Archiv des Jahres 2005


Interview mit Harald Schmidt

Sonntag, 16. Januar, 2005

Die „Welt am Sonntag“ hat heute ein sehr interessantes und ausführliches Interview mit Harald Schmidt veröffentlicht (auch online). Sehr lesenswert! Unter anderem nennt er die Daily Show von Jon Stewart als sein großes Vorbild für die neue Schmidt Show — obwohl er die Show von Stewart auch bei seinem USA-Urlaub noch nicht gesehen hat 🙂 („Der wird kopiert, sobald ich ihn gesehen habe.“) . Lieber Herr Schmidt, dazu müssen Sie nicht in die USA reisen — einfach samstag nachts CNN einschalten, da kommt jede Woche ein „Best of“.

I [heart] "The O.C., California"

Sonntag, 16. Januar, 2005

Hallo, mein Name ist Sascha und ich bin ein O.C. Addict.

Grrr, ich hasse es, wenn mich eine Show in ihren Bann zieht, die ich eigentlich aus tiefsten Herzen verabscheuen wollte. Denn verkörpert sie auf den ersten Blick doch alles, was normalerweise im Kontext mit TV-Serien bei mir Übelkeit und einen tiefen inneren Drang nach dem Ausschaltknopf hervorruft. Soap, Beziehungsdreiecke, Soap, konstruierte Storylines, Soap, oberflächliche Charaktere — kurz: Es ist ’ne Soap.

Und doch habe ich mich dabei erwischt, dass ich mich bei „the O.C.“ besser amüsiere als bei so mancher anderer Serie … bin ich nun ein Soap-Addict? Werde ich gar demnächst etwa bei „All My Children“ Hochzeiten mitfiebern? 😉

The O.C.Das Konzept der Show ist eigentlich ziemlich simpel: Armer vorbestrafter Junge (Ben McKenzie als Ryan Atwood) aus vernachlässigten Verhältnissen findet Unterkunft bei hipper, reicher, glücklicher Familie und verliebt sich in reiche, zickige, bald sehr unglückliche Nachbarstochter (die unterernährte Mischa Barton als Marissa Cooper). Dort freundet er sich mit seinem neuen Bruder und schüchternen Geek Seth Cohen (Adam Brody) an und gibt ihm Mut, um sich an seiner High-School gegen all die „coolen“ Kids durchzusetzen. Dann eckt Ryan bei der ganzen Cheerleader-Football-Clique an und riskiert mehrmals seinen Rauswurf aus der Schicki-Micki-Welt von Orange County. Natürlich sind alle Menschen extrem schön, es scheint immer die Sonne in Kalifornien und die Erwachsenen haben Leichen im Keller, von denen deutsche Boulevard-Magazine ein ganzes Jahrzehnt leben könnten — und über allem schwebt das Bild des schönen, reichen Kaliforniens. Gerade in der Winterzeit läuft einem verfrorenen Mitteleuropäer da natürlich das Wasser im Mund zusammen.

Aber was die Show in meinen Augen vom restlichen (Teen-)Soap-Einheitsbrei abhebt, ist der frische und freche Schreibstil des 28jährigen Autors Josh Schwartz. Er legt den Charakteren Bon-Mots in den Mund, die man in anderen Soaps vom BH90210-Kaliber vergebens sucht. In der englischen Sprachfassung kommt der lockere Dialogwitz hervorragend beim Zuschauer an – viele Szenen vermitteln das Gefühl, dass einiges on location dazu improvisiert wird und das verstärkt nur den Eindruck einer locker-leichten Fast-Food Unterhaltung. Dazu ein harmonierender Cast – vom Neuling Benjamin (neuerdings nur noch „Ben“) McKenzie, über Oldie Peter Gallagher und „Gilmore Girls“-Veteran Adam Brody (Geek „Seth Cohen“ — das Alter Ego von Autor Josh Schwartz). Die zurückhaltende Mischa Barton wird ergänzt duch die freche Rachel Bilson als ihre beste Freundin und Seths große Liebe Summer Roberts. Die restlichen Darsteller, vorwiegend Erwachsene, sind da eher Nebendarsteller, sie sorgen aber für eine große Portion des Soap-Geschehens. Den gelungenen Soundtrack habe ich ja bereits öfters erwähnt. Ein wichtiger Faktor der Show ist zudem die Fähigkeit, sich über das eigene Genre lustig zu machen: Die Teen-Charaktere in „The O.C.“ sind ganz wild auf eine fiktionale Teen-Soap namens „The Valley“, die einige frappierende Ähnlichkeiten zu „The O.C.“ hat, inklusive des kompletten, übertriebenen Merchandise-Zirkus rundherum.

