Archiv des Jahres 2006


Undeclared (2001)

Sonntag, 26. Februar, 2006

Judd Apatow ist ein — leider weitesgehend unbekannter — Genius des Comedy-Genres. Er begann seine Karriere als Autor bei der legendären „Larry Sanders Show“. Auch andere Klassiker des Comedy-Kult-Genres wie „The Ben Stiller Show“, „The Critic“ und schließlich natürlich „Freaks and Geeks“ finden sich auf seiner Filmographie-Liste. Seit einigen Jahren hat er auch auf der großen Leinwand seine Spuren hinterlassen — er produzierte und war Co-Autor bei „The Cable Guy“ und „Anchorman“. Sein letztes großes Werk war „The 40 Year Old Virgin“ mit Steve Carell, meiner Meinung nach eine der besten Comedies des Jahres 2005.

undeclared dvd setDoch hier soll es um sein bisher letztes TV-Projekt gehen, das 2001 entstand. Es war wie „Freaks and Geeks“ eine kurzlebige Show, nach nur 17 Episoden wurde sie von FOX abgesetzt, worauf Apatow nach eigenen Aussagen so wütend wurde, dass er sich schwor, nie wieder eine TV-Show zu machen (Vorher schickte er FOX aber noch einen gesalzenen Brief, der ihm eh die Kündigung eingebracht hätte).

„Undeclared“ sollte eigentlich eine Art Beschäftigungsmaßnahme für arbeitslose „Freaks and Geeks“ Cast- und Crew-Mitglieder werden. Nachdem das High-School-Konzept gefloppt war, kam er auf die geradezu logische Folgerung, einfach eine College-Show zu machen. Um sich das Leben einfacher zu machen, sollte es diesmal aber nur eine Comedy werden. Leider hielt FOX nicht sonderlich viel davon den Cast von „F&G“ 1:1 wiederzuverwenden und so musste Apatow zumindest die Hauptrollen neu besetzen. Dennoch sieht man in vielen Nebenrollen einige bekannte Gesichter — es ist mittlerweile eine Art Markenzeichen von Judd Apatow, in seinen Serien und Filmen vor allem auf befreundete Darsteller zu setzen. Und während den Dreharbeiten stellte sich heraus, dass eine 20-minütige Comedy sogar anstrengender für den Produzenten sein kann als ein 40-minütiges Drama.

Das Schicksal der Show war eigentlich schon von Anfang an festgeschrieben, wenn man nur einen Blick auf den Starttermin wirft: 25. September 2001 — zu einer Zeit als die USA den Atem anhielt, in tiefem Schock nach den Anschlägen. Und da versuchte FOX eine neue Comedy zu starten. Das war natürlich ein überaus schwieriges Terrain und die Ratings waren mau. Die Quoten wurden auch in den darauffolgenden Monaten nicht besser, und so war das baldige Ende eigentlich vorhersehbar und unvermeidbar.

jay baruchelDie Show: Apatow hat ein Faible für geeky Losers. Seine Stories sind immer brutal nahe am echten Alltag von ganz normalen Leuten weit jenseits der „Beverly Hills 90210“ Klischees — wie schon die Charaktere aus „Freaks and Geeks“ bewiesen. „Undeclared“ setzt diese Tradition fort. Steven Karp ist ein Geek in Reinform: Er ist dürr und schlacksig, hatte nie eine Freundin und hat „X-Files“-Poster in seinem Zimmer. Nun ist seine wenig angenehme High-School Zeit endlich vorbei und er verlässt sein Elternhaus, um sein Studium an einem fiktiven College in Nord-Californien aufzunehmen und dort quasi einen Neuanfang zu wagen. Niemand am College kennt schliesslich seine geeky Vergangenheit.

