Posts Tagged ‘Veronica Mars’


Veronica Mars: Zuviel auf einmal

Donnerstag, 11. Mai, 2006

Irgendwie war das nicht mein Ding. Die erste Staffel hatte ein furioses Finale, die zweite Staffel versuchte krampfhaft dem noch eines oben drauf zu setzen — und scheiterte. „Mehr“ ist nicht immer gleichzusetzen mit „gut“. Der Stoff, der in den 41 Minuten des Seasonfinales abgehandelt wurde, hätte locker für zwei Episoden gereicht. Stattdessen hält man den Zuschauer über Wochen hin (aber das immerhin auf hohem Niveau) und schlägt ihm dann in der letzten Episode der Saison ein dickes Paket an Handlung um die Ohren. Und das in einigen Fällen leider auch nicht mal sonderlich originell.

Schon mitten in der Staffel blickte ich angesichts der zahlreichen Kriegsschauplätze nicht mehr 100% durch. Die üblichen Sendepausen im Ausstrahlungsrythmus taten ihr Übriges: man vergass die Hälfte der Story und die Verknüpfungen zwischen den Charakteren gerieten zu einem dichten Gestrüpp aus Verwicklungen und Zuschauerfallen, für die man schon ein Notizbuch brauchte, um noch den Überblick zu behalten.

Und anstatt das Finale dann mit genügend „Anlauf“ in Angriff zu nehmen, quetscht man ein ganzes Bündel an Auflösungen in eine Episode und dazu dann noch Cliffhanger obendrauf.

SPOILER voraus.

Ich hätte das Finale in zwei Episoden geteilt, meinetwegen an der Stelle trennen, wenn Veronica dieses „Not Pictured“ entdeckt. Das anschließende „Veronica in Not“ war der Versuch, die gelungene dramatische und packende Eskalation vom Season 1 Finale zu reproduzieren. Aber irgendwie stimmte der Ton nicht. Obwohl sorgsam von den Autoren in den letzten zwei Jahren aufgebaut, war Beaver nun mal kein Aaron Echolls. Und dass er dann auch noch (typisch Krimi-Show) ein komplettes Geständnis ablegt während er siegessicher die Heldin bedroht? Der arrogante Mörder aus Season 1, Aaron Echolls, der auch noch mal letzte Zweifel an seiner Schuld beseitigt, bevor er dann von „CW“ ermordet wird (eine der wenigen echten „Teen-Noir“ out-of-the-blue Überraschungs-Volltreffer, als man erfährt wer da die Hände im Spiel hatte).

Und warum wärmt man nun noch mal die Vergewaltigung auf, die erst keine war und nun doch, nur noch durch jemanden anderes? Gosh, too much.

Was noch alles reingepackt wurde: Wallace & Jackie — die natürlich auch noch eine düstere Wahrheit zu enthüllen hat; Weevil, der kurz vor der Graduation verhaftet wird; der pädophile Bürgermeister wird am Klo von Papa Mars gestellt – ohne jegliche Komplikation. Alleine damit hätte man schon eine ganze Episode füllen können.

Und dann der „Did we kill Papa Mars — No, we didn’t„-Moment. Ich weiss nicht, wie’s euch ging, aber ich war enttäuscht. Wirklich nichts gegen Enrico Colantoni aka Keith Mars, er ist einer meiner Lieblingscharaktere der Show und ich hätte die Macher wohl auch verflucht, wenn sie ihn wirklich gekillt hätten. Aber mit sowas spielt man nicht. Denn ich hatte schon gedacht „Ui, sind die etwa echt so mutig und killen einen der Hauptdarsteller“ (Buffy Deja Vu) … und man beginnt automatisch über die Bedeutung dieses Schachzugs für Season 3 nachzudenken… aber neh, Pustekuchen. Was wiederum leider schon früh klar wird, als Veronica bei ihrem Vater anruft, aber niemanden erreicht. Der erfahrene TVjunkie „vermisst“ in solchem Moment quasi automatisch einen Schnitt zu Papa Mars, ahnungslos im Flugzeug mit Kopfhörern, der sein Handy nicht bemerkt. Und alleine durch diesen fehlenden Umschnitt ist klar, dass Keith Mars noch lange nicht aus der Serie geschrieben wird.

