Archiv der Kategorie 'TV + Serien'


Gute Deutsche Serie Verzweifelt Gesucht

Donnerstag, 28. Juni, 2007

Neulich geriet ich mal wieder in eine Diskussion bezüglich der Qualitätsunterschiede zwischen deutschen und amerikanischen TV-Serien-Produktionen. Gerne wird natürlich das korrekte Argument mit den unvorstellbaren hohen US-Budgets hervorgekramt. $2 Millionen für eine Serienepisode? In Deutschland undenkbar, dazu ist der Markt viel zu klein. Und jenseits von Derrick und Traumschiff verkaufen sich die Serien nur selten gut ins Ausland. Aber auch das vermeintlich hippe US-Produktionssystem hat schon ’ne ganze Menge Schrott hervorgebracht — trotz des immensen finanziellen Aufwands.

Dann sind da noch die Briten. Gut, die haben durch den Vorteil der „Weltsprache“ Englisch auch das Potential für einen großen Absatzmarkt und insbesondere die BBC hat ja eine Portokasse, von der selbst ARD und ZDF nur träumen können. Aber Serien wie „Doctor Who“, „Jekyll“, „Life on Mars“ und „The Office“ profitieren nicht nur von einem gut gefüllten Budget, sondern auch von guten Drehbüchern, innovativen Ideen und einer gewissen Experimentierfreude. Wo findet man sowas in Deutschland? Hie und da taucht mal ein „Türkisch für Anfänger“ oder „Edel und Starck“ auf, aber ansonsten? Da werden zwar qualitativ hochwertige (und durchaus sehenswerte) Event-Movies à la „Der Tunnel“ produziert, aber spritzige Experimente wie „Ijon Tichy“ landen im hintersten Nachtprogramm. Und wenn einem gar nichts mehr einfällt, dann kopiert man halt. „Stromberg“ und „Doktor Martin“ hat man sich gleich von den Briten abgeschaut. Aber das ist ja schon mal besser als nix, wenn man zumindest wie im Fall von „Stromberg“ dem Ganzen eine eigene Note geben kann.

Aber vielleicht bin ich ja blind und ich habe die exzellenten Produktionen der letzten Jahre alle übersehen? Was durchaus möglich ist, schließlich schaue ich kaum noch deutsche Produktionen, eben weil sich da bei mir mittlerweile schon ein gewisser „Uh, bestimmt schlecht“-Reflex eingeschlichen hat. Allein das Merkmal „Made in Germany“ ist für TV-Serien in meinen Augen derzeit fast schon ein Killerkriterium — im negativen Sinne. Wenn ich in meinem Hirn nach bekannten deutschen Serienautoren krame, fallen mir auch nur Leute vom Kaliber eines Wolfgang Menge („Ein Herz und eine Seele“, im Prinzip eigentlich auch eine Kopie einer britischen Vorlage) oder Hans W. Geißendörfer („Lindenstraße“) ein — lang vergangene Zeiten.

Zudem: Im Moment sind wir wieder in einem Abschnitt eines seltsamen „Serienzyklus“, in dem US-Produktionen vom deutschen Zuschauer und den deutschen Sendern bevorzugt werden. Selbst das traditionell eher deutschen Eigenproduktionen zugeneigte Sat.1 hievt wieder in größerem Umfang US-Serien in die Prime-Time. Das sah vor einigen Jahren noch anders aus, da wurden die US-Produktionen vom deutschen Zuschauer regelrecht abgestraft, nachdem sie in den 90ern schon mal die Prime-Time dominierten.

