Archiv vom August 2005


Bestes Serienfinale?

Mittwoch, 31. August, 2005

In der Diskussion um das atemberaubende „Six Feet Under“ Serienfinale kam die Frage auf, welches die besten Serienfinales der letzten Jahren waren. Das Problem bei sowas ist meist, dass die beeindruckendste Show/Episode/Storylinie an die man sich erinnern kann, oftmals identisch mit derjenigen ist, die man zuletzt gesehen hat.

Das „Once and Again“-Finale war in meinen Augen beeindruckend, weil die Show die so genannte „vierte Wand“ zum Zuschauer durchbrach. Buffy und Angel waren jeweils geradezu epische Abschiede. „Felicity“ hatte gleich zwei finale Episoden (kommt auch nur selten vor) und vermurkste das letzte prompt im Quadrat. Oftmals haben Serien auch kein echtes Finale, da sie mitten im Lauf abgesetzt wurden oder die Produzenten und Autoren auf eine weitere Staffel hofften (siehe u.a. „Joan of Arcadia“).

In vielen Fällen sind auch die Cliffhanger zwischen einzelnen Staffeln besser als das dann mit Erwartungen überladene Serienfinale. Was sind eure Lieblingsfinal-Episoden?

ProSieben goes HDTV

Mittwoch, 31. August, 2005

ProSieben und Sat.1 senden ab Ende Oktober 2005 parallel zur „normalen“ Ausstrahlung auch das komplette Programm in hochauflösendem 1080i HDTV über ASTRA. Bei den Eigenproduktionen von Sat.1 und den diversen Nachmittags-Müllshows dürfte sich das kaum lohnen, da muss wohl fast alles von PAL hochskaliert werden. Aber US-Serien und neuere Spielfilme dürften wohl zu großen Teilen in 1080i und 5.1 vorliegen. Leider will ProSieben das neue HDTV-Programm nicht wie bisher in MPEG2, sondern in H.264 senden — ich fürchte das dürfte mit VDR und den bisher gängigen Hauppauge/Technotrend DVB-Karten nicht ganz so trivial werden. Muss mich mal schlau machen. Und langsam wird’s wohl wirklich Zeit für die ersten Terabyte-Festplatten 🙂

Mehr Infos gibt’s in der Pressemeldung von ProSieben.

Zwei aktuelle Trailer für Sat.1 HD und ProSieben HD mit Highlights der bisherigen HDTV-Ausstrahlungen sind derzeit auf dem Demokanal ASTRA HD (Frequenz 12,4410 GHz; Vertikal; SR 27,5; FEC 3/4) sowie auf der IFA in Halle 26, der HDTV-Halle, zu sehen.

Most. Depressing. Show. Ever.

Dienstag, 30. August, 2005

Ich bin gerade zu zwei Dritteln durch die finale „Six Feet Under“ Staffel … und mein Gott, ist das ein Downer. Die Show war ja noch nie eine Ausgeburt an lebensbejahender Fröhlichkeit, aber wie versprochen ziehen die Macher bei diesem Finale alle Register. Die Season begann etwas schwach aber lief gegen Halbzeit zur Hochform auf. Das grenzt ja schon fast an Masochismus (oder eigentlich ist es ja Sadismus – aus Sicht der Autoren), wie in manchen Episoden Trauer, Depression und Verlust zelebriert wird. Nach jeder Episode muss man erst mal tief durchatmen…
Aber dennoch (oder gerade deshalb) verdient die Show immer noch das Urteil „F’cking brilliant“.

Jetzt muss ich erst mal einiges an positiver Stimmung und Sonnenschein tanken, damit ich die letzten Folgen in Angriff nehmen kann.

Just Legal

Montag, 29. August, 2005

Wie gewünscht, habe ich mal das neue Bruckheimer/WB Drama „Just Legal“ unter die Lupe genommen. Die Serie mit dem gealterten Miami Vice Star Don Johnson als abgeschlaffter Rechtsanwalt und Jay Baruchel („Undeclared“) als junger ambitionierter Berufseinsteiger startet am 19. September montags nach „7th Heaven“ auf WB.

„Just Legal“ ist eine dieser Shows, die genau das hält, was sie verspricht. Wenn man eine neue Serie beurteilt, sollte man der Kurzbeschreibung des Networks eigentlich möglichst wenig Beachtung schenken. Manchmal haben die auf den ersten Blick am simpelsten klingenden Shows eine überraschend gute Umsetzung und gute Ideen (siehe „Veronica Mars“). Und die Shows mit den besten Kurzbeschreibungen können oftmals nie diese Versprechungen einhalten. Aber bei „Just Legal“ bekommt man so ziemlich das, was man nach der Kurzbeschreibung auch erwartet. Ein Stereotypen-Bausatz aus dem Hause Bruckheimer (CSI-Franchise). Ausgebrannter, desillusionierter Anwalt trifft auf jungen, ehrgeizigen, ehrenhaften Berufsanfänger. Und alles kommt, so wie man es erwartet: Der Anwalt wird geläutert und der Junge gewinnt Selbstbewusstsein und lernt einige Lebenslektionen. Die Show ist von A-Z routiniert umgesetzt (wie man es wohl auch von einer Bruckheimer-Show erwartet), das einzige, was die Shows von anderen Cop/Krimi-Prozedurals unterscheidet, ist der dünne jugendliche MTV/WB-Anstrich.

Hie und da hat die Show ein paar gute Szenen, so erfüllt der Teaser durchaus seinen Zweck — das Casting von Jay Baruchel als Jura-Wunderkind/Geek ist sicherlich eines der Punkte, die man der Show positiv zu Gute halten kann. Die Interview-Szene am Anfang in der sein Charakter eingeführt wird, ist gelungen und auch immer, wenn sich das unerfahrene Greenhorn mit abgebrühten Oldtimern anlegt, kommt etwas Laune auf. Aber spätestens wenn dann Don Johnson am Ende zu seinem vorhersehbaren und vor Seichtigkeit nur so triefenden Plädoyer ansetzt, wünsche ich mir sogar den guten alten Matlock zurück. Johnson passt eigentlich ganz gut in diese stereotype Rolle, scheint aber mehr als unterfordert vom Drehbuch.

Das WB hat nun also sein erstes Krimi-Prozedural. Die Frage ist, ob das Network sowas wirklich brauchte. Vermutlich darf ein Network erst dann in den Erwachsenen-Club, wenn es sich von Zeichentrick-Maskottchen verabschiedet und ein Bruckheimer-Drama platziert. „Just Legal“ erfindet nichts Neues, es ist keine Watercooler-Show über die man am nächsten Tag spricht – it’s „just“ another tv show.

Ich wüsste nicht, was mich nach der Pilotepisode an die Show binden könnte. Ob sich die Show über den Jahreswechsel oder gar über die erste Season hinaus halten kann, wage ich dennoch nicht vorherzusagen. Da sind einfach noch zuviele Unbekannte in dieser Gleichung. Mit 7th Heaven als Lead-In fährt die Show in ihrem seichten Pfad vermutlich gar nicht mal so schlecht. Dort hat sich schliesslich auch Everwood quotenmäßig wieder gesund gestossen. Aber ich würde erst mal nicht mit mehr als 13 Episoden rechnen.

"Das Fernsehen starb am 18 Oktober 2004

Samstag, 27. August, 2005

Noch ein Artikel über das geänderte Nutzerverhalten von TV-Zuschauern in der aktuellen deutschen Ausgabe der Technology Review. Darin kommt vor allem Mark Pesce zu Wort, dem ich im Mai bereits einen Blogeintrag widmete (das ist der Typ, der Werbeeinblendungen in Bittorrent-Dateien einpflanzen will).

Tim Minear soll bei "Spike" TV-Film Regie führen

Mittwoch, 24. August, 2005

… so ist es zumindest bei Whedonesque.com zu lesen. Noch ist jedoch nichts unterschrieben oder offiziell. „Spike“ wäre der erste SpinOff-TV-Spielfilm nachdem die Serie „Angel“ vor einem Jahr eingestellt wurde. Minear wurde demnach von Whedon gefragt, ob er das Drehbuch für den TV-Movie schreiben und Regie führen würde.

Währenddessen setzt Buffyverse-Autorin Jane Espenson ihre Serien-Odysee fort. Nach ihren kurzen Gastspielen bei „Gilmore Girls“, „Tru Calling“ und „The Inside“ widmet sie sich nun dem Comedy-Genre und wird Autorin bei „Jake in Progress“. Diese ABC-Sitcom stand im Mai schon kurz vor der Absetzung, soll aber in der Midseason wieder für eine zweite Staffel zurückkommen.

