Archiv der Kategorie 'TV + Serien'


Paradox: Zeitverschwendung

Sonntag, 6. Dezember, 2009

Es genügt eigentlich schon das Wort „TimeTravel“ in einer Film-/Buchbeschreibung, um meine volle Aufmerksamkeit (und einen Vermerk in meiner Shoppingliste) zu erhalten. Der SciFi-Nerd in mir gewinnt in solchen Fällen sofort die Oberhand, schon seit ich als kleines Kind die H.G.Wells-Verfilmung von „The Time Machine“ (mit Rod Taylor) sah.

Diese Zwangsneurose führt dann im Endstadium dazu, dass man sogar „chick lit“ wie „Time Traveler’s Wife“ liest und nach dem Anschauen von „Primer“ erstmal wieder in mühevoller Kleinarbeit die eigenen Gehirnzellen entknoten muss.

Aber es hat auch zur Konsequenz, dass man sich in gieriger Vorfreude auf Serien-Piloten wie „FlashForward“ und „Paradox“ stürzt, nur weil da von möglichen Zeitsprüngen die Rede ist. Wer glaubte, dass das bestenfalls mittelmäßige „FlashForward“ bereits den Preis für die schlechteste „TimeTravel“-Verfilmung der diesjährigen Season sicher hätte, der wurde von dem fünfteiligen BBC-One-Drama „Paradox“ kalt überrascht, denn da wird auf der Suche nach der Toleranzgrenze des Zuschauers ein ganz besonderes Feuerwerk der Unfähigkeit zelebriert. Ich habe schon lange nicht mehr eine solch grausame Anhäufung von behämmerten Drehbüchern, bescheuerten Charakter-Entwürfen und miserabler Schauspielerei gesehen.

Ein Physiker, der eigentlich in einem Labor die aktuelle Sonnenaktivität überwacht, erhält über einen Forschungs-Satellit mysteriöse Detail-Fotos von möglichen Unglücken, die erst noch passieren werden. Er kontaktiert die Polizei und verlangt nach einem „intelligenten Beamten, der für andere Erklärungen offen ist“. Den findet man in der roboterhaften Detective Inspector Rebecca Flint (okay, etwas positives hatte die Episode: Ich weiß nun, wofür die Abkürzung „DI“ steht). Die will das alles erstmal alles gar nicht so recht glauben (oder doch, wenn auch nur vielleicht). Aber weil der Wissenschaftler so toll rätselhaft dreinschaut stellt sie sofort ein Team zusammen, das nun anhand der Fotos den genauen Ort und die Natur des zukünftigen Unglücks entschlüsseln will. Auf den ersten, unschuldigen Blick klang das vermutlich mal nach einer recht soliden Idee für eine Mystery-Crime-Show, aber schon die Umsetzung des ersten Teils ist eine einzige, 60minütige Zumutung.

Der Wissenschaftler ist natürlich komplett meschugge und hat deutlich zuviele Robert-Downey-Jr.-Filme gesehen. Er starrt meist düster in die Kamera oder liefert sich kaum zu ertragende, sinnlose Diskussionen (inklusive abstrusen Annäherungsversuch) mit Meine-Uhr-hat-riesige-Ziffern-Flint und ihrem Team, deren dauerhafte Anwesenheit in dem Forschungslabor im Grunde auch nur ein weiteres, horrendes Logikloch ist („aber die Fotos dürfen diese Einrichtung nicht verlassen!!“). Die Figuren stolpern sich schließlich zur mühsamen Lösung des Rätsels über unzählige Action-Klischees und zusammengewürfelte Konflikten zwischen den oberflächlich gezeichneten Charakteren. Statt in vernünftige Autoren wurde bei der BBC offensichtlich lieber am Ende in eine großangelegte Special-Effects-Explosion investiert. Ich vermute aber mal, dass die meisten Zuschauer schon lange vor dem Ende abgeschaltet hatten (ich bin auch nur dabei geblieben, weil ich nicht glauben konnte, dass das nicht besser wird).