Aber vielleicht überbewerte ich auch nur Details. Denn es gab sicherlich zahlreiche sehenswerte Momente. Da ist zum einen Veronicas Graduation: Alle Schüler klatschen, dann ihr Tipp an den Rektor. Veronicas „Alternate Reality“-Flashbacks: Sehr gelungen. Die arme „Mac“ am Boden zerstört nach der Nacht mit Beaver. Die Nummer mit „Vinnie Van Lowe“, der im Knast auf die Hilfe von Keith angewiesen ist.

Die Show muss nun einen Schnitt machen. Mit „gefühlter“ 90% Wahrscheinlichkeit gibt’s im Herbst eine neue Season auf dem CW Network und wird dabei wohl wie eine komplett neue Serie einen Großteil frischer Zuschauer gleich in der ersten Episode gewinnen müssen. Rob Thomas hat dementsprechend ja schon angekündigt, dass er alte Zöpfe abschneiden und einige neue Darsteller in die Show bringen will. Außerdem soll es keinen globalen Arc mehr geben sondern eventuell mehrere kleinere (der Missetäter aus der College-Episode dieses Jahr läuft ja noch frei rum). Das dürfte auch das Risiko eines erneuten „Monsterfinales“ wie dieses Jahr senken.

Oft wird Veroncia Mars ja mit Buffy verglichen. Doch Buffy hat Vroni einen wertvollen Trumpf voraus: Sie konnte beliebig eine eigene Realität schaffen, sich neu erfinden und auch mal riskante Storypfade beschreiten: Eine „The Body“, „Once More With Feeling“ oder „The Hush“ Episode in „Veronica Mars“ liesse sich nur schwer bewerkstelligen. Aber irgendwie muss die Show neue Akzente setzen und sich nicht nur auf alten Lorbeeren ausruhen. Sonst gibt es bald ein paar Haie zu sehen…

Veronica Mars ab Samstag im ZDF

Mittwoch, 29. März, 2006
„A long time ago, we used to be friends
but I haven’t thought of you lately at all…“

Veronica Mars -- TM / (c) Warner Brothers

Yes, I’m still alive. Es sieht so aus als würde das sablog auf eine Art ungeplante Sommerpause zusteuern — eine Dissertation schreibt sich überraschenderweise doch nicht von alleine ;-).

Aber kann es einen besseren Abschluss dieser sablog-Saison geben als den Start von „Veronica Mars“ am kommenden Samstag (1. April) im ZDF? Nach den Monaten der Propaganda hier im Blog braucht’s hoffentlich auch keine Review mehr (die Suchfunktion dürfte auch genügend Material liefern) und ich kann stattdessen den Platz mit einem Traffic saugenden Foto füllen… kurzgefasst: Die Serie ist in meinen Augen eine der besten derzeit laufenden TV-Serien, mit brilliantem Cast, exzellenten Autoren, weit weg von dem üblichen Highschool-Soap-Einerlei. Durch die Synchro geht wieder ein wenig an Atmosphäre verloren, aber wer Synchros gewohnt ist, dem wird das egal sein. Der Rest kauft sich eh die US-DVDs.

In den USA hat sich die Serie bisher leider rein zahlenmäßig nicht durchsetzen können. Die Quoten sind miserabel. Als Konsequenz testet man nun in Übersee schon mal ein indirektes „Gilmore Girls“/“Veronica Mars“ Pairing. Gut, die beiden Shows laufen noch auf unterschiedlichen Networks, aber nach den katastrophalen Quoten der letzten Wochen hat sich UPN dazu entschlossen, „Veronica Mars“ ab sofort auf den Dienstag um 21 Uhr zu verlegen. In dem Slot zuvor um 20 Uhr läuft „Gilmore Girls“ auf theWB. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man bei „Vroni“ händeringend auf den Start des neuen UPN+WB=CW Networks wartet und nur noch irgendwie diese Staffel über die Runden bringen will — ohne diesen Network-Zusammenschluss hätte die Show wohl 2006/07 keine Chance mehr.