„The O.C.“ ist zudem eine Serie, die vom Überraschungselement lebt. Man kann sich vor allem dann über die kitschig-skurrilen Soap-Storylines amüsieren, wenn man nicht weiss, was da auf einen zukommt. Ob ich die Serie öfters als einmal anschauen würde — keine Ahnung. Es ist sicherlich kein schwergängiges Drama, das sonderlich um Realität oder Tiefgang bemüht ist und in das man viel hineininterpretieren könnte. Aber die Serie ist vielmals amüsanter als so manche so genannte aktuelle Sitcom („Joey“, „Committed“ oder wie sie alle heissen). Man „verfällt“ der Show auch nicht direkt nach einer Episode — zumindest bei mir hat es durchaus einige Episoden gedauert, bis ich angebissen hatte– aber dann richtig…

Die zweite Staffel hat derzeit einige Anlaufprobleme, die Storylines werden nun teilweise wirklich sehr hahnebüchen und es wird einiges abstrus zurechtgebogen, um noch mehr potentielle Intrigen, noch kompliziertere Beziehungsvielecke und intensivere persönliche Krisen in die Story einzubauen. Leider wurde die Show gerade dadurch auch stärker vorhersehbar, weil sie sich nun doch an den „Soap-Patterns“ des Genres orientiert, denen sie in Season 1 noch erfolgreich ausgewichen ist bzw. die sie zu parodieren versuchte. Auch durch den Sendeplatzwechsel sinken die Quoten derzeit kontinuierlich — aber „The O.C.“ bleibt eines der Zugpferde von FOX und eine dritte Staffel dürfte bereits jetzt als sicher gelten.

Nun würde ich ja gerne empfehlen, am Mittwoch, 19. Januar um 20:15 Uhr ProSieben (ab 26. Januar 21:15) einzuschalten, um sich selbst ein Bild von der Show zu machen, doch die Synchro erweist sich wieder mal (wie ich finde) als „Anti-Suchtmittel“. Ich hatte kürzlich das „Vergnügen“ eine komplette Episode (nicht den Piloten) auf deutsch zu sehen und auch wenn ich mich bemühte, nicht wieder nach Gründen für ein „Synchrobashing“ zu suchen — ich mag die deutsche Version nicht. Es ist wohl wieder ein klassischer Fall von „wenn man die Originalversion kennt, kann die deutsche Fassung gar nicht gewinnen“ — aber insbesondere der Sprecher von Seth Cohen ist in meinen Ohren ein Totalausfall. Dialoge werden vollkommen unbegeistert (und auch zu ernst) in einer Tonlage regelrecht „abgearbeitet“ – es wirkt uninspiriert. Auch die anderen Teen-Charaktere sind eher schwach, mit Ausnahme von Summer. Die Sprecher der Erwachsenen sind hingegen für eine Seriensynchro kaum zu beanstanden. Your mileage may vary. Überraschend unbekümmert geht man mit „politisch unkorrekter“ Sprache um: „Scheiße, Arsch, Nutte, Wichser“ gehört scheinbar zum festen Portfolio der deutschen Sprachfassung – die US-Fassung scheint mir nicht so „dirty“, ich kann mich jedenfalls im Moment kaum an „shit“ oder „fuck“ erinnern, okay, „bitch“ und „whore“ ist schon eher vertreten…

Vermischtes

Sonntag, 16. Januar, 2005

Wil Wheaton moves on. Der vormalige Darsteller des wohl am meisten verspötteten Star Trek Charakters „Wesley Crusher“ hat sich abgefunden mit dem Bild, das die Öffentlichkeit von ihm hat. Er hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Just A Geek“.

Thesmokinggun.com hat eine Auswahl von Briefen und E-Mails online gestellt, die in den letzten Wochen von Zuschauern an die FCC wegen des „Desperate Housewives“/ABC/Football – Skandälchen geschickt wurden. Es sind vorwiegend Meinungen von den 500, die sich nicht über die Szene aufregten, sondern über die Überreakton der FCC (vs. 1500 Briefe, welche die Lockerroom-Szene als geschmacklos empfanden). Aber wirklich hochamüsantes Material.