Meine Güte, da muss man sich wirklich fragen, ob es bei der guten alten BBC mittlerweile derart große Löcher in der Qualitätskontrolle gibt und niemand merkt, dass da eine komplett sinnfreie und haarsträubend schlechte Produktion den Weg durch alle Instanzen gefunden hat.

Nah, die 60 Minuten Lebenszeit investiert man lieber in die nur unwesentlich längere Comedy „Frequently Asked Questions About Time Travel„. Der Film läuft nur wenige Minuten länger, hat auch eine Reihe beknackter Figuren, ist ähnlich low-budget produziert, aber nimmt sich und das Genre wenigstens nicht so schrecklich ernst.

Blöder Cyber Monday

Dienstag, 1. Dezember, 2009

Am amerikanischen „Black Friday“ ist meine Kreditkarte dieses Jahr noch recht unbeschadet vorbeigekommen (naja, bis auf die „Coraline“-BluRay und ein paar andere „Kleinigkeiten“), aber wie auch schon im letzten Jahr sind es nun „Cyber Monday“ (und Tuesday), an denen mein Widerstand schwindet. Mit einem vorzüglichen Timing reduzierten amazon und play.com die Preise just an dem Tag, an dem mein Gehaltszettel mit der diesjährigen „Jahressonderzahlung“ auf dem Schreibtisch landete. 😮 Ich bekomme langsam schon einen „Klickfinger“ von dem ganzen Durchackern der zuweilen viel zu langen Angebotslisten (1,700 results!? Hallo, wer schaut die denn alle durch!?).

So habe ich mir nun nach langem Überlegen die britische Version der „The Wire“-Komplettbox bestellt, obwohl sie laut Reviews durch einen unsauberen NTSC-PAL-Transfer qualitativ nicht mit der US-Box mithalten kann. Aber bei einem gestrigen Preis von 49,99 Pfund (macht mit deutscher MwSt und Versand dann knapp 58 Euro) ist man eher zu Kompromissen bereit. Die US-Fassung bringt es dank den hohen Versandkosten und Zollgebühren gerne mal auf das doppelte Sümmchen (aktuell $122). In einem klassischen Fall von „Hätte ich das doch bloß schon gestern gepostet“, ging der Preis der „The Wire“-Box gerade eben wieder auf 58 Pfund hoch. Offenbar hat sich das Set so gut verkauft, dass jetzt schon 2-4 Wochen Lieferzeit angegeben werden. Also am Besten im Auge behalten, vielleicht geht der Preis vor Weihnachten noch mal unter 50 Pfund.

Darüberhinaus gibt’s bei amazon.co.uk jetzt eine „up to 70% off“-Promo sowie noch bis Donnerstag eine „12 days of Christmas“-Promo, eine ganze Reihe von halbwegs aktuellen DVDs für 4,98 (Bsp: „Twilight„) und manche interessante Complere-Series-Boxsets. Neverwhere für 4 Pfund, Hitchhiker (BBC-TV) für 6 Pfund, Firefly und The Office (UK) Complete für je 11 Pfund, Life on Mars (UK) für 20 Pfund, Dawson’s Creek Complete für 35 Pfund, Friends Complete für 40 Pfund, West Wing Complete für 45 Pfund usw. Der Pfund-Wechselkurs steht mit 0,91 zur Zeit verlockend „gut“ zum Euro.

Auch amazon.com hat ein paar Cyber-Monday-Angebote, aber so richtig vom Hocker hauen mich keine der Serien-Angebote. Zwar sind die Preise recht attraktiv, aber Einfuhrsteuer und Versandkosten relativieren das wieder, insbesondere bei den großen Complete-Series-Boxsets. Heute gibt’s als Deal-of-the-Day vier Staffeln von „HIMYM“ für 60 Dollar, aber ich könnte wetten, dass die Einzelstaffeln demnächst für $12 vertickt werden.