Aber zurück in Deutschland haben diese schwachen Quoten aus den USA wohl auch ihre Auswirkungen: Das ZDF verheizt die Show (wohl sicherheitshalber) auf einem vollkommen unangebrachten Sendeplatz (Samstags um 14:15 Uhr), aber in diesem Timeslot dürften Quoten wirklich kaum eine Rolle spielen. Das ist wohl das einzig positive daran: Man kann annehmen, dass alle 22 Episoden der ersten Staffel in einem Rutsch ausgestrahlt werden, egal wieviele Zuschauer einschalten. Dennoch der obligatorische Hinweis an die Leser vom Mainzer Lerchenberg: Mit den richtigen Promos (und einer Portion Mut) hätte man die Show auch mittwochs um 19:25 platzieren können, wenn das Volk nach „Türkisch für Anfänger“ von der ARD flüchtet. „Veronica Mars“ ist keine reine Teenie-Serie. Aber leider zeigt die Vergangenheit ja, US-Serien-Material kann/will man bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht in der (Access-)PrimeTime unterbringen. Vor allem wenn es in den USA auch nicht gerade mit exzellenten Quoten verwöhnt wird.

In diesem Sinne: Einschalten! ZDF, 01.04.06 14:15 Uhr. Weitersagen!

Seriously.

WB: Pepper Dennis und Bedford Diaries starten vor Ostern

Dienstag, 31. Januar, 2006

Ein Teil des soon-to-be CW Networks beginnt mit den letzten großen Programmänderungen seiner Geschichte: Im Rahmen der Midseason-Starts wird das Programm des WB in einigen Bereichen umgestellt und gibt vielleicht so schon einen möglichen Ausblick auf den Programmplan des CW ab dem Herbst.

Die „romantische Komödie“ Pepper Dennis (um eine chaotische Newsreporterin) übernimmt demnach ab 4. April den Sendeplatz von „Supernatural“ gleich nach den „Gilmore Girls“. Der Lead-Out Platz nach den „Chica Gilmores“ hat sich für „Supernatural“ als recht erfolgreich erwiesen — offensichtlich erhofft man sich nun den gleichen Effekt für „Pepper Dennis“. „Supernatural“ wechselt dafür auf den Sendeplatz am Donnerstag nach „Smallville“. Diese Paarung war eigentlich schon für den Start der Show im Herbst erwartet worden, da sich beide Shows doch ideal ergänzen — zumindest bis die geplante „Aquaman“-Serie im Herbst startet. Das Zusammenstellen von „Pepper Dennis“ und und den Gilmores hingegen lässt sich mit viel Phantasie als eine Vorbereitung des Duets „Gilmore Girls – Veronica Mars“ deuten (sofern der Kreativunfall „Pepper Dennis“ wie erwartet floppt).

Auch für das Drama „The Bedford Diaries“ (um eine Gruppe von Teilnehmern an einem Videotagebuch-Kurses an einem College) steht mit dem 22. März nun ein Starttermin fest. Mittwochs wird die Show für einige Wochen bis zu den Upfronts das Lead Out zu „One Tree Hill“ bilden — letztere Show gilt allgemein neben „Everwood“ noch als Wackelkandidaten für die Zeit des Post-UPN/WB-Mergers.

Everwood wird übrigens auch wieder auf den alten Montag-Sendeplatz starten – ab 20. März geht es mit einer Doppelfolge in der Staffel weiter.

WB und UPN fusionieren zum CW Network

Dienstag, 24. Januar, 2006

Das dürfte wohl die Überraschung des Monats sein: Laut Hollywood Reporter wollen theWB und UPN in wenigen Stunden den Zusammenschluss ihrer beider TV Sender unter einem Dach bekanntgeben. Der TV Arm von Time Warner / Tribune (kurz: „theWB“) und das CBS-Tochterunternehmen UPN sollen ihre Aktivitäten bündeln und somit wieder zu den großen vier Networks ABC, NBC, CBS und FOX aufschließen. Dies bedeutet auch, dass das Programm der beiden Sender zusammengelegt wird. Chefin des neuen Senders wird die bisherige UPN-Programmchefin Dawn Ostroff. WB Network Chairman Chef Garth Ancier und WB Entertainment President David Janollari sollen dafür angeblich ihre Posten aufgeben. Die technische Abwicklung des Programms wird Tribune übernehmen und damit wohl weitesgehend die lokalen TV-Kooperationen des bisherigen WB weiterführen.