Der Titel der Serie nimmt Referenz auf Steves Hauptfach: Er hat sich noch nicht für eines entschieden („undeclared“). In den Staaten ist es recht gängig, dass man erst ein paar Kurse belegt, ohne sich fest für ein Hauptfach („major“) einzuschreiben. Die Serie fokusiert sich also auf Steve und seinem neuen sozialen Umfeld: Das sind in erster Linie seine neuen Zimmernachbarn im Wohnheim. Da ist zunächst der Brite „Lloyd“ (Charlie Hunnam), der dank seines guten Aussehens wirklich keine Probleme mit den Frauen hat und seine Beziehungen öfters wechselt als Steve seine Unterhosen. Seth Rogen kennt man bereits aus „Freaks“ und spielt „Ron“, den sympathischen Kumpel und wohl das bodenständigste Mitglied der Truppe. „Marshall“ (Timm Sharp) wiederum ist ein etwas chaotischer und unaufgeräumter Typ, der hin und wieder die Orientierung im Leben verliert.

Das weibliche Eyecandy der Show setzt sich zusammen aus der üppigen Monica Keena als „Rachel“ und der süßen Carla Gallo als „Lizzie“, die ebenfalls auf dem gleichen Stockwerk in Steves Wohnheim leben. Steve und Lizzie kommen sich auch gleich in der Pilotepisode recht nahe — überaus amüsant entwickelt sich dieser erste romantische Moment zwischen dem etwas ungelenken Steve und seinem jungen, aber erfahreren „Crush“ Lizzie (Hint: Es gibt einen Easter Egg dazu auf Disc 4). Die folgenden 16 Episoden beschäftigen sich aber nicht nur mit der Beziehung zwischen den beiden, sondern es werden die wohl typischen College-Themen abgearbeitet: Parties, Residential Advisors (köstlich: Amy Poehler als Hillary), die Scheidung der Eltern (brilliant: Loudon Wainwright als abgehalfteter Dad), erster Sex, öde Dozenten, Mensaessen und überhaupt das Leben auf eigene Faust, fernab von den Eltern.

seth roganDie Show ist darüberhinaus gespickt von Gastauftritten anderer Comedians: Jason Segel („F&G“) als herrlich eifersüchtiger Freund von Lizzie, Will Ferrell („Bewitched“), Adam Sandler, David Krumholtz („Numb3rs“), Samm Levine („F&G“), Fred Willard, Busy Philipps („F&G“, „Dawon’s Creek“), Martin Starr („F&G“) und Ben Stiller.

Die Show ist gelungene Comedy. Ein oder zwei Episoden sind nicht sonderlich gut, aber insgesamt stellt „Undeclared“ eine amüsante und teilweise erschreckend realistische Show dar. Sie kommt nicht an „Freaks and Geeks“ heran — dazu sind beide Shows auch zu unterschiedlich. „Undeclared“ ist eben eine Comedy mit ernsten Untertönen, bei „F&G“ haben wir wiederum ein Drama mit amüsanten Nebenschauplätzen.

Die DVDs: Wie schon das „Freaks and Geeks“ Set ist das „Undeclared“ Set eine Fundgrube für Extras-Fans. Shout Factory hat für solch eine kurzlebige Serie mal wieder alle Register gezogen: 17 Episoden plus eine Alternativ-Episode plus 18 Commentary Tracks (davon einer mit „Überlänge“ — was man auch selten sieht) plus dutzende von Deleted Scenes plus eine komplette DVD nur mit Bonus-Materialien machen das Set zu einem Highlight auf dem Papier. Die Commentary Tracks sind jedoch weitesgehend sehr anstrengend — teilweise ist es wirklich nur ein Trupp verrückter Leute vor dem Mikro, die sich über allmöglichen Krempel unterhalten und (das muss man ihnen lassen) ’ne Menge Spaß hatten. So schräg wie die Serie, so sind auch die Commentary Tracks. Tiefgehende Insider-Infos sollte man da nicht erwarten. Zum „Nebenbei-Hören“ während dem Web-Surfen eignet sich es aber allemal.

