Archiv des Jahres 2009


Meine liebsten Musik-DVDs: "Concert for George"

Samstag, 22. August, 2009

cfg2Weiter geht’s mit meinen Lieblings-Konzert-DVDs. Heute: „A Concert for George“, dem Tribut-Konzert für den im Jahre 2001 verstorbenen Beatle George Harrison.

Ich habe mir „A Concert for George“ letztes Jahr in Großbritannien gekauft und war positiv überrascht darüber, dass man für wenig Geld (damals knapp 10 Pfund bei günstigem Wechselkurs) sogar zwei DVDs und eine ansprechende Verpackung geliefert bekommt. Die erste DVD bietet das komplette Konzert mit meines Wissens allen Songs, die an jenem Abend aufgeführt wurden. Disc 2 enthält eine Spielfilm-Fassung mit den Highlights des Konzerts plus Interviews und Making-Of-Szenen.

Am 29. November 2002 kamen in der Royal Albert Hall in London eine Reihe von George Harrisons Weggefährten sowie einige hundert Zuschauer zusammen, um ihn und sein Lebenswerk zu feiern. Das Konzert ist in drei Abschnitte unterteilt: Eric Clapton leitet durch den Abend und stellt zunächst den indischen Künstler Ravi Shankar und seine Tochter Anoushka Shankar vor, die George Harrisons Faszination für indische Musik repräsentieren und die ersten vierzig Minuten füllen. Die Klänge indischer Musik mögen für westliche Ohren doch recht ungewohnt sein, aber die Kunstfertigkeit, mit der die Musiker ihre Instrumente spielen, ist aber auf jeden Fall beeindruckend.

George Harrison war auch ein großer Fan der legendären Monty-Python-Comedytruppe und so lassen es sich die Mitglieder der Truppe nicht nehmen, zwei ihrer bekanntesten Skits aufzuführen und sorgen für ein bizarres Kontrastprogramm zum vorangegangenen seriös-bedächtigen Teil des Konzerts. Michael Palin und Co. präsentieren zunächst das legendäre „Sit on my face“ (mit einem spektakulären Abgang), gefolgt vom nicht minder famosen Lumberjack-Song. Ein großer Moment für Python-Fans.

Aber danach geht es erst richtig los mit dem Hauptteil des Konzerts. Ein All-Star-Team der Pop-Rockmusik führt die größten Hits von George auf, nicht nur aus seiner Beatles-Zeit, so zum Beispiel „If I Needed Someone“, „Taxman“, „Here Comes the Sun“ und natürlich „While My Guitar Gently Weeps“ sowie „My Sweet Lord“. (Komplette Tracklist).

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Mit dabei sind neben Eric Clapton auch Gary Brooker, Jim Capaldi, Ringo Starr, Jim Keltner, Henry Spinetti, Jools Holland, Chris Stainton, Billy Preston, Paul McCartney, Jeff Lynne, Tom Petty, Joe Brown, Albert Lee, Marc Mann, Andy Fairweather-Low sowie Georges Sohn Dhani Harrison und viele mehr.

Die Stimmung in der Albert-Hall erreicht ihren Höhepunkt, wenn Ringo Starr seinen früheren Bandkollegen Paul McCartney ankündigt, aber das Konzert ist mehr als nur ein Best-of-Konzert der verbliebenen Beatles. Eigentlich sind alle Songs absolute akustische Leckerbissen, zuweilen stehen bis zu sieben(!) Gitarren- und Bass-Spieler auf der Bühne, dazu drei Schlagzeuger, Perkussionisten, diverse Background-Sängerinen und ein kleines Orchester. Jegliche Furcht, dass so viele Köche den Brei verderben, ist allerdings unbegründet: Noch selten klangen Georges‘ Lieder so gut. Man hört und sieht die Spielfreude aller Beteiligten. Der DTS-Mix ist makellos und ganz großes Ohren-Kino. Das in HD gefilmte (aber meines Wissens noch nicht auf Bluray verfügbare) Bildmaterial ist exzellent.

Einzelne Highlights herauszupicken ist eigentlich unmöglich, jeder der 20 Songs sind kleine Kunstwerke. Aber spätestens wenn Joe Brown dann nach über zwei Stunden Konzert-Dauer zur Ukulele greift und vor einem andächtig lauschenden Publikum „See you in my dreams“ intoniert, ist Gänsehaut garantiert.

