She & Him: Zooey Deschanel singt
Donnerstag, 20. März, 2008
Filme, bei denen Zooey Deschanel auf der Casting-Liste steht, erhalten in meinem DVD-Queue für gewöhnlich eine höhere Priorität. Die „kleine“ (mittlerweile 28-jährige) Schwester von „Bones“-Hauptdarstellerin Emily Deschanel ist eigentlich immer eine Garantin für sehenswerte Produktionen. Sei es „Almost Famous“, „All the Real Girls“, „Winter Passing“, „Elf“, ihre Gastrolle in „Weeds“ oder das jüngste SciFi-Projekt „Tin Man“: Zooeys Charaktere haben scheinbar immer eine gewisse vom Leben genervte Grundhaltung inne.
Dass Zooey nicht nur eine talentierte Schauspielerin ist, sondern auch eine gute Stimme hat, konnte sie schon in „Elf“ mehr oder weniger ernsthaft unter Beweis stellen. Mit Indie-Alumni M.Ward veröffentlichte sie nun als „She & Him“ dieser Tage in den USA ihr erstes Album mit einem guten Dutzend weitestgehend sogar selbst geschriebenen Tracks: „Volume One“.
In ihren Songs kommt genau die gleiche lethargisch-laszive (und vielleicht gewöhnungsbedürftige) Stimmung ‚rüber wie in einigen ihrer Filme. Stilistisch zu Hause fühlt sie sich ganz offensichtlich in den 50er und 60er Jahren und produzierte einige Songs, bei denen sich Phil Spector und seine „Ronettes“ sicherlich auch wohlgefühlt hätten. Vom flotten Mainstream-Pop Song („This is Not A Test“) über ausgewachsene Country-Ausritte („Got Me“), und riskante Smokey Robinson/Beatles-Cover („You Really Gotta Hold on Me“, „I Should Have Known Better“) ist „Volume One“ ein bunter Strauß und kurzweiliges Vergnügen. Passend zum nostalgischen Stil der Songs sind auch die Inhalte: Es geht fast immer um Liebe und viel Herzschmerz.
Zooeys Stimme sowie der etwas „altmodische“ Sound mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber ich hatte ’ne Menge Spaß beim Anhören. Das ist ganz sicherlich nicht eine dieser „Filmsternchen macht nun auch in Musik“-0815-Produktionen, sondern ein durchaus guter Longplayer (der aber gar nicht so „long“ läuft: gerade mal 36 Minuten). Ich hoffe jedenfalls bereits auf „Volume Two“ ;-).
Das Label Merge Records bietet das Album neben einer 320kbit MP3-Fassung sogar als FLAC-Download zum Kauf an. Im Prinzip ja eine gute Idee, geht aber nur mit einer Post-Adresse in den USA. Auch der deutsche iTunes-Store stellt sich quer. So bleibt halt nur der gute alte CD-Import. Schöne Neue Welt.
Einen Demo-Song kann man sich aber auch aus Deutschland auf der Site des Labels herunterladen und alle Songs auf der MySpace-Site probehören, ansonsten gibt es auch noch ein paar Mitschnitte vom SXSW-Festival auf youtube (aber in einer miesen Qualität).
P.S.: Wenn ihr das hier lesen könnt, dann seid ihr bereits auf dem neuen sablog-Server 🙂
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Aber an der Pilotepisode der neuen Comedy-Serie des Autoren-Paars Amy und David Palladino kann man sehr schön beobachten, wie ein flottes Skript in der verfilmten Fassung einen kläglichen Tod sterben kann, wenn die Schauspieler mit dem Material nicht zurechtkommen. Hauptdarstellerin Parker Posey wirkt in den ersten 22 Minuten von „The Return of Jezebel James“ vollkommen deplatziert in ihrer Rolle und regelrecht unwohl in ihrer Haut. Sie spielt eine Kinderbucheditorin, die nach einer gescheiterten Langzeit-Beziehung nun plötzlich ihre biologische Uhr ticken hört und Kinder haben will. Doch als sie erfährt, dass sie unfruchtbar ist, greift sie zu Plan C: Ihre jüngere Schwester Coco (Lauren Ambrose) soll das Kind für sie austragen. Einziges Problem: Die beiden haben sich seit langer Zeit nicht gesehen und kommen aus sehr unterschiedlichen Lebenswelten: Sarah ist eine ehrgeizige und penible Workaholic, während Coco weder einen Job noch eine eigene Wohnung hat und in den Tag hineinlebt.