carlagallo.jpgDie Bildqualität ist überraschend schlecht. Das Bild rauscht vor allem in dunklen Szenen ein gutes Stückchen — aber letztendenes ist es nunmal eine billige Half Hour Show aus der Prä-HDTV Ära und sicherlich einer TV-Aufzeichnung immer noch deutlich überlegen. Ton ist okay, gibt es als überflüssigen 5.1- und normalen Stereo-Mix. Die Extras sind neben der Show das eigentliche Kaufargument dieses 4er DVD-Sets. Sie bestehen aus einem kompletten Konzert mit Loudon Wainwright und einem unverfilmten „Undeclared“ Script sowie eine einstündige Q&A Session mit der „Undeclared“ Cast & Crew im Museum of Televison and Radio von 2002. Dazu kommen dann noch einige Audition- und Rehearsal-Ausschnitte mit den Darstellern. Die komplette vierte Disc besteht somit nur aus Bonus-Materialien. Weitere Inhalte (wie PDFs aller Scripte) gibt’s auch schon umsonst auf der Website von undeclaredonline.com.

Fazit: Für eingefleischte „Freaks“ Fans dürfte das wohl schon ein Pflichtkauf sein, vor allem wenn man sich für andere Arbeiten von Cast & Crew interessiert. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass man hier kein „Freaks & Geeks II“ erwarten kann. Wer die Serie unter dem deutschen (sic!) Titel „American College“ auf ProSieben gesehen hat, kann sich ja bereits ein gutes Bild davon machen, ob sich die Anschaffung für den Originalton und die Extras lohnt. Und wer Carla Gallo aus „Carnivale“ (aka „Toe Sucking Girl“ aus „the 40 year old virgin“) in „jungen Jahren“ sehen will, könnte das Set ebenfalls interessant finden…

Wichtig: Da die Episodenreihenfolge auf der DVD vertauscht ist, sollte man sich lieber das korrigierte Inlay von der offiziellen Website undeclaredonline.com herunterladen.

Oliver Beene

Samstag, 25. Februar, 2006

Oliver Beene, Bild: 'ARD Degeto'Es kommt nicht oft vor, dass mir jemand den Titel einer US TV-Serie an den Kopf wirft und ich überhaupt nix damit anfangen kann. Insbesondere wenn die Serie länger als eine Staffel on air war und nach 1995 startete. Aber das neue Opfer für den „Worst Timeslot Ever“ der ARD namens „Oliver Beene“ erzeugt bei mir genau diesen „huh?“-Effekt. Die ARD zeigt auf dem Sendeplatz Donnerstags Nachts gegen 2:30 Uhr ab dem 9. März eben diese ehemalige FOX-Comedy. Hat es 2003 bis 2004 auf 24 Episoden gebracht, wie eine erste flüchtige Interweb-Recherche ergab. Es ist wohl eine Art „Malcolm in the Middle“, nur dass diese Show in den 60er Jahren spielte.

Bei dem Sendeplatz muss die Show aber wohl wirklich sehenswert sein, nachdem man dort ja zuletzt „thirtysomething“ und „Freaks and Geeks“ versendete. Naja, den VDR zu programmieren schadet ja nix.

Überraschungen im Serverlog II

Samstag, 25. Februar, 2006

Vor einiger Zeit hatte ich mich ja schon darüber gewundert, dass der Top Suchbegriff für meine Website „Evangeline Lilly“ lautete. Das hing damit zusammen, dass ich meine Bilder oft mit einem alt und title-Tag kennzeichne, was die Bildersuchmaschinen da draussen natürlich prompt mit einem guten Ranking belohnen. Leider hat das dann den Nachteil, dass man gleich von tausenden myspace.com-15jährige-Teenager-Sites „gehotlinked“ wird. Meist sind diese Seiten auch ansonsten fürchterliche Flash/Video/Musik Alpträume und Leute in meinem Alter sagen sich dann, „Ach, diese überfrachteten Sites schaut sich eh niemand an“. Falsch gedacht. Die ziehen Traffic wie blöd. Mein Traffic.

Seit ein paar Wochen habe ich dem Bandbreitenklau einen Riegel vorgeschoben – meine Bilder kann man nun nur noch zu Gesicht bekommen, wenn man maximal 10 Sekunden vorher eine HTML-Seite von meiner Domain abgerufen hat. Das ganze geht über simple IP-Vergleiche dank des smarten lighttpd Servers. AOL-Nutzer (mit dynamisch wechselnden Proxies) sind da eventuell benachteiligt, aber immerhin scheint das Hotlinking nun abzunehmen. Etwas ähnliches mache ich auch bei mscl.com, was bei mancher ebay-Auktion zu amüsanten Ergebnissen führt wenn ein Hotlinker eine Grafik mit dem Text „I steal bandwidth“ in seinem Angebotstext wiederfindet.

Das heisst aber nicht, dass nachwievor nach den Bildern gesucht wird. Naja, der „Evangeline Lilly“ Boom ist wohl vorbei, nun wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben.

Hier die Topliste der Suchanfragen im Januar:
1. the oc
2. the o.c.
3. the o.c
4. the o c tv show
5. brian mckenzie

Im Februar macht aber „Grey’s Anatomy“ einiges an Boden gut…

Und meine Lieblingssuchanfrage bisher: „sind tv-serien schädlich?“ Heh. The jury’s still out on that one.

Schwache Hoffnung für "Love Monkey"

Samstag, 25. Februar, 2006

Ausiello meldet, dass UPN an den ausstehenden fünf Episoden der durch CBS abgesetzten Dramaserie „Love Monkey“ Interesse gezeigt hätte. Im offiziellen Statement dementiert UPN allerdings, dass es konkrete Pläne gebe. Wie üblich sind das nur wackelige Gerüchte, aber es würde durchaus Sinn machen, die Serie im Sommerloch „wegzusenden“. Für CBS hatte die Serie zwar enttäuschende Quoten, aber selbst wenn nur ein Drittel davon auf UPN einschalten, könnte man noch von einem Erfolg sprechen. Und da UPN eh im neuen CW Network aufgeht, sind die Quoten im Sommer noch weniger von Interesse als sonst. Dass die Show aber im Herbst für das CW weiterproduziert wird, halte ich für sehr unwahrscheinlich — die Serie ist dank der Aussendrehs nicht gerade billig. Inhaltlich würde sie aber ehrlichgesagt recht gut zum CW-Portfolio passen. Naja, üben wir uns halt mal wieder in positiver Hoffnung und warten ab…

Ausiello berichtet ferner, dass „Gilmore Girls“ Matt Czuchry („Logan“) einen 13-Episoden Deal für die kommende siebte Staffel der „Girls“ unterzeichnet hat. Ist Logan nun also wirklich „the one“? Und wo wir gerade bei den „Girls“ sind — die neue Show von Ex-„Jess“ (oder naja, demnächst kann man das „Ex“ ja wieder mal kurzzeitig streichen) mit dem Titel „The Bedford Diaries“ ist wohl noch vor dem Start der Ausstrahlung in wenigen Wochen so gut wie tot. Milo Ventimiglia ist nun Teil des neuen NBC Projekts „Heroes“ (mit Greg Grunberg). Und da stimme ich Ausiello zu – diese neue Show um normale Leute mit übermenschlichen Kräften klingt interessant (vom „Crossing Jordan“ Macher — aber das muss ja nichts schlechtes heissen).

Introducing sablog.de

Samstag, 25. Februar, 2006

Aufmerksame Nutzer der WWW-Version des Blogs werden die kleinen Änderungen in den letzten Tagen bereits bemerkt haben: Die Adressen sablog.sabweb.net bzw. sabnews sind weitesgehend verschwunden, stattdessen prangt jetzt überall eine neue Second Level-Domain. sablog.de klingt halt netter und ist einfacher zu merken ;-).

Unabhängig davon habe ich auch noch eine andere Änderung vorbereitet: ich will den Nutzern, die sich ausschließlich für die „Entertainment“-Postings interessieren, die Möglichkeit geben, nur diese Rubrik abzurufen. Die entsprechenden Links dazu gibt’s rechts in der Kategorien-Liste. Die Startseite der alten URL sablog.sabweb.net zeigt für die nächste Zeit auch nur auf diese „Entertainment“-Unterkategorie.