Fazit: Ein grandioses, einmaliges Tribut an das einzigartige Lebenswerk eines großen Beatle. Eine DVD, in die ich eigentlich nie „nur mal kurz“ reinschauen kann — mittendrin losreißen ist unmöglich. Beatles-Fans haben die DVD eh sicherlich schon seit Jahren im Regal stehen, aber auch anderen Freunden klassischer Rocksongs kann man diese in jeglicher Hinsicht perfekte Konzert-Doppel-DVD nur ausdrücklich empfehlen. 10/10

Offizielle Website: concertforgeorge.com.

In Deutschland sind Musik-DVDs meist recht teuer, daher rate ich zum Einkauf bei unseren Freunden von der Insel (Amazon Partner-Links).

Chuck Bartowski — Man of Action

Samstag, 22. August, 2009

Früher war der Samstag-Nachmittag im deutschen Fernsehen doch eigentlich mal ein guter Sendeplatz, oder? Dort liefen fast alle großen Teen/Twen-Serien in der deutschen Erstausstrahlung, entweder auf RTL oder Pro7, zum Teil auch auf Sat.1. Ob „Beverly Hills“, „Melrose Place“ (die Originale), „Party of Five“, „Popular“, „Roswell“ oder „Charmed“. Das war eine kleine „Twen-PrimeTime“. Die Zeit war ideal, weil in auch in den 90ern noch nicht jeder Teenie einen eigenen TV im Zimmer stehen hatte und es so keine Familienstreitigkeiten um die Fernbedienung gab (zumindest bis zum Beginn der Sportschau ;-). In den letzten Jahren hat sich das deutlich geändert, RTL hat dank der Formel-1-Übertragungen kein regelmäßiges Samstag-Nachmittag-Programm mehr und selbst die „Simpsons“ laufen nun schon in der „Erwachsenen“-Primetime um 20:15 Uhr. Die Zeiten des gemeinsamen Familien-Fernsehabends sind wohl auch längst vorbei (erleben bestenfalls eine Renaissance dank des Trends zum „Heimkino“).

Das Resultat: Die Ankündigung zum „Chuck“-Sendestart heute auf ProSieben um 17 Uhr (nach vier(!) Episoden „Scrubs“) wird allerorten mit einem Kommentar begleitet: „Fürchterlicher Sendeplatz“. So ändern sich die Zeiten.

Aber früher hatte der Samstag-Nachmittag auch keine Konkurrenz durch das Internet und DVDs. Wenn man eine Serie mit O-Ton oder überhaupt vor der deutschen Erstausstrahlung sehen wollte, musste man sich von Freunden VHS-Kassetten besorgen. Und die waren dann oft NTSC-Kopien der dritten Generation, jegliche Farbe war längst aus den Videos „herausgewaschen“. Nörgeleien zu den deutschen Synchronisations-Stimmen hatten damals Seltenheitswert — man hatte ja in der Regel gar keinen Vergleich. Wie das heute aussieht, wissen wir alle. Da genügen ein paar Klicks in Google und Youtube und ich kann mir (dank der bereits erfolgten deutschen Ausstrahlung im Schweizer Fernsehen) einen Eindruck vom deutschen Beginn der zweiten Episode von „Chuck“ verschaffen.

ProSieben-Sendeplatz hin oder her, „Chuck“ ist meiner Meinung nach eine der unterhaltsamsten Serien der letzten Jahre, sie bietet Drama, Comedy und Action wohldosiert mit vielen mehr oder weniger versteckten Popkultur-Referenzen, die hoffentlich in der deutschen Fassung nicht zu sehr untergehen oder seltsam klingen werden („Cpt. Awesome“ = „Cpt. Abgefahren“?). Das ist auch nicht nur eine Serie für Teens und Twens, sondern bietet auch viel Unterhaltung für ältere Jahrgänge, die mit „Trio mit vier Fäusten (Riptide)“ und „Colt für alle Fälle (Fall Guy)“ aufgewachsen sind.