Die zweite Episode wirkt hingegen schon deutlich runder. Auch wenn man einen Continuity-Lapsus mit Sarahs wundersam komplett neugestalteten Apartment schlucken muss, versteht man auch, warum FOX gleich mit einer Doppelepisode von „The Return of Jezebel James“ an den Start ging. Parker Posey spielt geradezu eine andere Rolle und kann in einigen Konfrontations- und Diskussionsszenen mit Ambrose wirklich überzeugen. Da schaut man erstaunt auf den Bildschirm und glaubt zu erkennen, warum sich die Palladinos ausgerechnet für diesen Cast entschieden haben. Naja, bis auf Scott Cohen als Sarahs Liebhaber. Da ich noch aus „Gilmore Girls“-Zeiten eine immense Abneigung gegen Scott Cohen und seine tröge On-Screen-Präsenz hege, wäre ich zu einem objektiven Urteil zu seiner Rolle eh nicht in der Lage. Die zweite Episode kann aber zeigen, dass da Potential in „The Return of Jezebel James“ steckte — was aber nach einer derart miserablen Pilot-Episode eine Show in der Regel nicht mehr retten kann. Was bleibt ist ein uneinheitlicher Eindruck einer seltsamen Show, die wohl viel mehr Zeit zum Wachsen benötigt hätte. Man kann das Gefühl nicht leugnen, dass sich die Palladinos mit diesem Projekt verschätzt und verhoben haben.
Auf den ersten Blick mag dieses Drama um einen Anwalt, der dank skurriler Visionen seine Fälle findet und löst, keineswegs das Rad neu erfinden. Gewiss, dieser Eindruck ändert sich auch beim zweiten oder dritten Blick nicht. Im Grunde ist es eine Melange von diversen Grundideen, die schon in vielen anderen Serien mit mehr oder weniger großen Erfolg zu sehen waren. Von „Ally McBeal“ über „Joan of Arcadia“ zu „Early Edition“ (und vielen mehr): man muss nicht lange suchen, um reichlich Altbekanntes zu finden. Das macht auch bei den Darstellern nicht halt: Natasha Henstridge („Commander in Chief“), Loretta Devine („Boston Public“), Victor Garber („Alias“), Tom Amandes („Everwood“), Julie Gonzalo („Veronica Mars“), Jason Winston George („What About Brian“), Thomas Cavanagh („Love Monkey“, „Ed“) sind alles bekannte Gesichter aus der jüngeren TV-Geschichte. Nur der Hauptdarsteller Jonny Lee Miller dürfte ein frisches Gesicht sein, was primär aber auch daran liegen mag, dass er Teil der diesjährigen Invasion von Briten im US-TV ist.
Beim Ansehen des Season-Finales drängte sich mir gar der Gedanke in den Sinn, dass es nur fünf Gründe gibt, „The Sarah Connor Chronicles“ (TSCC) anzuschauen: Episode sechs, der dritte Akt der finalen Episode, Summer Glau, Summer Glau und Summer Glau.
Aber bei all diesen durchwachsenen Aspekten: Schon die oben genannten Gründe #3 bis #5 reichen vollkommen aus, um „TSCC“ wohl auch in Season 2 einen Platz auf meiner „Watchlist“ zu sichern. Gebt mir „The Summer Glau Chronicles“, der Rest ist mir Schnuppe. Man behauptet ja gerne, dass es nicht viel Schauspielertalent bedarf, um einen Roboter zu spielen, aber das zierliche 26jährige Persönchen spielt den seelenlosen Terminator derart perfide und irritierend, dass man sich jedesmal freut, wenn die Frau auf dem Schirm auftaucht und der „Meine Mutti hat meinen Geburtstag vergessen“-Theatralik des John Connor mal wieder mit ihrer regungslosen Mimik entgegentritt. Da ignoriert man auch gerne all die typischen „Huch, ein Robotor ist mit der bizarren menschlichen Natur konfrontiert“-Scherzchen der Autoren im Skript. Selbst wenn Summer Glau als „