UPN und vor allem WB hatten in den letzten Jahren zunehmende Quotenprobleme. Nachdem WB sich mit Hits wie „Felicity“, „Dawson’s Creek“ und „Buffy“ als Teenage-Kult-Sender Ende der 90er positioniert hatte, konnte es nicht im neuen Jahrtausend mit neuen Produktionen diesen Erfolgstrend fortsetzen. Das aktuelle Serienprogramm gilt als überaltet und ich hatte ja schon öfters angemerkt, dass man im Grunde das ganze Programm des Networks absetzen könnte, wenn nicht bald neue frische Shows kommen. Auch UPN hatte zwar immer mal wieder kleine Achtungserfolge, aber auch hier war langfristig kein größerer Erfolg zu erwarten.

Diese Nachricht dürfte nun für einiges an Aufsehen sorgen und gespannt werden wir auf die Details des Zusammenschlusses schauen. Vor allem: ab wann wird das Programm zusammengeführt? Wird man auf das etablierte Markenzeichen „the WB“ verzichten wollen? (Der Frosch ist ja schon seit einigen Monaten Geschichte).

Update: Mittlerweile ist bekannt, dass das neue Network „CW Network“ heissen und bereits im Herbst dieses Jahres Realität werden soll. Unter anderem werden als Hits des neuen Networks „Gilmore Girls“ und „Everybody Hates Chris“ genannt. Hoffen wir mal das beste für „Veronica Mars“….

Das neue Network wird ein Join-Ventue zwischen Warner Brothers Entertainment und CBS darstellen, beide besitzen jeweils 50% der Anteile. Mit den lokalen Affiliates wurde ein 10 Jahres Vertrag geschlossen. WB und UPN sollen ihren Sendebetrieb im September 2006 einstellen zugunsten des neuen CW Networks.

Und noch ein Update: Es wird das Sendezeitenschema des WB übernommen, also 13 Stunden exklusive Prime Time Programmierung verteilt über 6 Nächte sowie Late-Prime-Time Programm und ein Samstag-Vormittags Kinderprogramm (derzeit bekannt als Kids‘ WB), insgesamt also etwa 30 Stunden Programm pro Woche. Und hier eine Liste der „Highlights“ des Programms des neuen Networks (was keine Garantie für ein Pick-Up der Serien ist, aber schon ganz positiv stimmen sollte):

„America’s Next Top Model“ and The WB’s „Beauty and the Geek,“ to hit dramas like The WB’s „Smallville,“ „Gilmore Girls,“ „Supernatural,“ and UPN’s „Veronica Mars“ as well as UPN’s hit comedies „Everybody Hates Chris“ and „Girlfriends“ and The WB’s hit comedy „Reba.“ In addition the WWE’s „Smackdown,“ which has been a mainstay at UPN, is expected to play a role in the schedule.

Pressreleases: Tribune Company, CBS

Details zu den "Arrested" Angeboten

Freitag, 20. Januar, 2006

TVWeek will genauere Informationen zu den Angeboten von ABC respektive Showtime für eine Übernahme von „Arrested Development“ in Erfahrung gebracht haben:

Demnach habe ABC den Studios Imagine Entertainment und 20th Century Fox Television eine 13-Episoden-Order in Aussicht gestellt. Showtime hingegen habe sogar den Kauf von zwei kompletten Staffeln angeboten, also vermutlich 26 Episoden (Showtime Serien umfassen selten mehr als 13 Episoden pro Staffel). TVWeek gibt weiterhin an, dass die Show zwar offiziell nicht durch FOX abgesetzt sei, aber alleine bereits durch das „Cut-Back“ der Episodenbestellung von 22 auf 13 Episoden sei es den Produzenten der Show dank einer Regelung in den Verträgen jetzt schon möglich, die Show anderen Networks zum Kauf anzubieten.

In related news: Michael Cera und Alia Shawkat (George Michael und Maeby) werden als Gaststars in der Episode #2.16 von „Veronica Mars“ zu sehen sein. Natürlich nicht als „Arrested“-Charaktere, sondern sie spielen zwei College-Freshmen. Autor Rob Thomas, ein Fan von „Arrested Development“, bot den beiden auch schon größere Rollen an für den Fall, dass „Arrested“ doch eingestellt werden sollte.