Und wenn ich schon beim Thema „Chuck“ bin, noch ein Fan-Trailer für Season 3:

(via Give Me My Remote)

Meine liebsten Musik-DVDs: Fleetwood Mac — The Dance

Freitag, 21. August, 2009

Auch wenn Musik-DVDs hier eher selten vorkommen, so ist der Sommerurlaub eine ideale Gelegenheit, um mich einem weiteren Steckenpferd zu widmen. Ich habe eine kleine Leidenschaft für Konzertaufzeichnungen mit herausragendem Sound — zugegebenermaßen hat sich die erst nach der Anschaffung meiner Nubert-Lautsprecher vor einigen Jahren gebildet. Meine mangelnde Ahnung von Musik wird einfach durch meine bewährte „gut ist, was gut klingt“-Philosophie wett gemacht. An erster Stelle meiner DVD-Empfehlungen will ich gleich mal einen vermeintlichen „Oldie“ in den Mittelpunkt stellen: Fleetwood Mac mit der Live-Aufzeichnung „The Dance“.

thedanceDie DVD gehört nicht nur zu meinen Favoriten, weil viele Klassiker der Rock-Pop-Geschichte darauf versammelt sind und Fleetwood Mac im Grunde über weite Teile ein „Best Of“ spielen, sondern weil die Gruppe trotz jahrelanger Trennung hier schlichtweg in Hochform auftritt. Das Konzert, das 1997 für ein MTV-Special aufgezeichnet wurde, macht riesig Spaß. Die Gruppe spielt neben teilweise neu interpretierten Fassungen ihrer größten Hits auch einige neue Songs und alle Bandmitglieder sind mit voller Energie dabei, so dass es schwer fällt, auch nur einen der Songs schlecht zu finden (Und das schreibt jemand, der vor dem Kauf der DVD nicht unbedingt ein Fan von Fleetwood Mac war).

Ein Highlight der DVD ist unter anderem Lindsay Buckinghams irres Gitarren-Solo in „I’m So Afraid“, das er dann noch mal mit atemberaubenden Performances in „Big Love“ und „Go Insane“ übertrifft. Vor allem „Go Insane“ ist der reinste Wahnsinn, zeitweise macht man sich schon fast Sorgen um den Kerl, der scheinbar sein Letztes gibt ;). Außerdem ist schon alleine Mick Fleetwoods Gesichtsausdruck bei intensiven Schlagzeug-Passagen das Geld für die DVD wert. Dass Christine McVie und Stevie Nicks hervorragende Sängerinnen und ein wichtiger Teil der klassischen „Fleetwood Mac“-Formation sind, steht wohl auch außer Frage. Aber vor allem Stevie Nicks zeigt ihre Gesangs-Klasse, insbesondere in dem grandiosen „Silver Springs“ und dem nicht minder überzeugenden „Rhiannon“.

Mein persönliches Highlight versteckt sich aber in der Zugabe: Zur Unterstützung bei den Tracks „Tusk“ und „Don’t Stop“ stürmt die University of Southern California Trojan Marching Band die Bühne und sorgt für eine zusätzliche Klangdimension mit Gänsehaut-Faktor. „Tusk“ war schon früher wegen der Marching-Band-Einlage einer meiner Favoriten, aber hier rückte er in die Hall of Fame auf. Legendär.

Die Bildqualität ist angesichts des mehr als zehn Jahre alten und eigentlich für eine Fernsehausstrahlung gedachten Konzerts erwartungsgemäß mittelprächtig und nur im 4:3-Format verfügbar. Aber was zählt, ist in erster Linie der Sound und der kann dank Dolby-Digital- und PCM-Tonformate voll überzeugen, was sich vor allem beim Auftritt der Marching Band am Ende eindrucksvoll zeigt.

Die Trackliste (via Wikipedia):
1. „The Chain“ (Buckingham, Fleetwood, McVie, McVie, Nicks)
2. „Dreams“ (Nicks)
3. „Everywhere“ (McVie)
4. „Gold Dust Woman“ (Nicks)
5. „I’m So Afraid“ (Buckingham)
6. „Temporary One“ (McVie, Quintela)
7. „Bleed to Love Her“ (Buckingham)
8. „Gypsy“ (Nicks)
9. „Big Love“ (Buckingham)
10. „Go Insane“ (Buckingham)
11. „Landslide“ (Nicks)
12. „Say You Love Me“ (McVie)
13. „You Make Loving Fun“ (McVie)
14. „My Little Demon“ (Buckingham)
15. „Silver Springs“ (Nicks)
16. „Over My Head“ (McVie)
17. „Rhiannon“ (Nicks)
18. „Sweet Girl“ (Nicks)
19. „Go Your Own Way“ (Buckingham)
20. „Tusk“ (Buckingham)
21. „Don’t Stop“ (McVie)
22. „Songbird“ (McVie)

Fazit: „The Dance“ ist nicht nur für Fleetwood-Mac-Fans eine exzellente Konzertaufzeichnung mit erstklassigem Sound, die 100-minütige Live-DVD ist eine wunderbare Sammlung von Klassikern der Pop-Geschichte mit herausragenden Performances der Künstler. Nicht umsonst ist das dazugehörige CD-Album bis heute eine der am besten verkauftesten CDs aller Zeiten. 9/10

„The Dance“ bei Amazon.de (Partnerlink).