Aber ich habe mir vorgenommen, in Zukunft wieder verstärkt auf den deutschen Markt zu schauen. Dazu passt die Meldung von DWDL.de, wonach RTL sich im Jahr 2008 wieder mehr den Eigenproduktionen widmen und zwei neue Serien in Auftrag geben will. Auch da — so scheint mir — erfindet man das Rad nicht unbedingt neu, aber man geht abseits der endlosen typisch deutschen Krimi- und 08/15-Billig-Sitcomserien zumindest auf den ersten Blick neue Wege, auch wenn das übliche TV-Buzzwort-Bingo unvermeidlich ist. „Doctor’s Diary“ ist laut RTL eine „humorvolle Medical-Serie mit Screwball-Elementen“. Schön, wie man die verbrannten Wörtchen „Ärzte-Soap“ vermeidet. Da dürfte vielleicht der „Einfluss“ von „Grey’s Anatomy“ eine Rolle spielen. „Die 25. Stunde“ wiederum sei eine Familienserie, ebenfalls mit „Elementen“, aber diesmal aus der „Mystery“-Schublade. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man damit (wie viele US-Serien dieses Jahr auch) auf der „Heroes“-Mystery-Welle reiten will. Eine Frau kann Leben retten, weil sie zu Zeitreisen fähig ist. *Hust*Medium*hust*. Argh, ich merk schon, bei mir leuchten schon wieder alle „Schrott“-Alarmleuchten auf. Aber nein, nein, ich will ja nicht vorschnell urteilen, sondern den deutschen Serienmachern auch mal eine Chance geben. Die können ihr Handwerk doch sicherlich auch, aber vielleicht gehen gute Autoren lieber gleich zum Film als sich im TV den Ruf zu ruinieren.

Habt ihr vielleicht einen Tipp, welche gute deutsche Serie ich mir mal anschauen sollte?

Jeffrey Stepakoff: "Billion-Dollar Kiss"

Dienstag, 26. Juni, 2007

Buch-Reviews finden sich im sablog in eklatant geringer Anzahl. Dabei wäre es angesichts des (mittlerweile unter die Räder gekommenen) Slogans „Quality Entertainment“ eigentlich angebracht, auch das gedruckte Wort öfters mal in einer ausführlicheren Betrachtung zu berücksichtigen. Aber dann müsste der Tag wirklich 35 Stunden haben, das letzte Nicht-Sachbuch, das ich gelesen habe war wohl „Harry Potter I“.

So hat dann das Buch, um das es sich hier dreht, auch viel mit TV-Serien zu tun. Und es ist wohl auch ein Sachbuch (es hat sogar ein Register), aber es ist keineswegs trocken und stattdessen angereichert mit vielen autobiographischen Anekdoten des Autors. Und ich muss zugeben, der Name eben dieses Autors hat mir vor dem Kauf des Buchs nicht sonderlich viel gesagt. Jeffrey Stepakoff. Irgendjemandem ein Begriff? Gut, er war unter anderem mal Co-Executive Producer bei „Dawson’s Creek“, aber ansonsten ist er sicherlich keiner der „großen“ Namen der TV-Branche, sein IMDb-Portfolio ist recht dürftig. Dennoch war ich neugierig auf das Buch, nicht nur wegen der marketingtechnisch geschickt eingefädelten „Dawson’s Creek“-Referenz im Beititel des Buchs, nein, auch weil es eines der wenigen (das einzige?) ist, das aktuelle Einblicke hinter die Kulissen der TV-Welt bietet.

billiondollarkiss.jpgNun wird vermutlich niemand von den sablog-Lesern eine Karriere als Serienautor in den USA anvisieren (obgleich ich aber von einigen weiß, die es in Deutschland versuchen), insofern dürfte der praktische Nutzen für die meisten Leser in Europa auf den ersten Blick nicht sonderlich groß sein. Aber für jeden Serienfreund, der sich intensiver mit US-Fernsehserien und vor allem mit deren Autoren beschäftigt und sich auch für die wenig glamourösen Geschehnisse hinter der Kamera interessiert, ist „Billion-Dollar Kiss: The Kiss That Saved Dawson’s Creek and Other Adventures in TV Writing“ dennoch ohne Zweifel ein „Must-Read“. Jeffrey Stepakoff gibt einen hochinteressanten Einblick in den Alltag eines Serienautors in Hollywood über den Verlauf der letzten 20 Jahre (und in Exkursen auch weit darüber hinaus) und den extremen Zyklen, den dieser Berufsstand in diesen Dekaden unterworfen war. Dies ist kein Buch, bei dem man lernt, wie man gute Scripts schreibt (das ist eher was für Frau Espenson) oder wie man Erfolg in Hollywood hat. Das ist vielmehr eine dokumentarische Aufarbeitung der jüngeren TV-Geschichte unter der besonderen Berücksichtigung von Serienautoren und ihrem wirtschaftlichen und politischen Umfeld.