TV Moments 2005

Mittwoch, 28. Dezember, 2005

Das Jahr neigt sich zu Ende und überall werden die traditionellen „Best Of“-Listen und Jahresrückblicke gemacht. Da liegt es nahe, auch eine Liste der „besten“ TV-Serien-Momente aus 2005 zusammenzustellen. Hm. Da wäre nur ein Problem: Wie will man sich innerhalb von einer knappen halben Stunde am 28. Dezember 2005 alle 100+ Stunden an TV-Episoden zurück in Erinnerung holen, die man in den letzten 12 Monaten so konsumiert hat? Eigentlich ein hoffnungsloses Unterfangen. Vielleicht sollte ich mir 2006 da etwas konsequenter Notizen machen 😉 …

Ich probier’s halt mal — hier ist die Top Ten meiner Lieblingsmomente/-episoden aus 2005:

#10: How I Met Your Mother: Episode 10 (Season 1) „The Pineapple Incident“. Quasi stellvertretend für die komplette erste Hälfte dieser überraschend gut gelungenen neuen CBS Comedy. So wie diese Episode ist auch die ganze Show: Unkonventionell erzählt, mit überraschenden Wendungen und Bon Mots, die in den USA teilweise schon in den alltäglichen Sprachgebrauch geschafft haben („Lemon Law of Dating“). Der Cast harmoniert wunderbar, endlich Rollen für „Willow“ Allyson Hannigan und „Doogie Howser“ Neil Patrick Harris, die sie zeigen lassen, dass auch andere Charaktere in ihnen stecken. Die einzige neue Show der Season 05/06, die es in diese Auflistung geschafft hat. Die Episode rund um die mysteriöse Ananas lässt sich übrigens derzeit via Yahoo anschauen, wenn man eine US IP-Adresse hat.

#09. Battlestar Galactica: Episode 6&7 (Season 2) „Home“. Mit „Home“ wurde eines der ersten großen Story Arcs der Show abgeschlossen — die Crew um Cmdr. William Adama findet endlich einen stichhaltigen und gleichzeitig mystischen Hinweis auf die Existenz der Erde. Mit „Galactica“ hat das Science Fiction Genre im TV den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft. Kein Wunder, dass die Absetzung von „Enterprise“ dann doch recht schnell vergessen war.

#08. Gilmore Girls: Season 5, Episode 14 „Say Something“. Normalerweise hinken Episoden aus der Feder von Daniel Palladino in kreativer Hinsicht den Produktionen seiner Ehefrau Amy um einiges hinterher. Aber diese Episode mit dem ersten großen Streit zwischen Luke und Lorelai ist von A bis Z perfekt und toppte aus meiner Sicht sogar die mit großem Tamtam beworbene Episode #100. Eine klassische „Gilmore Girls“ Episode, die an die „guten alten Zeiten“ der ersten Staffeln erinnert.
Lorelai (crying): He could have been the one.
Rory: I know.

#07. Medium: Season 2, Episode 3: „Time Out of Mind“. Eine wunderbar verschachtelte Episode mit „Twillight Zone“ Qualitäten. Allison träumt davon, dass sie eine Frau ist, die 1959 in einer psychiatrischen Anstalt eingewiesen wurde. Vieldeutige Sprünge zwischen Realität, Illusion, Vergangenheit und Traum machen diese Episode zu einem Highlight der Serie. Patricia Arquettes Performance ist exzellent.

#06. Weeds: Season 1 Premiere „You Can’t Miss The Bear“. Endlich mal wieder ein Volltreffer von Showtime. Ich habe zugegebnermassen ein Faible für dysfunktionale Familien in TV-Serien, aber wie Nancy Botwin (Mary-Louise Parker) die scheinbar heile Welt des kleinen Everytown-Vororts Agrestic entlarvt, lässt wohl oftmals selbst die „Desperate Housewives“ erblassen. Eine ganze Kollektion von kaputten und doch liebenswerten Charakteren macht die Show einerseits zu einem Heidenspass und andererseits zu einem sarkastisch-überzeichneten Spiegel amerikanischer Vororte. „Bitch, I can eyeball an ounce from outer space with my glasses cracked.“

#05. Lost: Season 1, Episode 18: „Numbers“. Auch wieder stellvertretend für viele andere Momente und Episoden dieser höchst-irritierenden Serie, bei der man schon lange das Gefühl hat, dass auch die Autoren nicht wissen, wo sie mit der Story hinwollen. Aber dennoch gelingt ihnen immer wieder jede Woche ein kleiner kreativer Geniestreich. In der Episode „Numbers“ erfahren wir endlich mehr über Hurleys geheimnisvolle Zahlen und welche Geschichte diese Lottozahlen bereits hinter sich haben. Und schließlich fällt der Ausspruch, der alles wunderbar zusammenfasst: „This doesn’t make any sense“.

