Posts Tagged ‘The Sarah Connor Chronicles’


"Chuck" offiziell verlängert, T:SCC abgesetzt

Montag, 18. Mai, 2009

Yay! NBC gibt „Chuck“ 13 weitere Episoden, allerdings mit heftigen Budget-Kürzungen.

http://www.thefutoncritic.com/news.aspx?id=8105
http://ausiellofiles.ew.com/2009/05/its-official-nb.html

Die „Sarah Connor Chronicles“ wurden währenddessen von FOX ebenso offiziell beerdigt.

http://ausiellofiles.ew.com/2009/05/bubble-show-upd.html
http://tvbythenumbers.com/2009/05/17/terminator-the-sarah-connor-chronicles-canceled/18840

So viele Serien, so wenig Zeit (II): Finales

Donnerstag, 16. April, 2009

Nach dem gestrigen Blick auf die erwähnenswerten Serienneustarts der letzten Wochen nun noch ein kurzer (und weitestgehend spoilerfreier) Blick auf finale Episoden der jüngeren TV-Season.

Being Erica (Season-1-Finale)

„Being Erica“ war eigentlich während der gesamten ersten Staffel eine sympathische und aufgeweckte kleine Serie, die einfach nur gute Unterhaltung bot. Trotz eines kleinen Mystery-Einschlags und einer diskutablen Auffassung von Raum und Zeit erzählte diese Show eine nette Geschichte von den kleinen Entscheidungen im Leben und deren großen Auswirkungen. Sicherlich kein Must-See und wohl auch eher mit einer weiblichen Zielgruppe im Visier, aber grundsolide und jede Woche unterhaltsam, weil es auf den naheliegenden moralischen Zeigefinger verzichtet. Im Finale kam es endlich mal zur großen „What if“-Konfrontation mit ein paar netten Wendungen in einer insgesamt wie üblich recht vorhersehbaren Story. Für eine Verlängerung in eine zweite Staffel sieht es für diese kanadische Produktion zur Zeit sehr gut aus.

ER (Serien-Finale)

Zugegeben, ich gehörte in den letzten Jahren zu den Zuschauern, die „er“ nur noch bei „Special Events“ einschalteten, wie beispielsweise Clooneys Rückkehr vor einigen Wochen. Ich glaube es war so um die Zeit des legendären Hubschrauber-Crashs, als ich die Segel strich und den repetitiven Storylines den Rücken kehrte. Insofern freute ich mich natürlich insbesondere auf die Rückkehr/Verabschiedung der alten Charaktere aus dem Ur-Cast von „emergency room“. Und sie waren auch fast alle gekommen: Dr. Carter, Benton, Weaver, (mein früherer Liebling) Susan Lewis, Elizabeth Corday und auch Dr. Greene war im gewissen Sinne durch seine (deutlich geläuterte Tochter) vertreten. So war es dann ein richtig schönes Herzschmerz-Finale, das ich ausdrücklich allen Fans der „Ur-Serie“ aus den Anfangsjahren empfehlen kann. Es gab im Finale einige Anspielungen und Referenzen an die Pilot-Episode für diejenigen, die sich nach all den Jahren noch an Details dieser Folge erinnern können (oder sie auf DVD vorliegen haben). Gleichzeitig offerierte das zweistündige Special aber auch dem aktuellen Cast einen würdigen und gleichberechtigten Abschied, inklusive der unvermittelt aufgetauchten „Dr. Rory“ 😉

Terminator: The Sarah Connor Chronicles (Serien-Finale)

