Archiv des Jahres 2006


Shopgirl (2004)

Samstag, 15. Juli, 2006

Wenn man gemeinhin den Namen „Steve Martin“ hört, assoziiert man ihn in der Regel automatisch mit flapsigen Komödien à la „The Man with Two Brains“, „Roxanne“ und „Three Amigos“. Eher weniger bekannt ist seine ernstere Seite, die er aber auch schon einmal recht prominent in „The Spanish Prisoner“ zur Schau tragen durfte. Es hat fast den Anschein, als geniesse Martin zum Ausgleich nach einigen geldbringenden Produktionen aus der „Cheaper by the Dozen“-Kategorie auch gerne mal etwas ernstere und künstlerisch anspruchsvollere Gegenpole (auch wenn die dann auch nur einen Bruchteil der Komödien an der Kinokasse einspielen).

Steve Martin und Claire Danes in Shopgirl

Solch ein Fall ist „Shopgirl“. Das im Jahre 2004 produzierte Drama war eher eine wenig beachtete Randnotiz im Kinogeschehen von 2005. Während der Film in Kino lief, war Martin bereits mit der Promo-Aktion für seine nächste Blockbuster-Komödie beschäftigt.

Dabei ist „Shopgirl“ doch auch ein ganz besonderer Fall für Martin, denn der Film basiert auf der von ihm gegen Anfang des Jahrzehnts publizierten gleichnamigen Novelle. Produzent Ashok Amritraj ermöglichte es Martin, seine eigene Romanvorlage in einem Drehbuch zu adaptieren und auch noch selbst eine Hauptrolle zu spielen.

Steve Martin und Claire Danes in Shopgirl„Shopgirl“ ist eine kleine Geschichte, eine bezaubernde romantische-sentimentale, zeitweise amüsante Erzählung über drei Menschen, deren Lebenspfade sich für eine kurze Zeit überschneiden. Es ist die Geschichte von Mirabelle Buttersfield (Claire Danes), einer depressiven, einsamen jungen Frau vom Lande, die in der großen Stadt Los Angeles nach ihrem Glück und Erfüllung sucht. Es ist die Geschichte des gut 30 Jahre älteren Geschäftsmannes Ray Porter (Steve Martin), der eigentlich nur eine sexuelle Ablenkung sucht. Und es ist die Geschichte von Jeremy (Jason Schwartzman), dem chronisch abgebrannten und chaotischen Lebenskünstler, der im Leben nicht vorwärts kommt. Und als diese beiden Männer auf Mirabelle stossen, ändert sich ihr aller Leben. Der zentrale Satz in der Buchvorlage, der wohl die Entwicklung aller drei Charaktere im Laufe des Films am besten zusammenfasst, ist ein Zitat von Mirabelle: „It’s pain that changes our lives“. Damit deutet sich schon an, dass „Shopgirl“ keine platte Komödie aber auch keine lockere Hugh Grant Feel-Good Chick-Flick Romanze ist.

Ich habe die Novelle von Steve Martin vor einigen Jahren gelesen, aber sie hinterliess keinen besonders großen Eindruck. Es ist eine ganz nette Geschichte, mit sorgsam gezeichneten Charakteren aber ohne großen Spannungsbogen. Es ist vieleher eine ruhige Erzählung eines Lebensabschnitts von drei Menschen. Und das spiegelt sich auch im Film wieder, der sich zwar eng an der Vorlage orientiert, sich aber dennoch einige Freiheiten nimmt. In vielen Dialogen blitzt auch oft die Schlagfertigkeit des gelernten Stand-Up Comedian Martin durch, der mehrmals für kleine, aufheiternde Elemente sorgt. Es ist kein todernstes Drama — ganz im Gegenteil, der Film ist gespickt mit vielen kleinen amüsanten Details.

Diese kleinen „Amusements“ sind auch nötig, denn der Zuschauer muss mit der Liebesbeziehung zwischen dem grauhaarigen Ray und der jungen Mirabelle einen gewaltigen „Creepiness“-Faktor überwinden. Mirabelle merkt einmal an, dass Ray sogar älter als ihr eigener Vater sei. Die Sex-Szenen zwischen Claire Danes und Steve Martin sind immerhin sehr zurückhaltend inszeniert. Das ist nicht ein Film über die sexuelle Ausbeutung eines unschuldigen Mädchens durch einen notgeilen alten Mann in seiner Midlife-Crisis. Ray Porter ist ein grundgütiger Mann, der nicht merkt, dass diese Beziehung so viel mehr für Mirabelle bedeutet und sich nicht seiner eigenen Gefühlen bewusst werden will — und am Ende selbst darunter leidet.

Claire Danes in ShopgirlDoch ein ähnlicher Altersunterschied hat auch zwischen der blutjungen Scarlett Johansson und Bill Murray in „Lost in Translation“ funktioniert — vor allem wegen der exzellenten Schauspielerleistungen der Hauptdarsteller. So ist es auch in „Shopgirl“, der auch darüber hinaus eine gewisse stilistische und thematische Ähnlichkeit zu „Lost in Translation“ hat.

Denn die Stärken von „Shopgirl“ liegen ganz klar in der atemberaubenden Leistung des Cast bis hin in die Nebenrollen. Frances Conroy („SFU“) hat wohl eine der kleinsten Rollen der Filmgeschichte, sie darf in der Endfassung gerade mal „Hi“ sagen. Emily Kuroda ist ebenfalls in einer klitzekleinen Nebenrolle zu sehen. Großartig sind aber insbesondere die Performances von Steve Martin und Claire Danes. Claire konnte sich für ihre Leistung in „Shopgirl“ gar berechtigte Hoffnungen auf eine Oscar-Nominierung machen, doch die magere Akzeptanz des (nur mit wenigen Kopien gestarteten) Films beim Kinopublikum wirkte sich letztenendes dann doch zu ihrem Nachteil aus. Hervorragend ins Bild gesetzt wurden die Schauspieler von Regisseur Anand Tucker und Kameramann Peter Suschitzky. Insbesondere die Totalen sind oftmals ein Augenschmaus.

Hie und da läuft der Film nicht richtig „rund“, er verliert zu sehr an Tempo und zeigt Schwächen vor allem in den eigentlich überflüssigen Voice-Overs von Steve Martin. Dazu vergibt der Film etwas zu viel Zeit auf nicht wirklich relevante Nebencharaktere und -schauplätze (bspw. Jeremys One-Night-Stand mit Lisa).

Fazit: „Shopgirl“ ist sicherlich ein etwas schwieriges und nachdenkliches romantisches Drama, das auch vereinzelt ein paar Schwächen in der Umsetzung hat. Aber dennoch allemal sehenswert wegen der faszinierenden Schauspielerlesitungen von Steve Martin und Claire Danes. Man darf aber auf gar keinen Fall mit der Erwartung eines unterhaltsamen Videoabends voller Steve Martin-typischer Lacher diese DVD in der Videothek ausleihen. Der Film steht schon mit guten Grund nicht im „Komödien“-Regal. Aber wer Steve Martin mal von einer ganz anderen Seite kennenlernen will, dem sei „Shopgirl“ empfohlen.

Steve Martin und Claire Danes in Shopgirl

Die deutsche DVD ist nicht gerade reichhaltig ausgestattet, immerhin Ton in DD5.1 in deutsch und englisch, dazu unkommentierte Szenen vom Set (14 Minuten) sowie zwei Trailer, Interviews mit dem Cast und eine mickrige Bildergalerie. Ich hätte nichts gegen einen Audiokommentar gehabt, den es aber wohl auf der US DVD samt einiger deleted Scenes sowie einer längeren Featurette gibt. Ich ärgere mich jedenfalls, dass ich bei der deutschen Fassung zugegriffen habe, da ich von Claires deutscher Synchronstimme eh Schüttelfrost bekomme.

Schülerferienfest

Freitag, 14. Juli, 2006

Heute beginnen im Saarland die Sommerferien und schon seit über einem Vierteljahrhundert ist es an diesem Tag Tradition, dass Massen von Saarbrücker Schülern direkt nach der Zeugnisausgabe auf den Halberg zu einem (kostenlosen) Popfestival des Saarländischen Rundfunks strömen. Dieses Spektakel ist dann aufgrund der exponierten Lage des Halbergs bei entsprechender Windrichtung im gesamten Stadtgebiet zu hören. Früher hiess das mal Schülerferienfest (SchüFeFe) und ging über zwei Tage — mittlerweile wurden deutsche Worte aber ja als uncool verbannt und so nennt man das heutzutage „Halberg Open Air“ (HOA) und hat es auf einen Tag gekürzt.

Gegenüber früher hat sich aber nicht das Konzept des Line-Ups geändert: eine bunte Mischung aus Pop-Sternchen und Teenie-Bands aus der Massenfabrikation, One-Hit-Wonders und vereinzelten „echten“ Stars. Insgesamt eine große Marketing-Aktion. Jeanette Biedermann und US 5 sind beispielsweise dieses Jahr unter anderem auf der Liste der Performer. Ich unterlasse mal einen abwertenden Kommentar, denn … naja … ich war ja auch mal einer von denen, die da hin pilgerten…

schufefe1989.jpg

Das dürfte 1989 (vielleicht auch ’88) gewesen sein — man beachte die spartanische Deko auf der Bühne sowie die zeitgenössischen Haarstile im Vordergrund. Heh. Ich glaube Highlight war damals PUR. Ich meine mich aber auch an die Fine Young Cannibals erinnern zu können — kann aber sein, dass ich da was verwechsle.

Und um entsprechenden Kommentaren schon mal vorweg zu greifen: Ja, ich bin alt 😉

Top-Thema bei Bloggern: "Studio 60"

Mittwoch, 12. Juli, 2006

So will uns zumindest die neueste Studie der Marketing-Research Firma Brandimensions weiß machen. Das Unternehmen hat für die gerade veröffentlichte (und kostenpflichtige) Studie nach eigener Aussage die Nennungen von neuen TV-Serien in diversen Online-Communities (Blogs, Chats, Foren etc) ausgewertet.

Using proprietary Internet monitoring technology combined with a patent-pending content analysis methodology, Brandimensions detects, analyzes and generates intelligence on tens of thousands of relevant comments about television shows and other entertainment products on a daily basis. The company scans the entire scope of the Internet and analyzes the most pertinent content to measure for assigned sentiment scores and share of discussion, rating the physical and emotional value of the results (positive or negative) to produce the relevant categorization records of information in all its reports.

Für diese Auswertung wurden 2,3 Millionen Suchtreffer auf knapp 45.000 relevante Aussagen reduziert. Nicht berücksichtigt wurden bereits laufende Serien — es fehlen also auch etwas die Relationen. Auch ein Vorjahresvergleich wird nicht angeführt.

Auf dieses System würde ich aber ja gerne mal einen Blick werfen. Ein Crawler, der automatisch Kundenmeinungen im Web sucht und den Kontext analysiert — also nicht nur eine simple Häufigkeitsstatistik aufstellt, sondern auch noch herausfinden soll, ob der Kunde das Produkt in einem positiven oder einem negativen Zusammenhang erwähnt. Das dürfte in solch heterogenen Meinungsbasaren wie Foren nicht gerade einfach sein — da würde mich ja mal die Fehlerquote interessieren. Etwas ähnliches hatten wir ja vor einiger Zeit schon mal im Forum thematisiert — dort war es konkret das Tool PropheSEE, das wohl den gleichen Zweck wie das Werkzeug von Brandimensions erfüllt.

Laut dieser Studie ist jedenfalls die NBC Drama Serie „Studio 60 on the Sunset Strip“ angeblich die am heissesten diskutierte Serie (22 Prozent), die wohl gleichzeitig auch von den Internet-Nutzern mit den größten Vorschusslorbeeren bedacht wird (Wertung 3,8 von 5) . In meinen Augen keine große Überraschung. Der Buzz um die Show existierte ja schon Jahre vor den diesjährigen Upfronts. Auf den Plätzen folgen (mit weitem Abstand) die neue NBC Mystery/SciFi-Serie „Heroes“ — wohl vor allem weil SciFi Geeks natürlich die klassischen Internet-Nutzer sind. Was sich auch bei Platz drei bestätigt: Das Endzeitdrama „Jericho“ (CBS) schafft es bei der Häufigkeitsauswertung knapp vor die NBC Sitcom „30 Rock„. Ähnlich sieht es auch bei den Vorschusslorbeeren aus: Hier liegt nach „Studio 60“ ebenfalls „Heroes“ auf Platz zwei, gefolgt von „Six Degrees“ (ABC).

Die Zahlen belegen auch etwas anderes: Dies könnte die Phönix-aus-der-Asche-Saison von NBC werden. 41 Prozent aller Online-Diskussionen beschäftigen sich mit NBC-Shows. CBS folgt erst mit 19 Prozent. Insbesondere solch viel diskutierten Shows, die dann auch noch teilweise sehr gute Bewertungen bekommen, dürften bei den ersten paar Ausstrahlungen mit guten Quoten rechnen können. Nur müssen die Shows dann natürlich auch den hohen Erwartungen gerecht werden. Aber wie auch immer, das ist eine einmalige Chance für NBC, wieder aus dem Quotenkeller herauszukommen und einen ähnlichen Coup zu landen wie ABC vor zwei Jahren. Die Reviews von TV-Kritikern für die neuen NBC-Serien wie Heroes, Studio 60 und 30 Rock fallen in die Kategorien „gut“ bis „durchwachsen“ — ein Blockbuster von „Desperate Housewives“/“Grey’s Anatomy“-Ausmaßen zeichnet sich momentan mal nicht ab. Insbesondere „Studio 60“ hat wohl im Vorfeld derart hohe Erwartungen generiert, dass eine Enttäuschung quasi vorprogrammiert ist. Aber auch bei mir stehen die oben genannten NBC-Shows ganz oben auf der „Da-bin-ich-gespannt-drauf“-Liste.

Wer sich für detaillierte Auszüge aus der Studie interessiert: Der zusammenfassende Artikel bei Mediaweek ist recht ausführlich. Da die Studie kostenpflichtig ist, wird man sie wohl nicht als Download im Web finden.

Klinsmann hört auf

Mittwoch, 12. Juli, 2006

Einige hatten es ja befürchtet, nachdem Klinsmann sich auch während den Siegesfeiern um den „gefühlten“ Weltmeistertitel nicht zu einer Zusage an den DFB hinreissen liess. Da liegt wohl einfach zuviel im Argen in der Beziehung zwischen DFB und Klinsmann. Und natürlich im gewissen Sinne auch zwischen Klinsmann und den 82 Millionen Bundestrainern. Die hatten noch vor wenigen Monaten nach dem mit 1:4 verlorenen Italien-Spiel in der Mehrzahl den Rauswurf von Klinsmann gefordert.

Und trotz aller WM-Euphorie ist sich Klinsmann wohl klar gewesen, dass solch schwere Zeiten schnell wiederkommen können. Die EM-Qualifikation wird alles andere als ein Kinderspiel. Die deutsche Nationalmannschaft war schon immer eine Tuniermannschaft und wenn es um etwas geht, dann geben die Spieler alles. Aber es wird auch wieder solche Niederlagen wie das Freundschaftspiel gegen Italien geben. Und dann werden sie wieder lauter werden, die Kritikerstimmen. Die EM-Qualifikation wird vielleicht wieder nur mit Mühe geschafft und dann werden wieder viele das rasche Ausscheiden der deutschen Mannschaft aus der EM-Endrunde prophezeien. Ich vermute mal, dass Klinsmann genau darum nach 100%er Unterstützung beim DFB gesucht hat. Denn nochmal wird er sich diese Tortour mit Tiefschlägen aus der zweiten Reihe des DFB nicht gefallen lassen. Und diese hundertprozentige Unterstützung hat er wohl nicht als gegeben gesehen. Nicht zu vergessen wäre da auch noch seine Familie in den USA, die in den letzten zwei Jahren sicherlich oftmals auf den Familienvater verzichten musste.

Außerdem hat er auch fast alles erreicht, was möglich war. Der „gefühlte“ WM-Titel ist fast so gut wie der echte und es heisst ja immer, man soll auf dem Höhepunkt aufhören. Das hat er nun getan. Schade ist es dennoch. Zu hoffen bleibt, dass „Jogi“ Löw wie angedeutet das Amt des Bundestrainers übernimmt und Klinsmanns zukunftsweisendes Werk fortführt. In diesem Sinne: Danke, Klinsi 🙂

Nun bin ich mal gespannt, wie die Öffentlichkeit auf die Entscheidung Klinsmanns reagiert. Spiegel Online titelt ja schon mit einem leichten wertenden Unterton „… schmeisst hin“ während BILD.de noch verblüffend neutral einfach nur „Klinsmann sagt NEIN“ titelt.

Und womöglich hat die Nationalmannschaft auch bald ein Torhüterproblem: Jetzt soll auch Lehmann mit einer Zusage zögern…

"Bei uns zuhause laufen sie alle rückwärts"

Dienstag, 11. Juli, 2006

Die neue Single von Bela B. namens „1. 2. 3. …“ ist so schräg wie simpel wie wunderbar wie amüsant wie mitsingbar wie rockig. Featuring die unvergleichliche Charlotte Roche. Das dazugehörende Video (auch auf oben verlinkter Website ansehbar) ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein echter Hingucker.

Jetzt wandeln also schon Farin und Bela auf (vielversprechenden) Solo-Pfaden. Wo bleibt Rod? 😉

Using Linksys WUSB54G Adapter with Debian

Donnerstag, 6. Juli, 2006

Dieser Beitrag ist umgezogen zu http://www.saschabeck.com/blog/2006/07/06/using-linksys-wusb54g-adapter-with-debian.

Ausgedruckt

Donnerstag, 6. Juli, 2006

Frühjahrsputz im Hochsommer … welch Spaß. Aber es ist an der Zeit, sich endlich mal von ollen Geräten zu trennen, die eh nur Platz wegnehmen. Da wird man ja schon ein wenig sentimental, denn die diversen Systeme haben seinerzeit einen Berg Geld gekostet, das man sich als armer Schüler über Ferienjobs und Betteleien bei Verwandten mühsam zusammensparen musste. Also sollen sie zumindest hier im Internetz für alle Zeiten verewigt werden 😉

Star LC 10 anno 1988So wird nun auch mein erster Drucker entsorgt, ein Star LC 10 … das war ein 9-Nadeldrucker mit für seine Zeit exzellentem Druckbild. Gekauft habe ich das Ding am 28. Januar 1988 für 695 DM plus 19 DM für einen Packen Endlospapier (die Quittung kann ich jetzt wohl auch wegwerfen). Der LC 10 hatte noch eine Centronics-Schnittstelle, und lief auch zunächst einige Jahre an meinem Schneider CPC 464. Und er verrichtete jahrelang treu seinen Dienst, druckte tausende Zeilen BASIC und PASCAL Programmlistings und diverse Ausgaben von Schülerzeitungen.

Im März 1994 kam dann für 899,- DM das Upgrade auf einen HP 550 C Tintenstrahldrucker, der auch bis heute noch mein einziger Drucker ist. Die Tintenpatronen waren anfangs so teuer, dass der LC 10 nebenher noch bis 1998 weiter als Zweitdrucker diente … Programmlistings sind auf Endlospapier ja auch einfach am besten aufgehoben.

Nach nun mehr als 12 Jahren mit dem Tintenpisser ist allerdings endlich Zeit für die nächste Generation: Ein Samsung CLP 300N Farblaserdrucker soll mein nächster Drucker werden. Der ist klein, recht günstig und hat ’nen Netzwerkanschluss. Ab August soll er wohl im Handel zu kriegen sein. Bin mal gespannt, ob der auch mehr als eine Dekade lang seine Dienste verrichtet.

Schneider VGA AT 40 anno 1990Ebenfalls den Weg zur Entsorgungsstelle gehen die spärlichen Überreste meines ersten IBM-kompatiblen PCs: Ein Schneider VGA AT System 40, Nachfolger des System 240. Die „40“ stand hierbei für die integrierte 40 Megabyte-Platte. Herz des Rechners war ein mit 12 Mhz getakteter Siemens SAB 80286 Prozessor, dazu 1 Megabyte RAM (Baugruppe 50503). Highlight war der integrierte ATI VGAWONDER Grafikchip mit 256 KB RAM, der 800×600 Pixel mit 16 Farben darstellen konnte. Angeschafft im Mai 1990 für heftige 5900,- DM (inkl. Monitor). Damals stellten die Schneider Rundfunkwerke tatsächlich noch eigene PCs her — das waren keine aufgekauften Designs wie spätere Modelle. Auf dem System lief zuerst MS DOS 3.3 und mit viel Geduld später sogar Windows 3.0. Schon im Mai 1992 hatte das Gerät allerdings seine Schuldigkeit getan — den dazugehörenden sehr guten 13″ Multiscan Monitor hingegen nutzte ich bis 1997.

Emmy Nominierungen 2006: Ohne Lauren Graham

Donnerstag, 6. Juli, 2006

Und hier sind sie also, die Emmy-Nominierungen 2006, frisch um die für amerikanische Bürger unchristliche Zeit um 5:39 AM PT / 14:39 MESZ vom Ticker. Emmys.org hatte dieses Jahr sogar einen (vollkommen überlasteten) Webstream der wie üblich einfachen Zeremonie. Hat die so genannte „Lauren-Graham-Regel“ etwas bewirkt? Scheinbar nicht, denn eine Nominierung sprang leider wieder nicht für die „Gilmore Girls“ Darstellerin heraus. Sie wurde von Lisa Kudrow, Jane Kaczmarek, Julia Louis-Dreyfus, Stockard Channing („Out of Practice“) und Debra Messing geschlagen. Ugh. Soweit ich das übersehen kann, taucht „Gilmore Girls“ in keiner Kategorie auf.

Viele Lieblinge der Jury bei den diesjährigen Nominierungen waren auch beim Zuschauer erfolgreiche TV-Serienhits: „24“ mit 12, „Grey’s Anatomy“ mit 11 Nominierungen und (*ugh*) „Will & Grace“ mit 10 Nennungen. Aber richtig wurde beim CableTV abgesahnt: „Into the West“ des TNT Networks kam auf 16 Nominierungen.

Überraschender Verlierer hingegen die letztjährigen Blockbuster: „Lost“ und „Desperate Housewives“ wurden nicht einmal für „Best Drama“ bzw. „Best Comedy“ nominiert. Im letzten Fall IMHO auch berechtigterweise. Stattdessen schaffte es „Arrested Development“ (neben „Curb Your Enthusiasm“, „Scrubs“, „Two and a half Men“ und „The Office“) trotz der langen Abwesenheit vom Bildschirm wieder auf die Kandidatenliste. Für „Best Drama“ wurde neben „Anatomy“ auch „House“, „The Sopranos“ und — mal wieder — „The West Wing“ nominiert.

ABC – 64 nominations
CBS – 47 nominations
FOX – 41 nominations
NBC – 46 nominations
PBS – 34 nominations
UPN – 2 nominations
WB – 4 nominations (Reba (Cinematography), Supernatural (Music, Sound Editing), Smallville (Sound Editing))

Die vollständige Liste gibt’s im ausführlichen Eintrag… ich habe die Liste etwas „ausgedünnt“, d.h. all die „Special Categories“ für Reality-Shows, etc habe ich entfernt. Die gibt’s aber bei emmys.org.

Restlichen Eintrag lesen…. »

Emmy-Nominierungen für Lauren Graham und Kristen Bell?