#04. Doctor Who (2005), Season 1, Episode 2: „The End of the World“. Wenn Rose und Dr. Who gemeinsam im Jahre 5 Million von der orbitalen Beobachterstation auf die implodierende Erde herabblicken, zeigt die BBC, was alles in dem neuen Doctor steckt: Humor, Tragik, gute Stories, alte Bekannte, ein exzellenter Cast und State-of-the-Art CGI-Effekte. Die wiederbelebte Show überzeugte nicht nur neue Zuschauer, sondern auch alte (und überlicherweise recht kritische) Hardcore-Fans. Christopher Eccleston ist wohl einer der besten Doctor-Darsteller. Sein Nachfolger David Tennant hat es da nicht leicht, vor allem nachdem in dem jüngsten Christmas-Special seinem Charakter eigentlich nur noch ein Handtuch und „Don’t Panic“ fehlte.

#03. Arrested Development, Season 2 Episode 15: „The Sword of Destiny“. Selbst aus der damals bereits drohenden eigenen Absetzung wussten die Autoren dieser unvergleichlichen TV-Comedy noch Profit und eine Storyline zu schlagen und fertigten auch noch die nervigen Pop-Ups des Muttersenders FOX mit einer schnippischen Bemerkung ab. Gaststar Ben Stiller als legendärer Zauberer Tony Wonder zeigte mal wieder, dass die Show dank ihres exzellenten Casts eigentlich gar kein Stunt-Casting braucht.
„I need a tea to give my dingle less tingle. Me quick want slow. Wait, that’s Indian.“

#02. Veronica Mars, Season 1, Episode 21: „A Trip to the Dentist“. Eine Woche vor dem großen Finale der ersten Staffel werden die ersten großen Geheimnisse dieser Season gelöst. Wir erfahren, was in jener rätselhaften Nacht auf Shelly Pomroys Party wirklich passiert ist und wer Veronica vergewaltigte. Eigentlich ist es unfair, nur eine einzelne Episode aus der ersten Staffel von „Veronica Mars“ besonders hervorzuheben, denn alle Episoden überzeugten durch herausragende Drehbücher und engagierte Darsteller. Umso erfreulicher, dass die Show in der zweiten Staffel sogar noch zugelegt hat (wenn man mal die arg unterdurchschnittliche Episode „One Angry Veronica“ ignoriert) und laut Rob Thomas eine dritte Staffel schon so gut wie in trockenen Tüchern ist.

Und nun Trommelwirbel … {wo ist David Letterman wenn man ihn braucht?} … my favorite TV moment of 2005:

#01. Six Feet Under, Finale: „Everyone’s Waiting“. Okay, das ist nun wirklich ein einzelner TV-Moment, um den es hier geht. Wie die Fisher Familie in den letzten fünf Minuten der Serie ihr Farewell gibt, gehört zu den eindrucksvollsten Szenen der gesamten Serie und zu den besten Serien-Finales überhaupt. Ein kleines Meisterwerk von Autor Alan Ball, das allen SFU-Fans einen angemessenen Abschied von ihren Lieblings-Charakteren ermöglichte. Wenn sich auch die Serie in den letzten beiden Seasons öfters durch kreative Trockenzeiten kämpfen musste, so war die Show immer ganz groß bei den wirklich wichtigen und einschneidenden Szenen. Der Abschied von Nate Fisher war eine andere große Szene dieser finalen Staffeln, die es eigentlich auch verdient hätte, hier unter den 10 besten Szenen separat gelistet zu werden.
„You can’t take a picture of this, it’s already gone.“

Honorable Mentions: Robot Chicken (so wunderbar schräg, anders, un-PC), Jeopardy (in unseren Breiten wenig beachtete britisch-australische Kinderserie mit einem interessantem Touch Sci-Fi), Monk (mit Staffel 4 endlich wieder zurück auf altem Niveau).

So, und nun seid ihr dran: Was hab‘ ich vergessen?