Auf der Suche bin ich noch nach einem günstigen Preis für die „500 Days of Summer“-Blu-Ray, die im Gegensatz zur DVD-Edition mit einigen zusätzlichen Features ausgestattet sein wird, aber der aktuelle Preis von 28 Dollar bzw. 18 Pfund verleitet mich zumindest mal (noch) nicht zu einer flinken Pre-Order, vor allem da der Preis angeblich mal bei $20 stand. Die DVD erscheint in US am 22.12. und in UK am 20.01., ich kann geduldig sein. Vielleicht. 😉

Bei dieser Gelegenheit auch noch der Hinweis auf das Blu-Rayler.de-Forum, in dem man viele nützliche Angaben zu deutschen Tonspuren auf ausländischen Blu-Rays findet.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten…

Freitag, 20. November, 2009

… dass am Ende der Arbeit zu oft recht wenig Tag übrig bleibt. Daher auch die Stille im Blog, obwohl die aktuelle TV-Season eigentlich reichlich erwähnenswertes Material liefert.

mmddSo haben die „Mad Men“ mit dem imposanten Season-3-Finale erneut der Drama-Konkurrenz gezeigt, wo momentan der Hammer hängt und Jon Hamm kann schon mal Platz auf dem Kaminsims für die nächste Emmy-Statue freiräumen. Zwar ging es diese Staffel noch gemächlicher an als die vorangegangenen Jahre, aber zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich durch das gemächliche Tempo gelangweilt oder frustriert. Im Gegenteil, jede Folge war auch dieses Jahr wieder ein kleines TV-Kunstwerk. Immer wenn ich dachte, die nächsten Schritte der Show vorhersehen zu können („Die Kennedy-Ermordung werden sie höchstens nebenbei im Season-Finale thematisieren“, „Wenn das mit der Lehrerin mal gut geht“), überraschten mich die Autoren wieder mit unerwarteten Schachzügen. (Und integrierten sogar den damaligen Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, ins „Mad Men“-Universum). Ich bin sehr gespannt, wie es im kommenden Jahr weitergeht.

Anderswo sieht’s drama-mäßig eher mau aus. Der aktuelle Zwischenstand zu den neuen Serien der US-TV-Season 09/10 fällt sehr deutlich zu Gunsten der Comedies aus. Vor einigen Jahren wurde noch ihr Untergang prophezeit, dieses Jahr laufen (und gefallen) die Comedies besser als die Drama-Newcomer. „The Middle“, „Modern Family“, „Community“ und „Cougar Town“ liefern zwar nicht unbedingt jede Woche Höchstleistungen ab, sind aber dennoch gute und smarte Unterhaltung, ebenso wie die Full-Hour-Comedies „Glee“ (und „Castle“), die das Comedy-Genre geschickt mit anderen Stiltypen mischen. Kombiniert mit den zuweilen etwas abgenutzten, aber meist noch sehr souveränen „Oldtimern“ HIMYM, 30 Rock, The Office, Parks & Recreation und The Big Bang Theory gibt es zur Zeit schon einiges an Auswahl für eine gepflegte Humor-Berieselung am Abend. Da sind „Chuck“ (wieder ab 10. Januar!), „Better off Ted“ und „Scrubs“ noch nicht mal dabei.

mbVIm Drama-Sektor bleiben da bei den Neulingen nur noch „The Good Wife“ und „V“, wobei letztere noch ein dicker Wackelkandidat ist und bisher lediglich das wenig schmeichelhafte Prädikat „besser als FlashForward“ verdient hat. „V“ hat einiges richtig gemacht, wie beispielsweise das gelungene Casting von Morena Baccarin als betörend-furchteinflößende Alien-Chefin und das großartige CGI-Design des Raumschiff-Inneren. Aber der Rest ist eher uninspiriertes Pseudo-SciFi-Gedudel auf dem Niveau von 1980er Mystery-Filmen, inklusive nervendem Teenage-Sohn aus dem 0815-Charaktere-Sketchbook. Ähnlich wie „FastForward“ hat diese Show das Problem, die sicherlich gigantischen Auswirkungen der dramatischen Ereignisse auf den Alltag der Menschen halbwegs glaubhaft darzustellen. Stattdessen werden wir nach der arg überstürzten Pilot-Episode gleich in den „V“-Widerstand eingeführt, während für den Rest der Bevölkerung abgesehen von ein paar Demos und Interviews scheinbar alles beim Alten ist. Die Charaktere sind mir auch nach drei Folgen mehr oder weniger egal, kein gutes Zeichen für den Rest der Show. Scott Wolf als gerissener und investigativer TV-Reporter? Da macht meine Suspension-of-Disbelief-Abteilung Überstunden. Der Wortvogel hatte mal geschrieben, dass er viel lieber eine Fortsetzung als ein Remake gesehen hätte — ein Vorschlag, der mir angesichts dieser lauen Plänkelei immer besser gefällt.

