CBS setzt "Smith" ab

Heh, eigentlich sah es so aus, als würde FOX‘ „Happy Hour“ oder NBCs „Kidnapped“ die ungeliebte Ehre haben, als erste Show der Season 2006/07 das Zeitliche zu segnen. Aber nun wurden sie alle von CBS‘ neuer Krimiserie „Smith“ überholt: Vor wenigen Minuten hat CBS offiziell die sofortige Absetzung der Serie bekanntgegeben. Stattdessen laufen nun erstmal CSI-Wiederholungen. Bei NBCs „Kidnapped“ steht das vorzeitige Ende nach 13 Episoden zwar auch schon fest, aber immerhin darf die Show jetzt noch die restlichen Episoden Samstags ausstrahlen und soll wohl auch die Hauptstoryline noch zu einem vernünftigen Ende bringen.

„Smith“ lief dreimal und fiel in dieser Zeit von 12 Millionen auf 8 Millionen Zuschauern — gegen NBCs „Law & Order: SVU“ und ABCs „Boston Legal“ hatte Ray Liotta keine Chance. „Smith“ handelte von einer Gruppe von High-Profile-Einbrechern, eine weitere Variation des „Ocean’s Eleven“-Konzepts.

Zumindest die Pilot-Episode fand ich gar nicht mal sooo schlecht, sie war einigermassen spannend und actionreich. Allerdings auch kein Blockbuster. Und CBS hat offensichtlich keinerlei Geduld mit der Show — das Network hat ja auch wirklich ein umfangreiches Drama-Portfolio in der Hinterhand, die können es sich leisten, eine Show mit 8 Millionen Zuschauern aus dem Programm zu werfen.

CW: Aus Sonntag wird Montag

In einer recht überraschenden Aktion tauscht das junge Network CW gleich mal das komplette Primetime-Programm zweier Tage gegeinander aus. Das ehemalige Sonntag-Line-Up läuft bereits ab 9. Oktober jeden Montag (in der ersten Woche allerdings die Wiederholung der jeweiligen Seasonpremiere) und dafür wechselt das Montag-Programm ab dem 15. Oktober auf den Sonntag.

Damit sieht der Sonntag wie folgt aus:
7:00-8:00 PM AMERICA’S NEXT TOP MODEL (Wdh.)
8:00-9:00 PM 7TH HEAVEN
9:00-10:00 PM RUNAWAY

Und der neue Montag:
8:00-8:30 PM EVERYBODY HATES CHRIS
8:30-9:00 PM ALL OF US
9:00-9:30 PM GIRLFRIENDS
9:30-10:00 PM THE GAME

Was das CW allerdings damit bezwecken will, ist mir etwas unklar. Schauen wir mal im Detail nach: „Everybody Hates Chris“ wechselt schon mal von dem hoffnungslosen Sendeplatz um 19 Uhr sonntags auf einen etwas besseren 20 Uhr Sendeplatz am Montag. Das dürfte der Show gut tun, wäre da nicht der Comedyblock von CBS zur gleichen Zeit. Gleiches gilt für die anderen CW-Comedies.

Ich weiß gar nicht, wann „7th Heaven“ zum letzten Mal den Sendeplatz gewchselt hat, aber es ist wohl schon einige Jahre her. Lief das überhaupt schon mal an einem anderen Wochentag? (Ebenso kann ich mich nicht daran erinnern, dass ein Network einmal gleich das komplette Programm zweier Tage gewechselt hat.) Aber Sonntags dürfte die Show genauso gut laufen wie Montags. Immerhin hat man es nicht gegen die „Housewives“ gesetzt, das wäre mal ein netter Kontrast gewesen. Das darf nun „Runaway“ machen, das auf dem Montags-Sendeplatz nicht mal ein „blip“ auf dem Quotenradar erzeugen konnte. Gegen „Heroes“ und „Vanished“ hatte die Serie aber auch wirklich keine Chance. Die wird sie natürlich gegen die „Housewives“ auch nicht haben. Aber vielleicht kann sie die Quoten noch etwas stabilisieren, bevor sie nach 13 Episoden abgesetzt wird…

Möchte gar nicht wissen, was die „Everwood“-Fans derzeit denken 😉

Es läuft derzeit einfach nicht rund für das CW. Einzig „Top Model“ ist noch ein solider Quotenhit. Auch „One Tree Hill“ hat diese Woche einen Rückschlag erlitten und konnte von „Top Model“ nur 50% der Zuschauer halten. Bleiben noch „Gilmore Girls“ und „Veronica Mars“: Die „Gilmores“ haben diese Woche immerhin leicht bessere Quoten (4,6 Mio) als in der Vorwoche eingefahren und auch „Vroni“ blieb deutlich über der 3-Millionen-Zuschauer-Marke. Somit hielt sie über 70% der Zuschauer ihres „Lead-In“ — damit kann man diese langerwartete Paarung von „Rory Gilmore“ und „Veronica Mars“ als Erfolg bezeichnen. Jetzt müssen die Quoten nur noch stabil bleiben und insbesondere bei „Mars“ weiterhin klar über 3 Millionen liegen. „Smallville“ und „Supernatural“ sind auch leicht (10%-15%) unter ihrer jeweiligen Vorjahres-„Leistung“.

Damit könnte man gewissermassen das ganze CW-Network derzeit als „absetzungsgefährdet“ bezeichnen. Die sollten besser viel Arbeit in ihre neuen Serienprojekte stecken, denn nächstes Jahr könnten „Runaway“, „7th Heaven“, „Gilmore Girls“, „One Tree Hill“ und eventuell auch „Smallville“ und „Veronica Mars“ (je nach Quoten) nicht mehr zur Verfügung stehen.

So Senseo

Als mein lokaler Bin-Doch-Nicht-Blöd-Markt vorletzte Woche die Philips Senseo Kaffeemaschine inkl. zwei Gläser und zwei Packungen Kaffeepads für 44 neue Geldeinheiten im Angebot hatte, hab‘ ich halt mal zugegrifffen. Für mich als Gelegenheitstrinker, der über den Tag verteilt seine Koffein-Dosis braucht, ist solch ein „Kleinportionierer“ praktischer, weil man die Tasse Kaffee bei Bedarf frisch zubereitet und er nicht stundenlang ‚rumsteht. Geht auch überraschend flott: Maximal 90 Sekunden und die Tasse ist fertig — inklusive „Crema“. Die Pads sind zwar etwas teurer als das übliche Pfund, aber da man keinen Kaffee am Ende des Tages mehr wegschüttet und keine Ausgaben für Filtertüten hat, ist es finanziell wohl kein extrem großer Unterschied. Und ja, schmecken tut er auch. Deutlich besser sogar, bilde ich mir ein. Ich probier mich jedenfalls in den nächsten Wochen mal durch die verschiedenen Sorten durch. Selbst Aldi hat ja mittlerweile in manchen Niederlassungen solche Pads, auch Fair-Trade-Produkte habe ich schon mal gesehen.

Eureka²

Die SciFi-Serie „Eureka“ wurde passend zum Seasonfinale diese Woche offiziell für eine zweite Staffel verlängert. 13 Episoden wurden bestellt und sollen im Sommer 2007 ausgestrahlt werden.

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„Eureka“ ist sicherlich kein hochdramatisches SciFi-Drama im Stil von „Galactica“, sondern eine sympathische und locker-leichte Unterhaltungsshow, die einfach nett anzuschauen ist. Das Konzept der Show um eine hochtechnisierte und fortschrittliche Stadt voller genialer Wissenschaftler ist erfrischend und vor allem: Es funktioniert. Dies ist unter anderem auch Colin Ferguson zu verdanken in der Rolle des von dem Techno-Babbel überforderten „Normalos“, der als Sheriff von außerhalb in diese geschlossene Gemeinde aufgenommen wird. Auch wenn (oder gerade weil) er kein Wissenschaftler mit Tunnelblick ist, kann er immer mit ein paar „altmodischen“ Kniffen den Tag (und die Welt und das Raum/Zeitkontinuum) retten. Insbesondere die als B-Story weitergeführte Vater-Tochter-Storyline mit der aufmüpfigen und teilweise herrlich sarkastischen „Zoe“ ist höchst unterhaltsam. Der übergreifende Mystery-Arc ist etwas verunglückt und die Stories strapazieren die Gutgläubigkeit der Zuschauer, aber das machen die ansprechend gezeichneten Charaktere wieder wett. Das „gezeichnet“ kann man fast wörtlich nehmen, eigentlich war „Eureka“ ja als Zeichentrickserie konzipiert gewesen.

Ich denke, die Show spielt in einer „Feel-Good“-Liga mit Serien wie „Monk“: Keine weltbewegenden Shows, die Genres definieren — aber eben einfach gut gemachte Unterhaltung, die sich auch selbst nicht immer so ernst nimmt. Mitverantwortlich dafür ist übrigens Autoren-Urgestein David Greenwalt, der bereits von „Doogie Howser“ über „Wonder Years“, „Profit“ bis hin zu „Buffy“ und „X-Files“ schon in verschiedenen Rollen hinter der Kamera an sehenswerten TV-Projekten beteiligt war.

CBS: "The Class" und "HIMYM" tauschen die Plätze

Kommando zurück à la CBS: Nachdem man bei den Upfronts zunächst die neue Sitcom „The Class“ um 20:30 hinter „How I Met Your Mother“ (20 Uhr) platzierte, wurde diese Kombination einige Tage später umgedreht. Aus meiner Sicht schon damals höchst unverständlich. Hoffte man ernsthaft, dass die unbekannte Newcomer-Sitcom am Montag bessere Quoten als das einigermassen etablierte „HIMYM“ ziehen würde?

Wie auch immer, die Quoten von „The Class“ waren dem Niveau der Show entsprechend unterdurchschnittlich während „HIMYM“ sich formidabel schlug und deutliche Zugewinne gegenüber seinem neuen Lead-In verbuchen konnte. Gestern machte CBS nun die Rolle Rückwärts und kündigte den erneuten Tausch der beiden Shows an. Zukünftig wird „Mother“ als Lead-In für „Class“ fungieren. Das könnte wiederum den Quoten von „Mother“ erstmal einen Dämpfer versetzen, da die Fangemeinde nun eine halbe Stunde füher einschalten muss.

Könnte aber auch von kurzer Dauer sein, denn CBS hat ja noch eine (finale?) Staffel „King of Queens“ in der Hinterhand, das vermutlich bessere Quoten als „The Class“ einfahren könnte. Im November sind Sweeps, dann wird wohl auf allen Networks einiges umgeräumt — warten wir mal ab, wie sich die Quoten bis dahin entwickeln.

Bei ABC hat man wiederum das eigenwillige Comedy-Projekt „Knights of Prosperity“ erstmal auf die lange Bank geschoben. Offiziell heisst es, man habe keinen Sendeplatz und keine Promo-Ressourcen frei. Inoffiziell würde ich aber auch darauf tippen, dass die Show bei Testzuschauern ein bestenfalls durchwachsenes Ergebnis hatte (ich fand sie reichlich irritierend) und ABC nun kalte Füße bekommt, da wohl auch das Hauptzugpferd der Show, Mick Jagger, angedeutet hat, dass er auf absehbare Zeit für die Serie nicht zur Verfügung stehe.

Studio 60: Die Luft wird dünn

Auch diesen Montag ging es für „Studio 60 on the Sunset Strip“ bei NBC wieder rapide bergab, nun sind wir schon bei 8,73 Millionen Zuschauern (in der zweiten halben Stunde) gelandet. Damit fiel die Show auf Platz drei in dem 22 Uhr-Timeslot. Auch die Zahlen der bisher recht stabilen Zielgruppe der 18-49jährigen brach stark ein (nur noch 3.5/9). Damit wird es nun wirklich schwierig und bei NBC wird man nun sicherlich schon leicht unruhig werden. Ironischerweise werden sich wohl jetzt genau die Dialoge um Fokusgruppen und Zuschauerzahlen in der NBC-Universal-Zentrale abspielen, die Sorkin in der dieswöchigen Episode zum Thema machte.

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass „Heroes“ ein so deutlich größerer Hit als „Studio 60“ wird — die haben 3 Millionen Zuschauer mehr! Umso schlimmer, dass „Studio 60“ diese exzellenten Quoten seines Lead-In nicht halten kann.

Aber in dieser dritten Episode wurde eines wieder klar: Die Show „in der Show“ bricht „Studio 60“ derzeit das Genick. Die Dialoge der restlichen Show sind tough, unterhaltsam und hochspannend (dazu eine fantastische Leistung von Amanda Peet diese Woche), aber sobald solche vermeintlichen Ausschnitte aus der fiktiven Show gezeigt wurden, lief alles aus dem Ruder. Gut, auch das Vorbild „Saturday Night Live“ ist heutzutage kaum noch witzig, aber wenn man solche vermeintlichen „Comedy-Bits“ so prominent darstellt, dann müssen die auch zünden.

Da haben Juristen-, Krimi-, SciFi- und Ärzteserien nunmal einen fundamentalen Vorteil: Wenn bei „ER“ die Ärzte in wilden Terminologienbabbel ausbrechen, kann nur ein Bruchteil der Zuschauer beurteilen, ob das nun Sinn macht. Ähnlich war es bei den politischen Auseinandersetzungen in „The West Wing“. Aber ob ein Scherz in einer Comedyshow lustig ist, kann jeder Zuschauer beurteilen.

Und da ich schon „Heroes“ erwähnte: Ich bin noch etwas zwiespältig hinsichtlich dieser Serie. Manche Szenen wirken holprig und wie aus einem schlechten 08/15-„Jericho“-Drehbuch (wenn bspw. unser japanischer Star-Trek-Fan in flagranti erwischt wird). Aber auf der anderen Seite sind da teilweise brilliante und vollkommen unvorhersehbare Storywendungen, bei denen die Kinnlade zwei Stockwerke tiefer fällt („November 8th?“). Man könnte in den Skripts der ersten beiden Episoden praktisch alle fünf Minuten einen Act-Break platzieren. Aber es fehlt noch das „gewisse Etwas“ und die Kontinuität — der 45-minütige „Lost“-Wow-Effekt ist (noch?) nicht da. Zweifellos jedoch das Potential für eine Show mit hohem Suchtfaktor (die man sich aber wohl wegen der Cliffhanger lieber in einem Rutsch Mitte 2007 auf DVD anschaut).

Direct-to-DVD: Babylon 5: The Lost Tales

J. Michael Straczynski und Warner Brothers scheinen nun Ernst zu machen mit dem ersten seriösen Direct-to-DVD-Serienprojekt. Die Fortsetzung der legendären „Babylon 5“-Serie wird noch im November mit den Dreharbeiten beginnen und im zweiten Quartal 2007 soll die erste DVD erhältlich sein. Geplant seien für die erste DVD zunächst drei Episoden mit einer Gesamtlaufzeit von etwa 90 Minuten. Author und Regisseur in Personalunion ist zunächst J. Michael Straczynski selbst. Falls das Projekt erfolgreich ist, sollen spätere andere Regisseure die Serie weiterführen. Nach Möglichkeit sollen die Schauspieler aus der Original-Serie ihre Rollen wiederaufnehmen.

Eine TV-Verwertung ist zwar zunächst nicht vorgesehen, wird aber auch nicht ausgeschlossen.

Minears “Drive” off the track

Tim Minear ist nun Consulting Producer bei FOX‘ „Standoff“, dessen Produktion nun auch erstmal angehalten wurde, um sich neu zu orientieren. „Drive“ ist damit wohl eine weitere Minear/FOX-Produktion die ausser einem sündhaft teuren Piloten nichts produziert hat. Mehr beim Hollywood Reporter und in diesem sablog-Eintrag.

The Raconteurs

Wollte nur mal kurz einwerfen, dass ich das Erstlingswerk der „Raconteurs“ hervorragend finde. Ein rockiges Must-Have nicht nur für „The White Stripes„-Fans (wegen Jack White). Das ist so ’ne CD, die den Kauf eines besseren Autoradios und entsprechender Lautsprecher wieder höher auf der ToDo-Liste steigen lässt. Video für die Single „Handshier.

Parameter an Adobe Reader im Query-String übergeben

Viele PDF-Dokumente, die im Web zu finden sind, öffnet man ja gerne direkt im Browser mit dem Adobe-[Acrobat|Reader]-Plugin anstatt sie zunächst herunterzuladen. Mit den „Open Parameters for PDF“ hat der Webseitenbetreiber die Möglichkeit, spezielle Parameter an das Plugin weiterzugeben — um beispielsweise direkt eine bestimmte Seite im PDF-Dokument zu referenzieren. Das ist gerade bei Quellenangaben ganz nett. Google macht das auch seit einiger Zeit bei PDF-Dateien im Suchergebnis: An die Dokument-URL wird die jeweilige Suchanfrage in folgender Form angehängt: http://suchergebnis.url/dokument.pdf#search=“Suchanfrage“.

Eine komplette Liste dieser möglichen Parameter habe ich jetzt endlich auch mal gefunden (okay, hab zum ersten Mal richtig danach gesucht ;-)): bei Adobe.

Habe noch nicht getestet, inwieweit das auch mit anderen PDF-Plugins (Linux?) funktioniert.

 

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