So genug der technischen Basteleien, nun geht’s wieder an die Inhalte…

RIP VIVA[zwei|plus]

Freitag, 24. Februar, 2006

Es war Januar 2002, als das „CNN des Musikfernsehens“ eine neue Ära in der deutschen Medienlandschaft einläuten wollte. Es war die Hoffnung der VIVA AG, den defizitären zweiten VIVA Kanal nun endlich durch eine komplette Neuorientierung in die schwarzen Zahlen zu schieben. Dafür wurde das 1995 kreierte Konzept eines „alternativen“ Musiksenders VIVA zwei, das in der Zwischenzeit eine eingeschworene, aber deutlich zu kleine Zuschauerschaft gefunden hatte, kurzerhand eingestampft.

Doch das vermeintlich hippe und interaktive neue Format floppte noch höher und schneller als die gigantischen „Crawls“ den Bildschirm zumüllen konnten. Schon nach einem halben Jahr waren all die hochfliegenden Pläne vergessen, die „Moderatoren“ entlassen und VIVA plus mutierte zu einer reinen Abspielstation für Klingeltöne (und briefmarkengroße Musikvideos).

Am 1. Januar 2007 findet das alles sein Ende. Es war ja schon abzusehen, dass nach der Übernahme von VIVA durch Viacom und der Transformation von MTV2|Pop zu Nick[elodeon] auch VIVAplus früher oder später ins Gras beissen würde. Der Focus berichtet, dass Viacom nun konkrete Pläne zur Abschaltung habe. VIVAplus soll demnach Platz für einen Comedy-Kanal machen — in Anlehnung an ähnliche Formate in anderen europäischen Ländern eventuell mit dem Namen „Paramount Comedy„. Der Sender könnte dann neben US- und UK-Lizenzmaterial auch Archivleichen der MTV/Viacom-Tochter Brainpool abspulen.

Paramount TV ging in den 50er Jahren aus dem Produktionsstudio Desilu hervor und ist mittlerweile der TV-Produktionsarm von CBS. „CBS Paramount“ gehörte bis Anfang 2006 auch zu Viacom, doch ist mittlerweile (wieder) ein eigenständiges Unternehmen. Viacom hat aus dem Split lediglich die Film-Rechte von Paramount übernommen, TV-Produktionen liegen weiterhin bei CBS. Ob Viacom also wirklich noch einen neuen TV-Kanal namens „Paramount Comedy“ aufmachen wird, ist aus meiner Sicht fraglich. Falls aber doch, könnten sich die Fans von Shows wie „Cheers“, „Frasier“, „McGyver“ und „Dear John“ vermutlich auf Wiederholungen ihrer Lieblings-Shows freuen.

Neue Regeln bei den Emmys

Mittwoch, 22. Februar, 2006

Das Nominierungsverfahren für die Emmy-Awards wurde diese Woche bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren modifiziert. Wohl in der Hoffnung, etwas mehr Spannung und Abwechslung in die Nominiertenlisten zu bringen, werden die Nominierungen in den Hauptkategorien „Best Drama Series“ und „Best Comedy Series“ ab sofort nicht mehr nur durch eine reine Mehrheitsabstimmung unter allen Mitgliedern der Academy of Television Arts & Sciences bestimmt. Stattdessen wird nun eine Jury unter den 10 Top Serien aus diesem Abstimmungsergebnis die finalen fünf nominierten Serien bestimmen. Dazu werden der Jury Videoaufzeichnungen dieser 10 Serien zur Verfügung gestellt.

Dies soll nach Angaben der Academy verhindern, dass immer die gleichen Serien für die Emmy-Preise nominiert werden (siehe „West Wing“) und Newcomern eine größere Chance geben. Eine ähnliche Regelung wird es auch in den Hauptdarsteller/innen-Kategorien geben – auch dort wird eine Jury aus Schauspielern, Regisseuren und Casting-Verantwortlichen die Entscheidungen für die Nominierungen fällen.

Damit setzt die Academy endlich an einem „wunden“ Punkt der Emmy-Awards an. Vier von fünf Nominierungen in der „Best Actress“ Kategorie für die „Housewives“ Darstellerinnen demonstrierten dieses Jahr eindrucksvoll die Probleme mit einer reinen Mehrheitsabstimmung bei solchen TV-Preisverleihungen, bei denen eben nicht jedes Jahr ausschließlich neue Kandidaten zur Auswahl stehen. Und nun könnten auch „kleine“ Shows wie die „Gilmore Girls“ theoretisch eine größere Chance zumindest auf eine Nominierung erhalten. Ob allerdings eine Jury soviel anders entscheidet als die Masse der Mitglieder, ist fraglich. Vielleicht bleiben wenigstens solche Nominierungs-Häufungen wie im Falle der „Housewives“ erspart.