Mit T:SCC gibt es ein weiteres Serienfinale (sorry, ich glaube nicht an ein „Wunder“), das ich den Fans der ersten Folgen/Staffel auch ans Herz legen möchte. Selbst wenn weite Teile der ersten und zweiten Staffel auf Irrwegen wandelten und nur mit sehr viel Ausdauer und einer hohen Toleranz für nervtötende Charaktere und Stories zu ertragen waren, so war das Finale der zweiten Staffel ein überaus gelungener, spektakulärer und dem Genre würdiger Abschluss. Interessanterweise wartet diese finale Episode auf den ersten Blick auch mit einem gigantischen Cliffhanger auf, aber im Gegensatz zum offenen Ende anderer Serien empfinde ich diesen Abschluss dennoch als sehr befriedigend, weil er zwar Raum für Spekulationen lässt, aber gleichzeitig auch endlich viele Fäden zusammenführte und plausible (wenn auch komplizierte) Erklärungen für die wesentlichen Fragen der Serie bot. Ich hoffe ehrlich gesagt sogar, dass FOX keine weitere Staffel ordert und es bei diesem vernünftigen Ende belässt — auch wenn die Schlussszene einige interessante Optionen für eine weitere Staffel bieten würde. Sehr bedauernswert ist natürlich der Verlust von „Allison from Palmdale“ (Summer Glau) auf dem TV-Bildschirm, aber die Macher konnten/wollten sie über weite Teile der zweiten Staffel eh kaum richtig nutzen und angesichts der katastrophalen Leerläufe in manchen Episoden wären die Autoren wohl auch mit einer weiteren 22-Folgen-Order überfordert.
Vielleicht wäre ein konsequentes 13-Episoden-per-Season-Modell plus 5-Jahres-Plan für alle SciFi-Serien viel sinnvoller — diese Serien sind in meinen Augen am interessantesten, wenn sie die Pfade der prozeduralen Weirdness-of-the-week-Füller verlassen und stattdessen einen vernünftigen Mystery-Arc entwickeln, bei dem am Ende jeder Episode nicht alles wieder auf Anfang gesetzt ist. Es ist aber offenbar nicht möglich, solche Spannungsbögen auf ansprechende Weise über mehr als 13 Episoden pro Staffel zu strecken oder alternativ mehrere große Bögen pro Season unterzubringen.
Was also von den „Sarah Connor Chronicles“ bleibt, sind eigentlich nur eine Handvoll guter Episoden und viel verschenktes Potential, aber vor allem die bezaubernde (Wieder-)Entdeckung Summer Glau. Mögen „The Powers That Be“ ihr schnell ’ne neue Show geben.

Life on Mars (Serien-Finale)

An dieser Stelle bietet es sich thematisch natürlich an, gleich mit dem Finale von „Life on Mars“ weiter zu machen. Ebenfalls ein spektakuläres Ende, aber man muss schon die komplette Bandbreite der möglichen Interpretationen des Wörtchens „spektakulär“ ausnutzen, um diesem seltsamen Abschluss gerecht zu werden. Verständlicherweise wollten die Autoren (zuvor für „October Road“ verantwortlich) nicht einfach das Finale der UK-Version kopieren, sondern ein eigenes Ding machen. Und das ist ihnen auch definitiv gelungen. Mit einer wortwörtlichen Auslegung des Titels der Serie und viel Elton John im Soundtrack. Ich wusste erst nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, habe mich dann aber schließlich doch für die Akzeptanz mittels viel Humor entschieden. So hatte ich auch noch Stunden später ‚was zu lachen. Die Auflösung (die man im Detail bei Alan Sepinwall nachlesen kann, sofern man es sich nicht anschauen will) war schlichtweg bizarr und wurde der in meinen Augen eigentlich recht soliden Serie nicht gerecht. Vielleicht mussten die Macher das Finale auch zu schnell über’s Knie brechen und griffen nach der ersten Lösung, die ihnen in den Sinn kam. Herausgekommen ist ein Ende, das ich eigentlich nur TV-Historikern empfehlen kann, die auf der Suche nach ausgefallenen Serienfinales sind oder das Finale von „St. Elsewhere“ als zu „vernünftig und logisch“ empfanden ;-).

Life (Serien-Finale)

Nach „Life on Mars“ noch ein paar Worte zu „Life“. Auch hier wird sich wohl kaum jemand Illusionen über eine weitere Verlängerung der Krimi-Serie in eine dritte Staffel machen (schon die zweite war ein kleines Streik-Wunder). Bis dato wohl der tragischste Verlust der Season, aber ich muss auch erwähnen, dass die Show bereits in den finalen Wochen durch die Abwesenheit der hochschwangeren Sarah Shahi („Dani Reese“) einiges an Witz und Charme verloren hatte. Zudem war der Season-Arc rund um die Verschwörung hinter Det. Charlie Crews Verhaftung zunehmend nur noch ein störender und überflüssiger Fremdkörper. „Life“ war eine der wenigen Shows, bei der ich mir mehr prozedurale Elemente und weniger mühsam konstruiertes Season-Mystery wünschte. Allem Anschein nach ging das auch den Autoren so, denn die Verschwörungs-Story wurde zunehmend vernachlässigt und so wurde dann auch das Finale, in dem das „große Geheimnis“ schließlich aufgelöst wurde, eher eine laue Veranstaltung, die hinter früheren Höhepunkten der insgesamt sehr sehenswerten Serie zurückblieb.

Morgen geht’s weiter mit einem Blick auf den Rest: Dollhouse, Doctor Who, Chuck und was sonst so ansteht.

Die Absetzungskandidaten

Samstag, 8. November, 2008

Die folgenden Serien haben nur noch geringe Chancen, im nächsten Herbst für eine weitere Staffel auf die Bildschirme zurückzukehren. Es gibt noch einige mehr, aber fangen wir mal mit den Produktionen an, die bereits mindestens im zweiten Jahr sind.

The Sarah Connor Chronicles
Ein kleines Stehaufmännchen haben wir hier. Die Qualität der einzelnen Episoden oszilliert heftig irgendwo zwischen 80er-Jahre-Action-Serie-Einerlei und hochspannender Charakter-Psychoanalyse. Die Episode mit dem Besuch der Connors beim Kinderpsychologen und der Enthüllung um die kleine bemitleidenswerte Tochter von Shirley Mansons Charakter gab zumindest wieder neue Zuversicht, dass die Macher durchaus wissen, wie sie das echte Potential der Serie und ihrer Charakter nutzen können. Aber auf der anderen Seite gibt es auch immer noch irritierend-langweilige Bösewicht-der-Woche-Storylinies. Summer Glau hingegen ist wohl in der Tat auf dem Weg zum besten „Terminator“ aller Zeiten. Volle 22 Episoden für Season 2 sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher, die Chancen für eine dritte Staffel hängen von der zukünftigen Performance (und FOX‘ Erwartungen) in dem undankbaren Freitag-Sendeplatz ab.

Life
Kann es sein, dass diese Show in Season 2 sogar noch besser als in Season 1 ist? Im Grunde ist das ja auch nur wieder ein Crime-Procedural mit schrulligem Hauptcharakter, aber gleichzeitig mindestens soviel Spaß wie „Monk“ zu seinen besten Zeiten. Ich bin kein sonderlich großer Fan von Krimiserien, aber diese Serie ist dank der perfekten Chemie zwischen den Hauptcharakteren, den gewitzten Dialogen, dem gut gewählten Soundtrack und dem zuweilen herrlich trockenen Humor immer noch ein Must-See. NBC hat der Serie gerade eine volle 22-Episoden-Staffel gegönnt, aber die Chancen für eine Verlängerung darüber hinaus sind sehr gering — schon diese „Backorder“ kam überraschend.

Eli Stone
Diese Mystery-Anwaltsserie ist weiterhin eine charmante Serie und sie leidet wohl ein wenig unter der allgemeinen Quotenschwäche von ABC. Mit einem Grossaufgebot von Gaststars (Katie Holmes, Sigourney Weaver, …) versucht die Produktion derzeit neue Zuschauer anzulocken, aber bisher mit wenig Erfolg. Dabei haben die Autoren eine gelungene Auflösung für den Cliffhanger der ersten Staffel gefunden und auch die „Cases of the week“ fallen zumindest in die Kategorie „nette Unterhaltung“. Quasi die etwas lockere Variante von „Medium“ und sicherlich nicht bizarrer als „Ally McBeal“, aber nicht mal ansatzweise mit ähnlichem Zuschauerinteresse.

