Archiv der Kategorie 'Entertainment'


"Medium" für vierte Staffel verlängert

Montag, 7. Mai, 2007

Ich habe nicht viel Zeit, daher nur der kurze Hinweis, dass NBC heute „Medium“ für eine komplette vierte Staffel verlängert hat. Die Show hatte ja bisher noch ein kleines Fragezeichen bzgl. einer Verlängerung, aber ist immer noch ein solider Performer. Die Serie hat meiner Meinung nach immer noch reichlich Potential, die Episoden sind eigentlich durchweg gut gemachtes Mystery-TV mit einem Hauch Familiendrama. Und ich konnte eh nie verstehen, warum NBC der Show einfach nicht den Montag-Sendeplatz gibt, okay, so spät in der Season würde ein Wechsel die Zuschauer eh nur noch verwirren. Hoffen wir auf nächstes Jahr.

Und wo wir gerade schon von dem Montags-22Uhr-Sendeplatz reden, auch die „Wedding Crasher“ haben in diesem Sendeslot nicht lange überlebt: Stattdessen wird der Ex-Studio60-, Ex-Donnellys-Sendeplatz ab nächsten Montag nun von „Law & Order: Criminal Intent“ belegt. Aber dennoch scheint die Wahl dieser „L&O“-Spin-Off etwas seltsam. Bereitet man da etwa schon mal einen Testballon für die Season 07/08 vor?. Doch „Heroes“ dauerhaft mit „L&O: CI“ zu paaren wäre eine seltsame Entscheidung. Vielleicht hat NBC auch einfach nix anderes mehr :-). Aber warum will NBC dann in dem Slot neue Episoden von CI versenden? Das riecht doch sehr nach einem Test.

Lost: Nur 48 Stunden

Montag, 7. Mai, 2007

Achja, Eddie Murphy und Nick Nolte, 1982. Das war noch richtig großes Kino :-).

Großes Kino ist/war auch „Lost“ … zumindest in der ersten Staffel. Danach schienen die Autoren etwas das große Gesamtkonzept aus den Augen zu verlieren, über ihre eigenen Storyfäden zu stolpern und viele Fans wurden ungeduldig. Ich habe den Großteil der dritten Staffel noch nicht gesehen, daher enthalte ich mich mal einer Meinungsäußerung zu den jüngsten Episoden aber was ich so im Vorbeigehen aufschnappe, klingt doch mal recht positiv.

Insbesondere in Staffel 2 und zu Beginn von Season 3 machte die Show öfters den Eindruck, als wüssten die Autoren nicht mehr, wo sie mit dieser Show hinsollten. Es gab zwar immer noch die großen „Oha!“-Momente, aber man verlor als Zuschauer das Gefühl, dass der Kapitän wirklich noch das Steuer fest in der Hand hält oder sich eben nur von Hafen zu Hafen rettet. Ob dem wirklich so war oder ob das alles nur Teil eines lange ausgeklügelten Plans war, wird man wohl erst in ein paar Jahren erfahren.

Positiv ist in meinen Augen (trotz Unkenntnis von Season 3) aber auf jeden Fall die jüngste Ankündigung von ABC, ein festes Ende für die Show bereits jetzt ohne Wenn und Aber festzulegen. Demnach werden nach dem Finale der aktuellen Season 3 definitiv nur noch 48 weitere Episoden produziert, jeweils 16 pro Season. Ausführlich stellt der Artikel in Variety das neue Konzept vor, zu Wort kommen da auch die wichtigsten kreativen Köpfe hinter „Lost“. Und da im TV-Business ja spätestens seit „7h Heaven“ und „Sopranos“ die Bedeutung des Begriffs „definitiv“ durchaus Interpretationsspielraum bietet, haben „Lost“-Produzenten Lindelof und Cuse jeglichen Spekulationen gleich einen Riegel vorgeschoben. Nein, zur „Sopranoitis“ wird es bei „Lost“ nicht kommen, im Mai 2010 ist Schluß mit lustigmystik, auch Spin-Offs stehen nicht zur Diskussion.