Werbeformen 2009: Video in einer Zeitschrift

Freitag, 21. August, 2009

Billig dürfte dieser Werbe-Stunt nicht sein (und sonderlich umweltfreundlich wohl auch nicht), aber dennoch beeindruckend: CBS wird die Promotionkampagne für das neue Herbst-Programm mit einem 40-minütigen Video begleiten, welches in einer Werbebeilage einer Entertainment-Zeitschrift integriert wird. Der kleine Einweg-Monitor, der das Video automatisch beim Aufblättern abspielt, ist etwa 6 Millimeter dick, hat keinen Lautstärkeregler und wird wegen der hohen Kosten auch nur in einer kleinen Teil-Auflage von Entertainment Weekly in Los Angeles und New York enthalten sein.

Ich ahne es schon, in ein paar Jahren wird es uns wohl alle nerven, wenn wir beim Blättern in Zeitschriften von diversen Autoplay-Videos angenölt werden (wenn es dann überhaupt noch gedruckte Zeitschriften gibt ;-)), aber zumindest jetzt weckt das Gadget noch eine Menge Aufmerksamkeit.

Mehr dazu bei WIRED und USAToday. (Via TVSquad)

Fanboys

Donnerstag, 20. August, 2009

Ach, was hatte ich große Erwartungen im Vorfeld von „Fanboys„. Zwar bin ich kein Hard-Core-„Star Wars“-Anhänger, aber sicherlich genügend vertraut mit dem Franchise. Und nicht zuletzt der Trailer weckte ganz sicher den inneren Geek in mir.

Wir schreiben 1998, die heile „Star Wars“-Welt weiß noch nichts von dem dunklen Grauen, das in wenigen Monaten in Form von „Jar Jar Binks“ über sie hereinbrechen wird. In dieser Zeit der ungeduldigen Vorfreude wollen vier eingefleischte „Star Wars“-Fans, die sich seit ihrer High-School-Zeit kennen, in die Heiligtümer der Skywalker-Ranch einbrechen. Ihr Ziel: Der Rohcut des ersten „Star Wars“-Prequel-Films. Auf ihrem Roadtrip quer durch die USA nach Kalifornien müssen sie viele schräge Abenteuer bestehen und ihre Freundschaft diversen Prüfungen unterziehen. Oh, und Kristen Bell spielt auch mit ;-).

fanboysSchon vor der Veröffentlichung des Films in den USA gab es um die Story monatelange Auseinandersetzungen, die schließlich auch im Web ausgetragen wurden. Der Film wurde bereits 2006 gedreht und zu der Zeit war eines der zentralen inhaltlichen Elemente die schwere Krebserkrankung, welche die Lebenserwartung eines der vier Freunde auf wenige Wochen beschränken würde. Produzent Harvey Weinstein hielt diesen Teil der Story schlichtweg für Schwachsinn und überging kurzerhand Regisseur Kyle Newman, indem er eine neue Schnittfassung ohne die Krebserkrankung schuf. Dazu gab er auch noch einige Reshoots in Auftrag, um die entstandenen Lücken zu füllen. Als die netz-affine „Star Wars“-Fangemeinde von Weinsteins Aktionen Wind bekam, war das Feindbild „Darth Weinstein“ geboren und es folgten zielgruppentypische Proteste, Web-Petitionen und böse E-Mails. Am Ende willigte der Produzent in einen Kompromiss ein: Die Krebsstory kam wieder teilweise in den Film rein, dafür sollten aber auch Szenen der Reshoots im Endprodukt verwendet werden.

kristenMan ahnt dabei wohl schon, dass derartige Kompromisse nicht unbedingt ein Erfolgsrezept für Filmproduktionen sind, insbesondere wenn sie den Kinostart um mehr als zwei Jahre verzögern. Was schließlich dabei ‚rauskam, ist dann leider auch eine sehr uneinheitliche Melange und eigentlich schon fast eine Enttäuschung. Manche Szenen in dem Film wirken vollkommen deplatziert und passen nicht zum sonstigen Ton des Films (meist sind das dann die Reshoots, wie sich später rausstellt), die Krebsstory taucht nur noch an zwei, drei Stellen im Film auf und wird anderswo auf irritierend auffällige Weise totgeschwiegen. Das Ende des Films ist schließlich ein lächerliches Flickwerk und versaut den bis dahin halbwegs guten Eindruck.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob der Film vor Weinsteins Eingriffen deutlich besser war oder ob die „Krebsstory“ auch in der Urfassung nur ein unnötiger sentimentaler Fehlgriff war. Aber in der nun in den USA auf DVD erhältlichen Fassung ist „Fanboys“ eine verwirrende Mischung aus vielen guten Ansätzen, einigen richtig guten Gags, aber auch vielen uralten Geek-Klischee-Scherzchen sowie einer misslungenen Krebsdrama-Substory. In seinen besten Momenten ist „Fanboys“ eine sympathisches Coming-of-Age-Drama und bizarre Roadtrip-Comedy, angereichert mit zahlreichen Cameos mehr oder weniger bekannten Popkultur-Größen. Aber das Gesamtbild wirkt wie ein großes Durcheinander und eigentlich reicht es für die besten Szenen schon, den Trailer anzuschauen. Schade.

Der Regisseur plant indes angeblich schon eine Fortsetzung, diesmal als Low-Budget-Indie-Variante, so dass erst gar kein Big-Money-Produzent in dem Endprodukt herumpfuschen kann. Diesmal wollen die Freunde die Dreharbeiten zum zweiten Star Wars-Prequel stören. Wenigstens werde ich diesmal keine großen Erwartungen haben.

Juliette & the Licks — Sticky Honey

Donnerstag, 20. August, 2009

Okay, eine hab ich noch (ja, über Scarlett Johanssons Musik-Abenteuer decke ich absichtlich einen Mantel des Schweigens — zu anderen „Singing Actresses“ gab es auch einige Links in den Kommentaren zu einem älteren Eintrag). Der Hollywood-Stern von Juliette Lewis ist zwar trotz Oscar-Nominierung („Cape Fear“, 1991) mittlerweile nur noch ein schwaches Glimmern, aber immerhin kann die 36jährige rocken — oder zumindest die Seele aus dem Leib schreien. Ihr drittes Album „Terra Incognita“ erscheint in wenigen Tagen, am 1. September 2009, diesmal ohne Unterstützung der „Licks“. Derzeit tourt sie mit Cat Power und den Pretenders in den USA, Anfang November kommt sie im Rahmen ihrer „World Tour“ unter anderem auch nach Hamburg, Berlin, Köln und München.

Da es von „Terra Incognita“ noch keine Videos gibt, muss eben das hübsch bizarre „Sticky Honey“ vom 2006er Album „Four on the Floor“ herhalten. Am Schlagzeug ist übrigens auf dem ganzen Album „Foo Fighter“ Dave Grohl zu hören.

Die Kamera und "Mad Men"

Mittwoch, 19. August, 2009

Auf dem FilmFreakCentral-Blog wurde ein interessantes „Video-Essay“ zur Kameraarbeit in „Mad Men“ veröffentlicht. Das Video hat in den letzten Tagen schon in verschiedenen Blogs die Runde gemacht, aber eine weitere Verlinkung wird sicherlich nicht schaden ;). Jefferson Robbins betont vor allem die Bedeutung von Camera-Pull-Outs und Push-Ins für die einzigartige Atmosphäre der Serie. Sehr sehenswert, ebenso wie die Serie selbst, die gerade in den USA in die dritte Staffel startete. (Ein gelungener Beginn übrigens, auch wenn die Ereignisse im Hotel dann doch zuviele Zufälle für meinen Geschmack waren).

Und schließlich noch via Anke Gröner: Das Blog The Footnotes of Mad Men widmet sich den kleinen Popkulturreferenzen aus den 1960ern.

She & Him – "Why do you let me stay here" (Tanz-Version)

Mittwoch, 19. August, 2009

Aus der dieswöchigen Reihe (die vermutlich schon heute endet) „Musik-Videos von Schauspielerinnen, die auch singen“ gibt es heute Zooey Deschanel und Joseph Gordon-Levitt in einem Musik-Tanz-Video zu „Why do you let me stay here“ (She & Him). Das Video wurde während den Dreharbeiten zu „500 Days of Summer“ produziert — mehr zur Entstehung bei der Los Angeles Times (Aha, offenbar hat nicht nur SpOn diese Woche einen Website-Relaunch vollzogen). „500 Days of Summer“ startet bei uns passenderweise im Spätherbst, am 12. November, nach gegenwärtigem Stand ohne eingedeutschten Titel. Das Video hat allerdings mit dem Film außer den beiden Hauptdarstellern nichts gemein.

Damit hat der Song schon zwei Videos, das erste offizielle findet sich ebenfalls auf YouTube. Die neue CD von She&Him ist angeblich bereits in Arbeit, auf dem „500 Days of Summer“-Soundtrack (den es auch schon bei Spotify gibt) findet sich ein nettes, aber nicht sonderlich beeindruckendes „The Smiths“-Cover von She&Him (das Original ist auch auf der Platte).

ABC will Serie zu "The Time Traveler's Wife" produzieren

Dienstag, 18. August, 2009

Die Kinofassung des Romans von Audrey Niffenegger läuft in den USA gerade mal seit ein paar Tagen (mit einigermaßen passablen Einspielergebnissen) im Kino, da hängen sich schon ABC und Warner Brothers an den Marketing-Zug an und arbeiten laut thewrap.com an der Produktion einer Serie zu „The Time Traveler’s Wife“.

Beim Lesen dieser Meldung ging es mir offensichtlich ähnlich wie einigen anderen Serienfans: Wie soll das denn funktionieren? Oder anders gefragt, wie soll das besser funktionieren als ein offenbar längst vergessenes Experiment namens „Journeyman“? Auf der anderen Seite hätte ABC den wertvollen Markenname „Time Traveler’s Wife“ in der Tasche, der alleine schon ein gewisses öffentliches Interesse an der Show generieren dürfte.

Auch inhaltlich bin ich etwas ratlos, wie man die Buchvorlage in eine möglicherweise langjährige TV-Serie umformen will. Das Ende ist ein wesentlicher Teil dieses Buchs und konsequent tief in die Struktur der Erzählung integriert, viele grundlegende Abweichungen wird man sich da also nicht erlauben können wenn man der Vorlage einigermaßen treu bleiben will. Somit fällt auch schon mal für viele Zuschauer der Spannungsbogen hinsichtlich der Zukunft der beiden Hauptcharakteren Henry und Clare weg. Bleibt für die Serie folglich nur die Fokussierung auf die „Zeitreise der Woche“ und das Beziehungsdrama zwischen den Hauptfiguren. Womit wir dann wieder bei „Journeyman“ wären.

Die kreative Leitung des „Time Traveler’s Wife“-Serienprojekts soll Marta Kauffman übernehmen, die in den 1990ern den Klassiker „Friends“ erschuf. Allerdings ist auch sie alles andere als ein Erfolgsgarant (siehe „Related“).

Ich bin mal gespannt, was dabei ‚rauskommt (und sicherlich viele andere Leser des Buchs / Kinogänger auch, womit ABC ein wesentliches PR-Ziel bereits erreicht hat) — ebenso, wie ich noch auf die Kinofassung gespannt bin, die in Deutschland am 17. September anlaufen wird („Die Frau des Zeitreisenden“). Den Roman fand ich jedenfalls sehr gelungen, die zahlreichen Zeitsprünge und die sorgsam miteinander verflochtenen Charaktere erfordern reichlich Aufmerksamkeit und sorgen für Spannung. Allerdings ist es nun mal in erster Linie ein romantisches Beziehungsdrama (zuweilen mit starker Betonung auf „romantisch“), das ist sicherlich nicht jedermanns Sache 😉

The Guild – Do You Wanna Date My Avatar

Dienstag, 18. August, 2009

Der Song ist nicht unbedingt mein Ding, aber wer kann bei Felicia Day schon ‚Nein‘ sagen? ;-). Regie führte Jed Whedon, im Video ist auch seine Verlobte(?) Maurissa Tancharoen zu sehen. Die dritte Staffel der Web-Serie rund um „The Guild“ soll ab 25. August über diverse Microsoft-Plattformen (*seufz*) verfügbar sein.

Wenn man „The Guild“ finanziell unterstützen will, kann man den Song bei iTunes und Amazon kaufen.

 

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