Sonntag, 2. Juli, 2006

In diesem Jahr werden die Nominierungen für die Emmy-Awards ja erstmals mit einem neuen Verfahren ermittelt: Den bisherigen simplen Mehrheitsentscheidungen unter allen Mitgliedern der Academy of Television Arts & Sciences wurde nun noch eine Panel-Gruppe „zwischengeschaltet“. Die Aufgabe dieser Jury ist es, aus den jeweils 10 bis 15 am häufigsten nominierten Shows/Darstellern die finalen fünf nominierten Kandidaten auszuwählen. Dazu werden sie sich in speziellen Sitzungen ausgewählte Episoden der einzelnen Kandidaten ansehen und dann erst die Nominierungen festlegen. Dadurch soll gewährleistet sein, dass die Jury-Mitglieder auch wirklich einen Eindruck von den Leistungen der Serien und Schauspieler gewinnen. In früheren Jahren wurde oft bemängelt, dass nur die bekannten Produktionen der vier großen Broadcast Networks und HBO berücksichtigt wurden.

Diese finalen Fünf pro Kategorie werden eigentlich am Donnerstag offiziell bekanntgegeben, doch basierend auf einem undurchschaubaren Geflecht aus Gerüchten, semi-offiziellen Bestätigungen und Dementis glauben Emmy-Fans zumindest schon mal die 10 bzw. 15 Finalisten der einzelnen Kategorien ermittelt zu haben.

Bei Tom O’Neil von der L.A. Times lässt sich eine aktuelle Zusammenfassung dieser Recherche-Tätigkeiten einsehen. Und basierend auf dieser Liste dürfen sich dieses Jahr nun wirklich ein paar vernachlässigte Serien und Schauspieler Hoffnungen auf Nominierungen machen. Eine große „Revolution“ ist es aber bei weitem nicht — die großen Networks dominieren auch weiter die Auswahl. Und noch liegt das Verdikt der Jury ja nicht vor.

So werden bei den Drama-Darstellerinnen unter anderem Kristen Bell („Veronica Mars“), und Patricia Arquette („Medium“), ferner in der Comedy-Kategorie Lauren Graham („Gilmore Girls“), Jane Kaczmarek („Malcolm in the Middle“) sowie Mary-Louise Parker („Weeds“) unter den letzten 15 geführt. Jason Bateman („Arrested Development“), Zach Braff („Scrubs“) sowie Steve Carell („The Office“) können sich auch noch Hoffnung auf eine Nominierung machen.

Bei den Comedies werden „Scrubs“, „Weeds“ und sogar nochmal „Arrested Development“ unter den letzten 10 gelistet, bei den Dramen gibt es hingegen wohl keine Überraschungen — Geheimhoffnungen wie die „Gilmore Girls“, „Battlestar Galactica“, „Prison Break“ und „Everwood“ haben es nicht in die Top Ten geschafft — die Konkurrenz ist auch wirklich sehr stark dieses Jahr.

Am Donnerstag werden die endgültigen Nominierungen bekanntgegeben, die Verleihung findet dieses Jahr am 27. August statt.

Drive: Interview mit Tim Minear

Sonntag, 2. Juli, 2006

Angesichts bereits mehrerer Einträge zu der 2007er Serie „Drive“ könnten bösartige Verleubner ja glatt meinen, ich hätte ein besonderes Auge auf die neue Show von Tim Minear geworfen. Sowas aber auch.

Via Wheodonesque bin ich aber auf ein neues Blog gestossen, das sich noch intensiver dieser Show widmet und sogar seit gestern ein Interview mit Tim himself online hat. Viel verrät Minear ja nicht… außer dass die Serie wohl die eierlegende Wollmilchsau unter den TV-Produktionen werden soll.

A secret, illegal, underground road race can be anything from Cannonball Run to The Game to North By Northwest to „Magnolia-on-wheels“. Ours is all those things.

Hohe Ziele … wenn das die FOX-Zuschauer und FOX-Exceutives mal nicht überfordert.

 

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