Sarah D. Bunting (Television Without Pity) hat für MSNBC ihre persönliche Vorraussagen für die kommenden Golden Globes Awards publiziert.

Und als Zugabe zu meinem Blog-Eintrag „Musik in TV-Serien“, hier ein Artikel von „The London Free Press“: Teen TV dramas boon for music artists.

ProSieben überträgt heute nacht (Sonntag auf Montag) die Golden Globes Preisverleihung von 1 Uhr bis 5:30 Uhr. Um 18:30 Uhr am heutigen Sonntag gibt’s schon mal eine Vorschau von Anke Engelke, die auch in der nächtlichen Übertragung am roten Teppich stehen und die Prominenten belästigen wird (Geez, warum nimmt ProSieben nicht einfach die E! und NBC Feeds und verschont uns von Engelke’s Geblubber? Nichts gegen die ehemalige „Late Night Queen“, aber wenn sie eines in der Vergangenheit bewiesen hat, dann dass sie keine Interviews führen kann). Am Montag gibt’s dann von 18 bis 19 Uhr und von 23:15 bis 1:30 zwei Zusammenfassungen der Events, ebenfalls auf ProSieben. Ich werde mich wohl erst am Montag Abend hier im Blog zu den Awards äussern, wenn ich die Verleihung „live on tape disc“ angeschaut habe…

Sat.1 nimmt "Ed" aus dem Programm

Samstag, 15. Januar, 2005

EdDie Sendegeschichte der Comedy „Ed“ auf Sat.1 ist lang und qualvoll. In den zehn Monaten ihrer Ausstrahlung seit März 2004 hat die Show einen beispielslosen „Abstieg“ in der Timeslot-Hierarchie durchgemacht. Gestartet wurde sie Samstags um 15Uhr, einen Monat später rutschte sie auf 13 Uhr, wieder einen Monat später auf 10 Uhr und dort hielt es die Serie immerhin fünf Wochen, bevor sie auf dem 6 Uhr Sendeplatz begraben wurde. Nun hat das Leiden ein Ende, Sat.1 hat die Show stillschweigend (und wiedermal kurzfristig) aus dem Programm genommen.

Seit 15.1. läuft nun Samstags in der Früh die deutsche Serie „Freunde wie wir“, wodurch sich das nachfolgende Programm verschiebt und die Comedy „That’s Life“ auf dem „Ed“-Sendeplatz landet. Das gilt auch für die Wiederholung in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Sat.1 zeigte vermutlich insgesamt 38 Episoden der Serie, bis zur Episode 2×16 „Wheels of Justice“. Ob die Show jemals wieder zurückkommt, steht in den Sternen.

Dank an Bernd für den Hinweis.

Musik in TV-Serien

Donnerstag, 13. Januar, 2005

Whitney Matheson von USAToday hat ein nettes Thema angeschnitten (Achtung, „The O.C“-Spoiler im Artikel): Serien, die vom Soundtrack regelrecht erdrückt werden.

Ausgangspunkt für ihre Kritik ist der neu eingeführte, hippe Szenetreff in Staffel 2 von „The O.C.“. Wie schon das „After Dark“ in BH90210, das „Bronze“ in „Buffy“ oder das „PJ“ in „Charmed“ soll der „Bait Shop“ gleichzeitig als Plattform für die Präsentation von „In-Bands“ in der Show und als zentrale „Anlaufstelle“ für die Charaktere dienen.

Das wäre ja nicht so schlimm, wenn „The O.C.“ nicht sowieso schon von Musik in ungewöhnlichem Umfang dominiert wird. Gut, immerhin ein wirklich exzellenter Soundtrack, da sie weniger die Mainstream-Schiene fahren, sondern vor allem kleine, eher unbekannte Bands für die Show wählen („Eels“, „Rooney“, „The 88“, „Jet“, „Zero 7“) — sei es nur als Background-Untermalung für diverse Szenen oder als Gastauftritt in der Show selbst. Aber allmählich wird es „Zuviel des Guten“.

Ein Phänomen, das man auch seit einigen Jahren in anderen Shows sieht — vor allem beim WB. Dort sind die Shows bereits derart mit Soundtracks (gerne natürlich mit Interpreten vom Warner Label) überfrachtet, dass man in Deutschland wohl aus den „Jetzt Klingelton herunterladen“-Einblendungen gar nicht mehr herauskäme.