Was haben wir noch? Achja, „Stargate: Universe“ gefällt wohl nur den Leuten, die bisher noch kein inniger Kenner der „Stargate“-Serien waren. Da zähle ich (wie vor ein paar Wochen bereits erwähnt) dazu und so fühle ich mich von der Show ganz passabel unterhalten und lese dann zuweilen recht überrascht die heftigen und kritischen „Alles schon mal da gewesen“-Flames in einschlägigen Foren. Vielleicht waren auch einfach meine Erwartungen nicht so groß.

Und die erste Dekade des neuen Jahrtausends endet in wenigen Wochen, unvermeidlich sind dementsprechend auch die „The Best of the best of“-Listen, die peu à peu allerortens auftauchen. Ob ich auch eine machen werde, weiß ich noch nicht, aber im Hinterkopf habe ich schon ein paar Kandidaten für verschiedene Arten von Listen. Was mich dabei immer wieder überrascht, ist mein miserables Zeitgefühl — „Sports Night“ und „Party of Five“ liefen tatsächlich noch in dieser Dekade? Manchmal vergeht die Zeit allem Anschein nach doch nicht so schnell wie man meint…

Da „Lady Gaga“-Mashups wohl mittlerweile ein eigenes Internet-Meme bilden, gibt es auch ein zum Thema dieses Blogs passendes Gaga-V-Video:

Hustle

Donnerstag, 5. November, 2009

hustle„Hustle“ war in den ersten drei Staffeln eine meiner Lieblings-Produktionen aus Großbritannien. Eine smarte Crime-Show um eine Bande von Edel-Gangstern, die sich einem Ganoven-Codex verpflichtet fühlen und sich nur bei den Gierigen bedienen. Sie haben ihre gewitzten Raubzüge in eine regelrechte Kunstart transformiert, in die sie viel Sorgfalt und Ideenreichtum stecken.

Die Serie um diese „con artists“ ist am ehesten vergleichbar mit Filmproduktionen wie „Ocean’s Eleven“ und hat in der US-Serie „Leverage“ einen recht offensichtlichen Nachahmer gefunden. Hauptdarsteller der ersten Staffeln sind Robert Glenister als Technik-Experte Ash Morgan, Robert Vaughn („The Man from U.N.C.L.E.“ ) als amerikanisches Gangster-Urgestein, Adrian Lester als smarter Chef-Planer Mickey Stone, Marc Warren als kesser Neueinsteiger Danny Blue, Jaime Murray („Dexter“) als aufgeweckte und sexy Verführung Stacie Monroe und schließlich Rob Jarvis als treuer, aber meist charmant-überforderter Lieblings-Barkeeper der Truppe.

Wie üblich für viele britische Produktionen bringt es auch „Hustle“ auf lediglich sechs Episoden pro Staffel. Diese je sechs Episoden sind aber zumindest in den ersten Staffeln jedesmal richtig smarte und spritzige Unterhaltung. Da gibt es keine Füllerepisoden — angesichts des prozeduralen Formats auch nicht überraschend. Die Serie ist spannend inszeniert mit vielen spektakulären Wendungen (die man aber nach einiger Zeit auch schon regelrecht erwartet — soviel zur Zuschauer-Konditionierung). Welch wichtigen Teil des Erfolgs der Serie aber die Hauptdarsteller bilden, spürt man ab Staffel 4. Adrian Lester stand wegen anderer Verpflichtungen nicht für die Dreharbeiten zur Verfügung und so musste die Truppe quasi ohne ihren Chef auskommen. Dieser Verlust war noch halbwegs zu verschmerzen, auch wenn der Show einiges an Dynamik zwischen den Charakteren verloren ging.

Dramatisch wurde es allerdings dann in Season 5. Zwar kehrte Adrian Lester zurück und auch Robert Glenister war erneut mit von der Partie, jedoch fehlte Robert Vaughn in den ersten Episoden und Marc Warren sowie Jamie Murray standen gar nicht mehr zur Verfügung. Ihre Lücke wurde durch zwei neue Darsteller gefüllt, doch sie konnten die großen Schuhe ihrer Vorgänger nur unzureichend füllen und es entstand auch inhaltlich eher eine Spin-Off-Produktion als eine echte Fortsetzung der ersten Staffeln. Mit dem Weggang der Darsteller verlor die Serie somit eine Großteil ihres Charmes, was angesichts der Austauschbarkeit der Stories doch etwas überraschend erscheint. Es ist einfach nur schade, wie eine solch knuffige Serie so stark an Attraktivität einbüßen konnte.

Eine weitere sechste Staffel ist geplant, auch da soll sich das Schauspieler-Karussell wieder munter drehen. Sonderlich wild bin ich nicht mehr darauf.

„Hustle“ läuft ab 6. November 2009 freitags um 21:40 Uhr auf dem neuen ZDF-Digitalkanal „zdf_neo“ (auf dem der FreeTV-Start von „30 Rock“ eine für Amis „sensationelle“ 0,0-Quote hingelegt hat, woran der fürchterliche Radio-Werbespot wohl auch nichts ändern wird).

sabify 11.09 — best of tv themes

Montag, 2. November, 2009

Eine der Killerapplikationen am eh schon unverzichtbaren Musik-Streaming-Dienst Spotify (bei dem ich nun endlich auch ein Premium-Abo habe) ist die Möglichkeit zum sehr einfachen Austausch (und gemeinsamer Bearbeitung) von Playlists. Sozusagen „Mixtapes 2.0“. Was passt da für das sablog besser als eine Playlist mit TV-Theme-Highlights. Da die Playlist mit meiner französischen Spotify-Lizenz erstellt wurde, könnte sie in anderen Regionen nicht vollständig abspielbar sein. Ärgerlich, dass Spotify noch nicht in Deutschland erhältlich ist, obwohl viele der Songs laut Spotify-API bereits für Deutschland lizenziert sind.

Die Liste umfasst gegenwärtig über 75 Songs, mit einer Laufzeit von über 4 Stunden. Hier ist der Link für die Glücklichen mit Spotify: http://open.spotify.com/user/sabweb/playlist/0I7zKPSZv5HmsjbxqYTm5q.

Den Schwerpunkt bei dieser Playlist habe ich auf „richtige“ Songs von Bands und Einzelkünstlern gelegt, deren Titel als Themesong einer Serie verwendet wurde. Allerdings wurden auch ein paar (mehr oder weniger ernst gemeinte) Instrumental-Stücke eingestreut. Ich habe versucht, jeweils die Original-Songs zu finden, billige Cover-Compilations von Heimstudio-Nachmachern gibt’s ja leider wie Sand am Meer auf Spotify, die wollte ich nicht in der Liste haben. Wer sich mal mit einem kleinen Theme-Song-Ratespiel die Zeit vertreiben will, sollte sich lieber nicht die Trackliste durchlesen, da habe ich nämlich die jeweilige Serie dazugeschrieben:

Restlichen Eintrag lesen…. »

"thirtysomething Season 2"-DVD für Januar 2010 angekündigt

Freitag, 30. Oktober, 2009

Ich behake mich immer noch ein wenig mit amazon.com, weil die mir statt der „thirtysomething“-DVD die fünfte Staffel von „House“ geschickt hatten und das replacement-shipment nicht auf die Reihe kriegen (immerhin ist der Kundenservice sehr freundlich und schnell — scheint sich aber gerne etwas in den Textbausteinen zu verhaspeln). Aber es ist schon mal gut zu wissen, dass gerade die zweite Staffel von „thirtysomething“ als Pre-Order im Produktlisting aufgetaucht ist. Im Moment ist sie noch mit $54 ausgezeichnet, aber ich denke mal, dass die auch wie Season 1 noch bis zum Verkaufsstart am 19. Januar 2010 auf $39 sinken wird. Damit bleibt ShoutFactory also mit dem Veröffentlichungen im Zeitplan, nach dem etwa alle sechs Monate eine weitere der insgesamt vier Staffeln der Serie erscheinen soll.

Hoffentlich bleibt der Dollarkurs bis dahin noch so „günstig“ 🙂 (Gegenwärtig pendelt er so bei 1,47).

Erster Eindruck IX: White Collar

Freitag, 30. Oktober, 2009

Auf dem kleinen USA Network lief in dieser Woche eine weitere Krimi-Serie an: „White Collar“ mit Tim DeKay als engagierter FBI-Ermittler Peter Burke, der sich ausgerechnet den verurteilten „con artist“ Neal Caffrey (Matthew Bomer, „Chuck“) als neuen Assistenten aussucht. Gemeinsam versuchen sie anderen „Edel-Gangstern“ auf die Schliche zu kommen, die besonders elaborate Raubzüge planen. Es geht also weniger um Mord und Totschlag wie in anderen Krimis, sondern dies ist eher eine Show im Stil von „Hustle“, „Ocean’s Eleven“ und „Leverage“ — nur eben aus der Sicht der FBI-Agenten. Der „gute“ Gangster Neal ist dabei ein überaus smarter und geschickter Typ, der andere Menschen schnell um den kleinen Finger wickeln kann und somit stehen ihm ganz andere Türen offen als dem in seinen Job investierten FBI-Ermittler Burke.

Dennoch konnte die Show in der Pilot-Episode mich nicht so recht überzeugen. Zwar recht nett und unterhaltsam inszeniert, wird es oftmals doch etwas mühselig mit der „suspension of disbelief“, vor allem wenn Neal innerhalb kürzester Zeit an Informationen kommt, die ihm der FBI-Agent mit nur minimalem Misstrauen glaubt und selbst wie ein dummer Schulbub aussieht. Viele Dinge laufen einfach zu glatt, Neal kann sich in kürzester Zeit ins Haus einer reichen Witwe hineinkomplimentieren — und dann sieht man seine Gastgeberin für den Rest der Episode nicht mehr. Das kleine bisschen Arc-Mystery um Neals verschwundene Freundin oder Burkes verzweifelte Suche nach einem Hochzeitstags-Geschenk für seine Ehefrau (Tiffani Thiessen) in der Pilotfolge sind auch nicht unbedingt sonderlich spannend.

Kurz: Ganz nett, aber etwas zu kitschig. Angesichts der niedrigen Produktionskosten aber erstaunlich gut im Vergleich zu den überproduzierten Hochglanzshows auf dem Mutter-Network NBC.

Allmählich drängt sich wohl wirklich die Frage auf, warum NBCUniversal nicht einfach mit der Programm-Kannibalisierung des kleinen Cable-Ablegers USA Network beginnt, um das Portfolio seines Sorgenkinds NBC aufzufrischen. Shows wie Monk, Psych und Burn Notice wären doch angesichts des optimalen Preis-/Leistungsverhältnis eine ideale Ergänzung zu der Low-Cost-Strategie à la „Jay Leno Show“. Und viel schlechter als die aufwändig (und teuer) produzierten Flops mit Namen wie „Trauma“ oder „Mercy“ würden die sicherlich auch nicht laufen.

Aber dazu wird es nicht kommen, zu groß ist das Risiko, dann am Ende auch noch mit einem ruinierten USA Network dazustehen. Und seit Ben Silverman bei NBC „gegangen wurde“, scheint man bei NBC zwar für diese Season erneut den vierten Platz in der Broadcast-Network-Hierarchie zu akzeptieren. Aber ich glaube, man wird nach dieser Season einen deutlichen Schlussstrich unter die Silverman-Ära ziehen. Die Affiliates sind schon arg mürrisch, weil ihre Einschaltquoten um 23 Uhr zum Teil um ein gutes Viertel zurückgegangen sind und das dürfte Mitte 2010 dann wohl auch das Ende für das Jay-Leno-Experiment bedeuten. „Southland“ hat man ja schon in spektakulärer Weise vor dem Start der zweiten Staffel abgesetzt (TNT ist wohl interessiert), „Trauma“ bekommt keine weitere Episoden-Order und wird nach 13 Folgen enden. Dafür darf vermutlich „Chuck“ bereits im Januar wieder ‚ran und insgesamt 19 Episoden produzieren. Dennoch sind aber jegliche Hoffnungen für eine weitere Staffel von „Chuck“ in 2011 deutlich verfrüht. Auch bei „Heroes“ deutet vieles auf ein Ende nach dieser Staffel hin.

Anders gesagt: Im Herbst 2010 dürfte bei NBC ein radikaler Neuanfang anstehen. Vielleicht sollte man sich mal ein Beispiel an den Shows auf „USA Network“ nehmen.

Castle: Space Cowboy

Dienstag, 27. Oktober, 2009

Das war ein geschickter und sehr gelungener Schachzug der „Castle“-Macher: Unter dem Vorwand einer Halloween-Storyline durfte Nathan Fillion nach vielen Jahren mal wieder ins „Firefly“-Kostüm schlüpfen. Und wenige Szenen später gab’s dann sogar noch einen „Buffy“-Namecheck. So gewinnt man endgültig die Herzen der Whedonverse-Fans und sorgt für Gesprächsstoff in den einschlägigen Webforen.

Das dürfte sich zwar nicht dramatisch auf die Einschaltquoten auswirken, aber man festigt so die Bindung zu den Hard-Core-Fans. So unspektakulär wie die Quoten von „Castle“ aussehen, kann die Show jedes kleines Stückchen PR und Word-of-Mouth gut gebrauchen. Aber auch abseits der „Firefly“-Anspielungen machte „Castle“ diese Woche erneut richtig viel Spaß.

Ich kann mich nur wiederholen: Das ist einfach eine wunderbar harmlose und „silly“ Procedural-Show mit einem jedesmal prächtig aufgelegten Hauptdarsteller. Manchmal schon fast zu unterhaltsam, so dass sie sich beim emotionalen Spagat zwischen locker-flockiger Flirterei und blutigem Mordfall-der-Woche gelegentlich etwas übernimmt. Aber dennoch ist „Castle“ ohne Zweifel mein mehr als zufriedenstellender „Life“-Lückenfüller.

Jetzt fehlt nur noch eine „The Hammer is my penis“-Dialogzeile zum vollen Whedon-BINGO.

Nettes Interview mit Paul Feig…

Dienstag, 27. Oktober, 2009

Nettes Interview mit Paul Feig („Freaks and Geeks“) auf austinist.com: http://bit.ly/1sOSWJ

Dollhouse: Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär

Montag, 26. Oktober, 2009

dollhouse-belonging-01Achjeh, warum zeigen die Dollhouse-Autoren denn bloß auch in Season 2 noch so selten, welch exzellentes Potential in dieser Show steckt? Ein großer Teil der bisherigen neuen Staffel war mal wieder eher aus der Kategorie „meh“. Aber ausgerechnet die eindeutig extrem low-budget produzierte Episode „Belonging“ demonstrierte (wie die Whiskey/Topher-Szenen in „Vows“) eindrucksvoll die Möglichkeiten der Show, wenn sie mal ein wenig in den Untiefen der Moralvorstellungen der Charaktere herumwühlt und Narben hinterlässt. „Dollhouse“ braucht definitiv keine aufreizend inszenierten Sex-Phantasien, um interessante und faszinierende Geschichten zu erzählen. Und es ist sicher auch kein Zufall, dass eine der besten Episoden der Serie mal wieder Eliza Dushku lediglich in einer untergeordneten Nebenrolle zeigte.

Jetzt ist „Dollhouse“ erst mal bis Anfang Dezember weg von den Bildschirmen, aber kommt dann mit neuem (und in gewisser Weise perfekten) Lead-In zurück: Sich selbst. FOX spult den Rest der Season in Doppelfolgen ab und man kann eigentlich nur noch hoffen, dass der Sender auch noch bis zum bitteren Quotenende durchhält und alle 13 Episoden ausstrahlt.

 

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