„There will be no extensions or enhancements. That number (48) is absolute,“ he said. And „once you begin to see where we’re going, I think the idea of sequels and spinoffs will completely go away.“

ABC zieht damit die Konsequenz aus den bröckelnden Quoten von „Lost“ und gibt dem monatelangen Drängen des Kreativ-Teams hinter „Lost“ statt. Nun können die Autoren einen festen Drei-Jahresplan ausarbeiten und müssen damit nicht mehr „auf Zeit spielen“, um 22 Episoden pro Season zustande zu bringen. Zu diesem Zweck hat ABC mit den Showrunnern nun auch langfristige Verträge geschlossen, um sie mindestens bis zum Ende der Show 2010 ans Network zu binden.

Das ist natürlich ein interessanter Paradigmen-Wechsel, den man in der Presseankündigung auch immer wieder demonstrativ als Neuerung verkaufen will: Ein Trend hin zur „Event-Serie“. Von vorneherein zeitlich festgelegte Produktionen, bei denen der Zuschauer weiß, auf was er sich einlässt. Jedenfalls, solange das Network die Show nicht vorher absetzt. Man kennt dieses Prinzip eigentlich schon von den Telenovelas, die im Gegensatz zu den Soap Operas bereits von Beginn auf eine begrenzte Laufzeit ausgelegt sind und eine vorher klar definierte Geschichte erzählen.

Dazu kommen in dem ABC-Konzept nun aber auch weniger Episoden pro Season, ähnlich wie bei den PayTV- und Cable-Networks, die auch eher dem Prinzip „Klasse statt Masse“ folgen. Die werden dann „an einem Stück“ ohne Wiederholungen ausgestrahlt, auf „Teufel komm raus“ promotet und als Must-See-TV propagiert. Man verliert in diesem Zusammenhang bei den Networks langsam die „Syndication“-Verwertung aus dem Blick und will die neuen Potentiale aus Online-Downloads und DVD-Verkäufen abschöpfen, für die man eben nicht mehr auf Biegen und Brechen 200+ Episoden braucht. Sicherlich ist dieses Konzept mal einen Versuch wert und einen besseren Kandiaten als „Lost“ gibt es wohl nicht. Den Fans wird diese 16-Folgen-pro-Season aber wohl weniger gefallen, insbesondere nachdem man sich an 22-Episoden-Staffeln gewöhnt hat.

Das wirft jetzt allerdings auch ein paar Fragen auf: Werden die DVD-Boxsets dann auch billiger? Werden die 48 Episoden nun am Stück vorproduziert? Schafft man es, einen „Lost“-Seasonfinale-Cliffhanger mehr als sieben Monate (von Mai bis Januar) ohne Anfälle von Selbstverstümmelung zu überleben? Soll ich mit meinem Lost-Marathon doch lieber bis Weihnachten (und auf die DVDs) warten? Sollte man nun auch einen Fünf-Jahres-Plan für „Heroes“ fordern?

"Private Practice"

Sonntag, 6. Mai, 2007

Diese Woche lief der Backdoor-Pilot für die „Grey’s Anatomy“-Spin-Off-Serie „Private Practice“. Da hat ABC für Cast und Crew ja eine illustre Gemeinde zusammengesucht. Neben Hauptdarstellerin Kate Walsh auch Timothy Daly (ABC-Flops „Eyes“ und „The Nine“), Taye Diggs (Flops „Day Break“ und „Kevin Hill“), Merrin Dungey („Francie“ aus „Alias“), Chris Lowell („Piz“ aus „Veronica Mars“) und Amy Brenneman („Judging Amy“) sowie am Ruder der Show (in Vertretung von Shonda Rhimes) Marti Noxon („Buffy“ sowie die Flops „Still Life“ und „Point Pleasant“). Also eigentlich namhafte Cast & Crew (wenn auch mit dem ein oder anderen … ehm … schlechten Vorzeichen. Aber soviel Pech auf einem Haufen müsste sich ja gegenseitig aufheben ;-)).

Allerdings wurde der Backdoor-Pilot von der Grey’s Anatomy-Fangemeinde eher negativ aufgenommen. Ganz verstehen kann ich das allerdings nicht. Die Episode war zwar sicherlich kein TV-Highlight, aber schlechter als „Anatomy“ war’s doch wohl auch nicht. Mich hat es vor allem gefreut, Amy Brenneman wiederzusehen — sie schien seit dem Ende von „Judging Amy“ doch etwas von der Bildfläche verschwunden. Und ich glaube ihre Rolle als leicht labile Psychotherapeutin (mit dem glorreichen Namen „Violet“) wäre auch der einzige Grund, warum ich diese Show ansehen würde.