Anyway, Whitney Mathesons Artikel ist wirklich amüsant zu lesen und sie trifft den Nagel auch bei ihren anderen Beispielen oft auf den Kopf.

Abschliessend stellt sie die Frage: „What’s the best TV theme song on the air?
Zu dem Thema wollte ich schon seit längerem mal einen Blog-Eintrag machen. Für gewöhnlich liegen die dann ein paar Tage unter „Entwürfe“ und wenn ich ein paar Tage später wieder reinschaue, frage ich mich, wie ich gerade diesen oder jenen Themesong so brilliant fand. Und der Eintrag bleibt erstmal auf Halde.

Okay, ich wage es trotzdem nochmal. Im Moment bin ich ein großer Fan von dem „Veronica Mars“ Themesong. Ja, ich weiss, „schon wieder VM“. Ich war nie ein großer Fan von The Dandy Warhols‘ populären Songs wie „Bohemian Like You“ — aber „We Used To Be Friends“ (der VM Themesong) rockt — und auch das komplette Album „Welcome to the Monkey House“ (2003).

„CSI:Las Vegas“ hat nachwievor den besten „The Who“ Song aller CSI-Shows. Und das Oldie-Remake für „Gilmore Girls“ verleitet auch nach fünf Jahren immer noch zum Mitsummen. Und natürlich Phantom Planet „California“ für „the O.C.“. Das war schon der Theme zu dem durchaus amüsanten Spielfilm „Orange County“ — ein perfektes Beispiel, wie ein Themesong ideal zum Stil einer Show passt.

Im Bereich der speziell für TV Shows komponierten Themesongs ist unter den aktuellen Serien wohl immer noch das „West Wing“ Theme eines der besten. Auf W.G. Snuffy’s Album „Music by“ findet sich eine beeindruckende erweiterte Fassung. Das „Monk“-Theme (Season 1) ist auch ein Ohrwurm.
Erwähnenswert ist auch das Theme zu „The Dead Zone“ – weil es so absolut asynchron zu den Intro-Credits und dem Stil der Show ist. Richtig schön imposant ist auch der Theme von „Battlestar Galactica“ (auch wenn es immer tierisch nervt, wenn man schon im Vorspann gespoilert wird — aber das hat ja nix mit dem Theme zu tun).

Natürlich gibt es unter den nicht mehr laufenden Serien noch weitere Highlights, aber dann würde ich mit diesem Eintrag in diesem Jahrhundert nicht mehr fertig. Was habe ich alles vergessen?

"Alias" gewinnt erneut Timeslot

Donnerstag, 13. Januar, 2005

Es läuft weiter gut für die Show: Auch in der zweiten Woche ist „Alias“ so erfolgreich wie selten zuvor: 14,5 Millionen Zuschauer bescheren der zweiten „Alias“ Episode von Staffel 4 erneut den Timeslot-Gewinn. „Lost“ kam auf 22,7 Millionen Zuschauer und fuhr damit natürlich auch wieder souverän den Quotensieg um 20 Uhr ein. „Lost“ und „Alias“ sind ferner die beiden erfolgreichsten Shows in der Zielgruppe der 18-49jährigen an diesem Abend.

Und um noch die Zahlen von „Veronica Mars“ vom Dienstag nachzureichen: 2.1/3 und damit identisch mit den Quoten der Gilmore Girls (Wdh) — ganz, ganz leicht steigende Tendenz.

Mehr Quotendetails wie üblich beim Futoncritic.com

Dritte Staffel für "The L-Word"

Donnerstag, 13. Januar, 2005

Wie fast schon üblich bei den TCA (Television Critics Association) Press Tours hat sich Showtime-Chef Robert Greenblatt mal wieder weit aus dem Fenster gelehnt und eine Serie vorzeitig um eine weitere Staffel verlängert: Diesmal ist „The L-Word“ die Glückliche — eine Serie, die hauptsächlich von lesbischen Frauen und ihren Beziehungsproblemen handelt. Die zweite Staffel läuft gerade mal erst Ende Februar in den USA an… Schon im Sommer hat Greenblatt für Aufsehen gesorgt, als er „Huff“ sogar vor der TV-Premiere für eine weitere Staffel verlängert hat. Ob er angesichts der miserablen Quoten der Show diese Entscheidung bereits bereut?

