Archiv vom Januar 2006


ABC: Emily, Jake und Hope machen Pause

Mittwoch, 18. Januar, 2006

Ja, okay, mit dem Verkürzen von Serientiteln treibe ich es langsam etwas zu weit. Aber solange es passt… 😉

ABC hat laut Variety angekündigt, auch in den nächsten beiden Wochen keine Episoden von „Jake in Progress“ und „Emily’s Reasons Why Not“ zu zeigen. Während „Emily’s Reasons Why Not“ bereits offiziell die Produktion nach sechs Episoden (eine ausgestrahlt) eingestellt hat, hofft man bei „Jake in Progress“ derzeit noch auf eine Rückkehr auf den Bildschirm. Aber auch da sieht’s nicht rosig aus. Ob die beiden Serien überhaupt noch mal ausgestrahlt werden, hat ABC noch nicht klargestellt. Dunkle Wolken ziehen auch bei der ABC Comedy-Serie „Hope & Faith“ auf. ABC hat die Serie für die kompletten Februar-Sweeps aus dem Programm geworfen um Platz für den Überraschungshit „Dancing With the Stars“ zu schaffen.

FOX: 70s show, Malcolm und Arrested vor dem Aus

Mittwoch, 18. Januar, 2006

Eigentlich war es ja schon vorher bekannt: FOX beendet seine langjährigen Comedies „That 70s show“ und „Malcom in the Middle“ nach der aktuellen Staffel im Mai 2006. Dies gab FOX Chef Peter Liguori auf der TCA Presstour bekannt. Für das Serienfinale von „That ’70s Show“ am 18. Mai bemühe man sich derzeit, die ehemaligen Hauptdarsteller Ashton Kutcher und Topher Grace für einen Gastauftritt zu verpflichten. „Malcolm in the Middle“ wird nach sieben Staffeln am 14. Mai das Serienfinale zeigen.

Auch zur Zukunft von „Arrested Development“ hat sich Liguori geäußert:

„It’s highly unlikely the show is coming back, but no definitive final answer has been made on that. It’s regrettable we couldn’t find an audience that the show deserves. It is a studio property, and there is interest at other networks. It’s the studio’s right and (the executive producer’s) right to put that up to bid.
From a numbers standpoint, if Showtime were able to migrate the numbers ‚Arrested‘ gets on Fox to Showtime, that would be by far its No. 1 show.“

Es sieht also wirklich recht gut aus für einen Wechsel der Show zu ABC oder Showtime.

And Thanks to Steve Carell's Wife Too

Dienstag, 17. Januar, 2006

Eigentlich kritzele ich bei Award-Shows ja immer ein paar Notizen auf einen Zettel, damit ich für die anschliessenden Blogeinträge noch weiss, was erwähnenswert war. Bei den gestrigen Golden Globe Awards 2006 ist der Zettel jedoch recht leer geblieben. Wer meine Handschrift entziffern kann, der würde nur folgende Buchstaben darauf lesen können: MLP!!!!!

Damit gemeint ist natürlich Mary-Louise Parker für „Weeds“, die den versammelten „Housewives“ den Award für „Best Actress in a Comedy Series“ wegschnappte und damit dem Namen der „Comedy“-Kategorie wenigstens etwas gerecht wurde (wenngleich „Weeds“ ja eigentlich auch schon zumindest eine sehr schwarze Comedy/Dramedy ist). Es war wohl ein klassischer Fall von „Wenn vier sich streiten, freut sich die fünfte“, aber dennoch eine verdiente positive Überraschung für MLP und die bislang etwas wenig beachtete Showtime-Produktion. Und in der „Best Television Show – Comedy“ Kategorie hatten die „Housewives“ dann ja wie erwartet gegenüber „Weeds“ die Nase vorn.

Anonsten eine nette Show, „same procedure as every year“ — hier und da ein paar kleinere Überraschungen („Brokeback Mountain“ hatten nicht viele auf der Rechnung) und ein paar Enttäuschungen (Geena Davis … best actress drama series … naja, schade um Patricia Arquette). Dazu wie üblich einige langweilige Dankesreden, aber auch viele unterhaltsame Ansprachen — das reichliche Alkohol-Angebot bei den Globes zahlt sich irgendwie jedes Jahr wieder aus 🙂

Schon seit den Nominierungen war klar, dass dieses Jahr vor allem kleine und Independent Produktionen im Mittelpunkt der Spielfilm-Kategorien stehen. Solch eine akute Abwesenheit von großen Hollywood-Blockbuster Produktionen erlebte man selten bei Preisverleihungen in den vergangenen Jahren. Die Stimmung ist dieses Jahr wieder eher ernst, selbst in der „Comedy“ Kategorie überwiegen die eher ernsteren Musicals. Gespannt bin ich vor allem auf die Johnny Cash Biographie „Walk the Line“. Schade jedoch, dass Steve Martins „Shopgirl“ nicht nominiert war.

ProSieben hat mittlerweile auch den Dreh bei den Live-Übertragungen ‚raus und verwöhnte sogar mit aktuellen Kinotrailern von nominierten Spielfilmen. Schön, dass sie nicht nur wie sonst ihr Eigenprogramm endlos promoten. Die Sex-Hotlines-Werbung ist um diese Zeit aber wohl immer noch unvermeidbar.

Die komplette Gewinnerliste gibt’s auf der offiziellen HFPA-Website: http://www.hfpa.org/nominations/index.html

Erinnerung: Golden Globes

Sonntag, 15. Januar, 2006

Da ich beinahe vergessen hätte, einen Timer für meinen VDR zu programmieren:

Pro7, Nacht von Montag auf Dienstag, 16.01./17.01., 02:00 – 05:10 Uhr
Golden Globe Awards 2006 – Live aus L.A.

Bin mal gespannt, ob wir dieses Jahr auch wieder so nette Pausen-Feeds zugespielt bekommen … 😉

Frak!

Sonntag, 15. Januar, 2006

frackblack.jpgDanke, „Galactica“. Nun hat sich „Frak!“ als vermeintliches Anti-Schimpfwort aus der SciFi Serie doch tatsächlich in meinen Wordschatz gemogelt. Das beweist mal wieder: Man muss es nur oft genug hören und schon geht geht es in Fleisch und Blut über. Über die genaue Rechtschreibung des Kunstworts gibt es aber wohl noch unterschiedliche Einschätzungen. „Frak/Frakking/Frak You“ liegt beim Google Death Match leicht vor „Frack/Fracking/Frack You“, dafür gibt es aber für „Frack!“ sogar T-Shirts.

Die Hüter der „sauberen Sprache“ beim US TV beissen sich derweil an der Wortkreation die Zähne aus. Ist das nun ein Fluchwort, das überpiept werden müsste oder nicht? Sicherlich werden sich „The Powers That Be“ aber demächst eine Regelung ausdenken, mit dem dann auch „Frak“ und andere willkürliche Wortschöpfungen vor der Ausstrahlung zensiert werden müssen. „Frak“ ist übrigens keine Erfindung der „neuen“ Galactica Serie. Auch schon in der Ur-Serie aus den 1970ern war „Frak“ ein Schimpfwort, wenn auch deutlich seltener im Gebrauch.

BTW: Brilliante Episode diese Woche. Mal wieder. Best thing since Babylon 5.

Apropos Babylon 5: Series Creator J. Michael Straczynski hat Ende 2005 damit begonnen, die Shooting Scripts aller seiner 92 „Babylon 5“ Episoden komplett mit Anmerkungen etc über die Website http://www.babylon5scripts.com/ zu verkaufen. Leider gibt’s die Werke nur in einer Limited Edition in 15 Bänden à 450 Seiten. Ein Band schlägt mit US$ 39 zu Buche (plus $7 internationaler Versand). Schade, dass es das nicht auch als PDF gibt — der Preis ist mir einfach zu hoch für ein 6.000 Seiten umfassendes Regalmonster.

1984 Remake?

Samstag, 14. Januar, 2006

Das Entertainment Magazin „Empire“ meldet, dass möglicherweise ein Remake des SciFi/Dystopie-Klassikers „1984“ in der Planung ist. Die Buchvorlage von George Orwell aus den späten 1940ern ist wohl heutzutage so aktuell wie nie zuvor. Vor allem die Person, die als Regisseur durch das Magazin „Empire“ ins Spiel gebracht wird, verspricht einen kontroversen Film: Tim Robbins. Er nimmt bei seinen Meinungsäußerungen zur aktuellen Bush-Regierung und dessen Initiativen zur Bürgerüberwachung unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung ja selten ein Blatt vor den Mund. Auch wenn einige sagen, dass die letzte Verfilmung aus dem Jahre 1984 von Michael Radford eigentlich kein Remake benötigt, so bin ich der Meinung, dass eine aktualisierte Herangehensweise an die Orwellsche Vision ein interessantes und lohnenswertes Unterfangen wäre. Dass das nicht in einem typischen Hollywood-Blockbuster Action-Streifen mit einem SciFi-Special Effects Gewitter endet, dafür wird Tim Robbins sicherlich schon sorgen. Dem Mann geht es vor allem um eine Message. Aber in einer Zeit, in der ein Großteil der Bevölkerung beim Stichwort „Big Brother“ in erster Linie an Zlatko & Co. denken, wäre es nicht verkehrt, das Thema mal wieder zurück auf die Leinwände zu bringen.

BrilliantButCancelled.com

Freitag, 13. Januar, 2006

Auf der TelevisionCriticsPressTour hat das TV-Network „Bravo“ für 2006 den Start eines Internet-Angebots speziell für zu früh abgesetzte TV-Serien angekündigt. Unter dem Titel „Brilliant But Cancelled“ zeigte das Schwesternetwork Trio! bereits in den vergangenen Jahren diverse Serien wie „Profit“, „EZ Streets“ und mehrere Specials die sich mit zu früh abgesetzten Serien beschäftigten. Das neue Internet-Breitband Angebot soll unter anderem die NBC Comedy Serie „The Jake Effect“ mit Jason Bateman beinhalten — eine „Serie“, die noch vor ihrer Ausstrahlung abgesetzt wurde.

Klasse Idee sowas, finde ich. Es gibt da draußen so viele „unaired“ Pilot Episoden, die ich gerne mal sehen würde. Aber wie üblich dürfte das für europäische Nutzer wieder mal unerreichbar bleiben…

RTL auf Einkaufstour bei TMG

Freitag, 13. Januar, 2006

Die RTL Gruppe hat am Mittwoch bei der Tele München Gruppe (TMG) drei Serien aus deren Warner Brothers Paket erworben.

Tele München Chef Kloiber hatte im März 2004 einen Output-Deal mit Warner abgeschlossen, unter anderem befanden sich darin neben allen Warner Serienproduktionen auch Spielfilm-Hits wie die „Herr der Ringe“ Trilogie. RTL ging es in dem nun bekanntgegeben Deal natürlich primär um ein paar dieser Spielfilme, aber quasi nebenbei hat man sich auch mindestens drei Serien aus dem Warner Brothers Fundus ausgesucht.

Zur Erinnerung: Mit Warner Brothers ist in diesem Zusammenhang nicht der US TV-„Sender“ „theWB“ gemeint. Warner Brothers ist in diesem Falle das Produktionsstudio, das unabhängig Filme und Serien für diverse Networks produziert, unter anderem eben auch für den Schwesterkonzern „theWB“.

Laut Pressemitteilung hat RTL die Serien ‚The Closer‘, ‚Close to Home‘ sowie ‚The War at Home‘ lizensiert. Klingen vom Titel alle irgendwie gleich, sind aber unterschiedlich wie Tag und Nacht. „The Closer“, ein mittelprächtig spannendes Krimi-Drama mit Kyra Sedgwick als ehrgeizige Kriminalbeamtin, läuft seit Juni 2005 auf dem Mini-Network TNT und war eine der ersten originalen Dramaserien auf dem kleinen Cable-Network. Der Wirbel um die Show hat sich aber recht schnell gelegt. 13 Episoden wurden im Spätsommer 2005 ausgestrahlt, die zweite Staffel wird für Sommer ’06 erwartet.

„Close to Home“ ist wiederum ein Gerichtsdrama das derzeit in der ersten Staffel auf CBS ausgestrahlt wird. Im Mittelpunkt steht eine junge Anwältin und Mutter (Jennifer Finnigan), die sich mit Kriminalfällen in einer ganz normalen Vorstadt beschäftigt. Nach all den Krimiserien, die in Großstädten spielen, geht es hier also nun um die dunkle Wahrheit hinter den Fassaden der scheinbar so normalen Vorstädte in Amerika. Produziert von Jerry Bruckheimer fällt dieses Drama mittlerweile in die Kategorie „just another legal drama“, das erst durch einen Sendeplatztausch mit dem SciFi Drama „Threshold“ in den Quoten zulegen konnte. Ob es eine zweite Staffel im Herbst 2006 geben wird, steht noch in den Sternen. Entweder ‚was für VOX oder die Krimi-Schiene auf RTL (Monk, CSI etc).

„The War at Home“ ist der Titel einer schwachen Family-Sitcom auf FOX um ein junges Elternpaar und deren Stress mit dem Nachwuchs. Ein Kandidat für RTL2 oder das RTL Nachtprogramm.

Wann die Serien in Deutschland gezeigt werden, ist noch nicht bekannt.

Monk ermittelt noch bis 2008

Freitag, 13. Januar, 2006

MonkUSA Network und deren Muttergesellschaft NBC Universal (NBCU) haben heute bekanntgegeben, dass die Krimi Serie „Monk“ mit Tony Shalhoub als Ermittler mit Zwangsneurosen um zwei weitere Staffeln verlängert wird. Die von NBC Universal produzierte Serie wird damit bis 2008 auf insgesamt sechs Staffeln bzw. 93 Episoden kommen. Die Staffeln, die 2006/2007 und 2007/08 laufen sollen, werden jeweils wie gewohnt 16 Episoden beinhalten.

Gleichzeitig hat „USA Network“ auch die so genannten „Back-End Strip Rights“ von NBC Universal erworben. Mit diesem Begriff werden in der Regel die Rechte für eine (werk-)tägliche Ausstrahlung der Wiederholungen einer Serie nach der Einstellung der Produktion bezeichnet. Aus der Tatsache, dass diese „back-end“ Rechte spezifisch bereits für 2008 ausgehandelt wurden, lässt sich ableiten, dass wohl nicht mit einer siebten Staffel 2009 zu rechnen ist. 93 Episoden sind für eine Cable-Serie bereits auch schon eine stolze Zahl, dennoch ist es recht ungewöhnlich, dass ein Cable-Network die „Strip“ Rechte an einer Show erwirbt, die sie bereits im „original run“ ausstrahlte. Üblicherweise wird versucht, die Serie dann in Syndication an ein anderes Network zu verkaufen – bei 93 Episoden sicherlich problemlos möglich. Offensichtlich ist man bei NBCU aber damit zufrieden, dass die Show in der Senderfamilie gehalten wird.

„Monk“ befindet sich derzeit in den USA in der zweiten Hälfte der vierten Staffel (USA Network splittet ähnlich wie SciFi die Staffeln ihrer Show in eine Spätsommer- und eine Frühjahr-Subseason). RTL zeigt derzeit Wiederholungen der zweiten Staffel dienstags um 22:15 Uhr. Die Serie hatte nach dem Abgang von „Sharona“ (Bitty Schram) eine kurze kreative Trockenperiode zu durchstehen, ist aber spätestens seit dem Beginn der vierten Staffel wieder „on track“.

Sascha's Reason Why Not

Mittwoch, 11. Januar, 2006

#1: If a show sucks so badly that it actually hurts to look at it then it’s time to kick some executive producer’s ass.

ABC hatte ja in der vergangenen Season einige Vollteffer mit der Strategie „wir fördern das Ungewöhnliche“ gelandet. „Lost“ war ungewöhnlich spooky, „Housewives“ ungewöhnlich schwarzer Humor. Im Grunde macht ABC dort nahtlos weiter mit „Emily’s Reasons Why Not“: Die Serie ist ungewöhnlich schlecht.

„Emily“ ist eine frappierend offensichtliche „Ally McBeal“ Kopie, inklusive Beziehungschaos, „schrägen“ Charakteren (im Falle von „Emily“ allerdings aus dem 08/15 Handbuch für typische Sitcom-Rollen) und asiatischer „bitch“ Gegenspielerin (bei „Emily“ porträtiert durch die Gewinnerin des Lucy Liu Lookalike Contests Hintertupfingen Ost) . Nur scheitert die Show kläglich bei dem Versuch, so etwas wie Humor auf den Bildschirm zu bringen. Man behilft sich mit einem lieblos zusammengestückelten Drehbuch, oberflächlich gestreiften und im Endeffekt nur höchst nervigen Charakteren. Der Hauptaufhänger der Show, die ständig präsenten Gründe, warum Emily das eine oder das andere eigentlich nicht tun sollte, gerät zu einem fürchterlichen lahmen und verkrampften Rohrkrepierer, der die Episode endgültig ruiniert.

Nun wird recht deutlich, warum ABC so versessen auf „Arrested Development“ sein soll. Ein Sender, dessen so genannte Comedy-„Highlights“ sich bestenfalls auf „Freddie“ und „Hope & Faith“ beschränken, dürfte händeringend auf der Suche nach einer guten Show sein; selbst wenn sie nur beim Feuilleton erfolgreich ist.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich dieses Jahr noch eine Comedy in die Nähe des „ich kann nicht glauben, dass es sowas Schlechtes ins TV schafft“ aka „Out of Practice“-Tieffliegers vorarbeitet. Aber nach „Hot Properties“ ist hier schon Nummer zwei. Naja, da wird sich die RTL2-Marketing Abteilung in ein paar Jahren freuen. Immerhin spielt da Heather Graham mit, da muss das doch der No.1 Comedyhit sein…

 

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