Das Buch ist gespickt mit unzähligen Trivia-Details, die man als normaler TV-Zuschauer nur in seltenen Fällen erfährt und die teilweise in Los Angeles ein wohl gehütetes Gehemnis sind. Beginnend mit den schier unglaublich hohen Gehältern von TV-Autoren über Erklärungen zu den Unterschieden zwischen den diversen Tätigkeitsbezeichnungen wie beispielsweise „Consulting Producer“ und „Executive Producer“ bis hin zu den teilweise abstrusen Marotten so mancher TV-Autoren wie Steven Bochco, David Milch oder David Rosenthal bildet „Billion-Dollar Kiss“ ein unterhaltsam und zugleich informativ geschriebenes Werk. Stepakoff erläutert, wie eine Serienepisode entsteht, wie eine Sitcom-Folge produziert wird, welche konkreten Anmerkungen von Seiten des Networks zu Episoden kommen können („You may have ‚ass‘ but not ‚ass-hole‘. ‚A-hole‘ will be accepted if you remove all of the ‚crap‘ and ‚butt-breath'“) und was es mit Begriffen wie „Syndication“ und „Least Objectionable Programming“ auf sich hat. Historische Rückblicke verdeutlichen die Relevanz der Autorengewerkschaft WGA und der legendären Autoren-Streiks in den späten 80ern, deren Nachwirkungen bis heute spürbar sind. Man bekommt aus erster Hand Einblicke in die Bedeutung der so genannten „Fin-Syn“-Regelung für die kleinen Independent-Studios. Die Reise geht von Stepakoffs ersten Jobs bei „Simon & Simon“ über seine Zeit bei „The Wonder Years“, „Sisters“, „Hyperion Bay“ und endet schließlich bei „Dawson’s Creek“.

Dazwischen eingestreut sind aber immer wieder informative Rückblicke in die Entstehung des TV-Business in Los Angeles in den 50er bis 70er Jahren und die überraschenden Unterschiede zwischen dem Autoren-zentrierten TV-Geschäft und dem Regisseur-fokussierten Filmbusiness. Ein wichtiges Element bei all dem ist für Stepakoff „Quality TV“. Er erläutert, wie unabhängige Studios wie MTM mit einem neuen Produktionsmodell in den 70er und 80er Jahren den Grundstein für viele heutige Qualitätsserien legten und so von „Hill Street“ über „St. Elsewhere“ nach „thirtysomething“ sowie von John Wells („ER“), Steven Bochco („NYPD Blue“) über David Milch („Deadwood“) und Marshall Herskovitz („Once and Again“) hin zu Greg Berlanti („Everwood“) und J.J. Abrams („Alias“) neue Generationen von Fernsehprodukten und ihren Machern heranwuchsen. Auch die Genese des WB ist ein Thema, wie Joss Whedons „Buffy“ für das junge Netlet eine Marke definierte, die mit „Dawson’s Creek“ und „Felicity“ zu einem klaren Sender-Profil gefestigt wurde, an dem alle anderen Produktionen des Networks ausgerichtet wurden. Er geht auch auf den jüngsten Reality-Boom ein und das allseits ständig befürchtete Ende von Quality TV — sein beruhigendes Fazit zu diesem Thema: Trotz aller Abgesänge ist auch Reality nur eine „Phase“, gerade die Jahre 2004-2006 hätten erneut gezeigt, dass Reality TV nicht der Weisheit letzter Schluss ist und sein wird. Doch „Billion-Dollar Kiss“ ist keine Ansammlung von trockenen und theoretischen Abhandlungen. Als Serienautor bringt Stepakoff schließlich auch das nötige Handwerkszeug mit, um seine Inhalte in eine unterhaltsame und fast schon spannende Form zu packen.

Und Dawson’s Creek-Fans werden das ein oder andere interessante Detail um die Geschichte der Show erfahren, die am Ende der zweiten Staffel in Wahrheit halbtot war, von mehreren internen Eklats überschattet wurde, durch einen Geistesblitz des jungen Greg Berlanti erst eine Daseinsberechtigung erhielt und wegen immensen Produktionskosten wohl für Sony/Columbia niemals profitabel sein wird. Man sollte sich das Buch aber dennoch nicht primär als Dawson’s Creek-Memorabilia kaufen, der DC-Teil ist nur ein kleiner Teil des gesamten Buchs und dient eher als Rahmenhandlung für den Rest.

