht es um Sarah Silverman. Frau Silverman ist so eine Art Ingo Appelt, nur mit Eiern. Big balls. Ihr „Sarah Silverman Program“ hatte Anfang des Jahres bereits neue Maßstäbe in Sachen politisch unkorrektes TV gesetzt. Aber sie hatte sich schon lange zuvor in Shows wie „Greg the Bunny“, „Saturday Night Live“ und natürlich mit eigenen Stand-Up-Programmen einen berüchtigten Namen gemacht. Gut, ihr Humor zielt einzig und allein darauf ab, so richtig gegen alle gute Regeln des Geschmacks zu verstoßen, aber das macht sie nicht minder unterhaltsam — und ein kleines Dummchen mit flachen Witzen ist sie schon gar nicht. Diese Frau geht für einen Lacher geradezu über Leichen (oder mit Gott ins Bett). Sarah sieht süß und unschuldig aus — umso heftiger wirken die ungeahnten verbalen Tiefschläge, die sie aus ihrem düsteren Inneren hervorkramt. Sie hegt und pflegt das Image als „bitch“ und scheint es mit geradezu masochistischer Inbrunst zu lieben, andere Menschen zu provozieren, mit gesellschaftlichen Tabus zu spielen und dafür tief gehasst zu werden.

sarahsilverm.jpgSo war ihre Berufung als Host (Hostess?) der MTV Movie Awards dann vor allem ein Albtraum für die Sittenwächter des Networks, die im Sekundentakt den Zensur-„Beeper“ betätigen mussten. Sarah hielt sich zwar für ihre Verhältnisse etwas zurück, aber dennoch gab es für Freunde des gepflegten „did she really say that?“-Scherzes (aka „hohoho„) einiges zum Verarbeiten. Interessanterweise wurde sogar Promo-Partner Yahoo aus der Sendung „herausgebeept“. Die deutschen Untertitel machten es dem Zuschauer da etwas einfacher, man muss nicht mehr Lippen lesen um sämtliche Minderheiten-Angriffe mitzubekommen. Natürlich musste sich auch der Bearbeiter der deutschen Fassung ein wenig zurückhalten, Begriffe wie „dirty polack“ (in Richtung von John Krasinski) oder „jew town“ wurden auch in den deutschen Untertiteln geflissentlich übergangen.

Und Sarah Silverman hat es geschafft, dass mir zum ersten Mal die Knastschwester Paris Hilton ein wenig leid tat. Okay, ein ganz ganz ganz … ganz kleines bisschen, aber immerhin. Wie Paris da im Publikum saß und mit letzter Kraft versuchte, gute Miene zum bösen Spiel zu machen… priceless.

Achja und die Award Show selbst? Ebenfalls sehr unterhaltsam, wenn man vorspulen kann. Dankesreden sind prinzipiell sowieso eher selten und mit Comedystars wie Robin Williams, Will Farrell, Mike Myers oder Sacha „Borat“ Cohen als Preisgeber und -träger sind kuriose und kurzweilige Auftritte bereits garantiert. Auch sonst gleicht die Zeremonie eher einer großen Party, die sich nicht richtig ernst nimmt und bildet somit ein extremes Kontrastprogramm zu der eingestaubten Oscar-Veranstaltung. Im großen Promotion-Kontext wirkt selbst die fragwürdige Kategorie „Best Summer Movie You Haven’t Seen Yet“ plausibel und die Home-Made-Movie-Spoofs-Kategorie gibt auch dem Nachwuchs eine Chance.

Die Show wird noch mehrmals auf MTV Germany wiederholt, Termine sind auf der MTV Homepage.

 

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