Ausserdem wurde die Absetzung von „Dead Like Me“ durch Showtime offiziell. „Queer as Folk“ wird in die fünfte und letzte Staffel gehen.

Neue Projekte sind die Comedy „Barbershop“ (half-hour, basierend auf dem gleichnamigen Film, ab Herbst/Winter), „Weeds“ (mit Mary-Louise Parker als Mutter und Hasch-Dealer, ab Juni), 10 Episoden von dem Drama „The Cell“ (Ein Drama um einen Undercover FBI Agent, der eine Terroristengruppe in L.A. infiltriert – von Ethan Reiff & Cyrus Voris („Bulletproof Monk“) ab Winter 2005/06) sowie 12 Episoden von „Brotherhood“ (Drama um zwei Brüder, von denen einer ins Milieu des organisierten Verbrechen gerät und der andere ist ein Regierungsbeamter – von Blake Masters /Mandalay Television, ab Winter 2005/06).

"Lost" und "Desperate Housewives" auf ProSieben: Was macht eigentlich Premiere?

Donnerstag, 13. Januar, 2005

Horizont.de meldet heute (Link könnte im Laufe des Tages ungültig werden) unter Berufung auf Pro-Sieben-Geschäftsführer Dejan Jocic, dass ProSieben auf der Ausstrahlung von „Desperate Housewives“ und „Lost“ besteht und verhindern will, dass diese auf dem Schwestersender Sat.1 zu sehen sein werden — wie Sat.1-Chef Schawinski es vor allem im Falle der „Hausfrauen“ gerne hätte.

(Übrigens hatte Pro7 Vorstandschef Guillaume de Posch bereits im Juni 2004 angekündigt, „Desperate Housewives“ für ProSieben eingekauft zu haben. Warum jetzt plötzlich Schawinski ins Spiel kommt, ist auch etwas rätselhaft.)

„Desperate Housewives“ geht bei Pro Sieben entweder im 1. oder im 3. Quartal on Air. „Lost“ soll als zweites Highlight unsere US-Serienkompetenz am Dienstag- und Mittwochabend stärken“, sagt Jocic.

Hm, „erstes Quartal“ … was ist eigentlich mit Premiere? Ich hatte bisher angenommen, dass der Münchner Pay-TV Sender die Serie parallel zur Ausstrahlung der Original-Version gerade synchronisieren lässt und so schnell wie möglich die synchronisierte Fassung ausstrahlen wird. Oder sollte Premiere ernsthaft nur die Rechte an der englischen Fassung erworben haben und lässt dem Free-TV den Vortritt bei der deutschen Version? Hm.

"thirtysomething" auf DVD!? – Update

Donnerstag, 13. Januar, 2005

Yay, gerade hat das junge Jahr einen weiteren sehr positiven Anfang genommen. Eher durch Umwege bin ich auf die Nachricht gestossen (über die Meldung der Serienjunkies, dass WB an „Dead Like Me“ interessiert sei (die Original-Meldung von TVGuide ist übrigens da — einfach an dem ganzen Felicity-Krempel vorbeiscrollen) — übrigens sollte man sich da nicht zuviel versprechen, „Wonderfalls“ und „Tru Calling“ wurden exakt auf die gleiche Weise beim WB „gepitcht“ und kamen keinen Zentimeter weiter) — und jetzt habe ich bei diesem Bandwurmsatz endgültig die Übersicht verloren.

Im Ernst, „Dead Like Me“ ist dem WB viel zu teuer. Selbst wenn sie eine abgespeckte Version produzieren, bliebe von dem Original-DLM wie wir es (mehr oder weniger) innig lieben, nicht mehr viel übrig. Vermutlich brauchen dann ein paar Autoren und Darsteller von „The Mountain“ ein neues Zuhause und das Unheil nimmt seinen Lauf…

thirtysomething - die besten jahre auf dvd Also gut, neuer Start zu dem ursprünglichen Thema: Eigentlich brauche ich ja nur die paar Sätze von TVGuide zu wiederholen:

Question: Do you think they will ever put thirtysomething on DVD? — John M.

Ausiello: Look for the first season to hit stores in September. In the meantime, pick up the new issue of TV Guide magazine for scoop on a thirtysomething reunion taking place on the big screen.