In Billion-Dollar Kiss wird keine dreckige Wäsche gewaschen. Dies ist keine Abrechnung eines frustrierten und erfolglosen Autors mit seinen Kollegen. Vielleicht werden das einige Leser bemängeln, weil er kein Nestbeschmutzer sein will und somit insgesamt doch ein recht positives Bild der TV-Branche zeichnet. Es gibt zwar ein paar süffisante Einblicke in die bizarre Marotten-Welt von diversen Showrunnern (und es werden auch einige Namen genannt), aber dies ist dennoch in erster Linie eine sorgsam recherchierte Hommage eines Autors an den Job den er liebt und den er anderen Menschen mit diesem Buch näher bringen will.

Kurzum: Sehr empfehlenswert! Für US-Serienfans, die sich auch für die Zusammenhänge hinter der Kamera interessieren, eine lohnenswerte Anschaffung. Es macht so manche Ereignisse im alltäglichen „Serienleben“ verständlicher — insbesondere im Vorfeld des drohenden Autoren-Streiks im Herbst 2007.

Ein ebenfalls interessantes halbstündiges Audio-Interview mit dem Autor gibt’s bei WGN Radio.

Das Buch gibt’s bei amazon.de.

"Museum of TV & Radio"-Sessions online

Dienstag, 26. Juni, 2007

Das Museum of TV & Radio (das nun „Paley Center for Media“ heißt) hat einige Mitschnitte der bekannten MTR-Panels als Videostream online gestellt. In diesen Sessions diskutieren TV-Serien-Macher und -Darsteller über ihre Shows. Normalerweise kann man sich diese Mitschnitte nur anschauen, wenn man die Niederlassungen des Museums vor Ort in Los Angeles oder New York besucht. Bis jetzt sind auch nur einige ausgewählte Sessions aus den Jahren 2005-07 online, unter anderem Veranstaltungen mit „30 Rock“-Cast & Crew, „Roseanne“, „Conan O’Brien“ und „Sopranos“. Und man kann sie auch problemlos aus Deutschland abrufen.

Diese Veranstaltungen gibt es bereits seit einigen Jahrzehnten, ein Mitschnitt der „My So-Called Life“-Session vom März 1995 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der kommenden Shout!Factory DVD-Veröffentlichung zu finden sein.

"My So-Called Life" DVD Re-Release

Montag, 25. Juni, 2007

Wir haben endlich von Shout Factory grünes Licht bekommen, um etwas mehr über die kommende DVD-Wiederveröffentlichung von „My So-Called Life“ zu verraten. Ja, genau, die Macher der famosen „Freaks and Geeks“- sowie „Undeclared“-Boxen haben sich das nächste Großprojekt an Land gezogen: „My So-Called Life“ („Willkommen im Leben“). Und sie machen es mit einer ähnlichen Hingabe, wie auch schon im Falle von „Freaks and Geeks“. Die Shout!Factory-Leute sind sehr sympathisch und vermittelten uns zumindest mal den Eindruck, unsere Wünsche und Vorschläge soweit es geht zu berücksichtigen — wir haben sie jedenfalls im klassischen Fan-Overkill-Mode ziemlich mit Material zugeworfen und sie haben sehr freundlich reagiert — kein Wunder, machen wir doch im Grunde im Gegenzug eine Art kostenloses Grass-Root-Marketing ;-). Shout! hatte wohl seit einiger Zeit um die Veröffentlichungsrechte gekämpft und kam erst vor einigen Monaten endlich zum Zuge. Und solch eine Wiederveröffentlichung ist ja keine unkritische Sache, ich kenne nicht viele Serien, die bereits zwei Mal (bzw. im Falle von MSCL sogar schon zweieinhalbmal auf DVD und einmal auf VHS) veröffentlicht wurden.

mscldvdbox Wer die Sache in den letzten Wochen auf mscl.com oder tvshowsondvd.com mitverfolgt hat, kennt ja schon einige Details. Das neue Boxset wird nicht mehr viel mit der desaströsen Erstveröffentlichung von BMG aus dem Jahre 2002 zu tun haben. Stattdessen wird es ein mit zahlreichen Extras ausgestattetes Set sein, unter anderem mit Interviews mit Cast & Crew, zahlreichen Audio-Kommentaren (die gerade diese Woche in LA aufgenommen werden) sowie einem 32-seitigen Booklet, unter anderem mit Textbeiträgen von Joss Whedon und Janeane Garofalo. Geplant ist ein Veröffentlichungstermin so um Ende Oktober 2007. Ein Preis steht noch nicht fest. Es sieht derzeit nicht so aus, als könnte eine deutsche Tonspur (oder Untertitel) integriert werden, zudem ist zeitgleich in Deutschland (noch nicht offiziell) von EuroVideo eine DVD-Veröffentlichung angekündigt (die aber wohl das Pendant zu der simplen Bare-Bones-Release aus Großbritannien ist, also möglicherweise keinerlei Extras beinhaltet).

Anbei auch mal ein erster Blick auf das Cover der neuen DVD-Box, ich mag es nicht so sonderlich wegen all den Linien über Claires Gesicht — offenbar will man vor allem ein jüngeres Publikum anvisieren. Aber wen juckt schon das DVD-Cover, es zählt der Inhalt 😉

In diesem Sinne ein kleiner Angela-Chase-Gedächtnis-Tanz…

Mehr Details in den nächsten Wochen auf mscl.com. Wir versuchen dort auch bei den geplanten europäischen DVD-Veröffentlichungen auf dem Laufenden zu bleiben — aber ehrlich gesagt kann ich derzeit von einer (Vor-)Bestellung der europäischen Varianten erstmal nur abraten. Lieber bis zum Herbst warten und schauen, was die Shout-Factory-Box an Extras bringt und dann abwägen, wie wichtig eine deutsche Tonspur ist.

Als David E. Kelley noch Erfolg hatte…

Mittwoch, 20. Juni, 2007

Wenn sich die Sender-Reihenfolge meines VDR automatisch entsprechend der Einschaltdauer sortieren würde, dürfte Comedy Central wohl mittlerweile bei mir auf der Nummer 1 liegen. Immer wenn ich eher aus Verlegenheit dort hinzappe (und der Weg ist momentan noch weit, der Kanal liegt hinter 3sat, arte, Nick und „das Vierte“), bleibe ich dort auch hängen. Und sei es nur für die Promo-Trailer für Serien, die um irgendeine andere Zeit auf dem Sender laufen.

Und wie ich gerade sehe, kann man auf der deutschen Comedy Central-Website die aktuellen Ausgaben der Daily Show anschauen. Sehr praktisch.

Arrested Development, NewsRadio, Dharma & Greg, Ellen, Greg the Bunny, Jack & Jill, Unhappily Ever After … einige mehr oder weniger legendäre „Klassiker“ des Comedy-Genres laufen da, wie üblich nur mit deutscher Tonspur. Aber immerhin. Gut für den Geldbeutel ist das allerdings nicht. Denn so sieht man plötzlich und ohne Vorwarnung noch mal „Mad About You“ und prompt steht eine weitere DVD-Box auf der „Irgendwann mal kaufen“-Liste.

Gestern habe ich mich beispielsweise nicht mehr von „Ally McBeal“ trennen können, die nun wohl ebenfalls werktäglich auf Comedy Central läuft. Ich konnte zwar die genaue Episodennummer aus dem Kopf nicht mehr zuordnen, aber es schien mir noch ziemlich früh am Beginn der Serie zu sein. War „Ally McBeal“ seinerzeit nicht auch der legendäre „vom Flop zum Hit“-Meilenstein für VOX? Ich meine mich noch erinnern zu können, dass die erste Handvoll Episoden zunächst hochkant floppten, bevor die Show dann im zweiten Anlauf ein Jahr später zum riesen Erfolg und Markenzeichen für den Sender wurde. Ach, was waren das noch für Zeiten. Da schaute man noch aufopferungsvoll die deutsche Synchonisation und diskutierte anschließend über die Eindeutschungen von „bygones“ und Co. Damals war ich noch auf der seinerzeit sehr aktiven deutschen Ally McBeal-Mailingliste angemeldet und habe sogar mal mitgeholfen, das Layout für ein Fanshirt zu entwerfen (das ich mir dann selbst aber nie gekauft habe… :-)). Die Show wäre eigentlich auch mal wieder ein Kandidat für einen „Allython“ 😉

Und wo wir gerade von alten David E. Kelley-Shows sprechen: „Picket Fences“ gibt’s seit dieser Woche auf DVD, zumindest die erste Staffel. Ach, das juckt mir ja auch arg unter den Fingernägeln. Aber wann sollte ich mir das denn auch noch anschauen? Nun gut, auf der ToDo-Liste steht’s. Leider sind die Extras in dem Boxset recht rar, es gibt wohl nur ein Feature mit Interviews. Hat sie sich schon jemand bestellt?