Die Pilot-Episode war allerdings reichlich ungünstig in die „Grey’s Anatomy“-Folge eingebunden. Das ständige Hin-und-Her zwischen Seattle und Los Angeles störte den Fluss beider Storyarcs sehr. Als würde man ständig zwischen zwei unterschiedlichen Serien zappen.

Insgesamt wirkte es wie eine Mischung aus „Ally McBeal“ und „Melrose Place“. Eine harmlose Workplace-Dramedy, so wie es im Grunde auch „Grey’s Anatomy“ mal zu Beginn war. Allerdings schien zumindest in der Pilot-Episode ein Großteil des „Guilty Pleasure“-Faktors zu fehlen, der „Anatomy“ früher (zumindest in meinen Augen) sehenswert machte. Was ist diesen Faktor genau ausmacht? Keine Ahnung, „Grey’s Anatomy“ verliert ihn jedenfalls in den letzten Monaten ebenfalls. Die Charaktere in „Private Practice“ waren zwar nicht durchweg uninteressant, aber auch nicht wirklich fesselnd. Insbesondere „Alias-Francie“ konnte nicht überzeugen.

Es war sicherlich keine grausam-schlechte Pilot-Episode, wie sie in einigen Foren teilweise dargestellt wird. Solide, aber nicht überragend. Allerdings war die beste Szene der dieswöchigen Doppelepisode beim „Mutterschiff“ in Seattle zu sehen — eine erstklassige Schluss-Performance von Jeff Perry und Ellen Pompeo. [spoiler]Die Ohrfeige war einfach grandios — eben weil sie so überraschend kam.[/spoiler]

SerienWiki

Samstag, 5. Mai, 2007

Nachdem ich ja vor kurzem einen Hinweis auf das Forum postete, darf auch eine Erinnerung an das „SemanticSerienWiki“ nicht fehlen. Gut, der „Semantic“-Teil kommt zur Zeit etwas kurz, da fehlt mir die Zeit zum Experimentieren. Aber trotzdem funktioniert alles noch und hin und wieder wird auch neuer Inhalt hinzugefügt. Einige Nutzer haben ja dankenswerterweise auch während meines „Hiatus“ die Serienplaner fleißig weiter gepflegt.

Ich werde die Upfronts dieses Jahr auch nicht nur hier im Blog zusammenfassen, sondern den Großteil der Fakten aus den Presseerklärungen ins Wiki packen. In den letzten Jahren wurden die Blog-Einträge zu den Upfronts doch immer arg lang und „verschwanden“ dann nach ein paar Tagen in den Untiefen des Archivs. Da ist das Wiki doch ein weitaus besserer Platz, um diese Informationen unterzubringen.

Wie üblich sind andere Serienfans auch weiterhin eingeladen, Änderungen und Ergänzungen vorzunehmen. Und vielleicht hat ja noch jemand ’ne Idee, was man damit noch anfangen könnte. Ausführliche Informationen zu Serien und Episodenlisten finden sich ja schon in anderen Wikis (vor allem die amerikanische Wikipedia ist ja recht offen auch im Bezug auf umfangreiche Listen und sogar eigenen Seiten für einzelne Episoden) — da muss man ja das Rad nicht nochmal neu erfinden. Mir schwebt daher neben zukünftigen semantischen Erweiterungen vor allem ein Mehrwert im Bereich von Linksammlungen und Hilfeangeboten vor — eben Sachen, die nicht in die Wikipedia passen. Beispiele dafür wären beispielsweise die bereits vorhandene Liste von Blogs von Serienautoren und die Output-Deals deutscher TV-Sender. Oder Hinweise zur Bestellung von DVDs im Ausland, News-Ressourcen für Serienfans, etc. Und da es ja keine reines enzyklopädisches Wiki sein soll, wären eigentlich auch persönliche Meinungen (zu Episoden?) und (Programm-)Tipps denkbar. Allerdings verschwimmt dann sehr schnell die Trennlinie zum Forum. Aber Experimentieren ist ja nicht verboten… 🙂

Zum SerienWiki

"The Office" zukünftig einstündig?

Freitag, 4. Mai, 2007

Das war jedenfalls zu lesen im letzten Absatz eines Fortune-Artikels über NBC Universal Chef Jeff Zucker (via tvtattle). Der Artikel wäre übrigens auch ohne den Bezug zu den Upfronts recht lesenswert, er gibt einen interessanten Einblick in den persönlichen (Leidens-)Weg von Zucker über die letzten Dekaden. Der Mann hat nicht nur eine bemerkenswerte Karriere vorzuweisen, sondern auch bereits eine umfangreiche Krankheitsgeschichte. Umso eindrucksvoller ist sein Durchhaltewille und die Tatsache, dass er es immer noch schafft, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen.

Aber zurück zu den NBC-Upfronts. Zucker wurde auch zu Kevin Reilly befragt, der momentan Chef der NBC Entertainment Gruppe ist und somit verantwortlich für das aktuelle (und zukünftige) Programm des Networks — und muss somit auch für die kostspieligen Flops „Donnellys“, „Kidnapped“ und „Studio 60“ den Kopf hinhalten. Doch Zucker stärkt (noch?) den Rücken des Entertainment Chefs und räumt ein, dass er Reilly diesen finanziellen Spielraum zugestanden habe, um die Situation von NBC zu verbessern. Bisher halt ohne Effekt.

Am 14. Mai wird NBC den Reigen der Upfront-Präsentationen der „großen“ Networks eröffnen und zumindest Zucker geht davon aus, dass Reilly fünf neue Shows vorstellt: drei Dramen, eine Comedy und eine Reality-Serie. Gegenwärtig erwäge man unter anderem das originale „Law & Order“ abzusetzen und „The Office“ auf eine volle Stunde zu strecken.

Der Teil mit der möglichen Absetzung von „Law & Order“ geistert ja schon länger durch die Gerüchteküche, aber die „Verlängerung“ von „The Office“ ist ein neuer Ansatz. Als Zucker selbst noch Entertainment Chef war, hatte er ja die Idee zu den „Supersized“-Episoden von Comedy-Serien, die zu Sweeps-Zeiten ausnahmsweise 10 Minuten länger laufen (gerade diese Woche wieder geschehen). Wer die „Office“-DVDs hat, kennt die Menge an zusätzlichen Materialen, die für jede Episode gedreht werden, aber dann vor allem aus Zeitgründen nicht den Weg in die Folgen finden. In der Regel sind das so um die 10 Minuten extra. Die Nettolaufzeit von Half-Hour-Serien beträgt derzeit knapp 21 Minuten, Full-Hour-Shows kommen auf ca. 41 Minuten.

Aber ich habe so meine Zweifel, ob eine doppelt so lange „Office“-Comedy auf Dauer funktionieren würde. Zumindest sehe ich dieses Vorhaben skeptisch. Ich habe mir zwar schon öfters gewünscht, dass eine „Office“ oder „30 Rock“-Episode etwas länger laufen würde, aber jedesmal? Hm. Man hätte das vielleicht schon gleich zu Beginn der zweiten oder dritten Staffel machen müssen … aber erst bei Staffel vier, wo im Allgemeinen das Material schon langsam dünn wird? Gab es das überhaupt schon mal, eine reguläre Full-Hour-Comedy? Die Grenzen zu den so genannten „Dramedies“ sind ja fließend, aber „The Office“ gehört doch noch recht deutlich in die „Comedy“-Schublade — bestenfalls mit leisen Drama-Tönen (Jim/Pam und wenn Michaels Aktionen eher seine Unbeholfenheit und mangelnden sozialen Kompetenzen offenbaren).

Warten wir also mal ab, die finale Entscheidung dürfte noch nicht gefallen sein. Es zeigt aber, dass NBC konsequent nach neuen Wegen sucht. Und will jemand spekulieren, welches diese eine neue Comedy ist, die im Herbst starten wird? (Nur eine? Bleibt es also beim einzigen Comedy-Abend am Donnerstag?)

Keine weitere Staffel für die Gilmore Girls

Donnerstag, 3. Mai, 2007

Es gab ja in den letzten Wochen und Monaten ein scheinbar endloses Gerangel um die Fortsetzung des CW-Dramas „Gilmore Girls“, aber jetzt ist es offiziell: Die Show endet nach der aktuellen siebten Staffel. Network CW und Produktionsstudio Warner Brothers haben heute folgendes Statement veröffentlicht:

„Announcing the final season of Gilmore Girls is truly a sad moment for everyone at The CW and Warner Bros. Television.

This series helped define a network and created a fantastic, storybook world featuring some of television’s most memorable, lovable characters. We thank Amy Sherman-Palladino, Dan Palladino, Dave Rosenthal, the amazing cast led by Lauren Graham and Alexis Bledel as well as the producers, writers and crew for giving us this delightful gem for the past seven years. We would also like to thank the critics and ‚Gilmore‘ fans for their passionate support and promise to give this series the send off it deserves.“

Grund für die Beendigung der Serie dürften wohl die seit langem andauernden Vertragsstreitigkeiten von Alexis Bledel, Lauren Graham und dem Rest des Cast mit Network und Studio gewesen sein. Denn quotentechnisch lief die Show noch ganz gut, insbesondere für CW-Verhältnisse…

Ich finde die Beendigung okay. Die Show hatte in den letzten Wochen nach eher „holprigen“ Zeiten wieder Spaß gemacht und hat so die Chance, wirklich „on a high note“ zu enden. Vielleicht hätte sie noch eine „halbe Staffel“ verdient gehabt, aber so geht’s auch. Bleibt nur zu hoffen, dass man das obige Statement so verstehen kann, dass Rosenthal & Co. aus dem gefilmten Material noch ein versöhnliches Serienfinale zusammenschnippeln können. Drehschluss war ja schon vor einigen Tagen und Gerüchten zufolge ist die finale Episode schon von vorneherein mit einer möglichen drohenden Absetzung konzipiert worden. Die Storylines der letzten Wochen deuten ja schon auf ein großes Finale hin. Das Serienfinale läuft in zwei Wochen.

Jetzt horchen natürlich die „Veronica Mars“-Fans auf, denn bisher wurde ja immer angenommen, dass maximal eine dieser beiden Shows überleben könnte. Allerdings waren die Quoten diese Woche wieder sehr schwach und die Story konnte auch nicht so recht überzeugen.

Heroes: Wow.

Dienstag, 1. Mai, 2007

„Heroes“ hatte in seinem kurzen Run schon viele epische Momente, aber die jüngste Episode (1×20) drei Wochen vor dem großen Finale hat komplett neue Maßstäbe für diese Serie gesetzt. Und ich bin mir sicher, das wird eine dieser Episoden sein, von den man noch in einigen Jahren schwärmen wird, wenn man über die Show spricht. Mir ist dabei ziemlich schnuppe, ob die Serie möglicherweise nun schon in Season 2 oder erst in Season 5 „über den Haifisch springt“. „Heroes“ ist zumindest zur Zeit ein hervorragendes Action-SciFi-Drama und ein ganz großes Spektakel, das zumindest dieses Jahr nicht nur Freunde des Superhelden-Comic-Genres voll zu überzeugen weiß.

Spoiler voraus…

Restlichen Eintrag lesen…. »

"Dead Like Me" wird wiederbelebt

Montag, 30. April, 2007

Das ging in einer Mitteilung von MGM Mitte April ja fast etwas unter: Neben einer Reihe von Direct-to-DVD-Produktionen wie „Species: The Awakening“ und „Wargames: The Dead Code“ hat das Studio auch die Produktion eines Films basierend auf der Showtime-Serie „Dead Like Me“ in Auftrag gegeben. Auch für diesen Film ist keine Kinoveröffentlichung geplant, sondern lediglich die Vermarktung via DVD und später auch TV.

dead_like_meÜber den Inhalt des Films oder ein konkretes Veröffentlichungsdatum ist noch nichts bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass der Film keine reine Fortsetzung darstellen wird, sondern vermutlich ähnlich zu der „Serenity“-Verfilmung auf dem Grundkonzept der Serie aufbaut, gewisse Teile wiederverwendet und eine neue Story erzählt.

Das Drehbuch stammt aus der Feder von Stephen Godchaux, der auch schon bei der TV-Serie als Autor und Produzent tätig war. Regie soll Stephen Herek führen, vor allem wohl bekannt durch seine Regiearbeit für „Critters“ und „Bill & Ted’s Excellent Adventure“ in den späten 80ern.

Basierend auf einem Posting der Schauspielerin Crystal Dahl, die in der Showtime-Serie mitspielte, wurde der Original-Cast zumindest schon mal auf Verfügbarkeit bei einem Drehbeginn im Juni angefragt. Genauere Details sind aber noch nicht bekannt. Hauptdarstellerin Ellen Muth soll laut den Aussagen einiger Fans auf Ihrer MySpace-Homepage ihre Beteiligung an dem Film als „Bulletin“ angekündigt haben — allerdings ist diese MySpace-Funktion derzeit nicht verfügbar und andere offizielle Aussagen gibt es ebenfalls nicht. Mandy Patinkin ist derzeit als Hauptdarsteller in „Criminal Minds“ aktiv, könnte aber eine Drehpause im Sommer haben. Ähnliches gilt für Cynthia Stevenson, die in „Men In Trees“ eine wiederkehrende Rolle hat.

Dass diese Show in irgendeiner Form wiederbelebt wird, damit hätte ich ehrlichgesagt wirklich nicht mehr gerechnet. Aber MGM hatte seinerzeit ja ziemlich lange um eine Verlängerung der Serie bei Showtime gekämpft. Offenbar hatte „Dead Like Me“ immer noch einige Anhänger bei dem Produktionsstudio. Hoffnungen auf eine „richtige“ Neubelebung des Konzept als Serie (möglicherweise bei SciFi, das die Serie in den USA kürzlich wiederholte) dürften aber verfrüht und wohl auch unberechtigt sein.

The Quiet Earth

Samstag, 28. April, 2007

Aber etwas Positives hatte dieser „Unsere Besten“-Abend im ZDF dann doch noch: Denn während ich als Ablenkungsmaßnahme die komplette Menustruktur meines VDR durchackerte (endlich mal die Werbung aus allen Aufnahmen ‚rausgeschnitten, yay!), fiel mir die Ausstrahlung von „The Quiet Earth“ im ZDF irgendwann spät in der Nacht auf.

quietearthUnd dabei handelte es sich wirklich um jenen australischen SciFi-Film aus den Mitt-Achtzigern, in dem die gesamte Erdbevölkerung bis auf wenige Menschen urplötzlich ausgelöscht ist. Erst langsam stellt sich heraus, warum einige Personen überlebten und was wohl der Auslöser für diese Katastrophe gewesen sein könnte. Am Ende gibt es dann noch einen höchst mysteriösen Cliffhanger.

Wie ich beim heutigen kurzen Überfliegen der Aufnahme feststellte, hat der Film in all den Jahren eigentlich kaum von seinem Charme verloren. Interessante Story, mit einfachen Mitteln umgesetzt und sicherlich ein Klassiker im Genre der post-apokalyptischen SciFi-Filme.

Was mir aber besonders auffiel, ist die stilistische Nähe zu all den „Lost“-Kopien, die letztes Jahr den Serienmarkt überschwemmten. Auch „The Quiet Earth“ könnte eine exzellente Vorlage für solch eine Serie liefern: Mysteriöse wissenschaftliche Experimente mit leichter Kritik an dem Technik-Wahn der Menschheit, ein kleiner Ensemble-Cast (der notfalls nach Belieben aufgestockt werden könnte), eine romantische Dreiecks-Beziehung (für all die Shipper) und ein Storyarc, der durchaus auf zwei bis drei Staffeln gestreckt werden könnte. Die ersten Folgen wären zudem besonders interessant: Eine Show mit nur einem Darsteller, der sogar fast gar nix sagt und fast den Verstand verliert. Okay, ich glaube ich habe damit auch gleich das beste Argument geliefert, um solch eine Serie nicht zu produzieren :).

Nah, man müsste den ersten weiblichen Charakter also schon gleich am Ende der ersten Episode als Cliffhanger präsentieren. Und dann können sie in Folge zwei und drei ja gemeinsam durchdrehen. In den November-Sweeps stößt dann Nummer drei dazu und am Ende der ersten Staffel wird dann der erste „Reset“ des Universums durchgeführt. Über Staffel 2 machen wir uns dann Gedanken, wenn es soweit ist. Hat schließlich für „Lost“ auch funktioniert 😉

"Unsere Besten": Didi und die Comedians

Samstag, 28. April, 2007

Meine Güte, über was man beim abendlichen Zappen nicht so alles stolpern kann: Das ZDF wählte mal wieder seine „Besten“. Diesmal waren die Komiker dran. Oder wie das ZDF es ausdrückt: „Komiker & Co.„, damit man auch all die Entertainer, „Comedians“ und… öhm … TV-Moderatoren da irgendwie ‚reinpacken konnte. Gottseidank bin ich erst beim Countdown ab Platz 10 auf die Show gestoßen, aber das reichte schon für das Urteil „gnadenloses Gewürge“. Aber leider habe ich wohl noch aus meiner Kindheit eine reflexartige Umschaltsperre, sobald Loriot oder Otto im TV auftauchen. Tja, das sind wohl Nachwirkungen der 80er.

So saß also eine vermeintliche Creme de la Creme der Comed…ehm, Entschuldigung: Komiker bei Kerner auf dem Sofa — mit mehr oder weniger gequältem Gesichtsausdruck ob der gegenseitigen Lobhudelei in den Einspielern. Diejenigen Preisträger, die „leider“ nicht live dabei sein konnten, entschuldigten sich brav per Videonachricht. Man konnte sich dabei des Eindrucks nicht erwehren, dass die Fortgebliebenen ganz glücklich darüber waren, nicht bei dieser ZDF-typischen hoch peinsamen Angelegenheit dabei sein zu müssen.

So wurde in den Einspielern mal wieder jeder B- und C-Prominente zu seiner Meinung zu diversen Komikern und Entertainern gefragt („Der war ja gaaanz großartig!“). Die Auswahl dieser Interview-Opfer war wohl einem ähnlichen Verfahren gefolgt wie die Selektion der Studiogäste: Wer bei drei nicht auf den Bäumen war oder in irgendeinem ZDF-Vertrag feststeckt, hatte verloren. Mittendrin der streckenweise irritiert wirkende von Bülow, dem wohl erst stückchenweise klar wurde, bei welcher Veranstaltung er da gelandet war. Vermutlich spätestens so um die Zeit, als Kerner ihm aufgeregt mitteile, dass es in Deutschland keine Menschen mit dem Namen „Müller-Lüdenscheidt“ gäbe.

Richtig kuschelig wurde es allerdings, als der ebenfalls anwesende Dieter „Didi“ Hallervorden seinen Huldigungs-Einspieler für das Erreichen des fünften Platzes anschauen durfte. Was nicht nur durch die zeitliche Einordnung nach den Lobeshymnen auf Rudi Carrell (Platz 6) und Karl Valentin (Platz 7) für den ein oder anderen später dazugestoßenen Zuschauer durchaus wie ein Nachruf gewirkt haben dürfte. Aber nein, er lebt ja noch, und sitzt da bei Kerner auf der Bank.

Jedenfalls saß er da mit Ausnahme des kurzen Moments, als er stehend den Applaus des Publikums entgegen nahm. Palim, palim! Und natürlich konnte er es mal wieder nicht lassen, in seiner Dankesrede gleich auch noch seine übliche Breitseite in Richtung der so genannten „Comedians“ loszulassen: Welch unnützes Pack, das nicht in größeren Ensembles zusammenarbeiten kann! Was auf der anderen Seite des Sofas bei Dieter Nuhr dann doch zu mehr als Stirnrunzeln führte und sogar Otto Waalkes zu einem ernsten Moment zwang. Herrlich, ein Komiker-Catfight! Live im ZDF! Und der arme Loriot immer noch mittendrin. Hugo-Egon Balder auf links außen (des Sofas) schoss dann auch noch dazwischen und Kerner hatte plötzlich alle Hände voll, um von dieser vollkommen deplatzierten Diskussion über den wahren Begriff des Comedians und Komikers und Kabarettisten und überhaupt zu Platz Nummer Vier überzuleiten: Hape Kerkeling. Hurtz!

Eine viertel Stunde später hatte die Lobhudelei schließlich ein Ende, Loriot wurde wie erwartet zum Sieger von irgendwas erklärt und sorgte dann anschließend für einen der wenigen wirklich sehenswerten Momente: Sein Vortrag von „Sauspießchen“: „Man rechnet pro Gast eine Sau„.

 

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