Also auf deutsch: Im September könnte demnach „thirtysomething“ („Die besten Jahre“) in den USA auf DVD erscheinen und eine Reunion als Kinofilm ist ebenfalls im Gespräch. Wie ich eben von Dave von tvshowsondvd.com erfahren habe, recherchieren die bereits für eine Meldung auf ihrer Site – David und Gord haben normalerweise ein paar Ansprechpartner bei MGM – also mal abwarten, ob die ‚was genaueres ‚rauskriegen.

Wenn das mal keine gute Nachrichten sind. Thirtysomething war das Drama von Marshall Herskovitz / Edward Zwick, das Ende der 80er Zeichen setzte und in meinen Augen eines der besten Serien Drama-Produktionen überhaupt ist. Und angesichts der Tatsache, dass auch ich mit immer größeren Schritte dem „thirtysomething“-Zeitalter näher komme, wäre diese DVD-Release wirklich eine „must-Buy“ für mich 🙂 Und ein Reunion-Spielfilm? Naja, abwarten.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag läuft die Serie übrigens derzeit in der ARD.

Update: Mittlerweile haben David und Gord von tvshowsondvd.com Feedback von MGM erhalten: Für 2005 sei keine DVD-Veröffentlichung geplant. Auch das so genannte „Reunion“ Feature hat sich als eine Luftnummer herausgestellt — Polly Draper, ehemaliges Cast-Mitglied von „thirtysomething“ („Ellyn Warren“) hat einen kleinen Independent-Film gedreht (eine so genannte „Mockumentary“) , in dem in einer kurzen Szene auch der restliche „thirtysomething“-Cast zu sehen ist. Ob der Film überhaupt jemals „on the big screen“ ausserhalb von Mrs. Drapers Livingroom zu sehen sein wird, wage ich zu bezweifeln. Soviel also zum Thema „fact checking“ bei TVGuide.

Leseliste

Mittwoch, 12. Januar, 2005

Der Hollywood Reporter hat ein ausführliches Feature zu dem anstehenden 10. Geburtstag von UPN und WB — wirklich lesenswert, wenn man sich für die Geschichte dieser beiden jungen Networks interessiert (Dank an redlock).

Die NY Daily News widmen sich dem Thema Product Placement bei „Desperate Housewives“ (Dank an Martin). Ähnliches gab es in jüngster Zeit ja auch schon mal bei Alias (Ford, anyone? ;-)) und kürzlich wies HBO ja eindringlich darauf hin, dass sie kein Product Placement akzeptieren — sie bringen die Artikel freiwillig und kostenlos in ihren Shows unter …

Nancy Franklin vom „New Yorker“ widmet sich auch dem „Housewives“-Boom.

Die New York Times hat ein Interview mit Marti Noxon online gestellt aus Anlass ihrer neuen Show „Point Pleasant“, die am 19. Januar startet:

We don’t matter to most of the people in the world, and we should know that. But when you go on the Internet, suddenly you’re a special person and you can actually create a little world for yourself where you’re special all the time. I also got really wounded by people’s criticism. I couldn’t handle the upside or the downside. I definitely felt a danger of starting to disconnect from the stuff that makes me able to write – deep-seated insecurity and anonymity. So I stopped. I pulled the plug.

I hope it means that they’ll let us stay on for a while knowing we’re not going to do huge, splashy numbers right away. That’s how I tell myself it will be all right.

Businessweek beschäftigt sich mit dem Trend „TV on Mobile Phones“. Ich hatte die geplanten „Mobisodes“ von „24“ ja hier im Blog schon mal erwähnt — nun gibt es wohl weitere Pläne. Behind-the-scenes Ausschnitte von „The O.C.“ sollen demnächst über Handy abrufbar sein. Nur $5.99 pro Snippet. Oder $24.99 im Jahresabo. Die drei Brüder von „Jamba“ schreiben bestimmt schon eifrig mit…

Zap2it berichtet von mäßigen Quoten bei „Carnivale“ und „Unscripted“.

Und für alle, die sich soweit duchgelesen haben, gibt es noch einen Absacker aus der Kategorie „Ils sont fous, ces americans„: E! will die Michael Jackson Gerichtsverhandlungen nachstellen. In diesem Sinne: Gute Nacht, John-Boy!

 

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