Pushing Daisies
Auch das Schicksal dieser Show ist wohl schon so gut wie besiegelt, nach 13 Episoden in der zweiten Staffel dürfte das Ende für den Kuchenbäcker anstehen und Chefautor Fuller hat ja schon angedroht, im Falle der Absetzung von „Daisies“ wieder zu den „Heroes“ zurückzukehren (ob da allerdings noch ‚was zu retten ist?). Auch ich bin etwas „on the fence“ was „Daisies“ angeht, die Serie ist nachwievor sehr over-the-top und ungemein zuckersüß und sicherlich ein einzigartiges TV-Projekt. Sowas kann sich aber auf Dauer abnutzen und der Faktor des Neuen und Ungewöhnlichen hat sich im Falle von „Daisies“ nach nicht mal insgesamt 15 Episoden als nicht sonderlich alltagstauglich erwiesen. Trotzdem ist es schade, dass die Serie so katastrophale Quoten eingefahren hat. Auf jeden Fall bin ich aber noch auf das für Folge 8 angekündigte „Wonderfalls“-Crossover gespannt.

Chuck
Auch bei dieser Serie kann ich immer noch nicht nachvollziehen, warum sie solch eklatante Quotenprobleme hat und NBC nicht mal irgendeinen anderen Sendeplatz testet. Die Serie macht einfach immer noch richtig viel Spaß, weil sie ohne jeglichen Respekt munter im Agentenfilm-Genre (und im Soundtrack der 80er) drauflos wildert und gleichzeitig eine große Palette an sympathischen Charakteren zur Verfügung hat. Dabei kann sie auch neben all der Albernheit und Popkultur-/Nerd-Referenzen auch mal ruhigere Töne anschlagen und den Figuren und ihren Beziehungen untereinander somit auch erlauben, sich weiterzuentwickeln. Die Show verlangt dem Zuschauer also nicht sonderlich viel ab, ist dennoch ein munterer Zeitvertreib — aber vielleicht doch ein Stückchen zu „geeky“? Eventuell gibt es dieses Jahr mit Shows wie den oben genannten „Life“, „Pushing Daisies“, „Eli Stone“ auch einfach zu viele Shows mit überzeichneten und/oder skurrilen Charakteren und Handlungsbögen.

Und aus der Katgeorie „Ferner liefen“: Ebenfalls kritisch ist die Lage für Dirty Sexy Money, Numbers sowie Prison Break und Lipstick Jungle.

Sarah Connor Chronicles: Automatic for the People

Mittwoch, 17. September, 2008

Es gibt momentan nur einen Grund, sich die „Sarah Connor Chronicles“ anzutun und der heißt „Summer Glau„. Sie ist das Highlight jeder Szene, in der sie auftritt — selbst wenn sie nur dumm ‚rumsteht und versteinert wie ein Jagdhund irgendeinen unbekannten Punkt im Raum anstarrt.

Der Rest der Show, insbesondere die jüngste Episode rund um ein Atomkraftwerk, hat bestenfalls das haarsträubende Niveau einer durchschnittlichen Action-Show aus den 1980ern. Da werden Zeitreisende nach Belieben durch Zeitportale geschickt, um die „Mission of the week“ zu übermitteln, Sarah Connor & Sohn dürfen ständig wie getretene Hunde aus der Wäsche blicken und die arme Shirley Manson muss sich aus einem Urinal(!) transformieren.
Gerade wenn man dem Zuschauer halbwegs vermittelt hat, dass die kleine „Familientruppe“ in ständiger höchster Lebensgefahr schwebt und jüngst nur knapp mit schweren Verletzungen diversen Anschlägen entkommen ist und somit konstant in einer Art Kriegszustand leben muss — wird der kleine John wieder in die Schule(!) geschickt, um irgendeine vollkommen behämmerte und abstruse semi-romantische Teen-Love-Story in die Wege zu leiten. Da kann man sich wirklich nur noch an den Kopf greifen und abschalten.

Letzteres haben wohl auch viele Zuschauer getan, denn die Quoten sind auf ein neues Serien-Tief gesunken und konnten nicht mal das bereits unterdurchschnittliche Niveau des Lead-Ins „Prison Break“ halten. Im Gegenzug hatte „Gossip Girl“ auf CW einen recht guten Lauf und kam den „Chronicles“ in der Zielgruppe sehr nahe. Wenn das so weiter geht, sieht es schwarz aus für eine komplette zweite Staffel von 22 Episoden für die „Chronicles“. Und es wäre auch nicht schade drum, bei solchen Drehbüchern. Gebt lieber Summer Glau eine eigene Show. (Für „Prison Break“ sieht’s im Übrigen auch nicht rosig aus, aber irgendwie muss FOX ja die Zeit bis „American Idol“ überbrücken)

"The Sarah Connor Chronicles"

Montag, 10. März, 2008

Der Wortvogel fällte über die neue „Terminator“-Serie ein recht positives Urteil. Auch sonstwo hört man eher gute Meinungen. Aber ich kann mich irgendwie nicht dazu bringen, in den Chor der rundum zufriedenen Zuschauer einzustimmen. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu verwöhnt.

summer_glau.jpgBeim Ansehen des Season-Finales drängte sich mir gar der Gedanke in den Sinn, dass es nur fünf Gründe gibt, „The Sarah Connor Chronicles“ (TSCC) anzuschauen: Episode sechs, der dritte Akt der finalen Episode, Summer Glau, Summer Glau und Summer Glau.

Aber erstmal ganz von vorne: Die Pilot-Episode war das erwartete solide (aber überfüllte) Action- und Feuerwerk-Spektakel (Regie: Pilot-Episoden-Spezialist David Nutter, was kann da schief gehen?), wenn auch noch reichlich oberflächlich in der Charakterentwicklung. Dass die kommenden Episoden bei diesem Produktionswerten nicht mithalten kann, dürfte klar sein. Und zunächst machte die Show in den darauffolgenden Episoden ihre Aufgabe auch recht gut, Sarah Connor wird gelungen als sorgenvolle und auch teilweise überforderte Mutter mit einem düsteren Schicksal porträtiert. Science-Fiction-Serien bestehen heutzutage gottseidank nicht mehr (nur) aus glitzerndem Technobabbel, sondern „dürfen“ spätestens seit „Galactica“ auch ernste und dunkle Drama-Töne anschlagen und ihre Charaktere zu konfliktbeladenen, mehrdimensionalen Figuren ausbauen. Das zeigt sich tendenziell auch in der eher pessimistischen und technofeindlichen Grundstimmung von TSCC, aber leider treffen die Autoren zu oft eine falsche Tonart oder verfehlen einfach den Punkt zum Aufhören.

Das „beste“ Beispiel dafür ist der grottenschlechte Voice-Over, der gemeinsam mit dem endlosen Geschwafel von Meredith Grey in „Grey’s Anatomy“ später mal in den Annalen der TV-Geschichte als der Todbringer des Voice-Overs genannt werden wird. Ich meine, hat da mal jemand ernsthaft zugehört und nicht die Augen verdreht? Dieser pseudo-philosophische Meta-Kommentar von Sarah Connor versucht den Episoden nachträglich noch krampfhaft einen zusätzlichen dramatischen Effekt draufzusatteln, der eigentlich gar nicht notwendig wäre und somit eher Overkill-Ergebnisse erzielt.

Aber dennoch, die Episoden waren durchaus akzeptable Unterhaltung, allerdings mit zunehmend sinkender Tendenz. Die nervenden Voice-Overs taten ihr übriges zu der routinierten „Turk-Story of the Week“ bei, dass ich so bei Episode fünf schon ans Aufhören dachte. Leider kommen in dem fast schon routinierten Drama dann auch öfters die (SciFi-)Storytelling-Qualitäten zu kurz — qualitativ gab es keinen Unterschied zwischen der „Was kann ein Schachcomputer“-Episode #5 von „Sarah Connor“ und den durchweg wenig überzeugenden „Bionic Woman“-Episoden.

Doch dann kam Episode 6 mit dem Zeitsprung um Brian Austin Greens Charakter und plötzlich war wieder Feuer drin — endlich erhielt die Story den dringend notwendigen „Mythologie-Schub“, der vorher so kläglich vermisst wurde. Aber auch nur, um dann wieder in den nächsten Folgen einen Gang zurückzuschalten. So hatte ich das Finale schon beinahe als mittelprächtiges Werk abgeschrieben, bis im dritten Akt der finalen Episode dann endlich wieder ein „Wow-Effekt“ kam.

tscc.jpgAber bei all diesen durchwachsenen Aspekten: Schon die oben genannten Gründe #3 bis #5 reichen vollkommen aus, um „TSCC“ wohl auch in Season 2 einen Platz auf meiner „Watchlist“ zu sichern. Gebt mir „The Summer Glau Chronicles“, der Rest ist mir Schnuppe. Man behauptet ja gerne, dass es nicht viel Schauspielertalent bedarf, um einen Roboter zu spielen, aber das zierliche 26jährige Persönchen spielt den seelenlosen Terminator derart perfide und irritierend, dass man sich jedesmal freut, wenn die Frau auf dem Schirm auftaucht und der „Meine Mutti hat meinen Geburtstag vergessen“-Theatralik des John Connor mal wieder mit ihrer regungslosen Mimik entgegentritt. Da ignoriert man auch gerne all die typischen „Huch, ein Robotor ist mit der bizarren menschlichen Natur konfrontiert“-Scherzchen der Autoren im Skript. Selbst wenn Summer Glau als „River Tam“ schon nahe an der Perfektion war, so ist Summer Glau als Terminator zumindest noch ein sehenswertes Ereignis. Joss Whedon hat(te) wirklich ein verdammt gutes Casting-Händchen.

Mein Fazit zur ersten Staffel von TSCC: Sehr uneinheitlich und viel zu selten blitzt das Potential auf, das ohne Zweifel in dem Material steckt. Die Show muss irgendwie einen Weg finden, ein allzu repetitives „Wir killen den möglichen Skynet-Ursprung der Woche“ mit endlosen Schnitzeljagden nach irgendwelchen Computern zu vermeiden. Oh, und natürlich mehr Screentime für Summer (und einen Gastauftritt von Adam Baldwin als Terminator, bitte, bitte, bitte ;-))

Achja, immerhin hat die Serie etwas weiteres Positives bewirkt: Nachdem ich gemerkt habe, dass ich in der ganzen „Terminator“-Mythologie nicht mehr firm bin, habe ich noch mal richtig Lust bekommen, mir die ersten beiden Spielfilme anzuschauen (der dritte würde wohl im Kontext mit TSCC lediglich zu noch mehr Irritationen führen). Steht somit auch auf der TODO-Liste für die Sommermonate: Ein Terminathon. 😉

8 Mio US-Dollar für eine Pilot-Episode

Freitag, 13. April, 2007

Zumindest ist das der Preisbereich, in dem die 42-minütige erste Episode der „The Sarah Connor Chronicles“ von FOX derzeit gehandelt wird. Auch NBCs „Bionic Woman“ sowie „Mrs. and Mr. Smith“ liegen nicht knapp dahinter. Welch hohen Anspruch die Networks mittlerweile an die Pilotepisoden ihrer neuen Shows setzten („featurelike production values“), zeigt der Artikel im Hollywood Reporter. Da wird schon herausgestellt, dass diesmal keine Pilot-Episode die 10 Mio-Dollar-Grenze sprengt (war „Studio 60“ letztes Jahr drüber?).

Ähnliches gilt für half-hour Shows, dort sind Preise bis zu $3 Mio zu finden. Und auch wenn 06/07 eine Menge großer Namen trotz üppiger Budgets scheiterte, werden auch in der aktuellen Pilot-Season wieder einige bekannte Namen von Kinoproduktionen herangezogen: Bryan Singer („The Football Wives“, ABC) und Doug Liman („Mr. and Mrs. Smith“)  sowie die Regisseure Lasse Hallstrom („New Amsterdam“), Spike Lee („M.O.N.Y.“) und Guy Ritchie („Suspect“).

Aber die Networks sind auch weiterhin bereit, Risiken einzugehen, besonders im Comedy-Bereich – mit den üblichen Ungewissheiten: “ ‚I’m With Stupid‘ will either be a huge success or a huge miss,[…] there is no middle ground“. Insgesamt sieht man außerdem die Auswirkungen der Erfolge „Heroes“ und „Ugly Betty“: Viele Untote, Superhelden und Geister laufen in diversen Fantasy-Shows umher, daneben gibt es auch einen verstärkten Trend zu „Dramedies“.

Upfronts: T-31 Tage.

 

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