Die finalen Sieger in den einzelnen Kategorien werden jedoch wohl auch weiterhin mit einer einfachen Umfrage unter allen Acedemy-Mitgliedern bestimmt.

Tippliste revisited

Sonntag, 19. Februar, 2006

Da es gewünscht wurde, widme ich mich mal wieder meiner Glaskugel und spekuliere über die Zukunft diverser Serien. Durch den Zusammenschluss von UPN und WB hat sich ja auch in den letzten Wochen eine komplett neue Dynamik ergeben.

Weitere Staffel 2006/07:
24 – bereits offiziell verlängert
American Dad – bereits offiziell verlängert
Boston Legal – Rettet regelmäßig den Dienstag für ABC
Crossing Jordan – Wie, die läuft noch?
CSI: Crime Scene Investigation – ohne Zweifel
CSI: Miami – ebenso
Criminal Minds – Macht sich ganz gut am Mittwoch als Lead-In für CSI:NY. Wenn CBS aber eventuell CSI:NY absägt…
Desperate Housewives – Auch wenn der Hype der ersten Staffel verflogen ist, wird ABC noch einige Jahre an der Show festhalten.
ER – bereits offiziell verlängert
Everybody Hates Chris – Ein wichtiger Eckpunkt des CW.
Family Guy – bereits offiziell verlängert
Ghost Whisperer – Die Überraschung am Freitag Abend. Die Quoten sind mehr als gut, wohl auch weil die Show mächtig seicht ist.
Gilmore Girls – So gut wie offiziell verlängert
Grey’s Anatomy – Solider Überraschungserfolg aus der letzten Midseason mit Potential zum Top-Hit.
House – Fast schon ein Kulthit
How I Met Your Mother – Steht auf der Kippe, aber CBS hat nicht viele junge Comedies, also werden sie da etwas Geduld haben
Law & Order: Criminal Intent – eines der L&Os wird in absehbarer Zeit, aber ich denke nicht, dass es CI sein wird.
Lost – Eine Verlängerung für zwei Jahre dürfte hier sicher sein.
Medium – Ein Emmy für die Hauptdarstellerin nach nur 13 Episoden — das dürfte Gewicht haben. Und die zweite Staffel macht keine Anzeichen von Ermüdungserscheinungen. NBCs beste Show derzeit.
My Name Is Earl – bereits offiziell verlängert
NCIS
NUMB3RS
Prison Break – Kommt im März zurück
Reba – bereits offiziell verlängert
The Office – bereits offiziell verlängert
Two and a Half Men
Smallville – Noch eine letzte Staffel um dem CW und „Aquaman“ einen guten Start zu ermöglichen
Supernatural – Das Teen-Volk steht auf die Show und die Quoten sind für WB-Verhältnisse sehr gut.
Veronica Mars – Fürchterliche Quoten, nun hiatus bis Anfang März — aber das Potential eines Pairings mit „Gilmore Girls“ ist einfach zu verlockend, um es nicht wenigstens mal auszuprobieren.

They won’t make it another year:
7th Heaven – alles hat ein Ende
Alias – offiziell
According to Jim
Arrested Development – alles deutet darauf hin, dass die Ära zu Ende ist — nicht nur auf FOX
Charmed – semi-offiziell
CSI: NY – In den CSI/L&O-Franchises muss früher oder später der erste dran glauben.
Cold Case – Flying below the radar
Commander in Chief – ging sang- und klanglos unter
Crumbs – So oft, wie die Show nun verschoben wurde, wird es sehr eng. Trotz der guten Quoten.
E-Ring – Heh. Das war wohl nix.
Emily’s Reasons Why Not – offiziell
Everwood – Wackelkandidat, fällt aber wohl dem CW Merger zum Opfer
Hot Properties – offiziell
Inconceivable – offiziell
Invasion – Man kann den „Lost“-Effekt wohl wirklich nicht kopieren.
Jake In Progress – Es gibt noch einen Hauch einer Chance, aber in diesem Business ist das längst als Verlust abgehakt.
Joey – Das unrühmliche Ende der Friends-Ära
King of Queens – Der Schwung ist endgültig raus.
Kitchen Confidential – offiziell
Las Vegas – Ich bin verblüfft, dass die Show es überhaupt bis in diese Season geschafft hat. Was eine Menge nacktes Fleisch, große Oberweiten und eine laue Story doch bewirken können…
Law & Order: Special Victims Unit – In den CSI/L&O-Franchises muss früher oder später der erste dran glauben.
Living With Fran – offiziell
Love Monkey – mit etwas Glück vielleicht mal auf DVD?
Malcolm in the Middle – offiziell
Night Stalker – offiziell
One Tree Hill – Ich glaube selbst die Fans wissen nicht, dass die Show noch läuft.
Out of Practice – Zu oft „on hiatus“ to survive
Related –
Reunion – offiziell
Sex, Love & Secrets – offiziell
Scrubs – Stell dir vor, da läuft eine brilliante Comedy und niemand schaut’s. Auf der anderen Seite ist NBCs komplette Season (inklusive dem Quoten-Flop Olympia) ein totales Desaster und irgendwas muss NBC nächstes Jahr senden…
Surface – eine verkürzte Staffel ist nie ein gutes Zeichen, Olympia hin oder her.
South Beach – worst ratings possible
Stacked – auch auf hiatus, das war’s wohl.
Threshold – offiziell
That 70’s show – offiziell
The O.C. – die Fans flüchten von der Show in Massen. Die Frage ist nur, ob FOX das ehemalige Zugpferd mit dem gewinnbringenen Merchandise-Zug wirklich einfrieren will
The West Wing – offiziell
Twins – oh, Gnade.
Will & Grace – offziell
What I Like About You
Yes Dear

Bei allen nicht genannten Shows habe ich (noch) keine Meinung. Cable-Shows habe ich wie üblich nicht berücksichtigt, da sie eh einem eigenem Season-Schema folgen. The 4400 und Battlestar Galactica sind aber wohl schon offiziell verlängert.

"Crumbs" vom Sendeplan verbannt

Samstag, 18. Februar, 2006

ABC hat laut futoncritic die bis dato auf zwei Wochen begrenzte Pause der Comedy „Crumbs“ auf unbestimmte Zet verlängert. Wann die restlichen acht Episoden der Serie mit Fred Savage gezeigt werden ist demnach nicht bekannt. Es dürfte aber damit zu rechnen sein, dass die Show auf einem besseren Sendeplatz zurückkehrt, denn „Crumbs“ ist die derzeit mit Abstand erfolgreichste Comedy bei ABC (vor allem aber dank des Lead-Ins „Dancing With the Stars“).

Nickelodeon zeigt Jack and Jill

Mittwoch, 15. Februar, 2006

Mir ist gerade aufgefallen, dass Nickelodeon seit Mitte Januar jeden Sonntag um 20:15 die alte WB-Serie „Jack & Jill“ zeigt. Jack and Jill ist eine jener Serien, für die ich vor Jahren mal einen Episodenguide unterhielt (wo hab ich den bloss hingeschafft…). 6 Jahre hat es also gedauert bis zur Erstausstrahlung im deutschen FreeTV. Ich musste ehrlichgesagt mittlerweile meine eigene Review von damals auskramen, um rauszufinden, worum es in den knapp 2 Staffeln der Show ging :). Es ist eine ganz nette „twentysomething“ Beziehungsdramedy aus der Zeit als das WB den ersten Boom hinter sich hatte aber noch an bewährten Showrezepten festhielt. Die Darsteller von damals haben sich mittlerweile in der zweiten und dritten Riege der Hollywoodstars etabliert: Amanda Peet („The Whole Ten Yards“, „Studio 60“), Ivan Sergei („Hawaii“, „Charmed“), Jaime Pressly („My Name is Earl“) und Simon Rex („Scary Movie“).

 

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