The Bittorrent Effect: Peercasting

Dienstag, 23. August, 2005

Schon ein halbes Jahr alt, aber dennoch nicht minder interessant: Ein Interview in WIRED mit dem BitTorrent Entwickler Bram Cohen. Neben der allgemeinen Einleitung zu BitTorrent geht der Artikel auch darauf ein, wie sich der TV-Medienkonsum durch diese Technologie allmählich zu ändern beginnt und betonen den neuen Begriff des „Peercasting“.

The whole concept of must-see TV changes from being something you stop and watch every Thursday to something you gotta check out right now, dude. Just click here.

http://www.wired.com/wired/archive/13.01/bittorrent.html

Jessica Alba als "Jeannie"?

Montag, 22. August, 2005

Auch wenn draussen mieses Wetter ist, so heisst das nicht, dass es kein Sommerloch geben kann: Jessica Alba („Dark Angel“) ist im Gespräch als Hauptdarstellerin in der Film-Adaption von „I dream of Jeannie“ („Bezaubernde Jeannie“). Dafür soll sie das Sequel von den „Fantastic Four“ ausschlagen. Jimmy Fallon soll demnach der Topkandidat für die Rolle des „Major Tony Nelson“ sein.

Naja, da bin ja mal gespannt, ob das 2006 Revival/Remake von „I dream of Jeannie“ ein größerer Flop und Film-Desaster wird als das bereits vollkommen unterirdische Revival von „Bewitched“ aus 2005.

ABC Family: Schicksal von "Just a Phase" noch ungewiss

Montag, 22. August, 2005

Lange war’s ruhig um die Comedy „Just a Phase“ — die Pilotepisode ist bereits seit einem halben Jahr abgedreht und es gab kein Lebenszeichen mehr, ob ABC Family die Serie nun ins Programm aufnehmen würde oder nicht. Jetzt tauchte die Serie wieder in einem Nebensatz bei Variety auf. Demnach sei die Serie immer noch im Rennen um einen Sendeplatz, allerdings erst für 2006. Eigentlich ist das ja prinzipiell kein aufsehenerregendes Thema, aber wenn man sich mal anschaut, worum es sich in der Show dreht, wird die Sache doch plötzlich eine Meldung wert. „Just a Phase“ stammt von Carter Covington und Bill Masters („Raising Dad“) und spielt in den 80ern. Im Mittelpunkt steht ein Junge im Teenager-Alter, der gerade seine Sexualität entdeckt — und sagen wir mal so: Er schwärmt für seinen Lehrer – nicht für die Lehrerin. Wie diese Show jemals in den konservativen Staaten an den den Elternverbänden vorbei auf die Bildschirme kommen soll (und dann auch noch ausgerechnet auf ABC Family) ist mir ein Rätsel — und genau das macht die Sache interessant. Dass die Pilotepisode auch noch recht gut gemacht ist, wird da eher zur Nebensache. Mehr Infos zur Serie gibt’s auch im Forum.

Neben „Just a Phase“ hat ABC Family ferner noch eine Serie um zwei erfolgreiche Karrierefrauen in der Pipeline für 2006: In der Comedy mit dem Titel „Breadwinners“ haben die Frauen die Hosen an, denn sie verdienen mehr Geld als ihre Ehemänner.

Serienboxen beim MediaMarkt

Freitag, 19. August, 2005

MediaMarkt hat wohl dieser Tage bundesweit (je nach Region erst am Wochenende) einige DVDs deutlich im Preis reduziert, darunter auch Serienboxen. Unter anderem „The OC 1“ und „Nip/Tuck 1“ für 24 Euro, „Babylon 5“ und „24“ für 28 Euro, die erste Staffel „Dawson’s Creek“ für 25 Euro. Dazu noch eine größere Anzahl an Spielfilm-DVDs ab 7,99 und 9,99. Vielleicht ist ja für den ein oder anderen ‚was dabei — wer nicht hinfahren will kann ja das Tiefpreisdingsbums von Amazon.de nutzen.

Prospektscans gibt’s u.a. bei http://tpg.tief-preisgarantie.de/ (Nein, hab‘ nix mit der Site zu tun).

 

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