Veronica Mars "alternate ending" bei AOL

Donnerstag, 1. Dezember, 2005

Tja, zur Zeit liege ich mit Arbeit aus dem „Real Life“ bis zum Hals zu, nebenbei habe ich mir endlich auch mal neue PC Hardware gegönnt (Athlon 64 X2 3800+ mit 2 GB RAM rocks ;-)) — was natürlich eine Neuinstallationsorgie mit sich zieht und dann noch der übliche Vorweihnachtsstress …. daher wurde es hier zunehmend ruhiger. Aber tot ist der Blog noch lange nicht 🙂 Mausetot hingegen ist unter anderem „Reunion“ … hach, ich freue mich schon darauf, demnächst meine Serientippliste mal auf „Treffer“ durchzuchecken.

Zum eigentlichen Zweck meines Postings: AOL hat zur jüngsten „Veronica Mars“ Episode ein alternatives Ende zum Download zur Verfügung gestellt. Man hat wohl nur eine Woche Zeit, um sich das Video anzusehen. Ich habe leider weder die Episode noch eines der beiden Finales gesehen, daher kann ich noch nix dazu sagen. Ich weiss aber schon, dass Alyson Hannigan wieder einen Gastauftritt hat. Aber mittlerweile bin ich ganz froh, dass Alyson nicht dauerhaft bei „Mars“ eingestiegen ist — ihre neue Show „How I Met Your Mother“ entwickelt sich in meinen Augen zur besten neuen Comedy dieser Season, in erster Linie dank einem hervorragendem Cast und gelungener Scripte („for a little girl, you have a large tank“). Diese Woche hatte diese Show selbst einen „kultigen“ Gaststar: Mathegenie und Ex-Kinderstar Danica McKellar war in einer Nebenrolle zu sehen.

Audio Kommentar für Veronica Mars Pilotepisode

Dienstag, 11. Oktober, 2005

Rob Thomas hat auf seiner Website Slaverats eine MP3-Datei mit dem Audiokommentar für die Pilotepisode bereitgestellt. Diese blöde &%$“/&! Flash-Website bringt ständig meinen Firefox zum Absturz, aber man kann sie finden unter „Veronica Mars“ -> „DOWNLOADS“ (linkes Menu) -> „Downloads“ (rechtes Menu).

Joss Whedon mit "Veronica Mars" Gastauftritt

Freitag, 16. September, 2005

Falls jemand mal eine Gastrolle in der Serie „Veronica Mars“ haben möchte: Das geht recht einfach. Man publiziert einfach eine Lobeshymne auf die Show auf der eigenen Website.

Ach ja, und man sollte vorher schon mal einige hundert Episoden einer erfolgreichen Teen/Twen-Serie, eine Sci-Fi Opera und diverse Spielfilme produziert haben. Dann kann es schon vorkommen, dass man vom „Veronica Mars“-Produzent persönlich zu einer Gastrolle eingeladen wird:

Did you see what Joss Whedon posted on Whedonesque.com about Veronica Mars?

I did. Several people sent me the link. His extraordinarily generous comments really made my week. I sent him a thank you e-mail, and he sent me back a note that said that, in watching Veronica Mars, he’s come to understand, better, the fervor of Buffy fans.

The things he complimented about our show — the plotting, the dialogue, the relationships, the acting – are all elements I’ve admired in Buffy. Joss’ comments actually meant so much to me that I e-mailed my parents the link though I’m quite sure they don’t know who he is.

I’ve also put Season 2 of Buffy in my Netflix queue. I think I never let myself get fully-hooked by Buffy for the same reason that I feel a lot of people don’t watch Veronica. By the time the enthusiastic word-of-mouth reached me, I felt like I’d already missed the bus. I was afraid of being so far behind in the mythology that I couldn’t follow the ongoing storylines, though I would occasionally see episodes and admire the snappiness, the pacing, the angst.

For those of you who didn’t see Joss’ post, here’s the link:

http://whedonesque.com/index.php?comments=7502

And then – you heard it here first – Joss has agreed to guest star on the show. We’re firming up plans to have him play a testy, rental car manager in episode six.

http://whedonesque.com/comments/7901

Bei Moviehole gibt’s im Übrigen ein Interview mit Joss, in dem er u.a. die Pläne für einen „Spike“-TV-Movie bestätigt.

Joss Luvs Veronica.

Freitag, 12. August, 2005

Veronica Mars Fans befinden sich spätestens seit heute in illustrer Gesellschaft:

My peeps and I just finished a crazed Veronica Marsathon, and I can no longer restrain myself. Best. Show. Ever. Seriously, I’ve never gotten more wrapped up in a show I wasn’t making, and maybe even more than those.

Joss Whedon.

 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen