Archiv der Kategorie 'TV + Serien'


Neue Regeln bei den Emmys

Mittwoch, 22. Februar, 2006

Das Nominierungsverfahren für die Emmy-Awards wurde diese Woche bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren modifiziert. Wohl in der Hoffnung, etwas mehr Spannung und Abwechslung in die Nominiertenlisten zu bringen, werden die Nominierungen in den Hauptkategorien „Best Drama Series“ und „Best Comedy Series“ ab sofort nicht mehr nur durch eine reine Mehrheitsabstimmung unter allen Mitgliedern der Academy of Television Arts & Sciences bestimmt. Stattdessen wird nun eine Jury unter den 10 Top Serien aus diesem Abstimmungsergebnis die finalen fünf nominierten Serien bestimmen. Dazu werden der Jury Videoaufzeichnungen dieser 10 Serien zur Verfügung gestellt.

Dies soll nach Angaben der Academy verhindern, dass immer die gleichen Serien für die Emmy-Preise nominiert werden (siehe „West Wing“) und Newcomern eine größere Chance geben. Eine ähnliche Regelung wird es auch in den Hauptdarsteller/innen-Kategorien geben – auch dort wird eine Jury aus Schauspielern, Regisseuren und Casting-Verantwortlichen die Entscheidungen für die Nominierungen fällen.

Damit setzt die Academy endlich an einem „wunden“ Punkt der Emmy-Awards an. Vier von fünf Nominierungen in der „Best Actress“ Kategorie für die „Housewives“ Darstellerinnen demonstrierten dieses Jahr eindrucksvoll die Probleme mit einer reinen Mehrheitsabstimmung bei solchen TV-Preisverleihungen, bei denen eben nicht jedes Jahr ausschließlich neue Kandidaten zur Auswahl stehen. Und nun könnten auch „kleine“ Shows wie die „Gilmore Girls“ theoretisch eine größere Chance zumindest auf eine Nominierung erhalten. Ob allerdings eine Jury soviel anders entscheidet als die Masse der Mitglieder, ist fraglich. Vielleicht bleiben wenigstens solche Nominierungs-Häufungen wie im Falle der „Housewives“ erspart.

Die finalen Sieger in den einzelnen Kategorien werden jedoch wohl auch weiterhin mit einer einfachen Umfrage unter allen Acedemy-Mitgliedern bestimmt.

Tippliste revisited

Sonntag, 19. Februar, 2006

Da es gewünscht wurde, widme ich mich mal wieder meiner Glaskugel und spekuliere über die Zukunft diverser Serien. Durch den Zusammenschluss von UPN und WB hat sich ja auch in den letzten Wochen eine komplett neue Dynamik ergeben.

Weitere Staffel 2006/07:
24 – bereits offiziell verlängert
American Dad – bereits offiziell verlängert
Boston Legal – Rettet regelmäßig den Dienstag für ABC
Crossing Jordan – Wie, die läuft noch?
CSI: Crime Scene Investigation – ohne Zweifel
CSI: Miami – ebenso
Criminal Minds – Macht sich ganz gut am Mittwoch als Lead-In für CSI:NY. Wenn CBS aber eventuell CSI:NY absägt…
Desperate Housewives – Auch wenn der Hype der ersten Staffel verflogen ist, wird ABC noch einige Jahre an der Show festhalten.
ER – bereits offiziell verlängert
Everybody Hates Chris – Ein wichtiger Eckpunkt des CW.
Family Guy – bereits offiziell verlängert
Ghost Whisperer – Die Überraschung am Freitag Abend. Die Quoten sind mehr als gut, wohl auch weil die Show mächtig seicht ist.
Gilmore Girls – So gut wie offiziell verlängert
Grey’s Anatomy – Solider Überraschungserfolg aus der letzten Midseason mit Potential zum Top-Hit.
House – Fast schon ein Kulthit
How I Met Your Mother – Steht auf der Kippe, aber CBS hat nicht viele junge Comedies, also werden sie da etwas Geduld haben
Law & Order: Criminal Intent – eines der L&Os wird in absehbarer Zeit, aber ich denke nicht, dass es CI sein wird.
Lost – Eine Verlängerung für zwei Jahre dürfte hier sicher sein.
Medium – Ein Emmy für die Hauptdarstellerin nach nur 13 Episoden — das dürfte Gewicht haben. Und die zweite Staffel macht keine Anzeichen von Ermüdungserscheinungen. NBCs beste Show derzeit.
My Name Is Earl – bereits offiziell verlängert
NCIS
NUMB3RS
Prison Break – Kommt im März zurück
Reba – bereits offiziell verlängert
The Office – bereits offiziell verlängert
Two and a Half Men
Smallville – Noch eine letzte Staffel um dem CW und „Aquaman“ einen guten Start zu ermöglichen
Supernatural – Das Teen-Volk steht auf die Show und die Quoten sind für WB-Verhältnisse sehr gut.
Veronica Mars – Fürchterliche Quoten, nun hiatus bis Anfang März — aber das Potential eines Pairings mit „Gilmore Girls“ ist einfach zu verlockend, um es nicht wenigstens mal auszuprobieren.

They won’t make it another year:
7th Heaven – alles hat ein Ende
Alias – offiziell
According to Jim
Arrested Development – alles deutet darauf hin, dass die Ära zu Ende ist — nicht nur auf FOX
Charmed – semi-offiziell
CSI: NY – In den CSI/L&O-Franchises muss früher oder später der erste dran glauben.
Cold Case – Flying below the radar
Commander in Chief – ging sang- und klanglos unter
Crumbs – So oft, wie die Show nun verschoben wurde, wird es sehr eng. Trotz der guten Quoten.
E-Ring – Heh. Das war wohl nix.
Emily’s Reasons Why Not – offiziell
Everwood – Wackelkandidat, fällt aber wohl dem CW Merger zum Opfer
Hot Properties – offiziell
Inconceivable – offiziell
Invasion – Man kann den „Lost“-Effekt wohl wirklich nicht kopieren.
Jake In Progress – Es gibt noch einen Hauch einer Chance, aber in diesem Business ist das längst als Verlust abgehakt.
Joey – Das unrühmliche Ende der Friends-Ära
King of Queens – Der Schwung ist endgültig raus.
Kitchen Confidential – offiziell
Las Vegas – Ich bin verblüfft, dass die Show es überhaupt bis in diese Season geschafft hat. Was eine Menge nacktes Fleisch, große Oberweiten und eine laue Story doch bewirken können…
Law & Order: Special Victims Unit – In den CSI/L&O-Franchises muss früher oder später der erste dran glauben.
Living With Fran – offiziell
Love Monkey – mit etwas Glück vielleicht mal auf DVD?
Malcolm in the Middle – offiziell
Night Stalker – offiziell
One Tree Hill – Ich glaube selbst die Fans wissen nicht, dass die Show noch läuft.
Out of Practice – Zu oft „on hiatus“ to survive
Related –
Reunion – offiziell
Sex, Love & Secrets – offiziell
Scrubs – Stell dir vor, da läuft eine brilliante Comedy und niemand schaut’s. Auf der anderen Seite ist NBCs komplette Season (inklusive dem Quoten-Flop Olympia) ein totales Desaster und irgendwas muss NBC nächstes Jahr senden…
Surface – eine verkürzte Staffel ist nie ein gutes Zeichen, Olympia hin oder her.
South Beach – worst ratings possible
Stacked – auch auf hiatus, das war’s wohl.
Threshold – offiziell
That 70’s show – offiziell
The O.C. – die Fans flüchten von der Show in Massen. Die Frage ist nur, ob FOX das ehemalige Zugpferd mit dem gewinnbringenen Merchandise-Zug wirklich einfrieren will
The West Wing – offiziell
Twins – oh, Gnade.
Will & Grace – offziell
What I Like About You
Yes Dear

Bei allen nicht genannten Shows habe ich (noch) keine Meinung. Cable-Shows habe ich wie üblich nicht berücksichtigt, da sie eh einem eigenem Season-Schema folgen. The 4400 und Battlestar Galactica sind aber wohl schon offiziell verlängert.

"Crumbs" vom Sendeplan verbannt

Samstag, 18. Februar, 2006

ABC hat laut futoncritic die bis dato auf zwei Wochen begrenzte Pause der Comedy „Crumbs“ auf unbestimmte Zet verlängert. Wann die restlichen acht Episoden der Serie mit Fred Savage gezeigt werden ist demnach nicht bekannt. Es dürfte aber damit zu rechnen sein, dass die Show auf einem besseren Sendeplatz zurückkehrt, denn „Crumbs“ ist die derzeit mit Abstand erfolgreichste Comedy bei ABC (vor allem aber dank des Lead-Ins „Dancing With the Stars“).

Nickelodeon zeigt Jack and Jill

Mittwoch, 15. Februar, 2006

Mir ist gerade aufgefallen, dass Nickelodeon seit Mitte Januar jeden Sonntag um 20:15 die alte WB-Serie „Jack & Jill“ zeigt. Jack and Jill ist eine jener Serien, für die ich vor Jahren mal einen Episodenguide unterhielt (wo hab ich den bloss hingeschafft…). 6 Jahre hat es also gedauert bis zur Erstausstrahlung im deutschen FreeTV. Ich musste ehrlichgesagt mittlerweile meine eigene Review von damals auskramen, um rauszufinden, worum es in den knapp 2 Staffeln der Show ging :). Es ist eine ganz nette „twentysomething“ Beziehungsdramedy aus der Zeit als das WB den ersten Boom hinter sich hatte aber noch an bewährten Showrezepten festhielt. Die Darsteller von damals haben sich mittlerweile in der zweiten und dritten Riege der Hollywoodstars etabliert: Amanda Peet („The Whole Ten Yards“, „Studio 60“), Ivan Sergei („Hawaii“, „Charmed“), Jaime Pressly („My Name is Earl“) und Simon Rex („Scary Movie“).

"Wonder Years" DVD Set im März?

Montag, 13. Februar, 2006

Einige britische Online-Händler füttern dieser Tage mal wieder die Hoffnungen diverser „Wonder Years“ Fans weltweit: Sie listen ein R2 DVD Box Set „The Wonder Years“ mit dem Release-Date 13. März 2006 für einen Preis von umgerechnet etwa 50 Euro. Eine offizielle Ankündigung seitens FOX fehlt allerdings momentan. Ob das ein Best-Of Set oder die ersten beiden Staffeln der Serie umfasst, ist ebensowenig bekannt wie Angaben dazu auf welche Weise FOX UK das Rechte-Problem mit dem Soundtrack gelöst haben will. Auch im Home Theater Forum beginnen die Spekulationen

Auf jeden Fall sollte man keine zu großen Erwartungen haben — pauschale Ankündigungen für „Wonder Years“ Veröffentlichungen gab es schon oft, aber die hohen Lizenzkosten für den aufwändigen Soundrack wurden bisher allgemein als Showstopper angesehen. Aber wohl noch nie gab es eine Ankündigung mit einem konkreten Veröffentlichungsdatum.

US Bundesvision Song Contest

Freitag, 10. Februar, 2006

In den Staaten kopiert man ja auch hin und wieder europäische Konzepte. Nur selten glückt das auch wie im Fall von „The Office“. Gerne übernehmen sie sich auch ein Stückchen. Nun will NBC das erfolgreiche europäische „Eurovision Song Contest“-Konzept kopieren und auf den amerikanischen Markt anpassen. Ähnlich wie Stefan Raab mit seiner „Bundesvision“ Show will NBC junge Künstler aus den 50 US-Bundesstaaten mit neuen Songs auftreten lassen. Dies soll NBCs Antwort auf den ungebrochenen Boom des „American Idol“ Franchise sein.

Dann dürfte es wohl nur noch eine Frage der Zeit bis zum ersten WorldVision Song Contest sein…

Arrested Development: This is the day

Freitag, 10. Februar, 2006

Während heute abend alle Welt auf die Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele 2006 schaut, wird eine kleine, unerschrockene Gruppe gebannt ein anderes Ereignis verfolgen: Das zweistündige Finale der Comedy „Arrested Development“ auf FOX. Zwar ist die Show offiziell noch nicht abgesetzt, aber FOX-Chef Peter Liguori hat sich bereits dahingehend geäussert, dass er es für sehr unwahrscheinlich halte, dass die Serie nochmals im Herbst auf sein Network zurückkäme.

So werden heute abend im Schatten der Olympischen Spiele die restlichen vier Episoden der mehrfach ausgezeichneten Serie auf einen Schlag abgebrannt und Kritiker, die bereits einige der Episoden gesehen haben, sind begeistert.

„It’s a very satisfying conclusion, particularly because it mirrors the pilot in so many ways,“ says creator Mitch Hurwitz.[…] „It’s not a good episode, probably, for first-timers, but there’s a lot of closure, and also a lot of cliffhangers.“

Um eine Übernahme der Serie durch Showtime ist es in den letzten Tagen wieder sehr ruhig geworden, es scheint nun vieles an Executive Producer Mitch Hurwitz zu hängen. Showtime hat bereits klargestellt, dass sie die Show nur mit Hurwitz weiterführen wollten. Hurwitz allerdings zögert. Verständlicherweise haben ihn die Kämpfe der letzten Jahre um die Zukunft der Show viel Kraft gekostet und er sehnt sich nach einer Ruhephase.

„I’m really torn. It’s a really important show to me, but on the other hand, maybe it has lived the life it needs to live. What weighs against it is it’s a soul-crushing amount of work.“

"Love Monkey" abgesetzt

Donnerstag, 9. Februar, 2006

CBS hat Programmänderungen für die nächsten beiden Wochen herausgegeben — darin taucht „Monkey“ nicht mehr auf. Die Show hat nun den allseits gefürchteten Status „on hiatus“. Die letzte (dritte) Episode von Dienstag erreichte gerade mal ein 4.4/7 Rating und nur 2.6 in der Zielgruppe der 18-49jährigen. „Monkey“ ist damit wohl auch ein „Opfer“ der immer besseren Quoten des FOX-Gespanns „Idol“ und „House“.

Schade. Ich habe die dritte Episode noch nicht gesehen, aber ich hoffte doch, dass es diese Show wenigstens noch bis zu den Upfronts schaffen würde.

ABC: "Commander" geht, "Brian" kommt, "Alias" fehlt

Sonntag, 5. Februar, 2006

Mal schnell die Meldungen der Woche aufarbeiten: ABC hat den überraschend schnell gefallenen Stern „Commander in Chief“ für sechs Wochen zwischen März und April aus dem Programm geworfen. Die Serie um die erste weibliche Präsidentin im höchsten Amt der Vereinigten Staaten hat seit dem Start knapp sechs Millionen Zuschauer verloren. Ersetzt wird die Show für diese Zeit durch „Sons & Daughters„, eine Comedy-Serie gefilmt im Reality-Stil.

Die neuste Dramaserie aus der Ideenfabrik von J.J.Abrams („Felicity“, „Lost“) „What about Brian“ hat nun auch einen Starttermin: Am 2. April wird sie für die Serienpremiere hinter den „Desperate Housewives“ platziert, wechselt dann am 3. April auf den regulären Sendeplatz am Montagabend. „What about Brian“ ist ABCs Versuch einer „thirtysomething“ Show um eine Gruppe von 30jährigen und ihren Lebens- und Liebesleiden. Ich vermute stark, dass Bedford Falls‘ „1/4 life“ beim Kampf um einen Schedule Pick-Up gegen diese Show den kürzeren zog. Ob sie allerdings auch sehenswert ist … Die Ausschnitte waren jedenfalls mal nicht so recht überzeugend. Everwoods Sarah Lancaster bekommt nach dem „Dr. Vegas“ Mega-Flop in dieser Show erneut eine Chance im Main-Cast.

Ein anderes „Kind“ von Abrams vertrocknet derweil in der Hiatus-Wüste: „Alias“ findet sich bis Mitte April nicht auf dem Sendeschema des Alphabet-Networks (bäh, klingt im Deutschen irgendwie schrottig). Wer noch hoffte, dass die Serie im Herbst 2006 für eine weitere Staffel zurückkommen würde, muss mittlerweile wohl eher hoffen, überhaupt noch die restlichen Episoden der aktuellen Season im Sommer zu sehen zu bekommen.

It makes no sense that "ER" has been on the air this long

Sonntag, 5. Februar, 2006

Ich habe schon lange nicht mehr Tim Goodman vom San Francisco Chronicle zitiert — heute bekommt er mal wieder einen Link. In seiner aktuellen Kolumne beschäftigt er sich nämlich mit TV-Hits, die keine mehr sind. Warum gingen „Joan of Arcadia“ und „Commander in Chief“ so schnell die Zuschauer aus? Warum schalten aber immer noch Millionen von Zuschauern bei „ER“ und den „Housewives“ ein, obwohl beide Shows doch ihre kreative Höhepunkte lang überschritten haben (und insbesondere die „Housewives“ nun bereits qualitiativ schon vom Lead-Out „Grey’s Anatomy“ überrundet wird)?

Mega-hits take years to tear down (see „ER“) if the wounds are self-inflicted rather than the result of truly fearsome competition.

Aber Antworten auf diese Phänomene kann wohl niemand geben. „Not a lot is explainable in television.“. Schön gesagt.

 

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