Sommerloch

Dienstag, 19. Juni, 2007

Hmja, schon wieder vier Tage rum ohne Blog-Eintrag. Irgendwie passiert zur Zeit aber auch nix, was ich kommentierungswürdig finde.  Nur so kleine Tidbits, die eigentlich keine eigenständigen Eintrag „verdienen“.

Jemand will „Studio 60“ retten, Jericho-Style. Na, good luck with that. Er rühmt vor allen die politischen Statements, die Sorkin in dieser Show macht. Ehmja. Vielleicht ist ein Blick hinter die Kulissen einer Comedy-Show aber dann doch der falsche Platz für solches Tagesgeschäft, wie der Autor ein paar Zeilen weiter dann auch feststellt: …[the] narrative storytelling can be fixed. New characters and actors can be hired and others fired. Scripts can be lightened up, political „preachiness“ toned down. Entertainment value can be enhanced.“ In anderen Worten: Komplett neue Show bitte.

Robot Chicken: „Star Wars Edition“ war irgendwie dann doch nicht so unterhaltsam wie ich gehofft hatte. War aber wohl auch ein klassischer Fall von zu hohen Erwartungen. Wenn das die erste Robot Chicken Folge gewesen wäre, die ich jemals gesehen hätte, wäre ich wohl auf dem Boden gelegen vor Lachen. Aber dennoch ein paar sehr schöne Sachen dabei (Stress mit dem Handwerkern beim Todesstern-Bau, „let’s build that reactor„). Nur um all die „Gaststimmen“, die im Abspann erwähnt wurden, vollständig zuordnen zu können, müsste ich die Folge wohl noch ein paar Mal sehen.

„Meadowlands“ ist schwacher überfrachteter Krimskrams, während die zweite Stunde von „JfC“ die seltene Leistung fertig brachte, derart irritierend zu sein, dass ich überhaupt nicht sagen kann, warum ich die Episode hervorragend fand. Ed O’Neill ist aber ohne Zweifel ein wichtiger Faktor.

Isaiah Washington ist immer noch von „Grey’s Anatomy“ gefeuert und mich juckt’s kein bisschen.

Und ich werde diesen Sommer wohl nicht nur einen „Buffython“ durchziehen, sondern auch noch eine „Freaks & Geeks„-Wiederbelebung dazwischen schieben. Sobald Alan Sepinwall damit anfängt, werde ich meine DVD-Box auch wieder aus dem Regal ziehen. Da sind auch noch einige Bonus-Materialien, die ich noch gar nicht gesehen habe.

Guess that theme too

Freitag, 15. Juni, 2007

Ich habe keine Ahnung, ob dieser Ausschnitt wirklich schwieriger zu erkennen ist als jener der Vorwoche. Ich fürchte mal, dass jeder, der die Serie seinerzeit in der ARD (oder später auf SuperRTL & Co.) gesehen hat, das kurze Klavier-Stückchen sofort erkennen wird.

Die Serie ist aber jedenfalls ein schönes Beispiel für eine nette „Was machen die Schauspieler eigentlich heute?“-Webrecherche. Und vielleicht kann mir ja jemand danach auch folgende Bonus-Trivia-Frage beantworten: Welche/r Schauspieler/in arbeitete nicht nur als Darsteller/in in der gesuchten Serie, sondern auch hinter der Kamera als Beleuchtungsmeister/in in einer Episode?

Update: Kudos an flash, der die Serie „Blossom“ auf Anhieb erkannte.

Die Lösung zu der Trivia-Frage war wohl deutlich schwieriger zu finden. Gesucht war Jenna von Oy („Six“), die während der letzten Staffel von „Blossom“ der Lighting-Crew auf die Finger schaute und für das Serienfinale sogar die gesamte Beleuchtungs-Organisation übernahm und dafür einen Credit als „lighting director“ in dieser Episode erhielt.

Und wie der Zufall so will, wählte „Exploding Bricks“ letzten Sonntag das Blossom-Intro als Nummer Eins der Top 10 Unintentionally Funny TV Intros. Und nach all der Zeit wieder betrachtet muss man wirklich sagen … himmel, war das herrlich bizarr.

Das Vermächtnis von "Freaks and Geeks"…

Mittwoch, 13. Juni, 2007

… wird in den letzten Tagen wieder vermehrt diskutiert angesichts des formidablen Erfolgs von Judd Apatows neuem Film „Knocked Up“. Seit Jahren drängt sich bei allen Apatow-Produktionen der leichte Verdacht auf, dass er sich als eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für seinen ehemaligen „Freaks & Geeks„-Cast verpflichtet sieht. So spielen schon wie in „The 40-year-old virgin“ auch in „Knocked Up“ wieder einige Alumni aus Apatows früherer Show mit: Seth Rogen, Jason Segel, Martin Starr und James Franco. Auch Apatows „Partner in Crime“, Paul Feig, ist in einem Kurzauftritt mit von der Partie.

Einen Artikel zu Apatow gibt’s bei AZCentral zu lesen und Alan Sepinwall beschäftigt sich heute auch mit ihm.

Für „Freaks & Geeks“-Fans dürfte „Knocked Up“ wohl ein Must-see-Film sein.

Aber eigentlich habe ich diesen nichtssagenden Blogeintrag nur gepostet, um einen Grund zu haben, um dieses brillante Video von FunnyOrDie.com zu verlinken, in dem Michael Cera („Arrested Development“) vom Set von „Knocked Up“ gefeuert wird.

Michael Cera gets fired from Knocked Up

Natürlich ist das alles „nur“ eine gefakte (aber amüsante) „virale“ Marketing-Kampagne, aber auch ein Vorgeschmack auf die nächsten Produktionen „Superbad“ und „Year One“, die von Apatow produziert werden und in denen das junge Talent Cera jeweils eine Rolle hat.

Es gibt auch noch mindestens ein weiteres Video, unter anderem mit James Franco.

Veronica Mars als Comic?

Dienstag, 12. Juni, 2007

Die Diskussionen um Wiederbelebungsversuche wird wohl so schnell kein Ende finden, aber hier ist mal eine Beitrag, der nicht von Ausiello oder E-Online stammt: Diane Kristine hat bei blogcritics ein Interview mit Rob Thomas veröffentlicht, in dem er unter anderem die Umsetzung der Show als Comic ins Gespräch bringt.

Thomas recently has been in talks with DC Comics about bringing the teen detective to comic books, an opportunity he’s enthusiastic about that will allow him to use the planned fourth season storylines. He’s also contemplating a feature film script based on the character.

Er geht auch kurz auf die Schokoriegel-Aktion der Fans ein, aber sie käme wohl einen Monat zu spät. Mittlerweile gäbe es keine Hoffnung mehr auf eine Fortsetzung.

Der volle Artikel bei Blogcritics

CW Previews II

Dienstag, 12. Juni, 2007

Das CW hat neue, längere Trailer ihrer Herbst-Serien online gestellt. Es sind auch schon Kopien auf YouTube aufgetaucht, aber die sind von der Bildqualität um einiges schlechter.

Während „Gossip Girl“ endgültig einen fürchterlichen BH90210-Mega-Soap-Geschmack hinterlässt (und damit 100% zum neuen Ausiello/Wanda-Liebling werden wird) und „Aliens in America“ immerhin ein klein wenig unterhaltsamer erscheint,  glänzt „Reaper“ mit einem sehr kurzweiligen Trailer, der sich nicht hinter dem von „Chuck“ verstecken muss. Der 4-Minuten-Clip verspricht zumindest mal eine unterhaltsame Pilot-Episode. Aber Achtung: Der Trailer verrät im Grunde fast die komplette Handlung (samt Finale) der ersten Folge.

All diejenigen Zuschauer, die jetzt wegen der Absetzung von „Gilmore Girls“ und „Veronica Mars“ dem CW ewigen Boycott schwören, dürften im Herbst vielleicht doch in Gewissensnöte kommen.

Auch wenn ich mir „Gossip Girl“ nicht anschauen werde, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Show floppt. Viele schöne Menschen mit Intrigen und Romanzen — das wird die CW-Zielgruppe nicht ignorieren können, vor allem falls es im Gegensatz zu „Hidden Palms“ richtig promotet wird.

Und „Aliens in America“ (das wohl ohne „echte“ Aliens auskommen muss) … sieht immer noch größtenteils saudämlich aus, aber immerhin haben die Marketing-Leute in dem Trailer ein paar amüsantere Szenen zusammengeschnitten als bisher in den 30-Sekunden-Spots zu sehen waren. Insbesondere wenn der Pakistani mit den Vorurteilen seiner neuen Umwelt konfrontiert wird, entstehen gute Momente.

 

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